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Channel: Das ESELSKIND
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Um Hilfe bitten, ist keine Schwäche, sondern eine Stärke!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

„Wenn Du willst, dass Dich das Glück besucht,
dann mach ihm doch endlich die Türe Deines Herzens auf!“

Alexander Rykow



Ihr Lieben,


ich möchte Euch heute eine Geschichte von Alexander Rykowerzählen:


„Um Hilfe bitten, ist keine Schwäche, 
sondern eine Stärke!“


Der kleine Junge hatte in der Nähe des Hauses seiner Familie den ganzen Vormittag allein am Strand der Ostsee gespielt. Seine Freunde waren alle mit ihren Familien in den Urlaub gefahren. Aber das machte dem kleinen Jungen nichts aus, er konnte sich wunderbar alleine beschäftigen.


Ein großer gelber Eimer, ein handlicher Plastikspaten und ein Plastik-Lkw mit großer Ladefläche waren die Werkzeuge, die ihm zur Verfügung standen, um sein schönstes Sandschloss zu bauen.
www.elvira-von-seydlitz.de

Nachdem er lange und voller Hingabe daran gearbeitet hatte, staunte er, wie groß und schön das Schloss geworden war! Nun wurde es Zeit, auch noch den Burggraben, die Wege und Tunnel anzulegen.


Der kleine Junge grub und grub mit seinem Spielzeugspaten, bis er plötzlich auf einen großen Stein stieß. Und das Ärgerliche war: Der Stein lag genau dort, wo der große Wallgraben rund um das Schloss angelegt werden sollte, der das Schloss schützend umgeben sollte.


Der kleine Junge gab sich sehr viel Mühe, er strengte sich sehr an und versuchte, den Stein auszugraben und ihn wegzuschaffen. Aber so sehr er sich auch anstrengte, gelang es ihm doch nicht, den Stein auch nur einen einzigen Zentimeter zur Seite zu bewegen. Der Stein blieb einfach dort liegen, wo er lag.
www.wikipedia.org

Schließlich, müde und abgekämpft von der Anstrengung, setzte sich der kleine Junge hin und weinte vor Müdigkeit und Zorn über die eigene Schwäche. Was sollte er nun machen?
 
Das ganze Sandschloss schien plötzlich nichts mehr wert zu sein. 

In dem Augenblick legte sich eine Hand auf seine Schulter und die warme dunkle Stimme seines Großvaters, den er sehr liebte, sprach zu ihm: „Ich möchte Dich nicht weinen sehen. Was ist passiert?“


„Ich kann diesen großen Stein nicht wegnehmen“, schluchzte der kleine Junge, „er liegt genau dort, wo ich den Wallgraben um das Schloss bauen will.“


Der Großvater nahm den kleinen Jungen in den Arm und sprach:
„Aber weshalb hast Du nicht Deine ganze Stärke angewandt?“, fragte er mit freundlicher Stimme.

 
„Aber das habe ich doch gemacht“, erwiderte der kleine Junge.

„Nein, mein Junge, das hast Du nicht“, antwortete der Großvater mit milder Stimme, „Du hast mich nicht darum gebeten, Dir zu helfen.“
Mit diesen Worten räumte er den Stein beiseite, sodass der kleine Junge das Schloss und die Anlagen drum herum ohne Probleme zu Ende bauen konnte.“


Ihr Lieben,


in meinem Alltag erlebe ich immer wieder, wie schwer es Menschen fällt, andere Menschen um Hilfe zu bitten. Auch mir geht das oft so, dass ich alle Anstrengungen unternehme, bevor ich jemanden um Hilfe bitte.


Ich habe mich schon oft gefragt, warum das eigentlich so ist,
dass wir so ungerne andere Menschen um Hilfe bitten.


Ich glaube, das hat damit zu tun, dass wir Menschen uns so sehr nach Liebe und Zuwendung sehnen, dass wir instinktiv alle Situationen in unserem Leben vermeiden wollen, in denen wir Ablehnung erfahren könnten.


Wenn wir jemanden um Hilfe bitten, dann besteht natürlich die Möglichkeit, dass uns die Hilfe verwehrt wird. Aber, wenn wir uns trauen, andere Menschen um Hilfe zu bitten, werden wir erfahren, dass wir in 9 von 10 Fällen auf unsere Bitte um Hilfe ein JA hören werden.
 
Der Preis, den wir für die 9 JAs zahlen, ist das eine Nein auf unsere 10 Bitten.


Aber nicht nur bei Schwierigkeiten und Problemen ist es gut, andere Menschen um Hilfe zu bitten, sondern auch dann, wenn wir unsere Träume und Ziele verwirklichen wollen.
 
Viele Menschen meinen, das Erreichen eines Zieles oder die Verwirklichung eines Traumes seien nur dann wirklich etwas wert, wenn sie es ganz allein schaffen, das ersehnte Ziel zu erreichen, den wunderbaren Traum zu verwirklichen.


Als der Österreicher Felix Baumgartner vor einiger Zeit aus 39 Kilometern Höhe im freien Fall auf die Erde heruntersprang, da berichteten viele Fernsehsender über ihn und vor Kurzem bekam er für seine Tat, die nichts anderes war als die Verwirklichung eines Traums von ihm, den Goldenen Bambi verlieben. Er habe das Unmögliche möglich gemacht, hieß es in der Begründung der Jury.
www.merkur-online.de

Dass Felix Baumgartner Großartiges vollbracht hat, ist unbestritten, aber meiner Meinung nach ist die Begründung der Jury falsch. Er allein hätte diesen Sprung aus dem All niemals zustande bringen können. Er brauchte Sponsoren, er brauchte Techniker, er brauchte Ärzte und und und…


Als Felix Baumgartner anfing, seinen Traum zu verwirklichen, da hat er nicht nur Zustimmung geerntet, er wird sicher oft gehört haben: „Das schaffst Du niemals!“, „Lass die Finger davon!“, „Ich bin nicht bereit, Dir zu helfen!“ Und viele Menschen, die er um Hilfe gebeten hat, haben ihm einfach mit NEIN geantwortet.


Was wir aus der heutigen Geschichte lernen können, ist, dass wir, wenn wir etwas erreichen wollen, auch andere Menschen um Hilfe bitten und uns nicht durch das eine oder andere NEIN entmutigen lassen sollten.


Ich wünsche Euch einen fröhlichen Nachmittag, hilfsbereite Mitmenschen und ein Herz voll Sonnenschein und ich grüße Euch herzlich aus Bremen


Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen


Ich bin reich!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Philip E. Humbert erzählen:


„Arme Leute“


Eines Tages nahm ein reicher Mann seinen Sohn mit aufs Land, um ihm zu zeigen, was Armut sei. Vater und Sohn verbrachten einen Tag und eine Nacht auf dem Bauernhof einer seiner armen Familie. Als sie wieder nach Hause zurückgekommen waren, fragte der Vater seinen Sohn:

Wie war dieser Ausflug für Dich?“ „Sehr interessant!“, antwortete der Sohn.

„Und hast Du gesehen, wie arm Menschen sein können?“
„Oh ja, Vater, das habe ich gesehen.“


„Was hast Du also gelernt?“, fragte der Vater.
Und der Sohn antwortete:
„Ich habe gesehen, dass wir einen Hund haben und die Menschen auf dem Bauernhof haben vier. Wir haben einen Swimmingpool, der bis zur Mitte unseres Gartens reicht, und sie haben einen ganzen See. 
Quelle: Helmut Mühlbacher
Wir haben prächtige Lampen in unserem Garten und sie haben die Sterne am Himmel.

Unsere Terrasse reicht bis zum Vorgarten und sie haben den ganzen Horizont. Wir haben eine große Menge Bediensteter, die uns helfen, aber sie helfen anderen. Wir haben einen Zaum um unser ganzes Grundstück und eine Alarmanlage, aber sie haben Freunde, die sie beschützen.“


Der Vater schwieg betroffen und war sprachlos.
Und der Sohn fügte noch hinzu:
„Danke, Vater, dass Du mir gezeigt hast, wie arm wir sind!“




Ihr Lieben,


Seit es die Menschen gibt, glauben viele Menschen, dass das Glück des Menschen darin besteht, reich zu sein, reich an Geld, reich an Gold, reich an Immobilien, reich an Aktien.


Dabei vergessen diese Menschen, dass man weder Geld, noch Gold, weder Immobilien, noch Aktien essen kann, wenn man hungrig ist.


Heute gibt es in unserer Welt sehr viel Hunger:
Hunger nach Nahrung
Hunger nach Wasser
Hunger nach Liebe und Zuwendung
Hunger nach Zuversicht und Hoffnung
Hunger nach Licht in der Dunkelheit
Hunger nach Freunden



Nicht der ist reich, der Geld anhäuft,
sondern der ist reich, der es ausgibt,
um sich und anderen Menschen Freude zu bereiten.


Nicht der ist reich, der wie Dagobert Duck Gold in einem Tresor anhäuft, 
www.sueddeutsche.com

sondern der ist reich, der einen Backofen voll Liebe besitzt und andere
Menschen mit seiner Liebe wärmt.

 
Nicht der ist reich, der sagen kann: „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“, 
sondern der sagen kann:
„Das ist meine Partnerin, mein Partner, die/den ich von Herzen liebe, das sind meine Kinder, die ich von Herzen lieb habe, das sind die Menschen, die ich meine Freunde nennen darf!“


Nicht der ist reich, der ein  großes Haus besitzt,
sondern der ist reich, der Licht und Sonne in die
Dunkelheit anderen Menschen hineinträgt.


Nicht der ist reich, der viele Aktien besitzt,
sondern der ist reich, der anderen Menschen
Zuversicht und Hoffnung schenkt und sie ermutigt,
damit sie erhobenen Hauptes getröstet und gestärkt
ihres Weges gehen können.
Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,

ich grüße Euch herzlich aus dem wunderschönen, aber bitterkalten Bremen.
www.bremen.de
Der Frühling ist im Anmarsch. Die Vögel lassen sich in ihrem Gesang nicht mehr aufhalten!
Ich wünsche Euch ganz viel Zuversicht und Hoffnung, ganz viel Mut und Selbstvertrauen


Euer fröhlicher Werner

Möglich oder unmöglich? - Das ist hier die Frage

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Peter Graf v. Eysselsberg erzählen:

„Das Schuhunternehmen“
www.sellbuy-b2b.de
„Vor vielen Jahren wollte ein großes europäisches Schuhunternehmen seinen internationalen Markt ausweiten. Die Geschäftsführung beschloss, zwei ihrer besten Verkäufer nach Australien zu schicken. Jeder von beiden sollte untersuchen, welche Möglichkeiten bestanden, Schuhe zu verkaufen.

Die beiden Mitarbeiter wurden in verschiedene Gegenden Australiens geschickt, um herauszufinden, ob es unter den Ureinwohnern Australiens, den Aborigines, einen Markt für die Schuhe gibt.

Nachdem die beiden Mitarbeiter vier Wochen lang ihr jeweiliges Gebiet bereist hatten, schickten sie jeder ein Telegramm an die Geschäftsleitung.
www.wasserwald.at
In dem ersten Telegramm hieß es:
„Unmöglich, hier Schuhe zu verkaufen, denn alle Menschen hier gehen barfuß!“

In dem zweiten Telegramm stand:
Hier können wir unendlich viele Schuhe verkaufen,
denn alle Menschen hier gehen barfuß!“
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

Ich möchte mich an dieser Stelle wieder einmal ganz, ganz herzlich bei all den lieben Menschen bedanken, die entweder auf Facebook meine Geschichten kommentieren oder mir eine E-Mail oder einen Brief zu meinen Geschichten zukommen lassen. 
www.vhs-metzingen.de

Es ist für mich eine große Freude und eine noch größere Motivation, dass ich mit meinen Geschichten als einfacher Geschichtenerzähler Menschen immer wieder Hoffnung und Zuversicht schenken darf, dass ich ein wenig Licht und Freude in manchen Alltag tragen darf.
Quelle: Karin Heringshausen

In mancher E-Mail wird betont, dass ich so wundervoll schreiben könne und meine Gedanken so wunderbar in Worte fassen könne. Wenn ich das lese, dann muss ich ein wenig schmunzeln, denn das war nicht immer so.

Als ich als junger Mensch das Gymnasium besuchte, da fand meine damalige Deutschlehrerin meine Deutschleistungen „grauenhaft“ und als ich dann in der Klasse war, die mich über vier Jahre lang quälte, schlug und demütigte, da bestand ein Teil der Demütigung darin, dass mich die ganze Klasse auslachte, wenn ich Hausaufsätze vor der ganzen Klasse vorlesen musste. Meine Noten in Deutsch schwankten bis zum Abitur immer zwischen einer 4 (ausreichend) und einer 5 (mangelhaft).

Eigentlich hätte ich aufgeben müssen, denn mit solchen Deutschleistungen hätte ich später weder an der Universität Göttingen als Dozent arbeiten können, noch könnte ich heute meiner Arbeit als Lektor nachgehen.

Aber wie in unserer Geschichte glaubte ich an meinen Traum, daran, dass ich mit meinen Worten etwas ausrichten kann. Ich sah Möglichkeiten für mich, wo eigentlich gar keine waren. 

Ich wurde zunächst von der Familie meines Jugendfreundes und später in der Oberstufe durch einen wundervollen Deutschlehrer dazu ermutigt, an meinem Traum festzuhalten und nicht aufzugeben. 
Und so besorgte ich mit entsprechende Bücher und übte regelmäßig, um mein Deutsch zu verbessern, um besser schreiben und sprechen zu können.

Natürlich war trotzdem nicht sicher, ob ich eines Tages Dozent werden würde, und ebenfalls war nicht sicher, ob ich eines Tages als Lektor würde arbeiten können.

Aber das ist das große Geheimnis, das die meisten Menschen immer übersehen:
Entscheidend ist nicht, dass wir jedes Ziel, das wir erreichen wollen, auch wirklich erreichen, dass wir jeden Traum, den wir haben, auch verwirklichen können.

Entscheidend ist, dass wir uns auf den Weg machen. 

