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Nichts muss so bleiben, wie es ist, wenn es einem nicht gefällt.

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Quelle: Helmut Mühlbacher

"Alle denken nur darüber nach, wie man die Menschheit ändern könnte,
doch niemand denkt daran, sich selbst zu ändern."
Leo Tolstoi
 
Quelle: Margarete Feuer

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte über Azie Taylor Morton erzählen, die mir freundlicherweise Simone Trautwein zur Verfügung gestellt hat:
„Die entscheidende Frage“
 
„Ist es nicht erstaunlich, wie wenige von uns sich die entscheidende Frage stellen?
Vor ein paar Jahren, genau genommen war es im Jahr 2003, war ich zu einem Vortrag vor der Studentenschaft eines kleinen Colleges in South Carolina eingeladen worden. Die Rednerin war eine bedeutende Frau und die versammelten Studenten warteten schon ganz aufgeregt darauf, sie zu hören. Nach einer kurzen Einleitung durch den Gouverneur ging die Frau ans Mikrofon. Sie schaute das gesamte Publikum reihum an - und begann mit den Worten:

"Meine Mutter war taubstumm, und meinen Vater habe ich nie gekannt.
Meine erste Arbeit bekam ich auf einem Baumwollfeld."

Das Publikum war wie gebannt. "
Nichts muss so bleiben, wie es ist, wenn es einem nicht gefällt", fuhr sie fort. 
 
"Es hat nichts mit Glück zu tun, es sind nicht die Umstände und auch nicht die Herkunft, die den Lebensweg einer Person unabänderlich bestimmen."
Und mit leiser Stimme wiederholte sie:
"Nichts muss so bleiben, wie es ist, wenn es einem nicht gefällt."

"Um aus einem unglücklichen Lebensumstand, mit dem man nicht zufrieden ist, herauszukommen", fügte sie entschlossen hinzu, "sollte man sich die entscheidende Frage beantworten: ´Was möchte ich an meinem Leben ändern?`Und dann muss man alles tun, um die angestrebten Veränderungen herbeizuführen."

Ein wunderschönes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als sie sagte:
"Mein Name ist Azie Taylor Morton. Ich stehe heute vor Ihnen als die Finanzministerin der Vereinigten Staaten von Amerika."
www.wikipedia.org



Ihr Lieben,

nun wird die eine oder der andere von meinen Lesern entgegnen:
„Lieber Werner, ich bin schwer krank, mich hat ein Schicksalsschlag getroffen, ich bin in große Not geraten, daran kann ich doch nichts ändern!“

Dieser Einwand hat seine Berechtigung. Oft können wir nichts an unserer Lage ändern.
Wenn ich als Kind missbraucht oder misshandelt wurde, so konnte ich daran jahrelang nichts ändern, das stimmt. Aber mithilfe lieber Menschen gelang es mir, mich in dieser Zeit dennoch innerlich zu verändern.
 
Jahrelang wurde ich missbraucht, gedemütigt, misshandelt und gefoltert.
Äußerlich änderte sich tatsächlich gar nichts, aber innerlich ging eine Veränderung in mir vor.

 
Zunächst war ich nur ein ängstlicher, auf den heutigen Leidenstag konzentrierter junger Mensch, der keine Hoffnung hatte, dass sich einmal etwas zum Besseren ändern könnte.
 
Werner im Alter von 15 Jahren
Später wurde ich unter den gleichen Umständen zu einem jungen Menschen, der Hoffnung und Zuversicht in sich entwickelte, der an eine bessere Zukunft glaubte, der niemals aufgab und der sich innerlich schwor, später mit den Menschen, denen er begegnete, ganz anders umzugehen, als mit ihm umgegangen wurde.

Es mag also so sein, dass sich die äußeren Umstände manchmal gar nicht verändern, entscheidend aber ist, wie wir damit innerlich umgehen, denn dann kann unser Leben dennoch einen tiefen Sinn und eine große Erfüllung finden.  

Unter meinen Freunden auf Facebook habe ich einen lieben Freund, der sehr schwer krank ist und er sehr unter Schmerzen leidet. Aber innerlich ist er ein ganz wundervoller Mensch, der sein Frau sehr liebt und sich in rührender Weise um seine Enkel kümmert. Das ist die Änderung, die ein Leben trotz schwieriger äußerer Umstände lebenswert macht.

Aber von Krankheiten, Schicksalsschlägen und Nöten abgesehen, haben wir die gleichen Möglichkeiten wie Azie Taylor Morton, wir können uns innerlich ändern und unseren Blick auf neue Ziele ausrichten.

Das, was uns von unserem Ziel, unserem Traum trennt, sind nicht die äußeren Umstände, sondern unsere fehlende Zuversicht, unsere mangelnde Bereitschaft, uns mit ganzem Herzen für unser Ziel einzusetzen.
www.dsb.de
 
Wenn Du Deine Ziele erreichen möchtest,
dann höre auf, auf die Entmutiger zu hören („Du schaffst das nie!“)

Wenn Du Deine Zeile erreichen möchtest,
dann höre auf, auf die Menschen zu hören, die Deinem Plan zwar zustimmen, aber ein lautes ABER zu bedenken geben. Der Weg zum Misserfolg ist mit lauter ABER gepflastert.

Wenn Du Deine Zeile erreichen möchtest,
dann nimm das Wort DENNOCH in Deinen Wortschatz auf (Egal, welche Schwierigkeiten sich mir entgegenstellen, dennoch werde ich meinen Weg weitergehen).

Wenn Du Deine Ziele erreichen möchtest,
dann lasse es zu Deiner inneren Haltung werden, NIEMALS AUFZUGEBEN! Und wie lernt man das? Ganz einfach: Jedes Mal, wenn eine innere Stimme zu Dir spricht: „Ich schaffe es nicht, ich kann es nicht, dann schalte Dich ein und sag zu Dir selbst: „Ich werde niemals aufgeben!“ Das nennt man geistige Liegestütze!


Wenn Du Deine Ziele erreichen möchtest, dann nimm Dir für das Erreichen Deines Ziels die Zeit, die Du benötigst. Geh Dein eigenes Tempo.

Wenn Du Deine Ziele erreichen möchtest, dann suche Dir den Weg zum Ziel, der für Dich der beste ist und denke immer daran: Es bringt nichts, in einer Sackgasse gegen einen Mauer zu laufen, besser ist es manchmal, das Ziel mithilfe eines kleinen Umwegs zu erreichen.

Ich wünsche Euch eine gute, eine mutige und fröhliche zweite Wochenhälfte und ich grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen


Wer bist Du? - Was hast Du für Bedürfnisse und Wünsche?

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Quelle: Helmut Mühlbacher
„Sei wer Du bist und sag, was Du fühlst.
Denn die, die das stört, zählen nicht und die, die zählen, stört es nicht.“
Theodor Seuss Geisel
 
Quelle: Raymonde Graber

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Anthony de Mello erzählen.
Dies ist eine der Geschichten, um deren Veröffentlichung ich immer wieder gebeten werde. Ich kann das verstehen, denn diese Geschichte ist für unser Leben ganz wichtig:

„Wer bist Du?“

„Es war einmal eine Frau, die aufgrund eines Unfalls im Koma lag. So lag sie lange.
Doch dann erschien es ihr, als sei sie schon tot, als wäre sie schon im Himmel und müsse sich nun verantworten.

"Wer bist Du?"fragte eine freundliche Stimme.
"Ich bin die Frau des Bürgermeisters" antwortete die Frau.

"Ich habe Dich nicht gefragt, wessen Ehefrau Du bist, sondern, wer Du bist",
verlieh die freundliche Stimme ihrer Frage Nachdruck.

„Ich bin die Mutter von vier Kindern."
www.dksb.de

"Ich habe Dich nicht gefragt, wessen Mutter Du bist, sondern wer Du bist",
ließ die freundliche Stimme nicht locker.

"Ich bin eine Lehrerin."
"Ich habe Dich auch nicht nach Deinem Beruf gefragt, sondern wer Du bist."

"Ich bin Christin."
"Ich habe Dich nicht nach Deiner Religion gefragt, sondern wer Du bist."

Und so ging es immer weiter. Alles, was die Frau äußerte, schien keine befriedigende Antwort auf die Frage "Wer bist du?" zu sein.

Irgendwann erwachte die Frau aus ihrem Koma und wurde wieder gesund.
Sie beschloss nun herauszufinden, wer sie wirklich war. Und darin lag der ganze Unterschied.“
 
www.familie-luyken.de

Ihr Lieben,

in den letzten Tagen habe ich ein Gespräch mit einem sehr lieben Menschen geführt, das mich sehr traurig gemacht hat. Diese Frau ist sehr engagiert. Sie leistet sehr viel in ihrem Beruf, sie engagiert sich zusätzlich noch ehrenamtlich in ihrer Freizeit für eine gute Sache und sie ist der Sicherheit gebende Halt und der bergende Fels in ihrer Familie. 

Ihr Partner, ihre Kinder und Enkelkinder schauen zu ihr auf!
Sie ist, um es einmal etwas salopp auszudrücken, eine überall begeistert Tätige!

Aber als ich sie fragte, was sie selbst denn für Bedürfnisse und Wünsche habe, sagte sie etwas resigniert: „Darüber nachzudenken, dazu habe ich gar keine Zeit!
www.dock-nord.de

Wie Ihr wisst, lese ich sehr gerne in der Bibel, nicht als einem religiösen Buch, sondern weil dort sehr viele gute Tipps drin stehen, die uns dabei helfen können, unser Leben in positiver Weise zu bewältigen.

Einer der wertvollsten Hinweise, die ich darin gefunden habe, ist die Bitte:
„Liebe Deinen Nächsten, so wie Du auch Dich selbst liebst!“

Den Nächsten zu lieben, sich für ihn einzusetzen, ihm Zuwendung zu schenken und ihm eine Stütze und Hilfe zu sein, das ist wirklich wundervoll, aber wir sollen auch an uns selbst denken, uns selbst lieben.

Wer immer nur an Andere denkt, vergisst die eigenen Bedürfnisse.
 
Wer immer nur den Nächsten liebt, achtet nicht auf die eigenen Wünsche.
 
Wer sein Leben lang für andere Menschen da ist, sich für sie einsetzt, sie liebt und ihnen Zuwendung schenkt, wird zwar von innerer Zufriedenheit erfüllt sein, aber es kann sein, dass er am Ende seines Lebens feststellen muss, dass er gar nicht richtig gelegt hat, weil er sein Leben lang die eigenen Bedürfnisse und Wünsche missachtet hat.
www.karwendel.net
Ich wünsche jeder und jedem von Euch, dass sie/er den Mut findet, auch auf die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu achten.
Es macht mich immer etwas traurig, wenn mir z.B. ein Rentner erzählt, dass er jetzt, wo er Rentner ist, endlich Zeit hat, Bilder zu malen, was schon immer sein Traum war.

Ich wünsche Euch, dass es Euch gelingen möge, den goldenen Mittelweg zu gehen:
Der goldene Mittelweg im Leben besteht darin, für den Nächsten, die Partnerin, den Partner, die eigenen Kinder und Enkelkinder, die Freunde und Bekannten da zu sein und sich für sie einzusetzen, aber auch in ausreichendem Maße an die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu denken!

Ich wünsche Euch für das Wochenende, dass Ihr den Mut aufbringt, Euch selbst einen Wunsch - und mag er auch noch so unscheinbar sein – zu erfüllen, den Ihr Euch schon lange erfüllen wolltet.
 
Ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 
Quelle: Karin Heringshausen

"Fang den Tag von HEUTE nicht mit den Scherben von GESTERN an!“

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Shad Helmstettererzählen, die ich vor über zwei Jahren schon einmal erzählt habe und um deren Wiederholung ich herzlich gebeten wurde, eine Bitte, der ich gerne nachkomme:

„Der Korb des alten Mannes“
 
„Es war einmal ein Waisenjunge. Er zog von Dorf zu Dorf, immer auf der Suche nach etwas Essbarem und einem schützenden Dach über dem Kopf.
Eines Tages traf der Junge auf einen alten Mann, der ebenfalls von Dorf zu Dorf wanderte.

Sie beschlossen, gemeinsam weiterzugehen.
Der alte Mann trug einen großen, zugedeckten Weidenkorb, der offenbar sehr schwer war, denn der Alte lief tief gebeugt und stöhnte hin und wieder unter der Last.

Als sie an einem Bach Rast machten, stellte der alte Mann seinen Korb erschöpft auf den Boden.
Der Junge fragte "Soll ich Deinen Korb für Dich tragen?"
"Nein," antwortete der Alte, "den Korb kannst Du nicht für mich tragen.
Ich muss ihn ganz allein tragen."
"Was ist denn in dem Korb?" fragte der Junge, doch er erhielt keine Antwort.


Viele Tage wanderten die beiden gemeinsam.
Nachts, wenn der Alte glaubte, dass der Junge schlief,
kramte er in seinem Korb herum und sprach leise mit sich selbst.

Es kam der Tag, an dem der alte Mann nicht mehr weitergehen konnte.
Er legte sich nieder, um zu sterben.

Und er sprach zu dem Jungen: "Du wolltest wissen, was in meinem Korb ist, nicht wahr? In diesem Korb sind all die Dinge, die ich von mir selbst glaubte und die nicht stimmten. 

Es sind die Steine, die mir meine Reise erschwerten. Auf meinem Rücken habe ich die Last jedes Kieselsteines des Zweifels, jedes Sandkorn der Unsicherheit und jeden Mühlstein des Irrwegs getragen, die ich Laufe meines Lebens gesammelt habe.
 
Aber ach – ohne sie hätte ich so viel weiter kommen können, im Leben.
Statt meine Träume zu verwirklichen, bin ich nun nur hier angekommen."

Und er schloss die Augen und starb.

Der Junge ging zu dem Korb und hob den Deckel ab.
Der Korb, der den alten Mann so lange niedergedrückt hatte, war leer.“

Ihr Lieben,

es ist mir ein wirkliches Herzensanliegen, möglichst viele Menschen dazu zu ermutigen, den Korb ihres Lebens, ihrer Enttäuschungen, ihrer Entmutigungen, ihrer Demütigungen, ihrer Not und ihres Leid endlich von den Schultern zu nehmen, abzustellen und stehen zu lassen!

Wichtig ist, dass Ihr ohne diesen Ballast der Vergangenheit erleichtert der Zukunft entgegengeht.

Wie oft sagen wir sprichwörtlich "Ich bin erleichtert".
Aber in Wirklichkeit praktizieren wir es nicht.
Jeden Morgen laden wir uns den Korb der Vergangenheit wieder auf, jeden Morgen drücken uns die dunklen Erinnerungen an die Vergangenheit nieder und deshalb sind wir nicht in der Lage, fröhlich und un-beschwert durch unseren Tag zu gehen.
Quelle: Helmut Mühlbacher

Nehmt es doch bitte wörtlich, erleichtert Euch von dem Rucksack Eurer Vergangenheit und schreitet fröhlich auf Eurem Weg voran, erleichtert und mit neuer Kraft.

Phil Bosmans hat das einmal so wundervoll ausgedrückt:
"Der Tag von gestern, alle Tage und alle Jahre von früher sind vorbei,
begraben in der Zeit, an ihnen kannst Du nicht mehr ändern!
Hat es in Deinem Leben Scherben gegeben,
die Dir andere Menschen in den Weg geworfen haben?

Dann schlepp sie nicht mit Dir herum!
Denn sie verletzen Dich Tag für Tag und zum Schluss kannst Du nicht mehr leben.

Es gibt Scherben, die wirst Du los, indem Du sie hinter Dich wirfst.
Es gibt Scherben, die kannst Du heilen,
indem Du ehrlich den anderen Menschen vergibst.

Und es gibt Scherben, die Du mit aller Liebe nicht heilen kannst.
Die musst Du liegen lassen und fröhlich und unbeschwert Deinen Weg fortsetzen."

Diese innere, mutige und zuversichtliche Haltung wünsche ich Euch, Ihr Lieben, jeden Tag.
Werft die Scherben Eures Lebens endlich und endgültig hinter Euch oder lasst sie einfach liegen!"