Denn wenn wir uns auf den Weg machen, lernen wir zu kämpfen, lernen wir, mit Schwierigkeiten fertig zu werden, lernen wir, nicht aufzugeben, lernen wir, mutig zu sein, lernen wir neue Fertigkeiten, lernen wir,Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu gewinnen, lernen wir, andere Menschen um Hilfe zu bitten, lernen wir, Zuversicht und Hoffnung zu tanken,lernen wir, nicht auf die Entmutiger zu hören, lernen wir, dankbar und zufrieden auch über kleine Fortschritte zu sein,lernen wiruns selbst kennen,lernen wir, das Glück in einem Augenblick der Ruhe zu finden.

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch ein fröhliches, mutiges, hoffnungsvolles Wochenende und grüße Euch voller Frühlingsvorfreude aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
www.bremen.de

Habe den Mut, Deinen eigenen Weg zu gehen!

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Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute eine kleine Geschichte von Franz Hohler erzählen:

„Die ungleichen Regenwürmer“

„Tief unter einem Sauerampferfeld lebten einmal zwei Regenwürmer und ernährten sich von Sauerampferwurzeln. 
Quelle: www.themenpark-umwelt.baden-wuerttemberg.de
Eines Tages sagte der eine Regenwurm:
“Wohlan, ich habe es satt, hier unten zu leben, ich will eine Reise machen und die Welt kennenlernen.“ Er packte sein Köfferchen und bohrte sich nach oben.

 
Als er sah, wie die Sonne schien und der Wind über das Sauerampferfeld strich, wurde ihm ganz leicht ums Herz und er schlängelte sich fröhlichen zwischen den Stängeln hindurch.
www.bilderlernen.at
Doch - wie das Leben so spielt -, nachdem er wundervolle Tage auf dem Sauerampferfeld verlebt hatte und eine wunderbare Freundschaft mit einer Schnecke geschlossen hatte, entdeckte ihn eine Amsel und fraß ihn auf.

Der andere Regenwurm hingegen blieb – auf seine Sicherheit bedacht – immer unten in seinem Loch unter dem Boden, er fraß jeden Tag seine Sauerampferwurzeln und blieb eine lange Zeit am Leben.
 
Aber, liebe Leute, sagt doch selbst – war das ein Leben?“

Ihr Lieben,

es ist jetzt gut 20 Jahre her, da machte ich zusammen mit meinem damals 10-jährigen älteren Sohn eine Bergbesteigung von der österreichischen Seite her auf die Zugspitze.
www.alpinforum.de
Es war zwar schon Frühling, aber unvermindert schlug das Wetter um und wir gerieten auf über 2000 Meter Höhe plötzlich in einen Schneesturm. 

Mein Sohn ging vor mir. Der Weg, auf dem wir unterwegs waren, war etwa einen Meter breit, recht und links ging es etwa 500 - 1000 Meter steil abwärts. Da wir durch den Schneesturm kaum noch die Hand vor Augen sahen, mussten wir stehen bleiben, bis der Schneesturm vorüber war. Mein Sohn war zum Glück an mich angeleint und wir waren mit Seilen gesichert und so zog ich ihn an mich heran und gemeinsam warteten wir das Ende des Schneesturms ab.

Als ich dann später auf dem Gipfel meinen Sohn fragte, warum er in dem Schneesturm keine Angst gehabt habe, antwortete er mir:
„Du warst Du doch bei mir, Vati! Und außerdem mussten wir doch dadurch, denn wir wollten doch den Gipfel erreichen!“
www.wikipedia.org
Ja, mein Sohn hatte Recht. Wir hätten natürlich im Tal bleiben können und es uns gemütlich machen können, aber dann hätten wir niemals das majestätische Gefühl kennengelernt, nach einer solchen Bergwan-derung auf dem Gipfel zu stehen und den Blick in die Weite zu genießen.

Quelle: Karin Heringshausen
Ich habe mich schon oft gefragt, warum Berggipfel Menschen so magisch anziehen, warum Menschen so glücklich sind, wenn sie einen Gipfel erklommen haben.
 
Ich glaube, das liegt an Folgendem:
Wenn wir einen Gipfel erklimmen, dann fühlen wir uns frei, eine Freiheit, die wir sonst in unserem Alltag nicht kennen, all unsere Sorgen und Nöte, unsere Probleme und Schwierigkeiten haben wir im Tal zurückgelassen. 

Unser Blick, der sonst oft auf unsere Sorgen gerichtet ist, der oft eingeengt ist auf die täglichen Schwierigkeiten, weitet sich und alles, was uns sonst im Alltag ängstigt, wird klein und unbedeutend. Deshalb fällt uns die Rückkehr ins Tal so schwer.

Aber da ist noch etwas Zweites:
Wenn wir einen Berg erklimmen, dann erfüllt uns das Gefühl des Stolzes, wir wissen, wir haben etwas Großartiges geleistet, wir haben etwas geschafft. Deshalb sprechen wir auch bei einem Menschen, der besonders erfolgreich ist, er steht auf dem „Gipfel seines Erfolgs“.

Aber – und das darf auch nicht verheimlicht werden – ein Bergtour ist nicht ungefährlich.
Ich hätte mit meinem Sohn auch abstürzen können.

Unsere heutige Geschichte möchte uns auf die beiden Alternativen aufmerksam machen, die wir im Leben haben:
Wir können in der scheinbar sicheren „Erde“ leben und uns von den Wurzeln des Lebens ernähren.
Aber diese scheinbar sichere „Erde“ ist nur scheinbar sicher, denn auch dort lauern Gefahren, wie Wühlmäuse und Maulwürfe. Wenn wir also meinen, unser Leben dadurch besonders sicher gestalten zu können, dass wir nichts tun, dass wir kein großes Risiko eingehen, dann ist das ein Trugschluss.
 
Aber selbst dann, wenn es uns gelingt, „sicher zu leben“, dann geht die Fülle, der Reichtum des Lebens an uns vorbei!

Die Fülle des Lebens, den Reichtum des Daseins, die Wärme der Sonne, die Tiefe einer Freundschaft, das Geschenk der Liebe lernen wir erst dann kennen, wenn wir aus der „Erde“ unseres Dasein auftauchen und uns auf das Leben in seiner ganzen Schönheit einlassen.

Natürlich kann es uns wie dem Regenwurm ergehen, dass wir Not, Elend, Schwierigkeiten und Probleme erleben, aber das ist der Preis für die Liebe, das Glück, die Freude, die Schönheit des Lebens und der Natur.

Ich wünsche Euch von ganzem Herzen eine fröhliche zuversichtliche neue Woche und den Mut, Euren eigenen Weg zu gehen, und ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Ich schenke Euch Tulpen aus Amsterdam

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute eine Geschichte von Emily Pearl Kingsley erzählen:

„Willkommen in Holland“
www.autismus-kultur.de
„Stellen Sie sich doch bitte einmal vor, Sie planen einen fabelhaften Urlaub und freuen sich auf die Reise nach Italien. Sie kaufen sich einen Haufen Reiseführer und machen wundervolle Pläne. 

Sie freuen sich auf das Kolosseum, den Petersdom und den David von Michelangelo in Rom. Sie träumen von dem Markusplatz  und den Gondeln in Venedig. Vielleicht lernen Sie sogar ein paar nützliche Redewendungen auf Italienisch. Es ist alles sehr aufregend.
Markusplatz in Venedig
www.italien-aktuell.de
Nach Monaten freudiger Vorbereitungen ist der Tag schließlich da. Sie packen Ihre Koffer, und los geht’s. Ein paar Stunden später landet das Flugzeug. Die Flugbegleiterin kommt herein und sagt: Willkommen in
Holland.

Holland, sagen Sie. Was meinen Sie mit Holland?? Ich habe Italien gebucht. Ich sollte in Italien sein. Mein ganzes Leben lang habe ich davon geträumt, nach Italien zu reisen.

Aber es hat eine Änderung des Flugplans gegeben. Sie sind in Holland gelandet, und dort müssen Sie bleiben.

Das Entscheidende ist, dass man Sie nicht an einen schrecklichen, widerwärtigen, ekligen Ort voller Hunger und Krankheit verfrachtet hat. Es ist einfach nur ein anderer Ort.

Also müssen Sie losziehen und neue Reiseführer kaufen. Und Sie müssen eine völlig neue Sprache lernen. Und Sie werden ganz andere Menschen treffen, denen Sie sonst nie begegnet wären.

Es ist nur ein anderer Ort. Hier geht alles langsamer als in Italien, weniger aufregend. Aber wenn Sie dort erst einmal eine Weile gewesen und zu Atem gekommen sind, sehen Sie sich um… und Sie stellen fest, dass es in Holland Windmühlen gibt,… und in Holland gibt es Tulpen. In Holland gibt es sogar Rembrandts.
www.gerber-reisen.ch
Doch all ihre Bekannten waren in Italien oder wollen dort hin,… und sie alle prahlen damit, was für eine tolle Zeit sie da hatten. Und bis ans Ende Ihres Lebens werden Sie sagen: Ja, dahin hatte ich auch gehen wollen. So hatte ich es geplant.

Und dieser Schmerz wird niemals, wirklich niemals vorübergehen… denn der Verlust dieses Traumes ist ein sehr, sehr schwerwiegender Verlust.

Aber… wenn Sie Ihr Leben damit verbringen, der Tatsache nachzutrauern, dass Sie nicht nach Italien gekommen sind, werden Sie niemals frei sein, die ganz speziellen, wunderschönen Dinge zu genießen,… die es in Holland gibt.“
www.gerber-reisen.ch
Ihr Lieben,

als ich das erste Mal nach Rom kam, das war im Jahre 1968, da habe ich mich unsterblich in diese Stadt verliebt. Ich wohnte damals zusammen mit einigen anderen jungen Leuten in einem Pilgerheim in Trastevere, einem Stadtteil von Rom. Mir gefiel damals vor allem die unkomplizierte Lebensart der Italiener.
www.planet-wissen.de
Von daher kann ich es verstehen, wenn jemand unzufrieden ist, wenn er eine Reise nach Italien geplant und gebucht hat und dann plötzlich in Holland landet.

In unserem Leben kommt das häufiger vor, dass wir ein Ziel haben, dass wir einen Traum haben und dass wir weder das Ziel erreichen, noch den Traum verwirklichen können.
 
Die geplante „Reise“ führt also nicht an ihr Ziel.
Als ich mein Studium vor vielen Jahren in Göttingen beendete, da wurde ich zu meiner großen Freude Dozent für Theologie an der Universität Göttingen. Die Arbeit mit den jungen Studentinnen und Studenten machte mir unendlich viel Freude. 
www.goettingen.de
Wir arbeiteten gemeinsam in Seminaren, wir dachten nächtelang über den Sinn des Lebens nach, wir suchten nach Wegen, diese Welt zum Guten zu verändern, wir feierten wundervolle Feste an Wochenenden auf dem Schloss Adelebsen bei Göttingen und verzehrten bei diesen Festen manchen halben Ochsen.

Leider war meine Anstellung als Dozent zeitlich befristet und so endete meine Zeit nach 8 Jahren an der Universität. Die „Reise“, die ich gerne fortgesetzt hätte, war zu Ende, eine neue „Reise“ begann.
 
Aber ich versank nicht in Enttäuschung und Resignation, sondern ich wandte mich einem neuen Ziel zu, das mich zu meinem heutigen Beruf als Lektor führte, den ich über alles liebe, und das mich zu diesem Blog und der wunderbaren Begegnung mit Euch führte!

Es kommt in unserem Leben häufiger vor, dass wir andere Wege einschlagen müssen, als wir das ursprünglich wollten. Aber wir sollten uns diesen neuen Wegen nicht verschließen, denn auch neue Wege können reizvoll sein.

Holland ist ein völlig anderes Land als Italien. Aber wer einmal zur Tulpenblüte in Amsterdam war, weiß, wie wunderschön Holland sein kann. Wer einmal Urlaub in Holland gemacht hat, weiß, wie reizvoll Radtouren durch die dortige unberührte Natur sein können.

Holland ist völlig anders als Italien, aber auf seine Weise ebenso schön.
Den Fehler, den wir Menschen leider häufig machen, ist, dass wir, wenn wir ein Ziel nicht erreichen können, wenn wir einen Traum nicht verwirklichen können, so traurig, so enttäuscht sind, dass wir nicht merken, dass auch andere Ziele, auch andere Träume reizvoll sein können.

Dass das so ist, hat viel mit unserer falschen Erwartungshaltung zu tun.
Ich las in diesen Tagen ein sehr gutes Wort von Bärbel Kiy:
„Früher erwartete ich alles und konnte mich über kaum etwas freuen.
Heute erwarte ich gar nichts und kann mich über alles freuen.“

Wenn wir ein Ziel haben, einen Traum haben, dann ist das etwas Wundervolles, aber wir sollten nicht zu viel erwarten. Eine zu hohe Erwartungshaltung bedeutet, dass ich mich nur mit dem besten Ergebnis zufriedengebe. 

Ich habe z.B. einen guten Freund, der im Sommer gerne Radtouren macht. Regelmäßig nimmt er sich aber zu große Tagesstrecken vor. Wenn er dann statt der geplanten 70 Kilometer pro Tag nur 50 Kilometer erreicht, dann ist er unzufrieden und bezeichnet die Radtour am Ende als misslungen.
www.hundeschule-ludwigshafen.de

Wichtig ist es, sich solche Ziele, wie z.B. solch eine Radtour, zu setzen. Aber - um bei der Radtour zu bleiben - dann sollte die eigene Erwartungshaltung heruntergeschraubt werden.

Wenn ich, um das Wort von Bärbel Kiy aufzunehmen, alles erwarte, dann tritt schnell der Fall ein, dass ich enttäuscht bin. Wenn ich aber wenig erwarte oder gar nichts, dann kann ich mich über jede Kleinigkeit freuen.

Dann kann ich mich auf einer solchen Radtour über die Blumen, die Vögel, die wundervollen Landschaften, durch die ich radele, freuen, weil sich die Erwartungshaltung nicht auf die Erreichung des Tagespensums richtet, sondern weil ich Zeit habe, die Schönheit der Natur zur Kenntnis zu nehmen.

Dann kann ich mich freuen über Begegnungen mit Menschen, die ich kennenlerne auf meiner Radtour, weil ich mir Zeit nehmen kann für ein Gespräch mit ihnen.