Das wünsche ich Euch von ganzem Herzen und ich grüße Euch voller Freude und mit einem Friedensgruß aus Bremen 
Bremen Waldbühne - ein beliebtes Ausflugslokal
www.bremen.de

Euer fröhlicher Werner

Gib nicht nur das, was Du hast, sondern auch das, was Du bist!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

„Wir müssen nicht nur das geben, was wir haben,
wir müssen auch das geben, was wir sind.“
Desire-Joseph Mercier


Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine wahre Geschichte erzählen, die Karen Nordling-McCowan aufgeschrieben hat und die mir Simone Trautweingeschickt hat:

„Ich dachte, Sie sollten es wissen!“

Diane Weinman musste einen schier unerträglichen Verlust hinnehmen - ihre siebzehnjährige Tochter Katie starb bei einem Autounfall.
Mitten in ihrer Trauer erhielt sie einen Brief vom stellvertretenden Sheriff, der vor Ort gewesen war. 
 
www.wikipedia.org
Der Brief machte ihr und ihrem Mann den Verlust ein wenig erträglicher:
Liebe Frau Weinman, lieber Herr Weinman,
Ihr Verlust tut mir sehr leid. Ich schreibe Ihnen diesen Brief, weil ich selbst drei Kinder im Teenageralter habe, einen Sohn und zwei Töchter. Wenn eines meiner Kinder sterben sollte, würde ich gern das hören, was ich Ihnen jetzt mitteile.

Ich kam an den Unfallort auf einem vereisten Abschnitt der Straße.
Katie, Ihre Tochter, saß auf dem Fahrersitz. Auf die linke Seite ihres Kopfes hatte sie einen schweren Schlag bekommen, dessen Wucht sie bewusstlos gemacht hatte. Ich hob ihren Kopf an, damit sie leichter atmen konnte, dann hielt ich sie behutsam und liebevoll fest, bis das Rettungspersonal kam. 

Nach ein paar Minuten war klar, dass Katie nicht überleben würde, aber wir hörten nicht auf, ihre Atmung zu unterstützen, bis sie an einen elektronischen Monitor angeschlossen wurde, der bestätigte, dass sie von uns gegangen war.

Ich wollte, dass Sie wissen, dass Katie nicht bei Bewusstsein war, dass sie keine Angst hatte und nicht gelitten hat - sie ist nicht mehr wach geworden. Ich wollte auch, dass Sie wissen, dass sie nicht allein gestorben ist. Als sie starb, hielt ein Vater sie in den Armen, der seine eigenen halbwüchsigen Töchter liebt und weiß, wie kostbar Kinder sind
Quelle: Helmut Mühlbacher
Es tut mir leid, dass dies Ihrem kleinen Mädchen zugestoßen ist. Bitte rufen Sie mich an, wenn Sie irgendwann einmal über diesen Tag sprechen wollen.
Ich bete für Sie.

Robert Gross
Lane County Sheriff`s Department

Natürlich wollten die Weinmans Gross treffen. Es ergab sich bei Katies Trauerfeier.
„Ein paar Wochen später kam er dann vorbei, blieb zwei Stunden und beantwortete all meine Fragen“, sagte Diane Weinman später. „Es hat uns sehr geholfen, denn er ist selbst Vater, und er konnte meinen Schmerz nachvollziehen. Er war direkt und ehrlich - und er hatte einen starken Glauben. Sein Besuch hat sehr viel verändert. Auch wenn es mir wehtat, erzählte er mir, was ich wissen wollte.“



Ihr Lieben,

Diese kleine Geschichte hat mich tief berührt. Ich stand in den letzten Wochen und Monaten mit einigen Menschen in Kontakt, die einen lieben Angehörigen, einen Sohn, eine Tochter durch den Tod verloren haben.

Der Tod erschreckt uns, weil er uns so endgültig erscheint. Wir haben nicht die Möglichkeit, dem geliebten Menschen noch einmal unsere Liebe zu gestehen, unseren Sohn, unsere Tochter noch einmal in den Arm zu nehmen. Besonders der plötzliche Tod eines Menschen hinterlässt tiefe Wunder in uns.
 
Und dies rührt daher, weil uns die Gelegenheit genommen wurde von ihm Abschied zu nehmen, weil er plötzlich und ohne Vorwarnung aus unserem Leben herausgerissen wurde.

Wenn ein geliebter Mensch, ein Kind stirbt und wir nicht dabei sein konnten, dann kann es uns trösten, wenn es Menschen gibt wie den Sheriff aus unserer Geschichte, der nicht nur nach dem Buchstaben des Gesetzes handelt und seine Pflicht tut, sondern der hier einem armen verunglückten Menschen in seinen letzten Minuten beisteht.


Das Zitat, das über der heutigen Geschichte steht, das sollte sich jeder Mensch an seinem Computer ausdrucken und in seinem Haus oder seiner Wohnung an einer Stelle aufhängen, wo er das Zitat immer sehen und lesen kann:

„Wir müssen nicht nur das geben, was wir haben,
wir müssen auch das geben, was wir sind.“

Desire-Joseph Mercier

Viele Menschen glauben noch immer, dass es ausreichend sei, wenn wir unseren Lieben, unseren Kindern und Enkelkindern Dinge, Gegenstände oder Geld schenken, dabei ist das Gegenteil wahr:

Was unsere Lieben, unsere Kinder und Enkelkinder, unsere Freunde und Bekannten und überhaupt alle Menschen, denen wir begegnen, brauchen, ist nicht das, was wir haben, sondern das, was wir sind.

Sie sehnen sich nach unserer Zuwendung.
Sie freuen sichüber unsere Ermutigung.
Sie sind dankbar, wenn wir mit ihnen ihr Leid teilen.
Sie hoffen auf unsere Hilfe.
Sie glauben an unsere Güte.
Sie sehnen sich nach unserer Liebe.
Sie hoffen auf unsere Vergebung und wollen sich mit uns versöhnen.

Sie sind dankbar für das Lächeln, das wir ihnen schenken.
Sie hoffen, dass wir sie auf ihrem Wege begleiten.
Sie sind dankbar für die Zeit, die wir ihnen schenken.
Sie freuen sich, wenn wir ein offenes Ohr für sie haben.

Nicht die Frage: „Was hast Du, was besitzt Du?
ist entscheidend, sondern die Frage:
Wer bist Du?

Mein Großvater hat immer davon gesprochen, dass man, wenn man eines Tages stirbt, nichts mitnehmen kann, dass das letzte Hemd keine Taschen hat.
Darin liegt ein tiefes Geheimnis, denn in dem, was mein Großvater sagte,
steckt das Wissen, worauf es im Leben wirklich ankommt.

Und sollten wir eines Tages – worauf ich sehr hoffe – nach unserem Tode Gott begegnen, dann wird für ihn nicht interessant sein, was wir besessen haben („Mein Haus, Meine Jacht, mein Auto), sondern ihn wird nur interessant sein, wer wir sind.

Denn wenn es darum geht, unser Leben zu beurteilen, dann kommt es eben nicht auf Besitztümer an, sondern allein auf das, was uns ausmacht, darauf, wer wir wirklich sind.

Ich wünsche Euch eine gute, friedvolle und ruhige zweite Wochenhälfte und dass es euch gelingen möge, im Alltag so menschlich zu handeln wie der Sheriff aus unserer heutigen Geschichte

Ich sende Euch herzliche Grüße aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

1.000.000 Besucher - welche eine unvorstellbare Zahl!

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Quelle: Helmut Mühlbacher


1.000.000 Besucher -
eine unvorstellbare Zahl!

Ihr Lieben,

heute habe ich mir aus der Stadt, in der ich einiges zu erledigen hatte, zwei Stücke meiner absoluten Lieblingstorte mitgebracht, der Schwarzwälder Kirschtorte, denn ich möchte heute ein wenig feiern:
www.lecker.de
Gerade hat der 1.000.000. Besucher meinen Blog
DAS ESELSKIND besucht und das freut mich riesig.

 
Die Zahl der Geschichten auf dem ESELSKIND-Blog nähert sich immer mehr der Marke von 2.500!
Quelle: Astrid Müller
Dabei interessiert mich der Erfolg des Blogs nur in zweiter Linie, viel wichtiger ist mir, dass ich mit meinen Geschichten ein ganz klein wenig dazu beitragen darf,
dass Menschen getröstet werden,
dass Menschen wieder Mut fassen,
dass Menschen ermutigt werden,
dass Menschen sich etwas zutrauen,
dass Menschen lernen, sich wieder zu freuen,
dass Menschen das Gefühl der Dankbarkeit und Zufriedenheit kennenlernen.
Quelle: Raymonde Graber


Ich werde auch in Zukunft meinem Motto treu bleiben, das da lautet:
„Es ist der Sinn meines Lebens, 
anderen Menschen und mir Freude zu machen!“

Heute möchte ich Euch nur einen kleinen Spruch mit auf den Weg geben:
„Der Mutige steigt in den Zug des Lebens ein und erhofft sich eine wunderbare Reise.
Der Ängstliche steht das ganze Leben auf dem Bahnsteig und überlegt, ob der Zug,
in den er einsteigen möchte, auch wirklich der richtige ist.”
Alexander Rykow


Der Erfolg dieses Blogs ist aber nicht nur mein Erfolg, sondern er ist vor allem ein Erfolg der Menschen, die zu meinen Geschichten Stellung nehmen, die meine Geschichten kommentieren, die mich ermutigen, mit meinen Geschichten fortzufahren, die mir Geschichten und Fotos für den Blog zukommen lassen.                Allen diesen Menschen gilt mein
                  besonders herzlicher Dank.

Auch in Zukunft werde ich - wie meine Oma sagte: „So ich gesund bin und Gott will“ versuchen, Euch auch weiterhin mit meinen Geschichten zu erfreuen.


Eine Änderung wird es in Zukunft aber geben:
Ab Pfingsten wird es einmal in der Woche ein Video auf dem ESELSKIND-Blog geben, in dem ich Euch via Video eine Geschichte ganz persönlich erzählen werde.

Die Geschichten auf dem AUFSCHREI-Blog werden sich weiterhin vor allem mit Themen beschäftigen, die sich auf Kinder und Jugendliche beziehen.

Für heute wünsche ich Euch einen fröhlichen und ruhigen Abend und morgen einen zuversichtlichen Tag grüße Euch herzlich aus dem schönen Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Wir sind nicht allein

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Gemütlichkeit im Frühling
Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,


heute möchte ich Euch eine wahre Geschichte von Mary L. Millererzählen:


„Wir sind nicht allein“


„Als mein Mann plötzlich auf dem Tennisplatz starb, nachdem er einen Herzanfall erlitten hatte, brach die Welt für mich zusammen. Meine Kinder waren zehn, neun, acht, drei und anderthalb Jahr alt und ich fühlte mich überfordert, den Lebensunterhalt zu verdienen, für die Kinder zu sorgen und uns ganz einfach über Wasser zu halten.

Quelle: Astrid Müller

Zum Glück fand ich eine wunderbare Haushälterin, die sich die Woche über um die Kinder kümmerte, aber von Freitagabend bis Montagmorgen war ich mit ihnen allein im Haus. Dabei war mir, ehrlich gesagt, immer sehr unbehaglich zumute. Jedes Knarren im Haus, jedes ungewöhnliche Geräusch, jeder nächtliche Telefonanruf – alles erfüllte mich mit Angst. Ich fühlte mich unglaublich allein.


Eines Freitagsabends kam ich von der Arbeit nach Hause und fand einen großen schönen Deutschen Schäferhund vor unserer Haustür sitzen. Dieses wundervolle Tier gab mir eindeutig zu verstehen, dass es in das Haus einzutreten und es zu seinem Heim zu machen gedachte. Ich jedoch war vorsichtig. Woher kam dieser offensichtlich so gut gepflegte Hund?

www.wikipedia.org
Konnte man es riskieren, die Kinder mit einem fremden Hund spielen zu lassen?
Obwohl er sanftmütig zu sein schien, so war er doch ein machtvolles Geschöpf, das Respekt einflößte. Die Kinder fassten auf Anhieb Zuneigung zu „German“ und bettelten darum, ihn einlassen zu dürfen. Ich erlaubte ihm also, im Kellergeschoss zu übernachten und wollte mich am nächsten Tag in der Nachbarschaft nach seinem Besitzer erkundigen. In dieser Nacht schlief ich zum ersten Mal seit vielen Wochen ruhig durch.


Am nächsten Morgen telefonierten wir herum und studierten die Suchanzeigen in der Zeitung, um Germans Besitzer ausfindig zu machen, doch ohne Erfolg. German betrachtete sich mittlerweile als einen Teil der Familie und ertrug gutmütig die Umarmungen, Balgereien und Spiele im Garten.
Am Samstagabend war er noch immer bei uns und so wurde ihm erneut gestattet, im Kellergeschoss zu übernachten.


Für den Sonntag hatte ich für mich und die Kinder ein Picknick geplant. Da ich es für das Beste hielt, German für den fall, dass sein Besitzer käme, zurückzulassen, fuhren wir ohne ihn weg. Als wir an der örtlichen Tankstelle anhielten, um zu tanken, sahen wir verblüfft, dass German hinter uns hergerannt kam. Er rannte nicht nur zum Wagen, sondern sprang auch noch auf die Motorhaube, drückte seine Schnauze an die Windschutzscheibe und sah mir direkt in die Augen. An ein Zurücklassen war nicht mehr zu denken. Also sprang er hinten in den Kombiwagen und es sich dort bequem. So blieb er auch den Sonntag über bei uns.


Am Montagmorgen ließ ich ihn hinaus ins Freie, während sich die Kinder für die Schule fertig machten. Er kehrte nicht zurück. Als der Abend kam und German nicht wieder auftauchte, waren wir alle enttäuscht. Wir waren davon überzeugt, dass er nach Hause gelaufen oder von seinen Besitzern wiedergefunden worden war und wir ihn nie wiedersehen würden.


Wir sollten uns irren.
Am darauf folgenden Freitagabend saß German wieder vor unserer Haustür.
Wir ließen ihn herein und wieder blieb er bis zum Montagmorgen und dem Eintreffen unserer Haushälterin.


Dieses Muster wiederholte sich jedes Wochenende fast zehn Monate lang. Wir schlossen German immer mehr ins Herz und freuten uns auf sein Kommen. Wir dachten auch nicht mehr darüber nach, wohin er eigentlich gehörte – er gehörte zu uns. Wir empfanden seine Anwesenheit als tröstlich und fühlten uns in seiner Nähe sicher. Wenn wir sahen, wie er in Habachtstellung ging, die Ohren spitzte, und wir sein tief aus der Kehle kommendes Knurren hörten, dann wussten wir, dass wir beschützt wurden.

Seit German nun wirklich Teil der Familie geworden war, hielt er es für seine Pflicht, abends alle Schlafzimmer zu inspizieren, um sicherzugehen, dass jedes Kind gemütlich in seinem Bett lag. Wenn er sich davon überzeugt hatte, dass auch wirklich alle warm eingepackt waren, nahm er seinen Platz neben der Haustüre ein und blieb dort bis zum Morgen.

 

Mit jeder Woche, die zwischen Germans Besuchen lagen, wurde ich ein bisschen stärker, ein bisschen mutiger und fähiger, mit allem zurechtzukommen, und jedes Wochenende genoss ich seine Gesellschaft. Dann tätschelten wir an einem Montagmorgen seinen Kopf und ließen ihn hinaus – zum letzten Man, wie sich später herausstellte. Er kam nie mehr zurück. Wir sahen und hörten nie wieder etwas von German.


Ich denke oft an ihn. Er war gekommen, als ich ihn am meisten brauchte, und blieb, bis ich stark genug war, allein weiterzumachen.

Möglicherweise gibt es eine völlig natürliche Erklärung für seine Besuche bei uns – vielleicht war sein Benutzer eine Zeit lang über das Wochenende weg – vielleicht.

Ich aber glaube, German wurde uns gesandt, weil er gebraucht wurde und weil, ganz gleich, wie verlassen und allein wir uns fühlen, irgendwie irgendwo irgendjemand das weiß und sich darum kümmert. Wir sind nie wirklich allein.“

 
Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,


ich habe in diesen Tagen einen Besuch in der Grundschule gemacht, in die ich vor über 55 Jahren selbst gegangen bin. Ich besuchte auf Wunsch einer Lehrerin dort eine 1. Klasse. Die Kinder waren sehr begierig, von mir zu hören, wie es mir damals in der Grundschule ergangen sei. 

Anschließend wurde den Kindern durch die Lehrerin die Aufgabe gestellt, auf ein Blatt Papier das zu zeichnen, was ihnen das Wichtigste in ihrem Leben sei.