Dann kann ich das Essen in einem schön gelegenen Landgasthaus in aller Ruhe genießen und muss nicht eine Currywurst eiligst herunterschlingen, um schnell weiterradeln zu können.

Ihr seht, manchmal kann die Bereitschaft, weniger zu erwarten, zu einer viel höheren Lebensqualität führen. 

Ich habe das hier so ausführlich erzählt, weil ich ursprünglich meine eigenen Radtouren auch danach geplant habe, was ich an Kilometern pro Tag schaffen wollte. Erst nachdem ich meine Erwartungen heruntergeschraubt hatte, begriff ich, wie wunderbar Radtouren wirklich sein können.
 
Und manchmal bin ich auch der Einladung anderer Radfahrer gefolgt und habe meine geplante Route verlassen und bin ihrem Weg gefolgt und habe so Dinge und Menschen kennengelernt, die ich sonst niemals kennengelernt hätte.

Auch in unserem Leben sollten wir bereit sein, nicht immer nur nach unseren großen Zielen und Träumen zu streben. 
Wir sollten auch offen sein für die Blumen am Weg, für die Menschen, die uns begegnen, für andere Eindrücke und wir sollten immer daran denken:
Italien ist wunderschön, aber Holland auch.


Ihr Lieben,

ich wünsche Euch jeden Tag eine gute Reise durch Euer Leben.
Ich wünsche Euch jeden Tag liebevolle Begegnungen.
Ich wünsche Euch jeden Tag einen Brunnen von Hoffnung und Zuversicht.
Ich wünsche Euch jeden Tag eine Zeit des Innehaltens und Genießens.

Euer fröhlicher Werner mit herzlichen Grüßen aus Bremen
Quelle: Karin Heringshausen

Auch Du kannst einen Weltrekord schaffen! - Es ist ganz einfach!

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„In unserer kalten Welt ist die Versöhnung wie ein wärmender Pullover,
ist die Liebe wie eine bergende Daunendecke und ist die Freude wie ein wärmender Ofen.“

Alexander Rykow
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Hans-Christoph Kalberlah nach einer mittelalterlichen Legende erzählen:

„Stück für Stück“

„Ein junger Mann verliebte sich in ein wunderschönes Mädchen und beide wollten heiraten. Zu der Hochzeit bekam der junge Mann von seinem Opa einen großen fruchtbaren Acker geschenkt.
www.photos.andreas-waechter.de 
Aber da der Opa in den letzten Jahren sehr kränklich gewesen war, war der Acker über und über mit Disteln und Dornen bedeckt. Da wurde der junge Mann mutlos und sprach:
„Das schaffe ich niemals, die Arbeit ist zu viel für mich. Wie soll ich diese riesige Menge an Unkraut ausrotten und fortschaffen können?“

Die Größe der Aufgabe drückte ihn nieder und machte ihn mutlos und so legte er sich auf die Erde und schlief ein.
 
Als nun sein Vater vorbeikam, um zu sehen, wie weit er mit der Arbeit bereits gekommen sei, fand er ihn schlafend vor und weckte ihn, dann fragte er ihn: „Warum hast Du bis jetzt nichts getan?

Der Sohn antwortete und sprach: „Als ich kam, um den Acker zu bearbeiten, da sah ich die Unmengen an Disteln und Dornen, da wusste ich nicht, wo ich anfangen sollte und ich wurde so mutlos, dass ich mich auf die Erde legte und einschlief.
Quelle: Raymonde Graber
Der Vater entgegnete ihm: 
„Mein Rat lautet: Arbeite täglich nur so lange auf dem Acker, bis Du eine Fläche von 5 x 5 Metern urbar gemacht hast. Dann schreitet Deine Arbeit allmählich voran, Du überanstrengst Dich nicht und Du wirst nicht verzagen!“

Der junge Mann befolgte den Rat seines Vaters und nach etwas mehr als einem Vierteljahr war der große Acker komplett gereinigt und urbar gemacht.“
Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

diese Geschichte ist ganz wichtig für uns.
Sie kann uns helfen, unsere Kräfte richtig einzuteilen.

Oft haben wir große Aufgaben vor uns oder wissen, dass eine große Anstrengung auf uns zukommt und dann sind wir schon vorher entmutigt, weil wir glauben:
„Das schaffe ich nie!“ Dazu reichen meine Kräfte nicht aus!“
Und dann fühlen wir uns schlecht und als Versager.

Dabei zeigt uns die heutige Geschichte meines Jugendfreundes, wie einfach es gehen kann.
Hans-Christoph Kalberlah
Wir dürfen nicht die ganze Aufgabe im Blick haben, sondern wir sollten mit innerlicher Ruhe und Gelassenheit an die vor uns liegenden Aufgaben herangehen und dann diese Aufgaben Schritt für Schritt erledigen. Der Zauber dabei ist, dass die Aufgabe dann gar nicht mehr so schwer ist.

Auch wenn einige von Euch das Beispiel schon kennen, so möchte ich Euch gerne noch einmal das Beispiel erzählen, das mir mein Jugendfreund Hans-Christoph Kalberlah beigebracht hat:

An einem schönen Sommertag nahm er im Garten seines Elternhauses einen Zollstock und maß eine Strecke von genau 10 Metern ab. 
Dann bat er mich, 10 Meter weit zu springen, was mir natürlich nicht gelang, denn das wäre ja Weltrekord gewesen.
www.augsburger-allgemeine.de
Anschließend bat er mich, die 10 Meter zu gehen, was natürlich eine ganz leichte Übung war.

Dann sagte er:
„Werner, die meisten Menschen schaffen ihre Aufgaben nicht, weil sie immer gleich alles auf einmal schaffen wollen, weil sie unbedingt 10 Meter weit springen wollen.
Würden die Menschen die 10 Meter gehen, also ihre Aufgaben Schritt für Schritt erledigen, dann wären die allermeisten Aufgaben ganz einfach.“
Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.
Ich wünsche Euch ein erholsames Wochenende, viel Freude im Kreis Eurer Familien und ich grüße Euch ganz herzlich aus Bremen, wo die Sonne scheint und einen Hauch von Frühling verbreitet.

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Du möchtest eines der größten Wunder dieser Welt kennenlernen?

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Quelle: Helmut Mühlbacher

 „Du möchtest eines der größten Wunder dieser Welt kennenlernen?
Dann entzünde ein Licht! Mit Deinem Licht kann Du nun Tausende von weiteren Lichtern anzünden, ohne dass die Leuchtkraft Deines eigenen Lichtes dadurch geringer wird!“
Alexander Rykow
Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Kristina Reftelerzählen:

„Gandhis Schuhe“

„Als Mahatma Gandhi einmal in einen Zug einstieg, verlor er eine Sandale. Da sich der Zug aber bereits wieder in Bewegung gesetzt hatte, konnte er seine Sandale nicht mehr hereinholen. 
www.welt.de
Zur großen Verwunderung der Mitreisenden zog er seine andere Sandale auch aus und warf sie aus dem Zug, sodass sie neben der verlorenen Sandale landete.

Einer der Passagiere fragte ihn, warum er das getan habe:
„Statt dass ich mit nur einem Schuh herumlaufe, kann derjenige, der die beiden Schuhe findet, ein Paar haben und sie wirklich benützen“, antwortete Gandhi mit einem Lächeln.“
Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

in meiner Kindheit und Jugend habe ich mir mehrfach einen Film im Kino angeschaut, der auch heute noch regelmäßig einmal im Jahr im Fernsehen wiederholt wird: Die Heiden von Kummerow.
www.filmmerkkiste.de
Dieser Film, der auf einem Roman von Ehm Welk  basiert, schildert die Erlebnisse und Abenteuer der Dorfjugend und des Viehhirten Krischan.
 
In einer Szene des Filmes kommt ein Superintendent zu Besuch in die Dorfschule und erzählt den Kindern von dem heiligen Martin, der seinen Mantel mit einem armen Menschen, der im Winter bitterlich fror, geteilt habe, indem er den Mantel mit seinem Schwert durchgeteilt habe.

Ebenso wie der Dorfjunge Martin, der den selben Vornamen wie der heilige Martin trug, habe ich mich als Kind und Jugendlicher das Handeln des heiligen Martin nicht verstanden.
 
Ich begriff schon damals, dass ein Geschenk nur dann wirklich wertvoll und nützlich ist, wenn es als Ganzes geschenkt wird. 

Auch heute noch bin ich der Meinung, dass der heilige Martin besser daran getan hätte, seinen ganzen Mantel zu verschenken, als ihn zu durchzuteilen.

Genau das meint auch Mahatma Gandhi, als er die zweite Sandale hinter der ersten, verloren gegangenen Sandale hinterher wirft.

Darin liegt ein großes Geheimnis:

Wenn wir einen Menschen von ganzem Herzen lieben,
berühren wir seine Seele.


Wenn wir einem Menschen mit ganzer Aufmerksamkeit zuhören,
kann er sich uns anvertrauen.


Wenn wir mit einem Menschen einen ganzen Weg gehen,
lernen wir, ihn zu verstehen.


Wenn wir einen Menschen als ganze Persönlichkeit betrachten, dann sehen wir nicht nur seine Fehler und Schwächen, sondern wir erkennen auch seine Stärken und Talente.

Wer sich auf einen anderen Menschen ganz einlässt, entdeckt das große Geheimnis, dass Liebe nicht dadurch wächst, dass das eigene ICH im Mittelpunkt steht, sondern dass das DU entdeckt wird.

Und alle, die ein wertvolles Geschenk suchen, das gar nichts kostet, möchte ich auf das oben stehende Zitat hinweisen.
 
Dass wir so wenige Wunder im Alltag entdecken, hat damit zu tun, dass wir viele Wunder einfach als selbstverständlich hinnehmen. 

Wenn ich z.B. ein Kerzenlicht entzünde, dann muss z.B. ein Streichholz „dran glauben“. Nur wenn es sein Leben hingibt, bekomme ich mein Kerzenlicht.
www.zuendhoelzer.ch
Und nun kommt das Wunder:
Wenn ich meinerseits nun mein Licht an Tausende von Menschen  weitergebe, dann erlischt mein Licht nicht, ja die Leuchtkraft meines Lichtes wird nicht geringer!
Wenn das kein Wunder ist!!!
Quelle: Astrid Müller
Diese Wunder können wir in unserem Alltag ständig erleben:
Wenn wir Liebe weitergeben, wenn wir Hoffnung und Zuversicht wecken, wenn wir Freude schenken oder Glück mit anderen Menschen teilen, dass wird das eigene Glück, die eigene Freude, die eigene Liebe, die eigene Zuversicht und Hoffnung nicht geringer.

Das Wunder ist:
Licht, das ich weitergebe, verdoppelt sich.
Hoffnung und Zuversicht, die ich wecke, verdoppelt sich.
Glück, das ich teile, verdoppelt sich.
Freude, die ich schenke, verdoppelt sich.
Liebe, die ich weitergebe, verdoppelt sich!

Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch eine gute neue Woche, eine Woche des Innehaltens vor Ostern und eine Woche der Zuversicht und Hoffnung und ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 

www.bremen.de

Der Schatz am Ende des Regenbogens bist Du!

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Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,

Heute möchte ich Euch eine Geschichte von Gabriele Ramoserzählen:

„Am Ende des Regenbogens“

Es war einmal ein alter Mann, der lebte allein im Wald und war sehr unglücklich.
Jeden Tag saß er auf der gemütlichen Bank vor seinem Haus und starrte trübsinnig vor sich hin.

 
Er hörte nicht, wie wundervoll die Vögel sangen, er Spürte den Hauch des Windes nicht, der mit den Blättern der Bäume spielte, und er roch nicht den würzigen Tannenduft.

Den ganzen Tag dachte er immer nur an die eine Sache:
Warum war die Prophezeiung der schönen Fee nicht in Erfüllung gegangen?
Sie war, als er zur Welt kam, seiner Mutter erschienen und hatte ihr anvertraut, dass für ihn ein unermesslich großer Schatz bereit liege. Er würde ihn am Ende des Regenbogens finden.
Quelle: Astrid Müller

Viele Jahre hatte der Mann damit zugebracht, diesen Schatz zu suchen.
Und jetzt war er alt und müde und er hatte ihn immer noch nicht gefunden.
So lebte er Tag für Tag dahin, bis plötzlich etwas geschah.

Es hatte lange geregnet und dann war mit Macht die Sonne durchgebrochen, obwohl es noch leicht nieselte. Der alte Mann saß wieder mit gesenktem Kopf vor seiner Hütte und zertrat wütend eine kleine Blüte, als ich unvermittelt das Licht veränderte.
Und da sah er es.

Ein riesiger Regenbogen spannte sich über den Wald, in den schönsten farben und so prächtig, wie er noch nie zuvor einen gesehen hatte. Und das Ende des Regenbogens zeigte genau auf ihn.
www.schülerprofile.de

Da kam ihm die Erleuchtung:
Der Schatz am Endes des Regenbogens, das war er selber und jeder einzelne Augenblick, den ihm das Leben schenkte.  Der alte Mann begann zu weinen. Er ging in seine Hütte und weinte drei Tage und drei Nächte lang.

Als er wieder heraustrat, holte er tief Luft und sah um sich.
Er hörte, wie die Vögel sagen, er spürte den Hauch des Windes, der mit den Blättern der Bäume spielte, erfühlte die Sonnenstrahlen auf seiner Haut und er roch den würzigen Tannenduft.

Er sah zu Boden und bemerkte einen kleinen Käfer, der auf den Rücken gefallen war. Er bückte sich und drehte ihn behutsam um.“
www.stern.de

 Ihr Lieben,
Johann Wolfgang von Goethe hat es einmal so formuliert:
„Willst Du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen. Denn das Glück ist immer da.“


Das ist das Tragische bei uns Menschen, dass wir das Glück unseres Lebens fast nie bei uns selbst suchen, sondern fast immer bei anderen Menschen und bei anderen Dingen:


Da gibt es Menschen, die warten ihr ganzes Leben auf den ersehnten Lottogewinn, und sie glauben, wenn sie dann über ganz viel Geld verfügen würden, dass sie dann glücklich sein würden.


Da gibt es die Menschen, die warten ihr ganzes Leben auf den idealen Partner, die ideale Partnerin und erhoffen sich davon das Glück ihres Lebens und sie übersehen dabei, dass sie selbst nicht fehlerlos sind, sie übersehen die lieben Menschen, die ihnen auf ihrem Lebensweg begegnen.


Da gibt es Menschen, die glauben, wenn sie diese oder jene Eigenschaft eines anderen Menschen hätten, dass sie ganz glücklich wären.


Dabei ist es genauso, wie Goethe schreibt: „Das Glück ist schon da.“
Wir müssen es nur zu uns hereinlassen.

www.wikipedia.org
Wir müssen nur zur Ruhe kommen, damit es sich wie ein Schmetterling auf unserer Schulter niederlassen kann. Wir müssen nur in uns hineinhorchen, um die Schätze in uns zu entdecken.

Wenn wir glücklich sein wollen, kommt es auf unsere innere Einstellung an.
Wir selbst entscheiden darüber, ob wir glücklich sein wollen oder nicht.
Das Glück entscheidet sich nicht daran, ob ich alles besitze, sondern daran, ob ich zufrieden sein kann mit dem, was ich besitze.


Das Glück begegnet Dir in Deinen Kindern, Deiner Partnerin, Deinem Partner, Deinen Enkelkindern, Deinen Freunden. 

www.varbak.com
Halte inne, freue Dich an Deinen Talenten und Fähigkeiten, freue Dich an der Natur und ihrer Schönheit, sei dankbar für Dein Können und Vermögen,
lass Liebe und Licht in Dein Herz hinein und das Glück wird Dein stetiger Gast sein.


Ich wünsche Euch eine ruhige zweite Wochenhälfte und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen



Was machst Du aus dem Misthaufen Deines Lebens?

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch einige Gedanken von Ajahn Brahm zu lesen geben.
Diese Gedanken wurden mir von Simone Trautwein zur Verfügung gestellt:

„Eine Wagenladung voll Mist“
www.douglasienhof.de
Im Leben gibt es immer auch unangenehme Dinge - wie beispielsweise Klassenletzter zu werden. So etwas kann jeden überkommen.
Der einzige Unterschied zwischen einem glücklichen Menschen und einem Deprimierten besteht in der Reaktion auf Unheil.

Stellen Sie sich jetzt vor, dass Sie mit einem Freund einen herrlich entspannten Nachmittag am Strand verlebt haben. Und als Sie nach Hause kommen, entdecken Sie, dass irgendjemand eine ganze Wagenladung voller Dung direkt vor Ihrer Haustür abgeladen hat. 

Über diesen Misthaufen sollten Sie Folgendes wissen:
Sie haben ihn nicht bestellt. Es ist nicht Ihre Schuld.
Sie haben ihn jetzt am Hals. Niemand hat gesehen, wer ihn abgeladen hat,
also können Sie auch niemanden auffordern, ihn wieder wegzubringen.
Er ist dreckig, widerlich und ekelhaft. Sein Gestank zieht langsam durch Ihr ganzes Haus und ist so unerträglich, dass Sie kotzen könnten.
www.schlattmann.de
In dieser Metapher steht die Wagenladung voller Mist für all die traumatischen Erfahrungen, die das Leben über uns auskippt. Genau wie bei der Mistladung müssen wir auch drei Dinge über die Katastrophe in unserem Leben wissen:

Wir haben sie nicht bestellt. Wir fragen: »Warum ich?«
Wir haben sie am Hals. Keiner, nicht einmal unsere besten Freunde, kann sie uns wegnehmen (obwohl sie es vielleicht versuchen).
Sie ist grauenvoll, ein solcher Zerstörer unseres Glücks, dass der Schmerz unser ganzes Leben ausfüllt. Sie ist einfach nicht zu ertragen.

Wenn man eine solche Wagenladung voller Mist am Hals hat, gibt es zwei Möglichkeiten, darauf zu reagieren:
Die erste besteht darin, dass wir den Mist mit uns herumschleppen. Wir stecken etwas davon in unsere Taschen und unter unser Hemd. Ja, wir schütten sogar etwas davon in unsere Hosen. 

Und wenn wir dann mit diesen Miststücken herumlaufen, stellen wir fest, dass wir eine Menge Freunde verlieren! Sogar die besten Freunde scheinen sich nicht mehr so oft sehen zu lassen.

»Den Mist herumtragen« ist eine Metapher für das Versinken in Depressionen, für negative Gedanken oder Wut. Eine ganz natürliche Reaktion auf Widrigkeiten des Lebens. Aber wir verlieren viele Freunde, und es ist ja völlig verständlich, dass sie nicht mehr viel mit uns zu tun haben wollen, wenn wir dauernd wie sieben Tage Regenwetter herumlaufen.

Schlimmer noch, der Misthaufen wird dabei nicht abgetragen, sondern reift gemütlich heran, sodass sein Gestank immer unerträglicher wird.

Zum Glück gibt es einen zweiten Weg. Wenn jemand eine Wagenladung voller Mist vor unserer Haustür abkippt, dann entfleucht uns ein Seufzer, und wir machen uns an die Arbeit. Schubkarre, Mistgabel und Spaten werden hervorgeholt. Wir schaufeln den Mist in die Karre, fahren sie hinters Haus und verbuddeln das Zeug im Garten. 

Das ist eine anstrengende und ermüdende Arbeit, aber wir wissen, dass uns keine andere Wahl bleibt. Manchmal schaffen wir nur eine halbe Schubkarre am Tag. Doch wir unternehmen etwas gegen das Problem, anstatt so lange mit ihm zu hadern, bis wir schließlich in der Depression landen. Tagein, tagaus laden wir Dung in die Schubkarre, und jeden Tag wird der Haufen ein Stückchen kleiner.

Manchmal brauchen wir mehrere Jahre, aber irgendwann kommt ein Morgen, an dem der Misthaufen vor dem Haus gänzlich verschwunden ist. Außerdem hat sich in einem anderen Teil unseres Gartens inzwischen ein wahres Wunder ereignet. 

Die Blumen entfalten sich zu ihrer vollsten Pracht und ihr Duft erfüllt die ganze Umgebung, sodass Nachbarn und sogar Passanten vor Freude zu lächeln beginnen. Der Obstbaum in der Ecke kippt beinahe um, so reich ist er mit schmackhaften Früchten gesegnet. Er trägt so viele, dass wir unseren Nachbarn und sogar Vorübergehenden von diesen Wunderfrüchten abgeben können.
www.wikipedia.org
»Den Mist eingraben«, ist auch eine Metapher. Damit heißen wir das Unheil als Dünger des Lebens willkommen. Die Arbeit müssen wir schon allein erledigen, keiner kann uns dabei helfen. Aber wenn wir den Mist tagaus, tagein in den Garten unseres Herzens eingraben, können wir langsam den Berg voller Schmerz abtragen.

Vielleicht werden wir dafür Jahre benötigen, aber der Morgen wird anbrechen, an dem wir den Schmerz in unserem Leben nicht mehr sehen und merken, dass sich in unserem Herzen ein Wunder ereignet hat. Blumen der Güte stehen in voller Pracht. Der Duft der Liebe erfüllt die Umgebung, unsere Nachbarn, unsere Beziehungen und sogar die Menschen, die am Garten vorübergehen.

Dann neigt sich der Baum der Weisheit in der Ecke zu uns herab, überladen mit den süßen Einsichten in das Wesen des Lebens. Wir verteilen diese köstlichen Früchte großzügig, und sogar der zufällige Passant kriegt welche ab, auch wenn wir das gar nicht beabsichtigt haben.

Wenn wir den Schmerz der Tragik erfahren, seine Lektion gelernt und unseren Garten angelegt haben, können wir bei großen Tragödien einander umarmen und einfach sagen: »Ich weiß.« Und der andere wird begreifen, dass wir ihn wirklich verstehen. 

Das Mitgefühl setzt ein. Wir zeigen ihm die Schubkarre, die Mistgabel, den Spaten und ermutigen ihn zu grenzenlosem Eifer. Wir könnten diesem Menschen allerdings unmöglich helfen, wenn wir nicht schon zuvor unseren eigenen Garten bestellt hätten."
www.gartencenter.co.at

Ihr Lieben,

es gibt in unserer Sprache den Ausdruck: „Ich fühle mich beschissen!
 
Wir wissen, dass uns immer wieder Misthaufen in unserem Leben begegnen:
Manchmal sind es ganz große Misthaufen:
Wir geraten in eine große Not, wir erfahren schweres Leid, eine Krankheit lähmt unsere Lebensgeister, wir verlieren einen geliebten Menschen.

Manchmal sind es auch ganz kleine Misthaufen:
Ein Mensch beleidigt uns, ein anderer beschuldigt uns fälschlicherweise,
obwohl wir völlig unschuldig sind, ein dritter lässt uns im Stich,
obwohl wir mit seiner Hilfe gerechnet hatten.
Wir fühlen uns ungeliebt und wertlos.

 
In solchen Augenblicken ist das Gefühl wieder da: Wir fühlen uns beschissen.
In meiner Kindheit und Jugend ist mir das oft so gegangen. Ich begegnete nicht nur etlichen Misthaufen in meinem Leben, sondern mancher Misthaufen wurde direkt über meine Person abgeladen, sodass ich das Gefühl hatte, im Mist zu versinken. Zuletzt fühlte ich mich selbst wie ein Stück Dreck, wie ein Stück Mist und hielt mich selbst für völlig wertlos.

Erst durch liebe Menschen, die mir mit viel Liebe und Zuwendung begegneten,
lernte ich die wichtige Erkenntnis in diesem Zusammenhang:
 
Ich war NICHT schuld an dem Mist in meinem Leben.
Ich erkannte aber auch, dass sich meine Lage nicht verbesserte, indem ich meine Lage bejammerte und mich über den Mist in meinem Leben beklagte.
Ich begriff, dass ich eine Entscheidung fällen muss:

 
Will ich, dass die Misthaufen in meinem Leben mein Leben vergiften,
sodass Zorn, Wut, Rachegedanken, Depression, Trauer mein Leben vergiften,
oder will ich mit den Misthaufen den Garten meines Lebens zu düngen?

Ich möchte Euch allen diese drei Weisheiten nahebringen:

Du bist nicht für den Mist in Deinem Leben verantwortlich, Du bist nicht schuld!
Deine Lage verbessert sich nicht, wenn Du Dich über den Mist in Deinem Leben beklagst!


Du selbst entscheidest, wie Du mit den Misthaufen in Deinem Leben umgehst.
Manche Menschen glauben, sie könnten sich vor der Entscheidung drücken, indem sie einfach nichts tun. Aber das Fatale ist, eine solche Nicht-Entscheidung ist auch eine Entscheidung. 
www.hotnewsblog.de
 
Wenn wir nichts gegen die Misthaufen in unserem Leben unternehmen, dann werden sie unser Leben vergiften, dann werden Gedanken der Trübsal, des Zornes, der Trauer, der Wut, der Rache, der Depression unser Leben beherrschen.

Du kannst etwas gegen die Misthaufen in Deinem Leben tun!
Wenn wir uns aber Tag für Tag tapfer daran machen, die Misthaufen in unserem Leben zu beseitigen, indem wir mit ihnen den Garten unseres Lebens düngen, dann wird die Ernte darin bestehen, dass Zuversicht und Hoffnung, Liebe und Freude, Dankbarkeit und Zufriedenheit unser Herz erfüllen.
 
Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch nun einen ruhigen besinnlichen Feiertag und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner

Ich wünsche Euch allen frohe Ostern!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

es macht mich ein wenig traurig, dass ich nicht die Möglichkeit habe, mich mit jedem Einzelnen von Euch persönlich in Verbindung zu setzen und jeder/jedem von Euch ein frohes Osterfest zu wünschen.
 
So nutze ich meine heutige Geschichte, um Euch allen meine von Herzen kommenden Grüße zu Ostern zu schicken. Ich wünsche Euch ein frohes, ein fröhliches und gesegnetes Osterfest und dass Euer Herz mit Freude und Zuversicht erfüllt wird.
www.einfach-machen.de
Heute möchte ich Euch eine Geschichte von Manfred Kybererzählen:

„Die drei Schlüssel zum Himmel“

Es lebte einmal ein großer, reicher König zu einer Zeit, in der noch alle Menschen den hohen Berg kannten, auf dessen Gipfel die Tore des Himmels gebaut sind. Bei all seinem Reichtum sehnte sich der König danach, auch die Schlüssel zu den Toren des Himmels zu besitzen; aber keiner konnte sie ihm bringen. 
www.wikipedia.org
Eines Tages sagte ihm ein weiser Mann:
"Alle Schätze der Erde kann man geschenkt bekommen, aber die Schlüssel zum Himmel muss jeder selbst suchen."
 
Da stieg der König selber auf den steilen Berg bis vor die Tore des Himmels und sagte dem Engel, dem Hüter vor Gottes ewigem Garten: "Ich finde keine Ruhe, bis ich nicht die Schlüssel zum Himmel besitze."

Der Engel lächelte und antwortete: "Auf der Erde blühen viele Tausend Himmelsschlüssel, die von Menschen zertreten werden. Wenn du die richtigen drei findest, die nur zu deinen Füßen und für dich aufblühen, kannst du die Tore des Himmels aufschließen."
bskw.de
Viele Jahre suchte der König und zertrat keinen Himmelsschlüssel, doch nie blühte eine dieser Blumen vor seinen Füßen auf. 

Eines Tages bettelte ihn ein schmutziges Mädchen an, das weder Vater noch Mutter hatte. Das Hofgesinde wollte das verwahrloste Kind zur Seite drängen, aber der König setzte es zu sich aufs Pferd. In seinem Schloss ließ er es speisen und kleiden und pflegen. Da blühte zu seinen Füßen ein kleiner, goldener Himmelsschlüssel auf.