Die Ergebnisse haben mich sehr überrascht:
Zwar hatte ein Junge eine PC gezeichnet und ein weiterer ein Handy, weil diese für sie das Wichtigste in ihrem Leben sind. Aber erstaunlicherweise haben die anderen Jungen und Mädchen etwas ganz anderes gezeichnet. Ein Mädchen hatte ihre Mutter gezeichnet, ein anderes Mädchen ihren Vater, ein weiterer Junge seinen großen Bruder und noch ein Junge seinen Großvater, weil diese Menschen für sie besonders wichtig in ihrem Leben sind.


Ein Mädchen zeichnete zu meiner Überraschung einen klar zu erkennenden Engel und auf meine erstaunte Frage, wer den das sein, antwortete sie fröhlich und zutiefst überzeugt:
„Das ist mein Schutzengel, der passt auf mich auf!“ und dann fragte sie mich : „Glaubst Du auch, dass es Engel gibt?“




Quelle: Margit Marianne



Ihr Lieben,


ob Engel so aussehen, wie sie oft gemalt und gezeichnet wurden, mit Flügeln und einem weißen Gewand, das weiß ich nicht, daran habe ich, ehrlich gesagt, meine Zweifel.


Dennoch bin ich in meinem tiefsten Herzen davon überzeugt, dass es wirklich Engel gibt, sie begegnen uns nur nicht als Wesen mit Flügeln, sondern in der Gestalt von Menschen und Tieren.


Aber wie in unserer Geschichte, so müssen wir auch die Engel zu uns hereinlassen.
Engel drängen sich niemals auf. Engel helfen gerne, aber wir müssen uns auch helfen lassen.


Besonders ungern hören Engel Sätze wie: „Das wäre doch nicht nötig gewesen!“
„Ich brauche keine Hilfe!“ „Ich schaffe das allein!“ „Ich bitte nicht gerne jemand um Hilfe!“  „Ich bitte lieber Gott um Hilfe“.
Wenn Engel solche Sätze hören, dann werden sie ganz traurig und verlassen uns.
www.gerber-reisen.ch

Ich kenne einige Menschen, die ernsthaft zu Gott beten und ihn um Hilfe anflehen,
die aber zu stolz sind, im Alltag Hilfe anzunehmen.


Wir sollten unsere Augen öffnen und erkennen,
dass sich in unserer Umgebung etliche Engel befinden.


Engel helfen uns gerne,
aber wir sollten uns auch helfen lassen.

Engel unterstützen uns gerne,
aber wir müssen auch bereit sein, Unterstützung zuzulassen.

Engel nehmen uns gerne Lasten ab,
aber wir müssen dann auch bereit sein, das zu gestatten.


Lass zu, dass andere Menschen Dir ein Engel sein dürfen und sei Du auch anderen Menschen ein Engel.


Ich wünsche Euch von Herzen ein fröhliches und humorvolles Wochenende und grüße auch aus dem sonnigen Bremen


Euer heiterer Werner


Nimm Dir Zeit und nicht das Leben!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute eine Geschichte von Heinrich Spoerl erzählen, die mir
Simone Trautwein geschickt hat:

„Geduld“


„Es war einmal ein junger Bauer, der wollte seine Liebste treffen.
Er war ein ungeduldiger Geselle und viel früher zum Treffpunkt gekommen.
Er verstand sich schlecht aufs Warten. Er sah nicht den Sonnenschein, nicht den Frühling und die Pracht der Blumen. Ungeduldig warf er sich unter einen Baum und haderte mit sich und der Welt.

Da stand plötzlich ein graues Männlein vor ihm und sagte: „Ich weiß, wo Dich der Schuh drückt. Nimm diesen Knopf und nähe ihn an Deine Jacke. Und wenn Du auf etwas wartest und Dir die Zeit zu langsam geht, dann brauchst Du nur den Knopf nach rechts zu drehen, und Du springst über die Zeit hinweg bis dahin, wo Du willst.“
Der junge Bauer nahm den Zauberknopf und drehte.

 
www.dock-nord.de

Und schon stand die Liebste vor ihm und lachte ihn an. Er drehte abermals und saß mit ihr beim Hochzeitsschmaus. Da sah er seiner jungen Frau in die Augen:
„Wenn wir doch schon allein wären...“
„Wenn unser neues Haus fertig wäre...“

Und er drehte immer wieder. Jetzt fehlten noch die Kinder und er drehte schnell am Knopf. Dann kam ihm Neues in den Sinn und er konnte es nicht erwarten. Und drehte, drehte, dass das Leben an ihm vorbei sprang, und ehe er sich’s versah, war er ein alter Mann und lag auf dem Sterbebett.

Er merkte, dass er schlecht gewirtschaftet hatte. Nun, da sein Leben verrauscht war,
erkannte er, dass auch das Warten des Lebens wert ist. Und er wünschte sich die Zeit zurück.“
Quelle: Salvador Dali
Ihr Lieben,

wenn ich in meiner Kindheit und Jugend in den Ferien dem Elend meines Alltags entfliehen konnte, indem ich zu meinem Großvater auf den Bauernhof fuhr, dann hat mich ein Satz immer fasziniert, der über der größten Scheune stand:
„Fasse Dich in Geduld!“

Mein Großvater war ein sehr fleißiger Mann, der morgens schon um vier Uhr aufstand, um sich um seine Tiere zu kümmern und der mit der Arbeit erst aufhörte, wenn die Sonne unterging.

Aber, und das hat mich immer sehr beeindruckt, er nahm sich Zeit, um vor seinem Wohnhaus auf einer Bank in aller Ruhe sein Pfeifchen zu rauchen, er nahm sich Zeit für seine Frau, er nahm sich Zeit, um mit seinen Kindern und Enkelkindern zu spielen, er nahm sich Zeit, wenn seine Landarbeiter Kummer und Sorgen hatten und hörte ihnen zu und er nahm sich z.B. Zeit, um mir, als ich 10 Jahre alt war, das Traktorfahren beizubringen.

„Carpe diem!“, sagten die alten Römer und sie meinten damit:
„Genieße den Tag, genieße den Augenblick, freue Dich des Lebens“.
www.euphedes.de

Am gefährlichsten sind die Zeitdiebe, die uns einreden wollen, wir müssten ständig in Bewegung sein, die uns glauben machen wollen, wir seien nur dann tüchtige Menschen, wenn unser ganzer Tag durchgeplant ist.

In dem Buch Momo sind es die grauen Männer, die den Menschen die Zeit stehlen.
Und wenn wir anfangen, uns zu hetzen, wenn wir keine Zeit für unsere Partnerin, unseren Partner, keine Zeit für unsere Kinder und Enkelkinder haben und keine Zeit für uns selbst haben, dann wird das Leben so richtig grau und ist nicht mehr lebenswert.
Momo
www.bild.de
Die alten Römer hatten ein weiteres gutes Sprichwort:
„Festina lente!“ = Eile mit Weile!
 
Das bedeutet:
Sei bei allem Stress und aller Arbeit, die Du hast, der Herr Deiner eigenen Zeit.
Nimm Dir Zeit, wenn Du sie brauchst, nimm Dir Zeit, auszuruhen, abzuschalten, den Augenblick zu genießen.

Unsere heutige kleine Geschichte zeigt uns, wie man nicht mit der Zeit umgehen sollte:
 
Es gibt sicher manches, auf das wir uns freuen, und auch manches, wo wir uns freuen würden, wenn es schon so weit wäre, aber wir vergessen, dass wir, wenn wir wie der Mann in unserer Geschichte die Möglichkeit hätten, an der Zeituhr zu drehen und zukünftige Ereignisse in die Gegenwart holen könnten, auch unser Leben vorüberfliegen würde.

Lasst uns das Leben genießen!
Lasst uns jetzt über den Frühling freuen!
Lasst uns jetzt für unsere Lieben da sein.
Lasst uns jetzt einfach glücklich, zufrieden und dankbar leben.
Quelle: Raymonde Graber
Ich wünsche Euch Zeit für Euch selbst und Eure Lieben, ich wünsche Euch Zeit für Eure Interessen und Bedürfnisse und ich wünsche Euch Zeit, in Euch hineinzuhorchen und den Frieden und die Ruhe in Euch selbst zu finden. Ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Astrid Müller

Was wohl die Leute sagen werden!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

„Es gibt ein unfehlbares Rezept, um eine große Portion Eis gerecht unter zwei Kinder aufzuteilen: Das eine Kind darf die Größe der beiden Portionen bestimmen und das andere Kind darf sich anschließend seine Portion auswählen.“
Gustav Stresemann


Ihr Lieben,


heute möchte ich Euch eine Geschichte von Johann Peter Hebelerzählen, die, so berichtet uns der Dichter, sich tatsächlich so zugetragen haben soll:


"Das seltsame Rezept"



„Es macht sonst keinen großen Spaß, wenn man ein Rezept in die Apotheke tragen muss, aber vor langen Jahren war es doch einmal sehr lustig. Da hielt ein Mann von einem entlegenen Hof eines Tages mit einem Wagen und zwei Ochsen vor der Stadtapotheke. Sorgsam lud er eine große Stubentür aus Tannenholz ab und trug sie hinein.


Der Apotheker machte große Augen und sagte: "Was wollt Ihr da, guter Freund, mit Eurer Stubentür? Der Schreiner wohnt zwei Häuser weiter links."  
www.wikipedia.org
Darauf antwortete der Mann:
"Der Doktor ist bei meiner kranken Frau gewesen und hat ihr eine Medizin verordnen wollen. Im ganzen Haus war aber keine Feder, keine Tinte und kein Papier gewesen, nur eine Kreide. Da hat der Herr Doktor das Rezept an die Stubentür geschrieben, und nun soll der Herr Apotheker so gut sein und die Medizin kochen."
Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,


das ist heute einmal eine Geschichte so richtig zum Schmunzeln. Ich stelle mir das gerade vor meinem inneren Auge vor und ich glaube, mein heutiger Apotheker würde genauso verwundert und verdutzt gucken wie der Apotheker damals, wenn ich mit einer ganzen Stubentür zu ihm in die Apotheke käme.


Eine kleine Randbemerkung: Man sieht an dieser Geschichte auch, dass heute nicht unbedingt alles besser geworden ist. Denn ein Rezept auf einer Stubentür könnte man heute in keiner Apotheke mehr einlösen, denn der Apotheker könnte ein solches Rezept ja nicht in sein Abrechnungssystem einspeisen und später mit der Krankenkasse abrechnen.



Der ernste Hintersinn der kleinen humorvollen Geschichte aber ist,
sich durch nichts entmutigen zu lassen, so widrig die Umstände auch sein mögen.


Wenn wir nachdenken, werden wir in den meisten Fällen immer einen Weg finden,
unser Ziel zu erreichen und unseren Traum zu verwirklichen.


Aber noch ein Zweites ist in der Geschichte vorhanden, das mich besonders beeindruckt und das in dieser Geschichte eine ganz wichtige Rolle spielt:

Die Liebe des Bauern zu seiner Frau.


Ihm war sicher auch klar, dass er, wenn er vom Land in die Stadt fuhr und dann eine Stubentür in die Apotheke tragen würde, die Leute über ihn lachen würden.


Aber das war ihm egal. Wichtig war ihm allein seine kranke Frau, die dringend die Medizin benötigte. Und dafür war er bereit, alles zu tun.

 
Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,
 
ich möchte nicht wissen, wie viel Träume, wie viel Ziele und wie viele gute Vorhaben beerdigt wurden, weil die Menschen, die diese Träume und Ziele hatten, Angst davor hatten, was „die Leute sagen würden.


Zu meinem Großvater, der auch Bauer war, konnte ich immer kommen, wenn ich Kummer hatte. Als ich mich wieder einmal als Kind über die Meinung anderer Menschen aufregte und bekümmerte, sagte er zu mir Folgendes:

„Mach es doch wie ich! Ich teile die Menschen in zwei Sorten ein:
Quelle: Werner Frankenberg
 
Zum einen in die Menschen, die mir etwas bedeuten und denen ich etwas bedeute.
Wenn mich einer dieser Menschen kritisiert oder an mir etwas auszusetzen hat, dann denke ich darüber nach und frage mich: „Was habe ich falsch gemacht? Wo habe ich dem Anderen Unrecht getan. In welchen Bereichen muss ich mich ändern?
Quelle: Astrid Müller

Zum anderen in die Menschen, mit denen ich zwar häufiger zu tun habe oder denen ich begegne, die aber gar kein persönliches Interesse an mir haben und ich an ihnen . Bei diesen Menschen interessiert es mich nicht, was sie von mir denken oder ob sie mich kritisieren.


Und, mein lieber Junge, merke Dir eines:
„Es sind nicht die schlechtesten Früchte, an denen die Wespen nagen.“
Quelle: Raymonde Graber



Was unsere Träume und Ziele betrifft, so sollten wir uns freimachen von dem, „was die Leute sagen und denken. Ganz besonders trifft das dann zu, wenn wir uns für andere Menschen einsetzen, wie der Bauer für seine Frau. Dann sollte es uns erst recht egal sein, was irgendeiner zu sagen hat.


Ich wünsche Euch nun einen geruhsamen sonnigen fröhlichen Feiertag im Kreise Eurer Lieben oder Freunde und grüße Euch herzlich aus Bremen
www.bremen.de
Euer fröhlicher Werner



Lerne etwas von Till Eulenspiegel!

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Quelle: Helmut Mühlbacher


„Die nur ganz langsam gehen, aber immer den rechten Weg verfolgen,
können viel weiter kommen als die, welche laufen und auf Abwege geraten.
René Descartes
www.szene-in-hamburg.de


Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute zum Wochenende eine Geschichte von Christoph Georges erzählen:

"Der Vorteil der Langsamkeit"

"Till Eulenspiegel ging eines schönen Tages mit seinem Bündel an Habseligkeiten zu Fuß zur nächsten Stadt. Auf einmal hörte er, wie sich schnell Hufgeräusche näherten und eine Kutsche hielt neben ihm.
www.wikipedia.org

Der Kutscher hatte es sehr eilig und rief:
“Sag schnell - wie weit ist es bis zur nächsten Stadt?”

Till Eulenspiegel antwortete:
“Wenn Ihr langsam fahrt, dauert es wohl eine halbe Stunde.
Fahrt Ihr aber schnell, so dauert es zwei Stunden, mein Herr.”

“Du Narr”, schimpfte der Kutscher und trieb die Pferde zu einem
schnellen Galopp an und die Kutsche entschwand Till Eulenspiegels Blick.
Quelle: Raymonde Graber
Till Eulenspiegel ging gemächlich seines Weges auf der Straße,
die viele Schlaglöcher hatte. 


Nach etwa einer Stunde sah er nach einer Kurve eine Kutsche im Graben liegen.
Die Vorderachse war gebrochen und es war just der Kutscher von vorhin,
der sich nun fluchend daran machte, die Kutsche wieder zu reparieren.

Der Kutscher bedachte Till Eulenspiegel mit einem bösen und vorwurfsvollen Blick,
worauf dieser nur sagte: “Ich sagte es doch: Wenn Ihr langsam fahrt, eine halbe Stunde…”
Eine meiner schönsten Tulpen in meinem Garten
Ihr Lieben,

als Kind habe ich mich immer wieder in die damals neu eröffnete Stadtbibliothek in Bremen geschlichen und dort das Buch über Till Eulenspiegel „verschlungen“.

Dass ich diese Buch so geliebt habe, lag sicher daran, dass Till Eulenspiegel den Mut hatte, dass zu tun, was er tun wollte, und dass er keine Angst hatte, den Menschen ins Gesicht zu sagen, was er dachte. 

Das waren zwei Eigenschaften, über die ich als Kind und Jugendlicher leider nicht verfügte. Und so konnte ich als Kind und Jugendlicher, wenn das Buch mit Till Eulenspiegels Abenteuern las, wenigstens in meiner Fantasie mutig und ohne Angst sein.
 
Quelle: Astrid Müller

Von Till Eulenspiegel können wir auch heute noch eine Menge lernen.
Nicht der kommt ans Ziel, der besonders schnell startet oder es besonders eilig hat,
sondern der, der sein Ziel stetig und mit Geduld und Ausdauer verfolgt. 