Und der König ließ die Armen und Kinder in seinem Reich zu seinen Brüdern und Schwestern erklären. Wieder vergingen Jahre. Da erblickte der König auf einem Ritt durch den Wald einen sehr kranken Wolf. Die Höflinge wollten ihn verenden lassen, er aber trug ihn in seinen Palast und pflegte ihn selbst gesund. Und der Wolf wich nie mehr von seiner Seite. Da blühte ein zweiter goldener Himmelsschlüssel zu seinen Füßen auf. Der König aber ließ von nun alle Tiere in seinem Reich zu Brüdern und Schwestern erklären.
www.planet-wissen.de
Wieder vergingen einige Jahre. Da spazierte der König in seinem herrlichen Garten mit den seltensten Blumen. Und er erblickte am Wegrand eine kleine unscheinbare Pflanze, die nahe daran war zu verdursten. "Ich will ihr Wasser bringen", sagte der König. Doch der Gärtner wollte ihn hindern: "Es ist Unkraut; ich will es ausreißen und verbrennen; es passt nicht in diesen königlichen Garten!" - Der König aber holte Wasser, und die Pflanze begann wieder zu atmen und zu leben.

Nun blühte der dritte Himmelsschlüssel zu des Königs Füßen auf, und das Bettelmädchen und der Wolf standen dabei. Der König aber sah auf dem steilen Berge die Tore des Himmels weit, weit geöffnet.
Auch heute blühen diese drei Himmelsschlüssel noch, und sie leuchten heller und schöner als alle Edelsteine und Blumen der Welt. 

Ihr Lieben,

Ostern ist für mich ein  ganz wundervolles Fest.
Da ich ganz fest daran glaube, dass es Gott gibt, bedeutet für mich Ostern die Gewissheit, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, dass mit dem Tod etwas Neues beginnt, dass der Tod überwunden wird.

Aber darüber hinaus hat Ostern uns heute ganz viel zu sagen,
das zeigt auch unsere heutige Geschichte: 

Wer glücklich leben möchte, wer mit sich im Reinen sein möchte, wer Freude in seinem Herzen verspüren möchte, wer also quasi „den Himmel auf Erden“ erleben möchte, der sollte handeln wie der kluge König. 

Die kleine Geschichte zeigt uns ganz deutlich, worauf es ankommt:
Wir sollten dazu beitragen, Licht in diese Welt zu tragen, und mithelfen, dass das Leid auf dieser Welt weniger wird. Aber auch die Tiere und Pflanzen sollten wir achten, indem wir mit der Natur vorsichtig umgehen und erkennen, dass sie nicht dazu da ist, dass wir sie ausbeuten, sondern dass wir uns an ihr erfreuen.

Ostern hat aber noch eine weitere, ganz wundervolle Bedeutung:
Wir Menschen haben eine Möglichkeit,
über die kein anderes Wesen auf dieser Welt verfügt:
Wir haben die wunderbare Möglichkeit,
zu jeder Zeit unser Leben ändern zu können. 
www.essen-und-trinken.de

Ostern bedeutet:
Wir haben jederzeit die Möglichkeit eines fröhlichen Neuanfangs.

Wenn Du gestern noch Streit mit Deinem Nachbarn hattest,
so kannst Du ihn heute beenden.

Wenn Du gestern noch mit einem Menschen zerstritten warst,
so kann Du Dich heute mit ihm versöhnen.

Wenn Du gestern noch dem Gespräch mit Deinen pubertierenden Kindern oder Enkelkindern ausgewichen bist,
so kannst Du heute anfangen, ihnen zuzuhören.

Wenn Du gestern noch zu Deiner Partnerin/Deinem Partner lieblos warst,
so kann Du heute damit beginnen, ihr/ihm Deine Liebe in der Tat zu zeigen.

Wenn Du gestern noch wenig auf Dich geachtet hast und Dich selbst lieblos behandelt hast,
so kannst Du heute damit anfangen, Dich selbst zu lieben und Dir Zeit für Dich selbst zu nehmen.

Wichtig ist aber auch, dass wir erkennen: Wenn wir uns verändern, dass braucht es Zeit und Geduld, bis die Veränderungen uns vollständig gelungen sind.

Auf dem Weg zur eigenen Veränderung können wir stolpern, können wir hinfallen. Wichtig ist, dass wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren, dass wir nicht liegen bleiben, wenn wir hinfallen, sondern dass wir wieder ausstehen und weiter Schritt für Schritt auf unser Ziel zu gehen.

Manchmal schreiben mir Menschen:
„Werner, es ist schwer, sich zu verändern, es ist zu schwer, positiv zu denken, es ist so schwer, nicht aufzugeben, es ist so schwer, wieder aufzustehen.“

Ja, das stimmt, aber der kluge Franz von Assisi hat uns dazu eine sehr klugen Rat gegeben, der uns dabei helfen kann, wenn wir uns ändern wollen. Ich möchte den Rat von Franz von Assisi in meinen Worten formulieren:
www.wikipedia.org

„Willst Du Dein Ziel erreichen, dann tue zuerst das, was Du bereits kannst, denn das fällt Dir leicht.
Dann tue das, was nötig ist (z.B. wieder aufstehen), denn es hilft Dir bei Deinem Bestreben, nicht aufzugeben. Und wenn Du Geduld mit Dir selbst hast und das tust, was Du kannst, und das tust, was nötig ist, dann wirst Du eines Tages auch das tun können, was Du ursprünglich für unmöglich gehalten hast!“

Ich wünsche Euch nun zwei ruhige Feiertage im Kreise Eurer Lieben und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner

Wenn nicht jetzt, wann dann?

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Quelle: Helmut Mühlbacher

 Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Ostergeschichte von Gabriele Ramos erzählen:

"Der reiche Hase "Tuessofort"
www.onlinekunst.de

Vor langer, langer Zeit, als die Tiere noch sprechen konnten, gab es einmal einen jungen Hasen, den alle "Tuesnachher" nannten und der so gerne erfolgreich sein wollte. 


Tuesnachher träumte jeden Tag, wie es wohl sein würde, wenn er erst reich wäre.
Er machte Pläne, was er tun könnte, wenn er erfolgreich sein würde.

Doch alle seine Ziele blieben unerreichbar. Immer wieder träumte und plante er.
Tuesnachher erzählte jedem, wie er erfolgreich sein und sein Traum wahr werden würde.


Doch jedes Mal, wenn er seinen Freunden von seinen Plänen erzählte, kam etwas dazwischen. 
www.bio-gaertner.de
 
Wenn seine Mutter sagte, er möge sein Zimmer aufräumen, so sagte er immer:
"Ja, das mache ich nachher". Dann ging er zu seinen Freunden, spielte mit ihnen, trank Karottenschnaps und erzählte ihnen, wie erfolgreich er sein könnte. So hielt er es mit vielen Dingen.

Als wieder einmal einer der großen Träume des kleinen Tuesnachher, den er so schön geplant und von dem er schon all seinen Freunden bei einer Runde Karottenschnaps erzählt hatte, geplatzt war, lief er völlig verzweifelt in den Wald. Er setzte sich unter einen Baum und weinte bitterlich.

"Ach, die Welt ist so ungerecht. Ich kann planen, wie ich will, alles funktioniert nicht! Es ist alles so traurig und gemein! Alle sind gegen mich!" so wehklagte und weinte er. Vollkommen verzweifelt schlief er endlich ein.
 

Mitten in der Nacht erwachte er. Dunkel und finster war es.
Über ihm auf einem Ast sah er die weise Eule sitzen. Er hatte sie schon oft am Tage gesehen, aber sie hatte immer geschlafen. Jetzt war die Eule wach und blickte den kleinen Tuesnachher mit weisen Augen an.



www.wikipedia.org
"Na, junger Mann, was machst du denn so allein um diese Zeit hier im Wald?" -
"Ach, Eule! Ich bin so verzweifelt. Keiner hilft mir, alle sind gegen mich. Ich weiß nicht weiter!" Und der kleine Tuesnachher erzählte der Eule, wie schlecht es ihm ergangen war.

Die Eule hörte aufmerksam zu.
Und als er fertig war, sagte sie: "Mein kleiner Tuesnacher.
Die Lösung Deiner Probleme liegt in Deiner Hand!
Wenn Du mit Dir ehrlich bist, weißt Du das auch. Wie willst Du sein?
"

"Ich will reich sein, Eule!" "Und wann weißt Du, dass Du reich bist?"
Der kleine Tuesnachher überlegte kurz und antwortete: "Wenn ich ganz viel Geld habe!"

Die Eule fragte: "Und wie viel Geld ist genug?" "Wenn ich mir alles kaufen kann!"
Darauf die Eule: "Stell Dir einmal vor: Du kannst Dir alles kaufen, was Du Dir für Geld kaufen kannst! Mal es Dir in allen Einzelheiten aus." 


Der kleine Tuesnachher überlegte lange hin und her. Er stellte sich genau vor, wie er sich alles kaufen könnte, was er wollte. Und nach langer Überlegung bemerkte er, dass ihm etwas fehlte. Er sagte: "Eule, je länger ich darüber nachdenke, desto stärker fühle ich, dass irgendetwas fehlt."

Die Eule antwortete ihm: "Irgendwann wirst Du wissen, was es ist.
Aber wenn Du dorthin kommen willst, so denke einmal darüber nach, was Du heute tun kannst, damit Du Dein großes Ziel auch erreichst. Denke einmal über den heutigen Tag nach!"

Und der kleine Hase Tuesnachher dachte darüber nach, wie seine Mutter ihn vergeblich gebeten hatte, seine Arbeit jetzt zu tun, wie er lieber mit seinen Trinkfreunden zusammengesessen und große Träume und Pläne mit ihnen beredet hatte.

Er erkannte, dass er viel verkehrt gemacht hatte. Er fragte sich, warum er seine Arbeit nicht sofort getan hatte. Er fragte sich auch, wie es wohl gewesen wäre, wenn er seine Träume und Pläne für sich behalten hätte. Und ob seine Freunde wirklich seine Freunde waren. Je mehr er darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, dass er sich seinen Erfolg selbst zerstört hatte.


Er erkannte, dass andere seine Pläne und Träume nur dann stören konnten, wenn er selbst ihnen davon erzählte. Er erkannte, dass er sich viel unnötige Arbeit ersparen konnte, wenn er seine Arbeit sofort tat. Und er erkannte, dass viele seiner angeblichen Freunde die waren, die ihn immer wieder am Erfolg gehindert hatten.

Er erkannte noch viele andere Dinge. Lange dachte er nach, der Morgen dämmerte schon. Und er beschloss, sich zu ändern. 

Er wusste, dass er Andere und die Welt nicht ändern konnte.
Denn die Welt ist, wie sie ist, wenn man sich nicht selbst ändert.


Und er beschloss, nach wahrem Reichtum zu streben. Und als die strahlende Morgensonne aufging, hatte der kleine Hase Tuesnachher begonnen, sich zu ändern. Er wusste, wie er sein wollte. Und er wusste, was er wollte. So wurde er im Laufe der Zeit zum Hasen Tuessofort.“

www.ideenzauber.com


Ihr Lieben,

diese Ostergeschichte, die wir auch gut unseren Kindern und Enkelkindern vorlesen können, macht uns auf vier ganz wichtige Dinge aufmerksam:

Erstens:
Es gibt auf dieser Welt einen riesigen Friedhof, es ist wohl der größte Friedhof der Welt. Auf ihm liegen all die unendlich vielen Träume gegraben, die Menschen geträumt haben, dort wurden auch ganz viele Ziele beerdigt, die nicht angesteuert wurden.
www.planet-wissen.de
Das Traurige daran ist:
Die meisten Träume werden nicht begraben, die meisten Ziele nicht beerdigt, weil die Schwierigkeiten und Hindernisse auf dem Weg zur Verwirklichung der Träume und zur Erreichung der Ziele zu groß oder unüberwindlich sind, sondern weil die Menschen, bevor sie sich auf den Weg machen können, ihre Träume zu verwirklichen, ihre Ziele zu erreichen, von einer Krankheit befallen werden, die sich „Aufschieberitis“ nennt.

 
 
Typische Anzeichen dieser Krankheit sind folgende Aussprüche: „Ich möchte ja so gerne erfolgreich sein, aber HEUTE habe ich gerade keine Zeit!“ „Ich möchte so gerne meinen Traum verwirklichen und MORGEN fange ich ganz bestimmt an, mich auf den Weg zu machen!“ „Morgen ist auch noch ein Tag!“
 
Träume werden verwirklicht und Ziele erreicht, indem man sich auf den Weg macht, sie zu verwirklichen und zu erreichen, nicht in ferner Zukunft, sondern indem man JETZT, HIER und HEUTE damit beginnt und dann tapfer Schritt für Schritt voranschreitet und sich nicht entmutigen lässt.
 

Zweitens:
Träume werden nicht dadurch verwirklicht, Ziele nicht dadurch erreicht, dass man mit anderen wohlmeinenden Menschen zusammensitzt und ihnen davon erzählt, was man in der Zukunft tun werde. Man sollte wirklich nur wenigen Menschen von seinen Träumen und Zielen erzählen, bei denen man sich sicher sein kann, dass sie einen unterstützen.

Wenn man zu vielen Menschen von den eigenen Träumen und Zielen erzählt, besteht die Gefahr, sogenannten „Entmutigern“ zu begegnen, die tausend Gründe dafür anführen, warum aus dem Traum, aus dem Ziel nicht werden kann und warum gerade wir nicht dazu geeignet sind, dieses oder jenes Ziel zu erreichen, diesen oder jenen Traum zu verwirklichen.


Drittens:
Der Hinweis der Eule in unserer Geschichte, sich einmal in Gedanken auszumalen, was man sich alles kaufen würde, wenn man über alles Geld der Welt verfügen würde, ist ein ganz wertvoller Hinweis. Und ich kann nur jedem von Euch empfehlen, Euch einmal Zeit zu nehmen, um Euch diese Gedanken zu machen.


Wahrscheinlich wird es Euch wie mir gehen und Ihr werdet entdecken, dass man sich zwar unendlich viel kaufen kann, wenn man unbeschränkte Mengen an Geld zur Verfügung hat, aber man entdeckt dabei auch, dass man das, was für uns in unserem Leben am wichtigsten ist, nicht kaufen kann:
Glück, Zufriedenheit, Selbstvertrauen, Hoffnung, Liebe, Freude…und so weiter.



Viertens:

Der einzige Mensch, der uns helfen kann,
dass wir uns verändern können, sind wir selbst.