Mir begegnen immer wieder Menschen, die große Ziele haben, und dann eilen sie los.
Diese Menschen kommen mir vor wie Bergsteiger, die in Hausschuhen, ohne entsprechende Wetterkleidung und Proviant losmarschieren, um einen Berg von 8.000 Meter Höhe zu ersteigen.

Einen Bergsteiger, der so etwas täte, würden wir für verrückt erklären, aber genau so verhalten sich manche Menschen, die ein Ziel erreichen möchten. Die Vorbereitung ist wichtig, damit man den Weg gut bewältigen kann.
Quelle: Astrid Müller

Wenn Bergsteiger einen Berg ersteigen - und das ist das zweite Wichtige - rennen sie nicht los, als würden sie dafür bezahlt, möglichst schnell auf dem Gipfel zu sein, sondern sie setzen langsam einen Fuß vor den anderen und schreiten so stetig voran.

Davon können wir eine Menge lernen, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen.

Ich wünsche Euch ein mutiges und zuversichtliches Wochenende und ich grüße Euch ganz herzlich aus dem frühlingshaften Bremen

Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen

Hab Geduld, vor allem mit Dir selbst!

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Quelle: Helmut Mühlbacher


"Hab Geduld in allen Dingen, vor allem aber mit dir selbst."
Franz von Sales

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georges erzählen:

"Denke wie ein Gärtner"

"Ein Unternehmer beobachtete einen alten Mann, der in einem Obstgarten einen Baum pflanzte.
Schließlich sprach er den alten Mann an:
 
„Wenn Sie in Ihrem Alter ruhig im Garten sitzen oder etwas Gemüse anpflanzen würden, könnte ich das verstehen. Aber einen Baum pflanzen, der seine ersten Früchte erst in mehreren Jahren tragen wird, das kann ich nicht nachvollziehen.“

Der alte Mann erwiderte ihm mit einem Lächeln:
„Das ist zwar mein Baum, aber ich pflanze ihn nicht für mich. Meine Nachkommen werden die Früchte ernten. So wie meine Vorfahren diesen Obstgarten angelegt haben, der mir reichlich Früchte mein Leben lang geschenkt hat.“

Der Unternehmer bedankte sich für die Antwort und wurde nachdenklich. Der alte Mann schien die Gedanken des Mannes zu lesen: „Nun hat mein Baum, der erst in zehn Jahren abgeerntet werden kann, wohl jetzt schon Früchte getragen!“


Ihr Lieben,

heute Morgen klingelte es bei mir und der Paketzusteller öffnete keuchend die Tür.
www.dhl.de
Denn er wollte mir das Paket einer Bio-Baumschule zustellen. Ich habe mir einen kleinen Birnbaum und einen kleinen Apfelbaum schicken lassen und ich hoffe, dass ich noch so lange lebe, dass ich Früchte von beiden Bäumen ernten kann. Aber ich weiß, dass ich Geduld haben muss.
www.wikipedia.org.

Anders als bei meinen Rosen, meinen Geranien und meinen vielen Stauden kann ich nicht gleich im ersten Jahr eine reiche Ernte erwarten, deshalb werde ich geduldig warten.

Für unser eigenes Leben gilt das Gleiche:
Es ist wunderbar, wenn wir täglich die Botschaft der Liebe und der Freude in die Welt hinaustragen.
Es ist tröstlich, wenn wir täglich daran arbeiten, diese Welt ein klein wenig heller und wärmer zu machen. 
Es ist eine lobenswerte Absicht, denn wir unseren Kindern und Enkelkindern wertvolle Tipps für ihr Leben geben.
Es ist hilfreich, wenn wir die Menschen, die uns begegnen, ermutigen und das Licht der Zuversicht und Hoffnung in ihnen entzünden.
Quelle: Astrid Müller
Immer wieder begegnen mir Menschen, die genau das tun:
die die Botschaft der Liebe und Freude in die Welt hineintragen, die diese Welt heller und wärmer machen wollen und ihren Kindern und Enkelkindern gute Tipps für das Leben geben, die andere Menschen ermutigen und ihnen Hoffnung und Zuversicht schenken.

 
Aber nach einer Weile, manchmal schon nach Wochen, manchmal nach Monaten, manchmal auch erst nach Jahren werden sie müde, werden sie traurig und geben oftmals auf.

Ich habe mich schon häufig mit solchen Menschen unterhalten und festgestellt, dass der Grund für die Müdigkeit, die Traurigkeit und das Aufgeben immer wieder der gleiche ist:
 
Diese Menschen setzen sich mit ihrem ganzen Herzen für ihr Anliegen ein,
aber sie wollen auch ganz schnell ein greifbares Ergebnis sehen.

Es ist aber wichtig, wie ein Gärtner zu denken.
Als Gärtner erwarte ich nicht, dass ich heute den neu gekaufte Apfelbaum pflanze und morgen bereits die ersten Äpfel essen kann. Als Gärtner erwarte ich nicht, dass ich heute meinen neu gekauften Birnbaum pflanze und mir morgen die ersten William Christ Birnen munden lassen kann.
www.wikipedia.org
Das Gleiche gilt für die Menschen:
Wenn wir möchten, dass unsere Botschaft gehört wird, damit diese Welt heller und wärmer wird, wenn wir möchten, dass unsere Kinder und Enkelkinder sich mit unseren Tipps und Ratschlägen wirklich auseinandersetzen, müssen wir GEDULD haben, wir müssen wie den Pflanzen so auch den Menschen Zeit geben.

Wenn wir wirklich etwas in dieser Welt bewirken wollen, müssen wir uns einen Satz wirklich täglich vor Augen führen:

Wir können keinen einzigen Menschen
ändern außer uns selbst.
www.wikipedia.org

Wir können aber als Gärtner des Denkens arbeiten und Gedanken als Samen ausstreuen. Und dann sollten wir GEDULD haben und warten, bis der von uns ausgestreute Samen aufgeht.

Aus langer Erfahrung kann ich Euch sagen, das kann oft viele Jahre dauern.
Als ich vor etwa 30 Jahren in Göttingen Sportjugendarbeit gemacht habe, hatte ich einen Jungen dabei, dem ich helfen wollte, selbstständig und selbstbewusst zu werden.
Ich führte viel Gespräche mit ihm und gab ihm viele gute Tipps.
Er war so unselbstständig, so ängstlich, er wagte nicht, seine eigene Meinung zu äußern.

 
Er erinnerte mich in vielem an mich selbst, denn auch ich war, wenn auch aus ganz anderen Gründen, in meiner Kindheit unselbstständig, ängstlich und schweigsam gewesen.

Am liebsten hätte ich den Jungen manchmal gepackt, hätte ihn am liebsten geschüttelt und ihn quasi gezwungen, selbstständig und selbstbewusst zu werden. Aber ich begriff, nur der Weg der Geduld konnte zum Erfolg führen.

Als dieser Junge als junger Erwachsener aus meiner Jugendarbeit ausschied, war ich mir nicht sicher, ob er je wirklich selbstständig und selbstbewusst werden würde. Ab er ich hoffte, dass der Samen, den ich mit meinen Worten in ihn gesät hatte, aufgehen würde.


Vor längerer Zeit schrieb er mir, dass er das, was ich ihm gesagt hätte, niemals vergessen hätte und dass es ihm geholfen habe, selbstständig und selbstbewusst zu werden. Sein Brief endete mit dem feinen Satz:
"Ich hätte niemals gedacht, dass ich einmal so werden könnte, wie ich jetzt bin."

Die Geduld ist eine Schwester der Liebe.
Leider steht sie immer im Schatten der Liebe.
Dabei ist die Geduld so wichtig.

 
Ohne die Geduld verkommt die Liebe oft zu bloßem Geschwätz!
 
Deshalb wünsche ich Euch allen einen ganzen Eisenbahnwaggon voll Geduld.
Quelle: Karin Heringshausen 

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch ganz viel GEDULD in Euer Herz im Umgang mit Euren Lieben, Euren Kindern und Enkelkindern und auch allen anderen Menschen und ich wünsche Euch heute ganz viel Freude und Fröhlichkeit und ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer heiterer Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Begegne anderen Menschen so, wie Du möchtest, dass man Dir begegnet!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georgeserzählen:

"Das Geschenk des Bettlers"

"Ich ging die Straße hinunter. Auf halbem Wege hielt mich ein bedürftiger, gebrechlicher Greis mich. Seine Augen waren entzündet und tränten, seine Lippen waren aschfahl, zerfetzte Lumpen bedeckten seinen Körper und verbargen kaum zahlreiche unsaubere Wunden...
www.az-online.de

Oh, wie schrecklich hatte die Not dieses unglückliche Geschöpf verunstaltet!
Er streckte mir seine gerötete, verschwollene, schmutzige Hand hin mit der stummen Bitte um eine kleine milde Gabe. Er stöhnte, er ächzte um Hilfe.

Ich begann, all meine Taschen zu durchsuchen, aber weder Geldbeutel, noch Uhr, nicht einmal das Taschentuch waren da. Ich hatte nichts mitgenommen.
Der Bettler aber wartete noch immer und seine ausgestreckte Hand bebte und zitterte vor Schwäche.

Verwirrt und verlegen ergriff ich mit kräftigem Druck diese schmutzige, zitternde Hand. "Zürne mir nicht, lieber Bruder“, sagte ich, “ich habe gar nichts bei mir, mein Bruder."

Der Bettler richtete seine entzündeten Augen auf mich und ein Lächeln kam auf seine fahlen Lippen und dann drückte auch er meine erkalteten Finger.
"Lass es gut sein, lieber Bruder", antwortete er leise, „auch dafür bin ich Dir dankbar.
Auch das ist eine Gabe, mein Bruder."

Da fühlte ich, dass auch ich von dem Bettler eine Gabe empfangen hatte."


Ihr Lieben,

in unserer heutigen Zeit sieht man es immer seltener, dass sich Menschen zur Begrüßung oder zum Abschied die Hand reichen. Als Hauptgrund wird die Gefahr genannt, sich dadurch, dass man einem anderen Menschen die Hand reicht, sich einen Infekt oder eine sonstige Krankheit einhandeln zu können.

Diese Begründung sagt sehr viel aus über den heutigen Umgang der Menschen miteinander.
Wenn ich einem anderen Menschen nicht die Hand reiche, weil ich Angst habe, mich mit irgendeiner Krankheit anstecken zu können, dann beziehe sich das Leben allein auf mich, nur ich bin dann wichtig.

Wenn ich aber einem anderen Menschen die Hand reiche, dann kann ich mich zwar anstecken, aber dafür stelle ich das DU in der Vordergrund. Ich signalisiere dem anderen Menschen mit meinem Händedruck: „Du bist mir wichtig!“ „Ich bringe Dir Respekt entgegen!“ „Ich behandele Dich wie meinesgleichen!“


Ich habe noch nie erlebt, dass sich jemand geweigert hat, meine Hand, die ich ihm entgegengestreckt habe, zu ergreifen. Aber ich habe schon sehr oft erlebt, dass sich Menschen gefreut haben, wenn ich sie mit Handschlag begrüßt habe.

Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, wenn ich durch die Stadt gehe, was gelegentlich vorkommt, den einen oder anderen Obdachlosen, der am Straßenrand sitzt, mit Handschlag zu begrüßen und mit ihm ein Gespräch zu führen.

Ein solches Gespräch kostet mich nur wenige Minuten, es löst aber meist große Freude aus, weil der Obdachlose sich darüber freut, dass er als Mensch geachtet und respektiert wird.
 
Manchmal, wenn es meine Zeit erlaubt, lade ich dann den einen oder anderen Obdachlosen zum Essen in einem Restaurant ein und dann plaudern wir 1 bis 2 Stunden über Gott und die Welt.
Nichts verbindet Menschen so wie ein gemeinsames Essen.
www.chefkoch.de

Wir sollten damit beginnen, in dem anderen Menschen ein liebenswertes Geschöpf zu sehen, der genauso viel wert ist wie wir selbst. Es gibt so viele Menschen in unserem Alltag, die sich darüber freuen, wenn wir ihnen mit Liebe und Zuwendung begegnen.

Ich wünsche Euch eine zweite Wochenhälfte mit zahlreichen fröhlichen Begegnungen und grüße Euch herzlich aus dem schönen Bremen

Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen

Das Wunder der Ermutigung

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Quelle: Helmut Mühlbacher


„Freundliche Worte können kurz sein und sind leicht zu sprechen, aber ihr Echo ist wahrhaft grenzenlos.“
Mutter Theresa


Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von James M. und James C. Kennedy erzählen:

„Was Ermutigung vermag“

„Lilian war ein junges Mädchen französisch-kanadischer Abstammung, das in der bäuerlichen Umgebung von River Canard in Ontario/Kanada aufwuchs. Als sie sechzehn Jahre alt war, meinte ihr Vater, Lilien habe lange genug die Schule besucht.
Sie wurde gezwungen, die Schule zu verlassen, um aktiv zum Familieneinkommen beizutragen.
 
Es war das Jahr 1922 und mit Englisch als Zweitsprache, einer abgebrochenen Schulbildung und begrenzten Fähigkeiten sah die Zukunft für Lilian nicht gerade rosig aus.

Ihr Vater war sehr streng und unnachgiebig. Er akzeptierte niemals ein Nein als Antwort und ließ keine Entschuldigung gelten. Nun forderte er Lilian auf, eine Arbeit zu finden. Seine Tochter aber hatte nur sehr wenig Selbstvertrauen und ein geringes Selbstwertgefühl. Außerdem wusste sie nicht, was sie tun könnte.


Weil ihr Vater es so wollte, führ Lilian jeden Tag mit dem Bus in die großen Städte Windsor oder Detroit. Sie hatte jedoch nicht den Mut, auf Schilder mit der Aufschrift „Arbeitskraft gesucht“ zu reagieren und sich vorzustellen. Sie war noch nicht einmal in der Lage, an eine Tür zu klopfen. Jeden Tag fuhr die einfach in die Stadt, lief ziellos umher und kehrte nach Einbruch der Dämmerung nach Hause zurück. Ihr Vater fragte dann immer: „Hast Du heute endlich Glück gehabt?“

„Nein…heute hatte ich wieder kein Glück“, antwortete Lilian jedes Mal kleinlaut.
Als die Tage verstrichen, fuhr Lilian immer noch mit dem Bus und ihr Vater fragte sie weiterhin, was ihre Arbeitssuche mache. Die Fragen wurden immer fordernder und der Ton des Vater immer bedrohlicher und Lilian wusste, dass sie bald an eine Tür würde klopfen müssen.

Auf einer ihrer Fahrten sah sie ein Schild des Unternehmens Carhartt Overall Company in der Innenstadt von Detroit. „Hilfskräfte gesucht“, stand auf dem Schild und „Bitte im Sekretariat melden!“


Sie stieg die lange Treppe zu den Büros der Firma empor. Ganz vorsichtig klopfte Lilian an die allererste Tür. Margaret Costello, die Bürovorsteherin, empfing sie. In gebrochenem Englisch erzählte Lilian ihr, dass sie an einer Stelle im Sekretariat interessiert sei, wobei sie behauptete, sie sei schon neunzehn. Margaret spürte, dass irgendetwas nicht stimmte, entschloss sich aber, dem Mädchen eine Chance zu geben.

Sie führte Lilian durch das alte Geschäftsbüro der Firma. In langen Reihen saßen viele Menschen an unzähligen Schreib- und Rechenmaschinen und Lilian fühlte sich, als ob hundert Augenpaare sie anstarrten. Mit gesenktem Kopf und die Augen auf den Fußboden gerichtet, folgte das Bauernmädchen Margaret bis ans hintere Ende des düsteren Raumes. Margaret ließ Lilian an einer Schreibmaschine Platz nehmen und sagte: „So Lilian, nun zeig uns doch einmal, was Du alles kannst.“

Sie wies Lilian an, einen Brief zu tippen, und verschwand. Lilian schaute auf die Uhr. Es war zwanzig Minuten vor zwölf. Um zwölf Uhr würden alle zum Mittagessen gehen. Sie nahm sich vor, dann in der Menge unterzutauchen und wieder zu verschwinden. Aber sie wusste, dass sie zumindest versuchen sollte, den Brief zu schreiben. 