Manche denken, das sei sehr schwer, aber in Wirklichkeit ist es ganz leicht.
Wenn wir uns selbst ändern, sind wir nicht auf das Wohlwollen und die Hilfe Anderer angewiesen und können daher auch unseren eigenen Weg gehen.
Dabei gilt aber auch die Regel: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“


Ihr Lieben,

ich wünsche Euch für die kommende neue Woche recht viel Kraft und zwar genauso viel, wie Ihr benötigt, und ich wünsche Euch viel Weisheit bei Eurem Entscheidungen und viel Humor im Umgang mit anderen Menschen und ich grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 
 
Quelle: Karin Heringshausen

Wie man andere Menschen glücklich machen kann!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Art Claninerzählen, die mir dankenswerterweise Simone Trautwein zur Verfügung gestellt hat:

„Die Blumen für den Sohn“

Der freundliche und verantwortungsvolle Verwalter eines stillen, einsamen Friedhofs erhielt jeden Monat einen Scheck von einer Frau, die als Pflegebedürftige im Krankenhaus nahe der Stadt lebte. Mit dem Scheck sollten frische Blumen für das Grab ihres Sohnes gekauft werden, der vor ein paar Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen war.


Eines Tages fuhr ein Auto auf den Friedhof und hielt vor dem efeubewachsenen Bürogebäude des Verwalters an. Der Fahrer war ein Mann. Auf dem Rücksitz saß, blass, kränklich und mit halbgeschlossenen Augen, eine ältere Frau.

„Frau Willson ist zu krank zum Gehen“, verkündete der Fahrer dem Verwalter.
„Wären Sie bitte so freundlich, mit zum Grab ihres Sohnes zu kommen - sie möchte Sie um einen Gefallen bitten. Wissen Sie, sie wird wohl bald sterben und sie hat mich als alten Freund der Familie gebeten, sie hierher zu bringen, damit sie ein letztes Mal einen Blick auf das Grab ihres Sohnes werfen kann.“

„Ist das Frau Willson?“ fragte der Verwalter.
Der Mann nickte.
„Ja, ich weiß, wer sie ist. Sie ist die Frau, die mir jeden Monat einen Scheck schickt, damit ich Blumen auf das Grab ihres Sohnes stelle.“ Der Verwalter folgte dem Mann zum Auto und stieg neben der Frau ein. Sie war gebrechlich und sah aus, als wenn sie bald sterben müsse. Aber der Verwalter merkte, dass noch etwas anderes aus ihrem Gesicht sprach – die dunklen, gram verhangenen Augen verbargen irgendeine tiefe, seit Langem bestehende Verletzung. 

„Ich bin Frau Willson“, flüsterte sie. „In den letzten zwei Jahren habe ich jeden Monat….“
„Ja, ich weiß. Ich habe es erledigt, genauso wie Sie es wollten.“
„Ich bin heute gekommen“, fuhr sie fort, „weil die Ärzte mir sagten, dass mir nur noch ein paar Wochen bleiben. Es tut mir nicht leid, zu gehen. Es gibt nichts mehr, für das ich leben könnte.
 
Aber bevor ich sterbe, wollte ich herkommen, um einen letzten Blick auf das Grab meines Sohnes zu werfen und mit Ihnen Vorkehrungen zu treffen, damit dort weiterhin Blumen hingestellt werden.“

Sie schien erschöpft – das Sprechen strengte sie an und zehrte an ihrer Kraft.
Der Wagen fuhr den engen kiesbestreuten Weg bis zum Grab hinunter.

 
Als sie es erreichten, erhob die Frau sich mit offenbar größter Anstrengung ein wenig vom Sitz und sah aus dem Fenster auf den Grabstein ihres Sohnes. Kein Laut war in den Augenblicken zu hören – nur die Vögel zwitscherten in den hohen, alten Bäumen.
Schließlich sagte der Verwalter: „ Wissen Sie, Madam, es hat mir immer leidgetan, dass Sie das Geld für die Blumen geschickt haben.“
Quelle: Astrid Müller

Die Frau schien ihn zuerst nicht zu hören. Dann drehte sie sich langsam zu ihm um. „LEID?“ wisperte sie. „Ist Ihnen wirklich klar, was Sie da gerade sagen – mein Sohn…..“

„Ja, ich weiß“, erwiderte er freundlich. „Aber, naja, wie soll ich sagen, ich gehöre zu einer Kirchengruppe, die jede Woche Krankenhäuser, Heime und Gefängnisse besucht.
 
Da sind lebende Menschen, die ein bisschen Aufmunterung brauchen, und die meisten von ihnen lieben Blumen – sie können sie sehen und ihren Duft riechen.
In diesem Grab“, sagte er, „dort drüben, da lebt keiner, niemand sieht, wie schön die Blumen sind, niemand genießt ihren Duft…“ Er sah weg und seine Stimme verlor sich.
 
Quelle: Raymonde Graber
Die Frau antwortete nicht, sondern starrte weiter auf das Grab ihres Sohnes.
Nach einer Zeit, die wie Stunden erschien, hob sie die Hand und der Mann fuhr sie zurück zum Gebäude des Verwalters. Er stieg aus und, ohne ein weiteres Wort zu sagen, fuhren sie davon.
 
Ich habe ihr wehgetan, dachte er. Ich hätte das nicht sagen sollen.
Ein paar Monate später jedoch staunte er nicht schlecht; Die Frau besuchte ihn noch einmal!
Diesmal ohne Fahrer. Sie saß selbst am Steuer. Der Verwalter traute seinen Augen nicht.

„Sie hatten recht mit den Blumen“ erzählte sie ihm. „ Deshalb habe ich keine Schecks mehr geschickt. Als ich wieder im Krankenhaus war, gingen ihre Worte mir nicht mehr aus dem Sinn.
 
Also habe ich angefangen, Blumen für die Leute im Spital zu kaufen, die keine hatten.
Ich war so selig, wenn ich sah, wie sehr sie sich darüber freuten – Blumen von einer völlig Fremden. Es machte sie glücklich, aber nicht nur das, es machte mich glücklich. Die Ärzte wissen nicht“, fuhr sie fort „ weshalb es mir plötzlich so gut geht, aber ich schon!“



Ihr Lieben,
ich habe Euch ja schon eine ganze Menge von meinem Jugendfreund Hans-Christoph erzählt:

 
Von ihm und seinen Eltern habe ich alles Gute in meinem Leben gelernt. Ich habe durch ihn gelernt, mich an klassischer Musik zu erfreuen, er weckte in mir das Interesse am Lesen und der Literatur, durch ihn fasste ich Mut, trotz meiner schlimmen Erlebnisse in Kindheit und Jugend mich am Leben zu erfreuen, durch ihn lernte ich, mich für die Natur und ihre Schönheit zu interessieren.

Als er damals im Alter von 15 Jahren in meinem Beisein an einem sehr starken Asthmaanfall starb, da war ich tief traurig und ich radelte fast jeden Tag auf den Friedhof, um sein Grab zu besuchen.
 

In der Nähe seines Grabes stand eine Bank, auf der ich dann stundenlang saß und Zwiesprache mit ihm hielt. An einem Sonntag, als ich im hellen Sonnenschein an seinem Grab saß, war es mir, als wenn er mir antwortete würde und seine Antwort lautete:
 
„Ich finde es wunderbar, dass Du mich so viel besuchst, aber Deine Aufgabe ist es nun, Dich um die Lebenden zu kümmern, andere Menschen froh und glücklich zu machen, andere Menschen zu ermutigen!“

Ich habe diese Bitte, diesen Rat nie vergessen. Damals konnte ich ihn noch nicht umsetzen, da ich mich noch in der Schulklasse befand, in der ich geschlagen, gedemütigt und gequält wurde.
 
Aber bis heute ist es mir ein Herzensbedürfnis,
anderen Menschen Freude zu bereiten.

Damit nun aber kein Missverständnis auftritt:
Ich bin sehr wohl der Meinung, dass man Gräber pflegen und schmücken sollte im Andenken an die Verstorbenen.
 
Entscheidend ist aber, dass wir uns nicht in unserem Schmerze vergraben.
Entscheidend ist aber, dass wir die Lebenden im Blick haben.
Immer wieder höre ich auf Beerdigungen einen Satz über die oder den Verstorbene(n):
„Ach hätten wir uns doch mehr um die/den Verstorbene(n) gekümmert!“

Ich würde mir wünschen, dass die Menschen diesen Satz nicht erst äußern, wenn jemand gestorben ist, sondern dass die Menschen aufwachen und erkennen, wie wichtig die Lebenden sind:

Während Du, lebe Leserin, lieber Leser diese Zeilen liest,
wartet ein Mensch in Deiner Nähe auf Deine Liebe und Zuwendung.
wartet ein Mensch, dem Du begegnest, auf ein ermutigendes Lächeln.
wartet ein Mensch, dem Du etwas bedeutest, auf ein Wort der Anerkennung, auf ein Lob.
wartet ein Mensch in Deiner Umgebung auf ein tröstendes Wort.
wartet ein Mensch in Deiner Nachbarschaft auf Deinem Besuch.
wartet ein Mensch in der Ferne auf Deinen Anruf.
wartet ein Mensch, der einsam ist, auf Deine Einladung zu einem Kaffeetrinken.
wartet ein Mensch, der Dich liebt, auf eine Umarmung.
...wartet ein geliebter Mensch auf einen Blumenstrauss von Dir.
wartet ein Mensch, der Dich gar nicht kennt, auf ein kleines Geschenk...
...wartet ein Mensch auf etwas Licht in seiner Dunkelheit...



Ihr Lieben,

fremde Menschen zu beschenken – das praktiziere ich schon etliche Jahre!
Es macht ungeheuer viel Freude, andere Menschen zu beschenken, ihnen eine Freude zu machen.

Manche dieser Menschen sind inzwischen meine Freunde geworden. Auch in unserem 1-Familien-Familien-Wohnhaus ist inzwischen ein ganz anderer Geist eingezogen und zu Ostern haben wir uns alle gegenseitig geschenkt.

Ich wünsche Euch nun einen fröhlichen Nachmittag und recht viel Freude in dieser Woche und ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 
www.wikipedia.org

Wie Du es machst, so machst Du es falsch!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

"DER GEDANKE IST DIE EIGENTLICHE GROßMACHT, DIE DIE WELT BEHERRSCHT. ER IST STÄRKER ALS JEDE ANDERE KRAFT, MÄCHTIGER ALS ALLE MATERIE."
RALPH WALDO EMERSON


Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute eine Geschichte erzählen, die sicher eine ganze Menge von Euch schon kennen, Die Geschichte stammt von dem Autor Peseschkian.


"SELBST WISSEN, WAS RICHTIG IST"

"Ein Vater zog mit seinem Sohn und einem Esel in der Mittagsglut durch die staubigen Gassen einer Stadt.
www.wikipedia.org
Der Vater saß auf dem Esel, den der Junge führte.

"Der arme Junge", sagte da ein Vorübergehender.
"Seine kurzen Beinchen versuchen mit dem Tempo des Esels Schritt zu halten. Wie kann man so faul auf dem Esel herumsitzen, wenn man sieht, dass das kleine Kind sich müde läuft."

Der Vater nahm sich dies zu Herzen, stieg hinter der nächsten Ecke ab und ließ den Jungen aufsitzen.

Gar nicht lange dauerte es, da erhob schon wieder ein Vorübergehender seine Stimme: "So eine Unverschämtheit. Sitzt doch der kleine Bengel wie ein Sultan auf dem Esel, während sein armer, alter Vater daneben herläuft."


Dies schmerzte den Jungen und er bat den Vater,
sich hinter ihn auf den Esel zu setzten.


"Hat man so was schon gesehen?" keifte eine Frau, "solche Tierquälerei! Dem armen Esel hängt der Rücken durch, und der alte und der junge Nichtsnutz ruhen sich auf ihm aus, als wäre er ein Diwan, die arme Kreatur!"

Die Gescholtenen schauten sich an und stiegen beide,
ohne ein Wort zu sagen, vom Esel herunter.


Kaum waren sie wenige Schritte neben dem Tier hergegangen, machte sich ein Fremder über sie lustig: "So dumm möchte ich nicht sein. Wozu führt ihr denn den Esel spazieren, wenn er nichts leistet, euch keinen Nutzen bringt und noch nicht einmal einen von euch trägt?"

Der Vater schob dem Esel eine Hand voll Stroh ins Maul und legte seine Hand auf die Schulter des Sohnes.

"Gleichgültig, was wir machen", sagte er, "es findet sich doch jemand, der damit nicht einverstanden ist. Ich glaube, wir müssen selbst wissen, was wir für richtig halten."
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

diese Geschichte ist für uns, aber auch für unsere Kinder und Enkelkinder sehr wichtig. Sie ist wichtig, weil sie uns zwei entscheidende Dinge verdeutlicht:

1. Wir können es, egal was wir tun, egal, was für Träume wir haben oder was für Ziele wir ansteuern, es ohnehin nicht allen recht machen. Irgendjemand wird immer etwas an dem, was wir tun, auszusetzen haben. Das ist eine Tatsache.

2. Weil das so ist, ist die Konsequenz daraus, dass wir selbst entscheiden sollten, welchen Weg wir einschlagen wollen. Es ist, das gebe ich zu, nicht leicht, zu lernen, sich zu entscheiden. Deshalb haben wir ja auch oft den inneren Drang, Andere zu fragen: "Was würdest Du an meiner Stelle tun?". Die Gefahr aber ist dann, dass wir auch tun, was der andere uns erzählt, und keine eigene Entscheidung treffen.
www.hotnewsblog.net
Um eine glückliches, selbstbestimmtes Leben führen zu können, ist es aber entscheidend, dass wir lernen, unser Leben in die eigenen Hände zu nehmen und unsere eigenen Entscheidungen zu treffen.

Dies zu lernen, ist auch wichtig für unsere Kinder und Enkelkinder.
Nur wenn sie lernen, Entscheidungen zu fällen und ihnen das auch gestattet wird, werden sie selbstständig und lernen, ihren eigenen Weg zu geben.

Das ist eines der größten Geschenke, die wir unseren Kindern und Enkelkindern machen können.


Ihr Lieben,

ich wünsche Euch morgen einen selbstbestimmten, einen entscheidungsfreudigen Tag und ich wünsche euch viel Mut und Zuversicht dabei.

Seid alle ganz lieb gegrüßt Euer fröhlicher Werner vom Weserstrand
Quelle: Karin Heringshausen

Wie entscheidest Du Dich?

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Peter Graf von Eysselsberg erzählen:

„Die Königsinsel“

„Es lebte einmal ein Volk, das eine ganz besondere Art hatte,
seinen König zu wählen:
An einem bestimmten Tag eines jeden Jahres begaben sich alle erwachsenen Männer auf den größten Platz der Hauptstadt und dann warteten sie.
www.kapernaum-berlin.de

Und jedes Jahr kam eine Taube vom Himmel herunter.
Derjenige, auf dessen Haupt sich die Taube setzte, wurde für das kommende Jahr der Herrscher des Reiches. Während seiner Herrschaft durfte der König alles tun, was ihm gefiel, und kein Wunsch wurde ihm abgeschlagen.

Doch am Ende des Jahres wurde er unerbittlich dazu verurteilt, auf eine einsame Insel verbannt zu werden und dort bis zu seinem Tod zu bleiben.
Und so gingen die Jahre ins Land.

Ein König nach dem anderen erhielt das Amt, ein Jahr lang lebte er wie ein Krösus, ein Jahr lang sammelte er unendliche Reichtümer, ein Jahr genoss er die Freiheit, zu tun und zu lassen, was er wollte, um dann alles zurückzulassen, um auf die einsame Insel verbannt zu werden.
www.asia-news.de
Eines Tages aber ließ sich die Taube des Schicksals auf dem Haupt eines jungen Mannes nieder, der ohne Zweifel klüger und weiser war als seine Vorgänger.

Er dachte in seinem Inneren:
„Wenn ich während dieses einen Jahres alles, aber auch alles tun kann, was ich will, dann werde ich folgendermaßen vorgehen: Ich werde Tiere verschiedenster Art, außerdem Obstbäume und Blumen auf die Insel bringen lassen, auf die ich in einem Jahr geschickt werde.

Ich lasse mir auf der Insel ein Haus mit allen möglichen Bequemlichkeiten bauen und werde es in die Wege leiten, dass meine Familienmitglieder und Freunde auf die Insel ziehen und dort wohnen.

Auf diese Weise wird mein künftiges Leben weiterhin glücklich verlaufen, auch wenn ich kein König mehr bin.“
Und so geschah es.“
 
Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,

der von mir sehr geschätzte russische Dichter Tolstoi hat einmal in wenigen Sätzen zusammengefasst, woher die Not und das Elend, der Hass und die Feindschaft unter den Menschen stammen und welchen gedanklichen Fehler die meisten Menschen begehen.

Tolstoi verglich die Menschen, die auf Erden leben, mit Arbeitern in einem Weinberg.
Er schrieb:

„Die Arbeiter im Weinberg bilden sich ein, dass der Weinberg, in den sie gesandt worden sind, ihr Eigentum sei. Sie bilden sich ein, dass alles, was in dem Weinberg ist, extra für sie gemacht sei, und sie bilden sich ein, dass ihre Lebensaufgabe nur darin besteht, ihr Leben in diesem Garten zu genießen.“
Quelle: Werner Frankenberg
Ihr Lieben,

ganz unabhängig davon, ob wir glauben, von Gott in dieses Leben geschickt worden zu sein, oder ob wir glauben, mehr aus Zufall in dieses Leben hineingeschleudert worden zu sein, wir müssen uns alle die Frage stellen:
Was ist der Sinn des Lebens?
Was habe ich in meinem Leben, für das es sich zu leben lohnt?

Tolstoi hat diese Frage noch etwas zugespitzt:
Besteht der Sinn des Lebens nur darin, an sich selbst zu denken, an das eigene Fortkommen, den eigenen Reichtum, die eigenen Bedürfnisse, Lüste und Begierden?

Unsere heutige kleine Geschichte zeigt uns, wohin das führt.
Wer nur daran denkt, in seinem Leben seine eigenen Bedürfnisse, Lüste und Begierden zu erfüllen, verlebt sicher eine Zeit wie im Rausch, aber am Ende steht er allein und einsam da, verbannt auf die Insel der Unzufriedenheit, des Unglücks, der Verbitterung.

Derjenige Mensch aber, der in seinem Leben glücklich werden möchte, der auf der Insel der Zufriedenheit, der Freude, der Liebe, der Hoffnung und Zuversicht leben möchte, erkennt, dass das große Geheimnis des Lebens darin steht, zu verstehen, dass glückliches Leben nicht das ICH in den Vordergrund stellt, sondern das DU.
www.wikipedia.org
Natürlich dürfen wir das Leben in vollen Zügen genießen, natürlich dürfen wir uns an seinen schönen Seiten erfreuen, aber  wirklich glücklich werden wir nur dann, wenn wir neben der Liebe zu uns selbst auch die Liebe zu dem anderen Menschen stellen, wenn wir erkennen, dass nicht unser Genuss im Vordergrund steht, sondern dass wir Verantwortung tragen für unsere Partnerin, unseren Partner, unsere Kinder und Enkelkinder, unsere Freude und Bekannten, für die Tiere und die Natur.

Als mein jüngerer Sohn vier Jahre alt war, erkannte er schon, dass er und ich GEMEINSAM mehr bewirken konnten als jeder von uns alleine.
Er drückte das in dem folgenden Satz aus:

„Papa, Du und ich, wir zwei sind die stärkste Partei!“

Ich wünsche Euch nun eine gute Woche, viel Humor, viel Freude an Euren Lieben, viel Liebe zu Euren Lieben, viele Glücksmomente und ganz viel Hoffnung und Zuversicht

Euer fröhlicher Werner
www.walloo.de

Nimm Dir am Bleistift ein Beispiel!

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Erste Frühlingsboten
Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,


heute möchte ich Euch eine Geschichte von Peter Graf von Eysselsberg erzählen, die mir dankenswerterweise von Simone Trautwein zur Verfügung gestellt wurde:


„Die Geschichte vom Bleistift“


„Ein Junge sah dabei zu, wie seine Großmutter einen Brief schrieb, als er neugierig fragte:  "Schreibst Du eine Geschichte, die uns passiert ist? Vielleicht sogar eine über mich?"


Die Großmutter antwortete dem Jungen: "Es stimmt, ich schreibe über Dich.
Aber wichtiger als die Worte ist der Bleistift, mit dem ich schreibe.
Ich würde mir von Herzen wünschen, Du würdest so wie er, wenn Du groß bist." 
www.techgalerie.de
Der Junge schaute den Bleistift ganz verwirrt an. Nachdem er nichts Besonderes an ihm entdecken konnte, sagte er: "Großmutter, aber er ist doch genau wie alle anderen Bleistifte!"

"Es kommt immer darauf an, wie Du die Dinge betrachtest, mein Junge," erwiderte die Großmutter mit einem Lächeln.
"Der Bleistift hat fünf Eigenschaften," fuhr sie fort, "und wenn Du es schaffst, sie Dir ganz zu Eigen zu machen, wirst Du zu einem Menschen, der in Frieden mit der Welt lebt.


Die erste Eigenschaft: Du kannst große Dinge tun. Aber Du solltest dabei nie vergessen, dass Du Dein Ziel nur erreichst, wenn Du dabei Schritt für Schritt vorgehst. Auch das Meisterwerk des größten Malers wurde nicht an einem Tag vollendet.


Die zweite Eigenschaft: Manchmal muss ich das Schreiben unterbrechen und den Bleistift neu anspitzen. Dadurch leidet der Stift ein wenig, aber hinterher ist er wieder spitz.  Also lerne, hin und wieder Schmerzen zu ertragen, denn sie werden Dich zu einem besseren Menschen machen.


Die dritte Eigenschaft: Damit wir Fehler ausmerzen können, ist der Bleistift mit einem Radiergummi ausgestattet. Du musst begreifen, dass Korrigieren nichts Schlechtes ist. Ganz im Gegenteil es ist dringend erforderlich, um auf dem rechten Weg zu bleiben.


Die vierte Eigenschaft: Worauf es beim Bleistift ankommt, ist nicht das Holz oder seine äußere Form, sondern die Qualität der Graphitmine, die in ihm drinsteckt. Also achte immer auf das, was in Dir vorgeht.


Schließlich diefünfte Eigenschaft des Bleistifts: Er hinterlässt immer eine Spur. Auch Du musst wissen, das alles, was Du im Leben tust, Spuren hinterlässt, und daher versuche, was Du gerade tust, ganz bewusst zu machen.“





Ihr Lieben,


diese kleine Geschichte, die ursprünglich für Kinder gedacht war, hat auch uns Erwachsenen viel zu sagen.


Wir können in unserem Leben wirklich Großes erreichen,
wenn wir bereit sind, das Ziele Schritt für Schritt anzusteuern.

Als ich vor vielen Jahren, ich war dam,als noch Student, nach Paris kam und das wundervolle Bild der Mona Lisa von Leonardo da Vinci im Original im Louvre aus der Nähe sah, bekam ich eine Ahnung, wie viel Mühe der Maler aufgewandt haben muss, um dieses wundervolle Gemälde fertig zu stellen.
Wie alle großen Maler fertigte er zunächst Skizzen mit dem Bleistift an, um sich langsam dem Bild zu nähern, das er erschaffen wollte.
 
Wenn Du Großes in Deinem Leben erreichen möchtest, musst Du bereit sein, Dir so viel Mühe zu geben wie Leonardo da Vinci und Dir ebenso viel Zeit zu nehmen.
Diese Bedingung sollte sich jeder Menschen verdeutlichen, wenn er sich auf den Weg macht, Großes zu verwirklichen.


Manchmal sind in unserem Leben Pausen nötig.
Eine Krankheit, ein Unfall zwingen uns, dafür nachzudenken, wie wir unser Leben führen. Wenn wir in unserem Leben etwas erreichen möchten, dann müssen wir auch ab und zu Pausen einlegen, um uns auszuruhen, um neue Kraft zu tanken. 
Quelle: Astrid Müller
Manchmal zwingen uns auch schmerzliche Erfahrungen, innezuhalten, um darüber nachzudenken, ob wir auf dem, richtigen Weg zum Ziel sind.

Wer mit dem Auto unterwegs ist und in einer Sachgasse gelandet ist, wird das einzig Vernünftige in der Lage tun und umkehren, um sich einen anderen Weg zu seinem Ziel zu suchen.
 
Wenn Menschen aber ansonsten in ihrem Leben etwas erreichen wollen, dann handeln sie anders als der vernünftige Autofahrer. Sie kämpfen ständig mit den gleichen Widerständen und Schwierigkeiten und zerbrechen oft daran, statt sich einen anderen Weg zu suchen.


Wenn Du Großes in Deinem Leben erreichen möchtest,
dann kommt es darauf an, was in Dir steckt.

Ob Du groß oder klein, dick oder dünn, alt oder jung bist,
das spielt überhaupt keine Rolle.

Entscheidend sind Deine inneren Werte. Es kommt daraus an, ob Du Geduld hast, ob Du Ausdauer hast, ob Du bereit bist, immer wieder auszustehen und niemals aufzugeben.



Der englische Dichter John Donne sagte einmal: „Niemand ist eine Insel!
Das bedeutet, Dein Handeln und Reden hinterlassen Spuren im Leben anderer Menschen.
 
Es würde sich schon viel in unserem Leben ändern, wenn wir uns täglich klar machen würden, dass wir Spuren im Leben anderer Menschen hinterlassen, dass das, was wir tun und sagen, anderen Menschen etwas bedeutet, andere Menschen beeinflusst, andere Menschen ermutigt oder entmutigt, andere Menschen niederdrückt oder fröhlich macht, bei anderen Menschen dafür sorgt, dass sie sich geborgen und geliebt oder einsam, verloren und ungeliebt fühlen.

 
Ihr Lieben,


ich wünsche Euch nun eine gute, zuversichtliche und mit Mut ausgestattete zweite Wochenhälfte und grüße Euch herzlich aus Bremen mit fünfzehn Tipps, um glücklich zu bleiben von Alexander Rykow:


"Erwarte nicht, dass andere Menschen Dich glücklich machen, sondern mache andere Menschen glücklich


Suche „die Schuld“ für Dein Unglück zuerst bei Dir, dann kann das Unglück zum Anstoß einer positiven Veränderung bei Dir werden.


Sage, so oft Du kannst, „Ich bin dankbar, dass ich in ausreichendem Maße Zeit, Geld und Freunde habe.


Vergleiche das, was Du hast, nicht mit dem, was andere Menschen haben.

Sei immer fröhlich, denn es gibt nur wenige Augenblicke im Leben, in denen wir wirklich ernst sein müssen.


Versuche NIEMALS, es allen recht zu machen.


Sag ab und zu auch einmal laut und deutlich: NEIN.

Vor allem solltest Du nicht dann JA sagen, wenn Du NEIN sagen möchtest.


Hilf anderen Menschen, aber lass Dir auch von anderen Menschen helfen.


Betrachte deine eigenen Pläne und Ziele als etwas Wichtiges.


Wenn Dir jemand ein liebes Wort sagt, dann freue Dich darüber.


Wenn Dich jemand kritisiert, dann nimmt Dir die Kritik nicht so zu Herzen.               
Frage lediglich: Kann die Kritik mir bei meinem Vorhaben helfen, mich immer weiter zu verbessern?


Behalte all Deine Empfindungen nicht für dich.


Verändere Dich regelmäßig.


Sei zufrieden mit dem, was ist und denke immer daran, die absolute Perfektion gibt es gar nicht.


Verbringe alle Deine Zeit in der Gegenwart und genieße den gegenwärtigen Tag, denn Du lebst weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft."


Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen


Ich möchte ein Feuer anzünden"

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Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von La Vonn Steinererzählen, die mir von Simone Trautwein zur Verfügung gestellt wurde. Ich danke ihr herzlich dafür.

„Eine Lektion meines Vaters“

„Wir alle in unserer Familie sind die geborenen Geschäftsleute.
Schon als Kinder arbeiteten wir alle sieben im väterlichen Geschäft mit dem wohlklingenden Namen: "Unser Laden für Haushalts- und Eisenwaren". Wir wohnten in Mott, einer kleinen Stadt in der Prärie North Dakotas in den USA.
  