Beim ersten Versuch schaffte sie eine Zeile, die aus fünf Wörtern bestand, und sie machte dabei vier Fehler. Sie zog das Papier aus der Schreibmaschine und schmiss es weg. Die Uhr zeigte nun Viertel vor zwölf. „Um zwölf Uhr“, sagte sie zu sich selbst, „werde ich mit der Menge verschwinden und niemand wird mich hier wieder sehen.“
Beim zweiten Versuch schaffte Lilian einen ganzen Absatz, machte aber immer noch viele Fehler.
 
Erneut riss sie das Papier aus der Maschine, warf es weg und fing von vorn an. Diesmal schaffte sie den ganzen Brief, aber er war immer noch voller Fehler. Sie schaute auf die Uhr – noch fünf Minuten, und sie war wieder frei.

Genau in diesem Moment ging die Tür auf und Margaret kam herein. Sie ging direkt hinüber zu Lilian, legte eine Hand auf die Schreibmaschine und die andere auf Lilians Schulter. Sie las den Brief durch und hielt inne. Dann sagte sie: „Lilian, Du machst das sehr gut!“

Lilian war verblüfft. Sie schaute auf den Brief und dann auf Margaret. Nach diesen einfachen Worten der Ermutigung hatte sie nicht mehr den Wunsch, zu fliehen. Stattdessen fasste sie Vertrauen und dachte: „Nun, wenn sie meint, ich sei gut, dann muss es wohl stimmen. Ich denke, ich sollte bleiben.“

Lilian blieb in den Unternehmen…einundfünfzig Jahre lang!
Sie erlebte die Weltwirtschaftskrise und den Ersten Weltkrieg, elf Präsidenten und sechs Premierminister – und das alles nur, weil jemand die Einsicht hatte, einem schüchternen und unsicheren jungen Mädchen Selbstwertgefühl zu schenken, als es an die Tür klopfte.“
 
www.gerber-reisen.ch


Ihr Lieben,

als ich diese Geschichte las, musste ich zunächst einmal schmunzeln. In meiner Kindheit und Jugend gab es viele Menschen, vor allem Frauen, die in einem Unternehmen an einer Schreibmaschine arbeiteten. 

Das Computerzeitalter hat diesen Beruf ausstreben lassen. Heute kann eine Sekretärin mit einem guten Computer mehr schaffen als damals 25 Frauen, die fleißig Briefe und Ähnliches auf Schreibmaschinen tippten.

Unsere heutige Geschichte möchte uns zeigen, 
wie ungeheuer wichtig Ermutigung ist.
 
 
Ermutigung bedeutet, dass wir in dem anderen Menschen den Mut wecken, sich selbst etwas zuzutrauen. Denn nur dann, wenn wir uns selbst etwas zutrauen, dann können wir auch etwas bewirken, etwas schaffen, ein Ziel erreichen, eine Aufgabe zufriedenstellend erledigen.

Wenn wir also einen Menschen ermutigen, dann gewinnt er Freude an der vor ihm liegenden Aufgabe und er gewinnt Selbstvertrauen und Kraft und Zuversicht.
 
Wenn wir aber einen Menschen entmutigen, dann lähmen wir die Kräfte, die in dem anderem Menschen stecken und sein Mut, etwas zu vollbringen, nimmt ab oder schwindet ganz.


Aus bitterer eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig Ermutigung ist und wie lähmend Entmutigung wirken kann.
In meiner Jugend hörte ich auf dem Bremer Gymnasium, das ich besuchte, immer wieder:
Du bist zu dumm zum Lernen! Aus Dir wirst nie etwas Gescheites. Das Einzige, wozu Du taugst, ist, dass man Dir ab und zu den Hintern versohlt, bis es raucht!“

Hätte ich nicht gleichzeitig Menschen gehabt, die mich ermutigten, die mich liebten, die mir etwas zutrauten und mir halfen, dann wäre ich an den Entmutigungen zerbrochen und niemals zu dem fröhlichen Menschen geworden, der ich heute bin.

Uns begegnen jeden Tag Menschen, die auf unsere Ermutigung warten:
Unsere Partnerin, unser Partner, unsere Kinder und Enkelkinder, unsere Verwandten, Freunde und Bekannten und alle die anderen Menschen, mit denen wir es im Alltag zu tun haben.

Lasst uns ihnen das beste Geschenk machen, das es gibt: Ermutigung!
Ermutigung ist so einfach und kostet kaum etwas:
Nur einige freundliche Worte!
 
Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch nun ein fröhliches, ein ruhiges und ein gesegnetes Pfingstfest und ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Astrid Müller

Ein liebevolles Herz und Dankbarkeit schenken die Kraft zum Leben

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Quelle: Helmut Mühlbacher

„Das schlimmste Gefängnis ist ein verschlossenes Herz.“
Papst Johannes Paul II.

„Lieber ein liebenswertes warmes dankbares Herz in einem hässlichen Körper als ein hässliches kaltes undankbares Herz in einem liebenswerten Körper.“
Alexander Rykow
 
www.wikipedia.org

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Mary Bartelserzählen, die auf einer wahren Begebenheit beruht:
„Der alte Fischer“

„Unser Haus lag direkt gegenüber dem Eingang des John-Hopkins-Hospitals in Baltimore. Wir wohnten im Erdgeschoss und vermieteten die oberen Räume an ambulante Patienten der Klinik.

Eines Abends klopfte es an unsere Tür.
Ich öffnete und vor mir stand ein wirklich schlimm aussehender alter Mann.
„Er ist kaum größer als mein achtjähriger Sohn“, dachte ich, als ich auf den krummen, zusammengeschrumpften Körper herunterblickte.

Am schrecklichsten war, dass sein Gesicht wegen einer roten, wunden Schwellung ganz schief war. Aber seine Stimme war sehr angenehm, als er sagte: „Guten Abend. Ich wollte fragen, ob Sie ein Zimmer für eine einzige Nacht haben. Ich bin heute Morgen von der Ostküste zu einer Behandlung gekommen und bis zum Morgen geht kein Bus."
www.garten-schlueter.de
Er erzählte mir, dass er seit dem Mittag nach einem Zimmer gesucht habe, aber ohne Erfolg. „Wahrscheinlich liegt es an meinem Gesicht. Ich weiß, dass es schrecklich aussieht, aber mein Arzt sagt, mit ein paar mehr Behandlungen…“

Ich zögerte einen kurzen Augenblick, aber seine nächsten Worte überzeugten mich.
„Ich könnte in diesem Schaukelstuhl auf der Veranda schlafen. Mein Bus geht früh am Morgen.“

 
Ich sagte ihm, dass wir ein Bett für ihn finden würden und dass er solange auf der Veranda bleiben könne.
Ich ging ins Haus und machte das Abendessen fertig. Als wir so weit waren, fragte ich den alten Mann, ob er mitessen wolle. „Nein, danke. Ich habe etwas dabei.“ Er hielt eine Papiertüte hoch. 


Als ich das Geschirr abgewaschen hatte, ging ich auf die Veranda hinaus, um mich ein paar Minuten mit ihm zu unterhalten. Ich brauchte nicht lange, um zu begreifen, dass dieser alte Mann in seinem winzigen Körper ein übergroßes Herz hatte.

Er erzählte mir, dass er fischen gehe, um Geld zu verdienen und seine Tochter, ihre fünf Kinder und ihren Mann zu unterstützen, der wegen einer Rückenverletzung aus dem Vietnamkrieg dauerhaft behindert war.

Er erzählte das Ganze nicht in einem Klageton. In jedem Satz dankte er zuerst für etwas Gutes.
Er war dankbar, dass seine Krankheit, bei der es sich offenbar um eine aggressive Form von Hautkrebs handelte, nicht mit Schmerzen verbunden war. Er dankte Gott dafür, dass er ihm die Kraft gab, weiterzumachen.
Quelle: Astrid Müller

Als es Zeit war, ins Bett zu gehen, stellten wir im Kinderzimmer ein Feldbett für ihn auf. Als ich morgens aufstand, waren die Betttücher sauber gefaltet und der kleine alte Mann war draußen auf der Veranda.

Er wollte kein Frühstück, aber kurz bevor er zu seinem Bus aufbrauch, fragte er zögernd, als würde er um eine große Gunst bitten: „Könnte ich wohl das nächste Mal, wenn ich wieder zu einer Behandlung muss, wieder hier übernachten? Ich möchte Sie nicht stören, ich kann gut in einem Sessel schlafen.“

Er hielt einen Augenblick inne und fügte dann hinzu:
„Ihre Kinder geben mir ein heimeliges Gefühl. Erwachsene stört mein Gesicht, aber Kindern scheint es nicht auszumachen.“ Ich sagte ihm, er können sehr gern das nächste Mal wiederkommen.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Bei seiner nächsten Reise kam er kurz nach sieben Uhr morgens an.
Als Geschenk brachte er uns einen großen Fisch mit und ein paar der größten Austern, die ich je gesehen hatte. Er erzählte, er habe sie morgens vor seiner Abfahrt gefischt, sie würden also frisch und gut sein. Ich wusste, dass sein Bus um vier Uhr früh losgefahren war, und fragte mich, um welche Uhrzeit er aufgestanden war.

Während all der Jahre, die er kam, um über Nacht bei uns zu bleiben, brachte er uns jedes Mal Fisch oder Austern oder Gemüse aus seinem Garten mit. Manchmal bekamen wir auch  Päckchen mit der Post, immer als Eilpäckchen, mit Fisch und Austern, eingepackt in ein Kistchen mir sauber gewaschenen Spinat- oder Grünkohlblättern.

Das Wissen, dass er drei Meilen zur Post gehen musste, um diese Dinge aufzugeben, und dass er sehr wenig Geld hatte, machte diese Geschenke doppelt wertvoll. Wenn ich diese kleinen Erinnerungspräsente bekam, dachte ich oft an den Kommentar, den unser Nachbar von nebenan von sich gegeben hatte, nachdem der alte Mann am ersten Morgen weggegangen war.

www.botanikus.de
„Haben Sie den fürchterlichen Gnom von gestern Abend behalten? Ich habe ihn weggeschickt! Sie können Untermieter verlieren, wenn Sie solche Leute aufnehmen.“

Mag sein, dass das tatsächlich ein oder zwei Mal tatsächlich der Fall war.
Aber dieser alte Mann half uns, unsere eigenen Krankheiten, unsere eigenen Schicksalsschläge, unsere eigenen Schwierigkeiten leichter zu ertragen. 

Meine ganze Familie wird immer dankbar sein, ihn gekannt zu haben. Von ihm haben wir gelernt, das Schlechte zu akzeptieren und damit zu leben und für das Gute zu danken.

Vor Kurzem habe ich eine Freundin besucht, die ein Gewächshaus besitzt.
Als sie mir ihre Blumen zeigte, kamen wir zu der schönsten von allen, einer goldenen, in voller Blüte stehenden Chrysantheme. Aber zu meiner großen Überraschung wuchs sie in einem alten, verbeulten Kübel.
www.monika-herkens.de
Im Stillen dachte ich, dass ich diese Pflanze, wenn sie mir gehören würde, in den schönsten Behälter setzen würde, den ich hätte. Aber meine Freundin änderte meine Meinung:
 
„Mir sind die Töpfe ausgegangen“, erklärte sie, „und weil ich weiß, wie schön diese Pflanze ist, dachte ich, es wäre ihr egal, wenn ich sie zuerst in diesem alten Pott unterbringe. Es ist ja nur für eine kurze Zeit, bis ich sie nach draußen in den Garten setzen kann.“

Der alte Mann, der über einige Jahre bei uns gelegentlich gewohnt hatte, war eine solche Pflanze. Er war eine wundervolle Pflanze in einem alten, verbeulten Pott.

Das aber übersehen die meisten Menschen:
Nicht der Pott ist das Entscheidende, sondern die wunderschöne Pflanze.“
 
Quelle: Raymonde Graber

Ihr Lieben,

mein Jugendfreund Hans-Christoph, von dem ich Euch schon viel erzählt habe, erinnert mich ein wenig an diesen alten Mann aus unserer Geschichte. Er war nicht hässlich und hatte auch keine Krankheit, die ihn entstellte, dennoch war die häufigste Bezeichnung, die ihm in der Schule und auch sonst an den Kopf geworfen wurde: „Du Krüppel“.

Er litt unter besonders schwerem Asthma. Sehr häufig bekam er kaum Luft, litt er unter Atemnot und war in seiner körperlichen Entwicklung weit zurück.
An sportlichen Aktivitäten, an Turnen und am Sport konnte er in der Schule nicht teilnehmen, so gerne er das auch getan hätte.

Oft war er körperlich so geschwächt, dass ich ihn in unserer Freizeit in einem großen Bollerwagen, den ich mit einer Decke ausgepolstert hatte, transportierte, indem ich diesen hinten an mein Fahrrad festband.
 
Ich, der ich selbst eher schwächlich war, war ihm an Kräften weit überlegen.
Und dennoch war er derjenige, der mir von seiner inneren Kraft abgab, der Licht in mein Leben brachte, der mir Zuwendung schenkte, der in mir die Liebe zu allem Guten weckte, der in mir die Freude an der Musik, an der Literatur und dem Leben überhaupt weckte.

Er war durch seine Krankheit geschwächt, aber dennoch schonte er sich nicht.
Gerade gestern habe ich wieder an seinem Grab gestanden.

 
Er war eine Kerze, die an beiden Enden brannte, die Licht schenken wollte, die Hoffnung und Zuversicht wecken wollte, die in mir das Gefühl entfachte:
„Du bist etwas wert!“

Ein kleiner fast 15-jähriger Junge, an den sich außerhalb seiner Familie nach fast 50 Jahren niemand mehr erinnern würde, ist so zu meinem größten Vorbild geworden. So lange ich atmen kann, werde ich seine Botschaft der Liebe und Ermutigung weitertragen.
 
Liebe schenkt Freude.
Liebe schenkt Zuversicht.
Liebe schenkt Hoffnung.
Liebe schenkt Zuwendung.
Liebe schenkt Versöhnung.
Liebe schenkt Freundschaft.
Liebe schenkt Ermutigung.
Liebe schenkt Leben.



Ihr Lieben,

ich wünsche Euch eine gute neue Woche und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen aus meiner gemütlichen Studierstube

Euer fröhlicher Werner
www.gesund-netzwerk.de



Das Narzissen-Prinzip

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Quelle: Helmut Mühlbacher

„Lasst uns aufhören mit der Aufschieberitis.
HEUTE ist der Tag, glücklich zu sein, HEUTE ist der Tag, einen Traum zu verwirklichen, ein Ziel anzusteuern, HEUTE ist der Tag, etwas Neues zu beginnen, HEUTE findet unser Leben statt!“
Werner Forneberg


Ihr Lieben, 
heute möchte ich Euch die Geschichte von Valerie Smitherzählen.
Die Geschichte hat sich tatsächlich in den USA ereignet:

"Das Narzissen - Prinzip"
www.wallpaperstock.net

"Meine Tochter hatte mich mehrfach angerufen und gesagt:
"Mutter, Du musst die Narzissen sehen, bevor sie verblüht sind". Ich wollte immer kommen, aber von Laguna nach Lake Arrowhead war es eine Fahrt von zwei Stunden.

"Ich komme am nächsten Dienstag," versprach ich - ein wenig zurückhaltend - bei ihrem dritten Anruf.

Der kommende Dienstag begann kalt und regnerisch. Aber ich hatte es versprochen, also fuhr ich los. Als ich endlich in Carolyns Haus angekommen war und meine Enkel begrüßt hatte, sagte ich:
"Vergiss' die Narzissen, Carolyn! Die Straße ist vor lauter Nebel kaum zu erkennen und es gibt außer Dir und Diesen Kindern nichts auf der Welt, wofür ich auch nur noch einen Zentimeter weit fahren würde". 
 
Meine Tochter lächelte und sagte entspannt: "Wir fahren jeden Tag bei diesem Wetter, Mutti."
"Nun, mich bekommst Du nicht auf die Straße. bevor es aufklart. Und dann mache ich mich auf den Heimweg," machte ich ihr klar.

"Ich hatte gehofft, Du würdest mich zur Werkstatt fahren, damit ich mein Auto abholen kann". "Wie weit müssen wir fahren?" "Nur ein paar Häuser weit," sagte Carolyn, "ich kann fahren, ich bin das Wetter hier gewohnt."

Nach ein paar Minuten fragte ich: "Wohin fahren wir? Das ist nicht der Weg zur Werkstatt!" "Wir nehmen den langen Weg dorthin," lächelte Carolyn, "entlang an den Narzissen."


"Carolyn," sagte ich in ernstem Ton. "Dreh bitte um." "Es ist schon in Ordnung Mutter, versprochen. Du wirst es Dir nie verzeihen, wenn Du dieses Erlebnis verpasst."

Nach etwa zwanzig Minuten bogen wir auf einen schmalen Schotterweg ab und ich sah eine kleine Kirche. An der langen Seite des Gebäudes sah ich ein handgeschriebenes Schild, auf dem "Narzissengarten" stand.

Wir stiegen aus und nahmen jeder ein Kind an die Hand. Dann folgte ich Carolyn. Als wir um die Ecke kamen, blieb mir der Atem stehen.

Vor mir zeigte sich einer der wundervollsten Ausblicke. Es sah aus, als hätte jemand ein Fass voll Goldstaub genommen und über den Bergwiesen ausgeschüttet.

Die Blumen waren in majestätischen, bandähnlich abwechselnden Mustern aus leuchtendem Orange, Weiß, Zitronengelb, Lachsrosa, Safran und Creme angepflanzt.

Jede unterschiedliche Farbe war so eingesetzt, dass das ganze Bild einem reißenden, wirbelnden Fluss mit einzigartigen Schattierungen glich. Es war eine Fläche von etwa zwei Hektar voller Blüten.

"Aber wer hat all dies hier geschaffen?" fragte ich Carolyn. "Es ist nur eine einzige Frau," antwortete sie." Sie lebt hier. Das ist ihr Heim." Carolyn zeigt auf ein gepflegtes Häuschen, das inmitten all dieser Pracht klein und schlicht wirkte. Wir gingen auf das Haus zu. Auf der Veranda hing ein Plakat.

"Antworten auf Fragen, die Sie stellen werden " lautete die Überschrift.
Die erste Antwort war einfach.
"50.000 Setzlinge," stand dort.
Die zweite Antwort lautete:
"Eine nach der anderen. Von einer einzigen Frau. Zwei Hände, zwei Füße und mäßig viel Hirn."
Die dritte Antwort lautete:
"Begonnen im Jahre 1958."

Das war es: Das Narzissen-Prinzip.

Für mich stellte dieses Erlebnis eine lebensverändernde Erfahrung dar.
Ich gedachte dieser Frau, die ich nie gesehen hatte, die vor über 40 Jahren angefangen hatte, einen Setzling nach dem anderen zu pflanzen, um ihre Vision von Schönheit und Freude auf diesem Berggipfel zu verwirklichen.

Und nur das einfache Einpflanzen von einem Setzling nach dem anderen, Jahr für Jahr, hatte die Welt verändert. Diese unbekannte Frau hatte etwas Großes von unbeschreiblicher Pracht, Schönheit und Inspiration geschaffen.
Auf gewisse Weise stimmt es mich traurig, gab ich vor Carolyn zu.
"Was hätte ich alles erschaffen können, wenn ich mir vor 35 oder 40 Jahren ein wundervolles Ziel ausgesucht und all die Jahre nach der Methode "Setzling um Setzling" an seiner Verwirklichung gearbeitet hätte.
Denk nur, was ich hätte erreichen können!"
Meine Tochter fasste die Botschaft des Tages auf ihre übliche direkte Weise zusammen.
"Fang' morgen damit an," sagte sie.

Wir sagen uns immer, dass das Leben besser würde, wenn wir verheiratet sind und eine Familie gründen. Dann sind wir unzufrieden, weil unsere Kinder noch nicht groß genug seien und dass wir zufrieden wären, wenn sie es sind. Danach sind wir frustriert, weil wir es mit Teenagern zu tun haben. Wenn sie aus diesem Alter erst einmal heraus sind, dann werden wir sicher glücklich sein.

Wir reden uns ein, dass unser Leben vollständig ist, wenn unser Lebenspartner Dinge geklärt hat, wenn wir ein schöneres Auto haben, wenn wir uns einen exotischen Urlaub leisten können oder wenn wir in den Ruhestand treten.
Die Wahrheit ist, es gibt keinen besseren Augenblick, um glücklich zu sein, als den jetzigen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Ihr Leben wird immer aus Herausforderungen bestehen. Es ist das Beste, sich diese Tatsache einzugestehen und sich zu entscheiden, jetzt glücklich zu sein."
 
Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

zwei wunderbare Dinge können wir aus dieser Geschichte lernen:
Lasst uns aufhören mit der Aufschieberitis.
HEUTE ist der Tag, glücklich zu sein, HEUTE ist der Tag, einen Traum zu verwirklichen, ein Ziel anzusteuern, HEUTE ist der Tag, etwas Neues zu beginnen, HEUTE findet unser Leben statt!

Lasst uns langfristig denken.
Selbst derjenige, der wie diese Frau mit einer einzigen Blumenzwiebel anfängt, kann bei Geduld und Ausdauer eine Bergwiese in ein Blumenmeer verwandeln. 
Quelle: Astrid Müller

Ein klein wenig kann es das der Frau nachfühlen: Ich habe auch einmal in meinem kleinen Garten mit wenigen Blumenzwiebeln angefangen und jetzt blühen jedes Jahr ungefähr 1.500 Tulpen, Narzissen, Krokusse und so weiter. Die Menschen, die an meinem Garten vorbeigehen im Frühjahr, bleiben stehen und erfreuen sich an der Blütenpracht.

Wenn Ihr also damit beginnt, ein Ziel anzusteuern, einen Traum zu verwirklichen, dann habt Mut anzufangen und dann habt Mut, dies in kleinen Schritten zu tun in der Gewissheit, dass Euch jeder kleine sichere Schritt Eurem Ziel näherbringt.

Ich wünsche Euch morgen einen erfüllten und mutigen Tag und grüße Euch mit einer Prise Fröhlichkeit, einer Tüte Freude und einem Sack voll Zuversicht

Euer fröhlicher Werner vom Weserstrand
Quelle: Karin Heringshausen

Alles eine Frage der Perspektive

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Quelle: Helmut Mühlbacher
 „Wo viele Menschen nur lärmende Kinder sehen,
sehen ich Kinder auf dem Weg, die Welt zu entdecken.

Wo viele Menschen nur Erde und Schmutz sehen, entdecke ich,
wie der Löwenzahn und das Gänseblümchen durch die Erde brechen
und den nahenden Frühling ankündigen.

Wo viele Menschen nur das Elend in dieser Welt sehen,
sehe ich wunderbare Menschen, die sich auf den Weg machen,
diese Welt zu verändern und Liebe zu verschenken.“
Alexander Rykow
 
www.dksb.de

Ihr Lieben, heute möchte ich Euch eine  Geschichte von Joseph O'Connorerzählen:

„Eine Frage der Perspektive“

„Sherlock Holmes und Doktor Watson gingen zusammen zum Campen.
Sie verbrachten einen wundervollen Tag in der freien Natur und wanderten durch die hügelreiche Landschaft. Als es dämmerte, errichteten sie ihr Zelt. Nachdem sie sich ein köstliches Mahl zubereitet und aufgegessen hatten, fielen sie beide müde in den Schlaf.
 
www.guardian.co.uk
Sehr früh in der Nacht wachte Holmes auf, grunzte etwas und weckte seinen Assistenten mit einem leichten Stoß in die Rippen. "Watson" sagte er. "Öffne schnell die Augen und schau hinauf zum Himmel. Was siehst Du?"

Watson erwachte schlaftrunken. "Ich sehe Sterne, Holmes." antwortete er. "Unendlich viele Sterne." "Und was sagt Dir das, Watson?" fragte Holmes.

Watson dachte für einen Augenblick nach.
"Tja Holmes, das sagt mir, dass dort draußen ungezählte Sterne und Galaxien sind und wahrscheinlich Tausende von Planeten. Ich nehme deshalb an, dass doch eine ganze Menge gegen die Theorie spricht, dass wir allein im Universum sind. Ich schau hinauf in den Himmel und fühle mich demütig angesichts dieser unendlichen Weiten. Und was sagt es Dir?"

"Watson, Du bist ein Narr!" rief da Holmes. "Mir sagt es, dass jemand unser Zelt gestohlen hat!"
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

wer von uns kennt nicht den berühmten Detektiv Sherlock Holmes und seinen Partner Dr. Watson!
 
Als ich Kind war, habe ich mich heimlich in die Stadtbücherei in Bremen geschlichen und dort die Abenteuerbücher von „Kalle Blomquist, dem Meisterdetektiv“ von Astrid Lindgren verschlungen und ebenso wie Kalle Blomquist träumte ich davon, ein berühmter Detektiv zu werden und diese Fantasien halfen mir ein wenig über das Grauen meiner Kindheit hinweg.

Wenn ich Sherlock Holmes und Dr. Watson in unserer Geschichte betrachte, so muss ich zugeben, ich finde mich eher in Dr. Watson wieder.
Das Einzige, was Sherlock Holmes entdeckt, ist die Tatsache, dass das Zelt gestohlen wurde, während Dr. Watson sich den Blick für die Schönheit und Großartigkeit der Welt bewahrt hat.
Quelle: Karin Heringshausen
Ich wünsche Euch allen, dass auch Ihr nicht nur verstandesmäßig an diese Welt herangeht, alles nur vom Nutzen her betrachtet,
sondern dass Ihr auch Zeit und Muße habt, die Schönheiten dieser Welt zu betrachten,
dass Ihr einen Blick habt für das Lächeln Eures Kindes oder Enkelkindes,
dass Ihr Zeit habt, wenn Euer Kind oder Enkelkind Euch etwas zeigen möchte,
dass Ihr Geduld habt, wenn Euer Kind oder Enkelkind mit Euch spielen oder mit Euch etwas unternehmen möchte.

Ich wünsche Euch nun einen fröhlichen Abend, ein wunderschönes Wochenende und ich grüße Euch mit einem fröhlichen Lachen aus Bremen

Euer heiterer Werner vom Weserstrand
Quelle: Karin Heringshausen


Warum ich Briefe so schätze!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Bettie B. Youngserzählen:

„Briefkästen“

„Der Familienbriefkasten stand am Ende des achthundert Meter langen Feldwegs.
In dicken, stolzen weißen Großbuchstaben verkündete er allen, die vorübergingen, den Namen der Familie, die hier Post erwartete: BURRES.
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Für uns Kinder war dieser Metallbehälter auf einem Pfosten eine unerschöpfliche Quelle der Erwartung und eine Zusicherung bedingungsloser Liebe.
Meine Mutter rief bei uns dieses Gefühl, etwas Aufregendes zu erleben, wohl mit Absicht hervor.

Sie war überzeugt, Kinder müssen durch ihre Erfahrungen lernen. Für Mama hatte alles einen lehrreichen Aspekt und sie war eine meisterhafte Lehrerin.

Jeden Tag um die Mittagszeit ging sie den Feldweg entlang, um die Post zu holen.
Wenn wir Kinder sie an den schulfreien Samstagen auf den Feldweg zusteuern sahen, unterbrachen wir unsere jeweilige Beschäftigung und schlossen uns ihr an, sogar der Hund.
www.oberharz.de

Unserer Mama bereitete es ein großes Vergnügen, mit uns Kindern zusammen zu sein, und daher begrüßte sie uns dann immer glücklich und neckte uns. Die achthundert Meter weite Reise zum Briefkasten und wieder zurück war für kurze Beine eine lange Strecke, aber sie lohnte sich durchaus.  Während dieser „Ausflüge“ war unsere Mama immer sehr gut gelaunt. Für uns war es eine Gelegenheit, uns in der Liebe unserer Mutter zu sonnen.

Sobald wir am Briefkasten ankamen, nahm meine Mutter die Post heraus und gab, während sie sie flüchtig durchsah, bekannt, ob Post für irgendeines ihrer Kinder dabei war – allerdings verriet sie dann nicht namentlich, wer von uns Post bekommen hatte.
Indem sie so verfuhr, hielt sie uns Kinder allesamt in Spannung, bis wir das Haus erreichten.
 
Erst dann bekamen wir unsere jeweilige persönliche Post. Sie brachte uns bei, die Privatsphäre des anderen zu respektieren und in Bezug darauf, wer von uns an irgendeinem bestimmten Tag Post bekam und wer nicht, gute Verlierer zu sein.
„Hier“, sagte sie dann, „das gehört Dir.“
Wir durften alle die an uns adressierte Post aufmachen, ohne dass Mama uns dabei über die Schulter schaute.
www.dksb.de
Erstaunlicherweise bekam jedes Kind von Zeit zu Zeit Post.
Und noch erstaunlicher war es, dass jedes Kind etwa gleich viel Post erhielt.
Manchmal traf eine an ein Kind adressierte Zeitschrift ein, manchmal ein Briefchen von einer Tante, einem Onkel, einer Oma, einem Opa oder von der besten Freundin unserer Mama.
Kein Kind ging leer aus.

Selbst Postwurfsendungen trafen wie gerufen ein.
Ganz egal, ob der Name und die Anschrift nun von einem Menschen oder einer Maschine geschrieben worden waren – Post mit dem eigenen Namen darauf zu bekommen, war aufregend und gut fürs Ego.

Die Briefkastentour, bei der wir stets von der erregenden Erwartung durchdrungen waren, unsere eigene Post aufmachen zu können, bildete von dem tag an, wo ich alt genug war, um zu wissen, was Post war, bis zu dem Tag, an dem ich von zu Hause wegging, ein festes Ritual.
Quelle: Astrid Müller
Erst als ich viel älter war, habe ich begriffen, dass unsere Mutter – während wir Kinder in das Vergnügen vertieft waren, eigene Post zu bekommen, einen eigenen Plan verfolgte.

Auf diesen kurzen Spaziergängen zum Briefkasten und wieder nach Hause erzählte uns unsere Mama manchmal eine Geschichte. Mama nutzte jede Gelegenheit, uns dabei zu helfen, die offenkundigen Wunder der Schöpfung wahrzunehmen und zu sehen. Es gab keinen Vogel, keine Biene, keine Pflanze oder sonst irgendein Phänomen in Fauna und Flora, das unbemerkt blieb.

Das faszinierende Verhalten der Tiere auf dem Boden und in der Luft, die Vielfalt und Schönheit der Farben und Formen und Düfte der Blumen, wie die Bienen zu diesen Blumen fliegen, um deren Pollen zu sammeln, die Sonne mit ihrer schier endlosen Kraft, zu wärmen und strahlendes Licht zu spenden – auf all dies wurden wir aufmerksam gemacht, damit wir es erfassen und würdigen konnten.
www.mainzauber.de
Wir liebten unsere Mutter heiß und innig. Sie war eine optimistische Frau, immer lächelnd, immer quicklebendig, man hörte häufig ihr herzliches, ungezwungenes Lachen, bei dem sie unwillkürlich ihr langes, weiches braunes Haar über die Schultern nach hinten warf.

Der Anblick von Briefkästen, besonders von solchen am Ende langer Wege, hat für mich eine ganz spezielle Bedeutung. Sie erinnern mich an meine Mutter und an die Werte und Anschauungen, die sie so liebevoll vermittelte. Sie verkörperte Freude, Liebe und Achtung und unterwies andere tagtäglich darin.“
www.badische-zeitung.de
 Ihr Lieben,

Briefe waren in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden etwas ganz Besonderes.
 
Der Inhalt der Briefe konnte aus wunderschönen Gedichten, aus Liebeserklärungen, aus Mitteilungen von Eltern an ihre Kinder oder von den Kindern an ihre Eltern oder z.B. einem Reisebericht bestehen.
Liebesbrief von Rudolf Epp
www.wikipedia.org

Die Briefe zeichneten sich aber nicht nur durch ihren Inhalt aus. Viele Briefe, die uns erhalten sind, wurden auf wertvollem Pergamentpapier verfasst und in wunderbarer Schönschrift geschrieben.
 
Dafür gab es extra den besonderen Beruf des Kalligrafen, des Schönschreibers. Oft wurden Briefe auch, wenn es sich um Liebesbriefe handelte, mit Parfüm getränkt und verströmten dann einen verführerischen Duft, wenn die oder der Empfängerin / Empfänger den Brief öffneten.

Auch in meiner Jugend haben Briefe eine wichtige Rolle gespielt.
Meine Oma und mein Opa, die leider weit von Bremen entfernt wohnten, schrieben mir regelmäßig Briefe, in denen sie mir Mut zusprachen, in denen sie auf meine Briefe eingingen, in denen sie mir ab und zu einen kleinen Schein beilegten, damit ich mir den einen oder anderen kleinen Wunsch erfüllen konnte.
So brachten sie Licht in das Dunkel meiner Kindheit und erhellten mit ihrer Liebe das Elend meiner Jugend.

Ich stellte damals etwas Faszinierendes, für mich völlig Unerklärliches fest:
Meine Mutter nahm in meiner Kindheit und Jugend keinerlei Rücksicht auf meine Wünsche und Bedürfnisse.  So kam es ihr zum Beispiel eines Freitagsabends in den Sinn, sie müsse mich in der Badewanne gründlich waschen und schrubben (obwohl ich mich von samstags bis donnerstags selbst gewaschen hatte) und sie duldete keinen Widerspruch. Sie hat das später immer damit gerechtfertigt, dass ich immer etwa 3 Jahre jünger aussah, als ich tatsächlich war und dass sie sich deshalb für meine Sauberkeit verantwortlich fühlte.

Der Hinweis auf mein Alter (14) und meine Scham wurden einfach nicht zur Kenntnis genommen und als ich heftig Widerstand leistete – ich trat ihr dabei unbeabsichtigt gegen das eine Schienbein - riss sie mir die Kleider herunter und verprügelte mich derartig heftig mit einem Kleiderbügel, dass fast mein ganzer Körper hinterher krebsrot war und verfrachtete mich dann in die Badewanne, um mich dort ausgiebig und gründlich in schamverletzender Weise zu waschen.

Ich schildere das hier, weil ich nie begriffen habe, dass meine Mutter, die in dieser Beziehung keine Rücksicht kannte und meinen Widerstand brutal brach, es NIEMALS wagte, das Briefgeheimnis zu brechen. Aus irgendeinem Grund hat sie niemals einen Brief, den ich erhielt, aufgemacht.


So habe ich mich nach mancher Tracht Prügel, nach manchem entwürdigenden Baden weinend in mein Zimmer zurückgezogen, mich ins Bett gelegt und dort die Briefe, die ich an dem Tag bekommen hatte, gelesen.

In meinem Briefen konnte ich meiner Oma und meinem Opa ungeschminkt mitteilen, was mir geschah und ihre tröstenden Worte und ihre ermutigenden Zeilen in den Antwortbriefen halfen mir dabei, die schreckliche Zeit zu überstehen.

In der Zeit, als ich so zwischen 14 und 18 Jahre alt war, unterhielt ich auch etliche Brieffreundschaften mit jungen Menschen aus verschiedenen Teilen unsere Welt.
Diesen konnte ich zwar meine Sorgen nicht mitteilen, aber durch ihre Schilderungen und unseren Austausch lernte ich viel über fremde Kulturen und kam dadurch auch auf andere Gedanken.

 Bis heute bin ich meiner Oma und meinem Opa für ihre wundervollen, liebevollen Briefe dankbar.

In ihrer Tradition schreibe ich auch heute noch gerne Briefe.
Vor etlichen Jahren geriet ich zunächst in die Versuchung, nur noch E-Mails zu schreiben, bis mich einmal mein älterer Sohn Christian darauf ansprach.
Er sagte zu mir: „Lieber Papa. Ich bitte Dich herzlich, schicke mir doch ab und zu wieder einen Brief. Einen Brief kann ich anders als eine E-Mail in die Hand nehmen, ich weiß dann, ich halte „ein Stück von Dir“ in Händen, ich kann den Brief immer wieder in die Hand nehmen, um Deine froh- und mutmachenden Zeilen erneut zu lesen.“
www.wikipedia.org
 Wie viel Freude Briefe oder Postkarten auslösen können, sehe ich an meinen zahlreichen Patenkindern, die ich über die SOS-Kinderdörfer habe. Jedem meiner Patenkinder schicke ich regelmäßig alle Vierteljahr einen  Brief und monatlich eine bunte Postkarte aus Bremen.

Es ist so wenig, was wir tun müssen,
und es ist so viel, was wir damit erreichen können!

Mit einem Brief können wir große Freude auslösen:
Ein Brief signalisiert: „Du bist mir viel wert!
Ein Brief sagt: „Ich denke an Dich!
Ein Brief kann trösten, wo Leid ist.
Ein Brief kann Mut machen, so Ängstlichkeit herrscht.
Ein Brief kann Hoffnung wecken, wo Verzagtheit zuhause ist.
Ein Brief kann Licht in das Dunkel eines Menschen bringen.
Ein Brief kann Liebe ausdrücken.
Ein Brief kann Versöhnung anbieten.
Ein Brief kann viel mehr als eine E-Mail.

Wir sollten wieder mehr Briefe schreiben,…
Unsere Partnerin, unsere Partner, unsere Kinder und Enkelkinder, unsere Freunde und Bekannten und manch einsamer Mensch, den wir kennen, freut sich riesig darüber…

Ich wünsche Euch nun einen fröhlichen Feierabend und eine gute neue Woche mit viel Freude und etlichen Glücksmomenten und seid herzlich aus Bremen gegrüßt

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Das wirkliche Leben ist tausendmal schöner als jedes Internet!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

"Du glaubst, das Internet sei die tatsächliche Welt?
Öffne Deine Haustür, höre das Zwitschern der Vögel, das Brausen des Windes und das fröhliche Lachen der Kinder und begreife:
Es gibt auch noch ein Leben außerhalb des Internets."

Alexander Rykow
www.chip.de

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georges erzählen.
Ob sie, wie behauptet wird, wahr ist, vermag ich nicht zu beurteilen, auf jeden Fall zeigt sie uns in aller Deutlichkeit, dass wir immer wieder in unserem Leben Alternativen haben:


"Ich habe leider keinen Computer 
und auch keine E-Mail-Adresse!"

"Eine arbeitslose Frau bewarb sich in den USA als Reinigungskraft bei der Computersoftwarefirma SAP. Der
Personalleiter ließ sie einen Test machen (den Boden reinigen), darauf folgte ein Interview mit ihr und schließlich teilte er ihr mit:
"Sie sind bei SAP eingestellt. Geben Sie mir bitte Ihre E-Mail-Adresse, dann schicke ich Ihnen die nötigen Unterlagen".

 

Die Frau antwortete ihm, dass sie weder einen Computer besitze,
noch eine E-Mail-Adresse habe.


Der Personalmensch antwortete ihr, dass sie ohne E-Mail-Adresse virtuell nicht existiere und daher nicht angestellt werden könne.
Die Frau verließ verzweifelt das Gebäude mit nur 10 Euro Reisekosten in der Tasche. Sie beschloss, in den nächsten Supermarkt zu gehen und 10 Kilo Tomaten zu kaufen.

Dann verkaufte sie die Tomaten von Tür zu Tür und innerhalb von 2 Stunden verdoppelte sie ihr Kapital. Sie wiederholte die Aktion 3 Mal und hat am Ende des Tages 160 Dollar.

www.wikipedia.org
Sie realisierte, dass sie auf diese Art und Weise ihre Existenz bestreiten könnte, also startete sie jeden Morgen und kehrte abends spät zurück. Jeden Tag verdoppelte oder verdreifachte sie ihr Kapital. Nach kurzer Zeit kaufte sie sich einen kleinen Wagen, dann einen Lastwagen und bald verfügte sie über einen kleinen Fuhrpark für ihre Lieferungen. Innerhalb von 5 Jahren besaß sie eine der größten Lebensmittelketten der USA, die direkt nach Hause liefern.

Sie beschloss, an ihre Zukunft zu denken und einen Finanzplan für sich und ihre Familie erstellen lassen. Sie setzte sich mit einem Berater in Verbindung und er erarbeitete einen Vorsorgeplan.

Am Ende des Gesprächs fragte der Vertreter sie nach ihrer E-Mail-Adresse, um ihr die entsprechenden Unterlagen schicken zu können. Sie antwortete ihm, dass sie nach wie vor keinen Computer und somit auch keine E-Mail-Adresse besitze.

Der Versicherungsvertreter schmunzelte und bemerkte: 
"Kurios, Sie haben ein Imperium aufgebaut und besitzen nicht einmal eine E-Mail-Adresse. Stellen Sie sich einmal vor, was Sie mit einem Computer alles erreicht hätten!"

Die Frau überlegte und entgegnete: "Ich wäre auch heute noch Putzfrau bei SAP"."

 


Ihr Lieben,

im letzten Jahr, es war im August oder September, wollte ich bei Google etwas nachforschen für eine wissenschaftliche Arbeit, die ich gerade korrigierte, aber Google reagierte nur sehr langsam.

Wie ich am Tag darauf aus der Zeitung erfuhr, war Goggle am Tag zuvor mit Anfragen, die Facebook betrafen, völlig überlastet. Facebook war für ein paar Stunden ausgefallen und viele Menschen weltweit gerieten in Panik, weil sie nun plötzlich ihre Freunde nicht mehr erreichen konnten und ihr Lebensmittelpunkt wegbrach.

Heute war es überraschenderweise gutes Wetter in Bremen.
Wenn ich, wie z.B. heute, eine kleine Radtour mache, begegnen mir häufig Menschen, die beim Radfahren telefonieren oder in sich versunken auf einer Bank sitzen, um SMS zu lesen oder zu versenden. Für die wunderschöne Natur ringsum haben diese Menschen keinen Blick.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Auch ich besitze ein Handy, aber wenn ich eine Radtour mache, bleibt das Handy zuhause. Ich möchte nicht immer erreichbar sein, ich möchte mir meine Freiheit bewahren.

Diese kleine, aber feine Geschichte möchte Euch zurufen:
Macht Euch nicht zu sehr von der Technik und zu sehr vom Internet abhängig.
Auch ohne Internet, auch ohne die Technik ist ein lebenswertes Leben möglich.

Wir sollten das Internet als das betrachten, was es ist:
Als eine wunderbare Möglichkeit, uns mit lieben Menschen weltweit zu verbinden, uns auszutauschen, aber wir sollten dabei nicht vergessen, dass das Internet nicht unser Leben ist, nicht unser Lebensmittelpunkt ist.
Dies ist auch der Grund dafür, dass ich gerne die alte, fast schon vergessene Tradition (Schmunzeln) des Briefeschreibens weiter pflege.
Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch morgen an Fronleichnam einen wundervollen Tag mit lieben Begegnungen im Internet, aber vor allem aber Zeit für einen Spaziergang, für Eure Partnerin, Euren Partner, zum Spielen mit Euren Kindern und Enkelkindern, Zeit für Eure Freunde und Bekannte und nicht zuletzt auch für Euch selbst.

Ganz liebe herzliche Grüße aus Bremen

Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen

Ich wünsche Dir viele bunte Fäden!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Ulrich Peterserzählen:

„Sascha mit den bunten Fäden“

Sascha war ein kleiner Zigeunerjunge und lebte in einem alten Planwagen am Rande eines großen Königreiches, genannt Monotonia (Monotonia = Eintönigkeit).
Um sich dieses Königreich vorzustellen, muss man eigentlich alle Vorstellungen ablegen.
Dort gab es weder Farben noch Bilder, weder Töne noch Melodien, weder Lachen noch Weinen. 
www.traveljoy.de
Die letzten Bäume waren dem Asphalt gewichen und auch die bunten Blumen waren abgeschafft worden. Selbst dem Menschen war es das Wichtigste, genauso zu sein, wie alle anderen Menschen auch. Einzigartigkeit, Unverwechselbarkeit und Originalität zählten nicht mehr viel.

Das Einzige, was noch ein wenig Farbe in diese Welt brachte, war das Make-up, hinter dem manche Menschen ihr wahres Gesicht wie hinter einer Maske verbargen.  

Kurzum: Es schien, als ob in Monotonia das Leben ausgezogen sei, als ob hinter den großartigen Fassaden der Häuser und hinter den Gesichtern der Menschen nur noch Leere verborgen wäre und als ob die Menschen ihre Träume verloren hätten.

„Wenn ich nur ein Erfinder wäre“, träumte Sascha, „wie bunt und abwechslungsreich, wie lebendig und glücklich könnte die Welt sein!“ Aber er war kein Erfinder und beim besten Willen hatte er keine Idee, wie er allein Monotonia verändern könnte. So machte er sich eines Tages auf eine große Wanderschaft, um das richtige Leben zu suchen und um herauszufinden, ob es nicht ein Plätzchen auf der Welt gäbe, das anders sei.

Lange wanderte er durch das Land und sah viele Städte und Dörfer, aber überall traf er auf die gleiche Einförmigkeit. Monotonia schien groß zu sein. Erst als Sascha sich ein Herz fasste und die Grenze der Alltäglichkeit überschritt, traf er in einem Wald auf ein altes Mütterchen, das ganz anders war als all jene Menschen, denen er bislang begegnet war. Das Mütterchen hatte gute, wissende Augen, die voller Träume und Sehnsüchte steckten und eine tiefe, ansteckende Lebendigkeit ausstrahlten.

Traurig und mutlos erzählte Sascha ihr von dem faden Leben im Königreich Monotonia und von seinem alten Planwagen. Als er seine Geschichte beendet hatte, funkelten Freudentränen in den Augen der alten Frau. Wortlos nahm sie Sascha bei der Hand und führte ihn zu ihrer Holzhütte, die tief im Wald verborgen lag.

Im Dämmerlicht erkannte Sascha einen großen Webstuhl, der den ganzen Raum ausfüllte. Die Frau zündete ein Licht an und Sascha war wie geblendet vom Leuchten der schönsten Farben, die er je gesehen hatte. Dieses Leuchten kam von einem wunderschönen Teppich, der in den Webstuhl eingespannt war. 
Der Teppich bestand aus unendlich vielen kleinen Mustern und Bildern in den herrlichsten, lebendigsten Farbtönen. Sascha war in andächtiges Staunen versunken, als die Stimme des Mütterchens ihn aus dieser bunten Welt herausrief.

Das ist das Bild eines erfüllten Lebens“, sagte sie. „So wie dieser Teppich aus vielen bunten Fäden gewebt ist , so weben auch wir an unserem Leben. Jede Stunde unseres Lebens ist wie ein bunter Faden. Jedes kleine Lachen, jedes gute Wort und jede fantasievolle Aufmerksamkeit machen mein Leben farbig, einzigartig und unwiederbringlich.

Ein Leben, das aus solchen Fäden gewoben ist, erhält die nur ihm eigenen Farben und ein ganz eigenes Muster.“ Nachdem die alte Frau eine Weile geschwiegen hatte, nahm sie einen Zopf vom Webstuhl, der aus zahlreichen bunten Fäden geflochten war.

„Denke immer daran, der Mensch sollte das gefühlvollste Wesen auf der Welt sein!“, sagte sie zu Sascha und schenkte ihm den Zopf. 

Sascha kehrte nach Monotonia zurück und begann mit den bunten Fäden gegen Langeweile und Gleichförmigkeit anzukämpfen. Bei allen möglichen Gelegenheiten verschenkte er einen Faden wie eine Stunde seines Lebens mit einem guten Wort, mit Lachen, Weinen oder Hilfe - so, wie es gerade nötig war und wie es den Menschen gut tat. Die Fäden aber wurden nicht weniger.

Jeder verschenkte Faden verdoppelte sich. Wurden diese dann weitergegeben, so vervierfachten sie sich. Und so ging es in einem fort.

Die Menschen spürten, dass sie immer wieder dann von Einförmigkeit befallen wurden, wenn sie ihr Leben für sich behielten.
„Jedes eingesperrte bisschen Leben, und wenn es nur eine Minute, ein Atemzug oder ein Augenblick ist, stirbt auf der Stelle und ist für immer verloren“, sagten sie zueinander. „Nur dort, wo man das Leben mit anderen teilt und an sie verschenkt, wird es wirklich lebendig.“



Ihr Lieben,

immer wieder werde ich gefragt: „Lieber Werner, wie kannst Du nur so fröhlich sein, wo Du doch Schreckliches in Deiner Kindheit und Jugend erlebt hast?"

Ja, das stimmt, ich habe Schreckliches in meiner Kindheit und Jugend erlebt:
Ich wurde über Jahre bestialisch gequält und gefoltert, ich wurde immer wieder gedemütigt und ich wurde immer aufs Neue brutal missbraucht.

Aber mit der Hilfe meines von mir sehr geliebten Großvaters erkannte ich, dass ich zwei Möglichkeiten hatte, mit dem Erlittenen für den Rest meines Lebens umzugehen:

Ich möchte dazu das Bild des Teppich aus unserer heutigen Geschichte aufgreifen:
Ich könnte bis heute darüber klagen, was ich erlitten habe, was mir angetan wurde.
Dann wäre von meinem Denken, Fühlen und Handeln her mein Leben ein Teppich aus lauter schwarzen Fäden. Mein Leben wäre dunkel, deprimierend, farblos, monoton und damit eintönig.
www.teppichversand24.de
Durch meinen Großvater erkannte ich das große Geheimnis des Lebensteppichs:
Unser Lebensteppich hat nicht für alle Zeiten die gleiche Farbe.

 
Mein Lebensteppich war in Kindheit und Jugend rabenschwarz, aber ich lernte mithilfe meines Großvaters, in meinen Lebensteppich bunte Fäden einzuflechten und viele liebe Menschen halfen mir dabei.
www.hilfreich.de

Wenn Du nichts tust, wenn Du zuhause sitzt und der Welt den Rücken kehrst, wenn Du das Leid, die Schwierigkeiten und die Ungerechtigkeiten in Deinem Leben klaglos hinnimmst, dann darfst Du Dich nicht wundern, wenn Dein Lebensteppich schwarz, farblos und eintönig ist.

Wenn Du willst, dass Dein Lebensteppich bunt wird,
…dann schenke den Menschen, die Dir begegnen, ein Lächeln.
…dann freue Dich über jedes freundliche Wort, dass man zu Dir sagt.
…dann kauf Dir bunte Blumen für Deinen Garten oder Deine Wohnung.
…dann bring Fröhlichkeit in das Leben eines ängstlichen Menschen.
…dann mach einen Spaziergang durch Gottes herrliche Natur.
…dann schreib einem Menschen, der mutlos ist, einen ermutigenden Brief.
…dann feiere ein Fest mit Deinen Lieben.
…dann zünde eine Kerze an und denk daran, dass das Licht der Kerze die Dunkelheit der Welt besiegen kann.

…dann schenke dem Hoffnung, der verzagt ist.
…dann tröste den, der traurig ist.
...dann besuche den, der einsam ist.
…dann mache eine schöne Reise.
…dann denke auch an Deine Wünsche und Bedürfnisse.
…dann verwirkliche auch Deine Träume und Deine Ziele.
…dann freue Dich und sei dankbar, dass Du morgens aufstehen kannst.
…dann freue Dich, dass Du sehen, hören, schmecken, riechen, laufen kannst.
…dann schenke den Menschen, denen Du begegnest, Liebe und Zuwendung.

Wer so handelt, kann nicht vermeiden, dass der eigene Lebensteppich bunt wird, dass er selbst geliebt wird, dass er selbst fröhlich wird, dass das Leben lebenswert wird.

Der Lebensteppich meiner Kindheit und Jugend war düster, schwarz und hässlich.
Mein heutiger Lebensteppich ist bunt, voller herrlicher Farben, voller Fröhlichkeit, voller Hoffnung, voller Zuversicht, voller Liebe. Und täglich webe ich weitere bunte Fäden in meinen Lebensteppich hinein und noch mehr bunte Fäden verschenke ich jeden Tag an andere Menschen.

Ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr auch eine solche Erfahrung macht und dass Ihr ganz viel Freude an Eurem Lebensteppich haben werdet.

Ich wünsche Euch ein richtig schönes Wochenende und grüße Euch aus der einzig sonnigen Gegend Deutschlands, dem hohen Norden und ich wünsche allen, die unter dem Wetter leiden müssen, recht bald wieder besseres Wetter

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

"Tue das, was Du tust, mit voller Konzentration und mit ganzem Herzen"

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Quelle: Helmut Mühlbacher

"Wenn Du immer wieder das tust, was Du immer schon getan hast,
dann wirst Du immer wieder das bekommen, was Du immer schon bekommen hast.
Wenn Du etwas anderes haben willst, musst Du etwas anderes tun!
Und wenn das, was Du tust, Dich nicht weiterbringt, dann tu etwas völlig Anderes -
statt mehr vom gleichen Falschen!"
Paul Watzlawick



Ihr Lieben,

heute bin ich aufgrund meiner Arbeitsbelastung erst jetzt dazu gekommen, meine heutige Geschichte von Christoph Georges zu erzählen:

"Tue das, was Du tust,
mit voller Konzentration und mit ganzem Herzen"

"Ein weiser Mann, der ein ungeheure Ruhe ausstrahlte, wurde von einem geplagten Menschen gefragt: "Wie machst Du das, immer so ruhig zu sein ?"
"Ganz einfach", antwortete der Weise, "wenn ich schlafe, schlafe ich, wenn ich aufstehe, stehe ich auf, wenn ich gehe, gehe ich, wenn ich esse, esse ich, wenn ich arbeite, arbeite ich, wenn ich höre, höre ich, wenn ich spreche, spreche ich."

"Wie das verstehe ich nicht! Das tue ich doch auch! Trotzdem bin ich so nervös."

"Nein, du machst es anders: wenn du schläfst, stehst du schon auf - wenn du aufstehst, gehst du schon - wenn du gehst, isst du schon - wenn du isst, arbeitest du schon - wenn du hörst, sprichst du schon."

 
Ihr Lieben,
ich vermute, dass die meisten von Euch diese Geschichte schon kennen, aber es ist wichtig, uns die Wahrheit dieser Geschichte ab und zu wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Ich stelle in meinem Alltag immer wieder fest, dass ganz viele Menschen eine unerklärliche Unruhe in sich haben. Den meisten Menschen fällt es sehr schwer, das, was sie gerade tun, mit ganzem Herzen zu tun, das, was sie gerade erleben, mit vollen Sinnen zu genießen.
Ganz besonders fällt mir das auf, wenn Menschen z.B. nachmittags eine Spazierganz machen mit ihren Kindern. Wenn die Kinder dann Blumen oder interessante Steine entdecken und sich damit beschäftigen wollen, kommt sehr häufig der Spruch von den Eltern:
 
"Komm wir (in Wirklichkeit nur die Eltern) wollen weiter, sonst schaffen wir unseren Spaziergang nicht, denn anschließend wollen wir doch nur zum Spielkreis."

Ich bin, wenn es das Wetter zulässt, in meiner knapp bemessenen Freizeit gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Dabei begegnen mir oft Freizeitradler, die sich fit halten wollen. Aber statt dabei auch auf die Schönheit der Natur zu achten, machen sie aus dem Radeln eine weitere Stressübung, indem sie stur ihr Pensum abspulen, denn sie haben oft nur eine gewisse Zeit für das Radeln eingeplant, denn anschließend wartet schon der nächste Programmpunkt.
Ich möchte mich durch das Radeln auch fit halten, das gebe ich zu, aber wenn ich z.B. im Sommer einen Sonnenuntergang beobachten kann oder eine Storchenpaar, dann kann es eben auch geschehen, dass ich von meinem Rad absteige und eine halbe oder eine Stunde auf einer Wiese sitze. Und dann vergesse ich alles um mich herum und denke nicht daran, dass zuhause noch Arbeit auf mich wartet.

Wir sollten das, was wir jeweils gerade tun, mit ganzem Herzen tun und das, was uns gerade Freude bereitet, mit allen unseren Sinnen genießen und nicht bei der einen Beschäftigung schon an die nächste denken. 
 
Ich nenne dies das Leben in zeitdichten Schotten. JETZT tue ich etwas, JETZT genieße ich etwas, JETZT freue ich mich über etwas.

Die Hetze, der Stress, den wir unbewusst in unserem Leben ständig praktizieren, ist meiner Meinung nach ein Relikt aus unserer Kindheit und Jugend, wo man uns dazu erzogen hat:
"Beeil Dich, halt Dich ran, trödel nicht!"

Wir haben das so verinnerlicht, dass wir kaum noch anders können, als uns zu hetzen, und bei der Tätigkeit, die wir gerade verrichten, schon an die nächste zu denken.
 
Versucht, Euch zumindest zeitweilig daraus zu lösen
und wie ein Kind den Augenblick zu genießen.

Ich wünsche Euch morgen einen stressfreien Tag mit ruhigen Augenblicken, in denen Ihr Euer Leben genießen könnt und die Schönheit des Augenblicks auskosten könnt.
Wenn Ihr in den überschwemmten Gebieten wohnt, dann wünsche ich Euch von Herzen viel Kraft, viel Zuversicht und dass es Euch bald wieder besser geht.

Seid ganz herzlich gegrüßt

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Danke, dass Du an mich geglaubt hast!“

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Quelle: Helmut Mühlbacher

"Eine wirklich großartige Entdeckung besteht nicht darin, neue Länder zu finden,
sondern andere Menschen mit neuen Augen zu betrachten, mit den Augen des Herzens."

Marcel Proust
 
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

heute ist für mich ein ganz besonderer Tag:
 
Draußen scheint die Sonne und heute sitze ich zum ersten Mal in diesem Jahr beim Schreiben meiner Geschichte für den ESELSKIND-Blog in meinem geliebten Strandkorb und genieße das feine Wetter.

Zugleich ist das heute das 2.500. Mal, dass ich innerhalb von knapp drei Jahren eine Geschichte auf dem ESELSKIND-Blog erzähle. Wie riesig diese Zahl ist, kann man daran ermessen, wenn man sich einmal vorstellt, wie lange es dauern würde, all diese Geschichten hintereinander vorzulesen.
 
Wenn wir einmal davon ausgehen, dass es 10 Minuten dauern würde, um eine Geschichte vorzulesen, dann würde ich rund 400 Stunden und damit rund 17 Tage benötigen, um alle diese Geschichten vorzulesen.

Wichtig ist mir bei dem Erzählen der Geschichten nur dies:
Freude zu schenken, wo Traurigkeit herrscht.
Zuversicht zu wecken, wo Mutlosigkeit herrscht.
Liebe zu praktizieren, wo Hunger nach Zuwendung besteht.
Hoffnung zu wecken, wo Verzweiflung herrscht.
Zu ermutigen, wo jemand sich nichts zutraut.

In diesem Zusammenhang möchte ich heute eine Geschichte von Judy Tafelbaum erzählen, die mir dankenswerterweise Simone Trautwein zur Verfügung gestellt hat:

„Danke, dass Du an mich geglaubt hast!“

„Als junge Sozialarbeiterin arbeitete ich in einer psychiatrischen Klinik in New York City.
Eines Tages wurde ich gebeten, mir Rosa anzusehen, eine zwanzigjährige Frau, die uns von einer anderen psychiatrischen Einrichtung überstellt worden war. Es war eine ungewöhnliche Überweisung, denn vor unserem ersten Kontakt besaß ich keinerlei Informationen über sie.
 
Mir war aufgetragen worden zu "improvisieren" und im Laufe des Gesprächs herauszufinden, wo ihre Probleme lagen und welche Hilfe sie benötigte. 
 
Ohne eine Diagnose, an die ich mich hätte halten können, erlebte ich Rosa als eine unglückliche junge Frau, der noch niemals wirklich zugehört worden war. Ihre familiäre Situation war äußerst problematisch. Für mich war sie nicht gestört, ich empfand sie eher als einsam und unverstanden.

Sie reagierte sehr positiv darauf, dass ich ihr zuhörte. Ich half ihr, ein Leben aufzubauen, das sich zu leben lohnte - einen Job und eine schöne Wohnung zu finden und neue Beziehungen aufzubauen. Wir hatten einen guten Start, und so machte Rosa sehr schnell entscheidende Fortschritte.

Die Berichte der vorherigen psychiatrischen Einrichtung trafen erst ein Vierteljahr, nachdem ich mit Rosa erfolgreich zu arbeiten begonnen hatte, ein. Zu meiner Überraschung waren die Unterlagen mehrere Zentimeter dick und dokumentierten zahlreiche Einlieferungen in die Psychiatrie. Die Diagnose lautete "paranoide Schizophrenie" mit dem Vermerk "hoffnungsloser Fall". 
www.frankschlitt-fotografie.de

Meine Erfahrung mit Rosa ging in eine ganz andere Richtung, daher ignorierte ich einfach den ganzen Papierkram. Ich behandelte sie nie, als sei sie ein hoffnungsloser Fall - und lernte viel über den Wert und die Richtigkeit von Diagnosen.

Stattdessen erfuhr ich von Roso, wie schrecklich diese Einlieferungen gewesen waren. Sie wurde mit Medikamenten voll gepumpt, isoliert und missbraucht.
An ihrem Beispiel lernte ich, wie man solche traumatischen Umstände überleben kann.

Zuerst fand Rosa einen Job, dann eine Wohnung, weg von ihrer schwierigen Familie.
Nachdem wir mehrere Monate miteinander gearbeitet hatten, stellt sie mich ihrem zukünftigen Ehemann vor, einem erfolgreichen Geschäftsmann, der sie bewunderte.

Zum Schluss unserer Therapie schenkte Rosa mir ein silbernes Lesezeichen und eine Karte, auf der stand: "Danke, dass Du an mich geglaubt hast."

Ich habe diese kleine Karte immer bei mir und werde sie auch für den Rest meines Lebens bei mir tragen, um mich immer daran zu erinnern, anderen Menschen ohne Vorurteile zu begegnen.
 
Zu verdanken habe ich dies einer tapferen Frau und ihrem Triumph über eine "hoffnungslose" Diagnose.“

Ihr Lieben,

als ich in meiner Jugend geschlagen, gefoltert, gedemütigt und missbraucht wurde, da hat mich am meisten die Tatsache fast verzweifeln lassen, dass ich nicht nach dem beurteilt wurde, was ich dachte, was ich glaubte, was ich hoffte, was ich für ein Mensch war, sondern dass ich nach meiner unehelichen Geburt (die 1948 einer Katastrophe gleichkam) und nach meinem Vater (ich als uneheliches Kind einer deutschen Mutter und eines russischen Offiziers) be- und verurteilt wurde.

Ein solches Kind hatte es damals eigentlich nicht „verdient“ zu leben.
Das Entsetzliche war eigentlich nicht diese Beurteilung, sondern dass sich diese Beurteilung mit den Jahren zementierte und von einem Menschen zum anderen weitergetragen wurde.
Quelle: Wikipedia.org
Das Gefährliche an unserem Denken über andere Menschen ist, dass wir leicht in die Gewohnheit verfallen, die Menschen in „Schubladen“ einzuteilen:
 
Der eine Mensch wird als unvernünftig beurteilt, ein anderer als wenig wahrheitsliebend, ein dritter als geschwätzig, um nur einmal drei Möglichkeiten zu nennen.

Es wäre schön, wenn wir ab und zu einmal innehalten würden und damit anfangen würden, die Menschen, die uns begegnen, mit neuen Augen, mit den Augen des Herzens zu betrachten.

Wir träumen die Welt zu verändern und wir sind bereit, auch uns zu verändern,
aber anderen Menschen trauen wir das nicht zu. Welch eine Überheblichkeit!

Dabei wäre es doch hilfreich, darüber nachzudenken, ob sich ein Mensch nicht im Laufe von Jahren verändert hat.
Die Veränderung der Welt beginnt damit, dass wir bereit sind, uns zu verändern, und dass wir bereit sind, auch den anderen Menschen zuzutrauen, dass sie sich ernsthaft verändern wollen.
www.wikipedia.org

Das stärkste Mittel, um diese Welt zu verändern, ist das Wort.
Durch unsere Worte können wir so viel Gutes tun, aber auch so viel Schaden anrichten.

Wenn wir Menschen ermutigen, an sich zu glauben, retten wir ein Menschenleben, indem wir einem Menschen helfen, ein lebenswertes Leben zu führen.

Well wir Menschen ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen, helfen wir ihnen, ihre Träume und Ziele zu verwirklichen.

Wenn wir Menschen ermutigen, dann wecken wir in ihnen neben der Liebe die stärksten Kräfte des Lebens, die Zuversicht und die Hoffnung.

Der schönste Dank, den wir von anderen Menschen bekommen können, ist der Dank aus unserer kleinen Geschichte:
„Danke, dass Du an mich geglaubt hast!“

Ich wünsche Euch eine gute ermutigende zweite Wochenhälfte mit Zuversicht und Hoffnung, mit Liebe und Zuwendung, mit Freude und Lachen und ich grüße Euch alle sehr herzlich aus Bremen aus meinem Strandkorb

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

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