Am Anfang führten wir Kinder kleinere Arbeiten aus, wie Staubwischen, Regale in Ordnung bringen und Waren einpacken. Erst später durften wir nach und nach auch Kunden bedienen. Während wir der Arbeit nachgingen und dabei Augen und Ohren offenhielten, lernten wir, dass man nicht nur arbeitet, um etwas zu verkaufen und zu überleben.

Eine Lektion ist mir noch heute gegenwärtig. Es war kurz vor Weihnachten. Ich war in der achten Klasse und war am späten Nachmittag in der Spielzeugabteilung beschäftigt.

Ein kleiner Junge, fünf oder sechs Jahre alt, kam herein. Er trug eine zerlumpte braune Jacke mit abgewetzten Ärmeln und hatte struppige Haare. Seine Schuhe waren abgetragen, ein Schnürsenkel war ganz zerrissen. Der Junge wirkte arm auf mich - zu arm, um sich irgendetwas leisten zu können. Er schaute sich in der Spielzeugabteilung um, nahm diesen oder jenen Gegenstand aus dem Regal und stellte ihn jeweils wieder vorsichtig zurück.

Mein Vater kam die Stufen herunter und ging auf den Jungen zu.
Seine stahlblauen Augen strahlten, als er den Jungen fragte, was er für ihn tun könne.

 
Der Junge sagte, er suche ein Weihnachtsgeschenk für seinen Bruder.
Ich war beeindruckt, dass mein Vater ihn mit dem gleichen Respekt behandelte wie einen Erwachsenen. Er meinte zu ihm, er solle sich Zeit lassen und erst einmal alles in Ruhe anschauen. Was der Junge dann auch tat.

Nach ungefähr zwanzig Minuten nahm er vorsichtig ein Spielzeugflugzeug, ging zu meinem Vater und fragte: "Wie viel kostet das bitte?" "Wie viel Geld hast Du denn bei Dir?", fragte mein Vater zurück. Der kleine Junge streckte seine Hand aus und öffnete sie. Seine schmutzigen Finger waren ganz feucht, so sehr hatte er sein Geld umklammert. In seiner Hand lagen zwei Dimes, ein Nickel und zwei Pennys - zusammen siebenundzwanzig Cent. Der Preis des Flugzeugs, das er ausgesucht hatte, betrug fast vier Dollar.
Quelle: Margarete Feuer

"Das reicht gerade so", sagte mein Vater und besiegelte das Geschäft. Seine Antwort klingt immer noch in meinen Ohren wieder. Als der kleine Junge aus dem Laden ging, achtete ich nicht mehr auf seine schmutzige, zerlumpte Jacke, sein struppiges Haar oder den zerrissenen Schnürsenkel.
Ich sah stattdessen ein strahlendes Kind mit einem Schatz.
www.dksb.de

Ihr Lieben,

der frühere englische Premierminister hat einmal einen wundervollen Satz gesagt:
„Was du empfängst, erhält Dich am Leben;
aber erst das, was Du von Dir aus gibst, macht Dein Lebens lebenswert.
www.welt.de
 
Ich habe in meinem Leben immer wieder erfahren dürfen,
wie wahr, wie richtig dieser Satz ist.

 
Die Zuwendung meiner ersten kleinen Freundin, die Freundschaft meines Jugendfreundes Hans-Christoph, die Liebe seiner Mutter und der Respekt einiger anderer Menschen haben mich am Leben erhalten. Sie halfen mir, in dem Sumpf aus Quälerei, Schlägen, Folter und sexuellem Missbrauch zu überleben.

Aber glücklich wurde ich erst, als ich begann, die Liebe,
die ich empfangen hatte, weiterzugeben.

Zufrieden wurde ich erst, als ich anfing,
das, was ich habe, mit anderen Menschen zu teilen.

Dankbar wurde ich erst, als ich anfing,
mich für die Not und das Elend anderer Menschen
zu interessieren und ihnen zu helfen.
Quelle: Karin Heringshausen


Ohne dass es mir anfangs bewusst war, entdeckte ich mit der Zeit eines der schönsten Geheimnisse eines glücklichen Lebens:

Je mehr Liebe ich an andere Menschen weitergebe, je mehr ich mit anderen Menschen das, was ich habe, teile und je mehr ich mich für die Not und das Elend anderer Menschen interessiere und ihnen helfe, desto weniger Raum ist in mir für Gefühle wie Wut, Rache, Bitternis, Zorn, Unzufriedenheit und Undankbarkeit.

Sehr oft werde ich von Menschen im direkten Gespräch, in Briefen und E-Mails gefragt:
„Werner, was muss ich tun, damit ich glücklich werde?“

Ich antworte darauf immer mit dem Satz von Johannes Mario Simmel:
„Wenn jeder Mensch auf der Welt nur einen einzigen anderen Menschen
glücklich machen würde, wäre die ganze Welt glücklich.”

Quelle: Astrid Müller

Aber meine Antwort stellt die meisten Menschen nicht zufrieden.
Die meisten Menschen glauben, dass man, um die Welt zu verändern, großartige Pläne schmieden müsse, dabei beginnt die Veränderung bei jedem einzelnen Menschen, auch bei Dir!

Und wie macht man einen anderen Menschen glücklich:
Indem man ihn so liebt wie er ist, indem man ihm mit Respekt begegnet, indem man ihm unverhofft eine Freude bereitet, wie in unserer Geschichte. 

Als ich heute Nachmittag unterwegs war, begegnete mit eine Gruppe Hortkinder, die mit sehnsüchtigen Augen vor einem gerade wieder eröffneten Eiscafé standen.
Ich führte dann ein kurzes Gespräch mit den Betreuerinnen und lud dann die ganze Gruppe zum Eisessen ein. Ich gebe zu, aufgrund meiner Kindheit kann ich mich an glücklich schauenden Kinderaugen nicht sattsehen!

Es gibt so wundervolle Möglichkeiten im Alltag, Menschen zu ermutigen,
Menschen Liebe zu schenken, Menschen durch ein Lächeln fröhlich zu stimmen.

Ich wünsche Euch ein wundervolles geruhsames und fröhliches erstes Frühlingswochenende und grüße Euch herzlich aus Bremen, wo sich gerade ein erster grüner Schimmer der knospenden Blätter auf die Zweige legt

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Gemeinsam sind wir stark!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph von Schmid erzählen:

"Die sieben Stäbe"

Quelle: Raymonde Graber
„Ein Vater hatte sieben Söhne, die öfters miteinander uneins wurden.
Über ihr Zanken und Streiten versäumten sie die Arbeit.
Ja, einige böse Menschen hatten im Sinne, sich diese Uneinigkeit zunutze zu machen,
um die Söhne nach dem Tode des Vaters um ihr Erbteil zu bringen.

Da ließ der ehrwürdige Greis eines Tages alle sieben Söhne zusammenkommen,
legte ihnen sieben Stäbe vor, die fest zusammengebunden waren,
und sagte: "Demjenigen von Euch, der dieses Bündel Stäbe entzweibricht,
zahle ich hundert große Taler in bar."

Einer nach dem anderen strengte alle seine Kräfte an, und jeder sagte nach langem
vergeblichem Bemühen: "Es ist gar nicht möglich."
"Und doch", sagte der Vater, ,"ist nichts leichter."
Er löste das Bündel auf und zerbrach einen Stab nach dem anderen mit geringer Mühe.
"Ei", riefen die Söhne, "so ist es freilich leicht, so könnte es ein kleiner Knabe!"
Quelle: Raymonde Graber

Der Vater aber sprach: "Wie es mit diesen Stäben ist, so ist es mit Euch, meine Söhne.
Solange Ihr fest zusammenhaltet, werdet ihr bestehen,
und niemand wird Euch überwältigen können.

Wird aber das Band der Eintracht, das Euch verbinden soll, aufgelöst,
so geht es Euch wie den Stäben, die hier zerbrochen auf dem Boden umherliegen."
Quelle: Helmut Mühlbacher



Ihr Lieben,

als im letzten Jahr in London die Olympischen Sommerspiele stattfanden, habe ich nur sehr selten ferngesehen. 
www.dsb.de
Es gibt allerdings eine Sportart und in dieser Sportart eine Disziplin, die mich schon immer, schon als Kind und Jugendlicher, fasziniert hat und das ist das Rudern und hier besonders das Rudern im Achter. Als Kind schlich ich mich oft an die Weser, den Fluss, der Bremen durchtrennt, und schaute bei den dort ansässigen Rudervereinen beim Training zu.
www.kunstnet.de
Was mich am Rudern im Achter bis heute so fasziniert, ist die Tatsache, dass ein Ruderachter nur dann erfolgreich sein kann, nur dann in einem Olympischen Endlauf siegen kann, wenn alle acht Ruderer ohne Ausnahme zusammenhalten und auf ein Ziel hinarbeiten und gemeinsam den gleichen Bewegungsablauf durchführen.

Wenn auch nur ein einziger Ruderer aus der Rolle fällt und anders rudern möchte als die anderen sieben Ruderer, so ist der Achter zum Scheitern verurteilt.
Ein einzelner Ruderer kann den Erfolg des gesamten Teams zerstören.
 
Etwas Ähnliches erleben wir in unserer Geschichte. Die sieben Stäbe, zu einem Bündel zusammengebunden, können selbst von dem stärksten Erwachsenen nicht zerbrochen werden.

Wird aber das Bündel zerstört, kann jeder einzelne Stab leicht von einem einzigen Kind zerbrochen werden.

Nun könntet Ihr zurecht entgegnen: „Werner, ich rudere nicht und mit Holzstäben habe ich auch selten etwas zu tun.

Ich sehe das anders:
Wir sind alle eingebunden in Gemeinschaften: Da ist unsere Familie, da sindunsere Kirchengemeinde, unser Sportverein, unser Gartenverein, der Chor, der Schützenverein, die Arbeitskollegen und so weiter.

Je mehr wir uns in eine Gemeinschaft eingliedern und je mehr wir in einer Gemeinschaft zueinander stehen, füreinander da sind und miteinander für das Wohlergehen der Gemeinschaft arbeiten, desto stärker sind die Gemeinschaft und damit auch der Einzelne.

Viele Menschen können ihre Rechte nicht durchsetzen,
weil sie einsam und allein sind.

Eine Gemeinschaft kann ihnen die Kraft und den Rückhalt verschaffen,
sich zu behaupten.

Viele Menschen fühlen sich allein und zerbrechen an ihrer Einsamkeit, weil sie nicht Mitglied in einer Gemeinschaft sind.
Wir sollten versuchen, sie in unsere Gemeinschaft hereinzuholen und ihnen das Gefühl vermitteln, gebraucht zu werden. So stärken wir unsere Gemeinschaft und stärken den Einzelnen.

Viele Menschen haben das Gefühl, unter der Last ihrer Not zusammenzubrechen. Auch hier kann eine Gemeinschaft helfen, denn es gilt immer noch das alte Wort: „Geteiltes Leid ist halbes Leid!“
www.joseph-heckler-schule.de
Ihr Lieben,

ich wünsche Euch in dieser Woche Menschen, die an Eurer Seite stehen, auf die Ihr Euch verlassen könnt, die Euch ermutigen und stärken, die Euch lieben und Euch Hoffnung und Zuversicht schenken und ich grüße Euch herzlich aus dem schönen Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Es liegt nur an Dir!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch einige Gedanken von Peter Graf v. Eysselsberg zu lesen geben. Die Gedanken hat mir Simone Trautwein zur Verfügung gestellt, der ich dafür herzlich danke.

„So wenig und doch so viel!“

„Schon ein einziges Lied kann den Tag durchstrahlen,
eine einzige Blume zum Träumen verleiten.
 
 
Mit einem einzigen Baum kann ein Wald beginnen,
mit einem einzigen Vogel der Frühling.

Schon ein einziges Lächeln kann der Beginn einer Freundschaft sein,
ein einziger Händedruck die Seele heilen.


Schon ein einziger Stern leitet das Schiff auf dem Meer,
schon ein einziges Wort umreißt das Ziel.

Schon eine einzige Wahlstimme kann ein Land verändern,
ein einziger Sonnenstrahl einen Raum erhellen.
www.frankenhof.at

Schon eine einzige Kerze vertreibt das Dunkel,
schon ein einziges Lachen besiegt die Tristesse.

Mit einem einzigen Schritt beginnt die Reise,
mit einem einzigen Wort jedes Gebet.


Schon eine einzige Hoffnung lässt uns aufleben,
schon eine einzige Berührung zeigt deine Anteilnahme.

Schon eine einzige Stimme kann die Weisheit verkünden,
ein einziges Herz die Wahrheit erkennen,
ein einziges Leben etwas bewirken.

Du siehst, es liegt nur an Dir!"

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute Morgen schrieb mir ein junger Mensch, den ich sehr schätze, einen Brief,
der mich innerlich sehr berührt hat:
Er schrieb: „Ich möchte so gerne meinen Beitrag dazu leisten, diese Welt zum Positiven hin zu verändern, aber auf mich hört keiner, mich kennt keiner, ich bin kein Barack Obama oder Nelson Mandela."
www.boerse-ard.de
Aufgrund dieses Briefes habe ich vor etwa einer Stunde mit ihm telefoniert und am Ende des Gesprächs war er wieder voller Hoffnung und guten Mutes.

Ich habe ihm klargemacht, dass alles Große immer mit dem ersten Schritt beginnt.

Ich habe ihm verdeutlicht, dass es auch gar nicht so wichtig ist, dass wir etwas Großes für diese Welt leisten, sondern dass das Entscheidende ist, dass wir überhaupt etwas für diese Welt leisten.

Als ich vor 7 Jahren meinen heutigen Garten übernahm, war er eine reine Wüste, der den Namen Garten nicht verdiente. Ich fing an, ihn zu roden und pflanzte nach und nach viele schöne Blumen.

Wenn heute die Fußgänger an meinem Garten stehen bleiben und sich an der Blütenpracht und Blütenvielfalt erfreuen, dann denke ich immer an den Anfang zurück und denke schmunzelnd: Es begann alles mit einer einzigen Rose...

So wie das auch in den Gedanken von Peter Graf v. Eysselsberg ausgedrückt ist:

Wenn wir auch nur einen Menschen besuchen, der einsam ist,
bringen wir Licht in das Dunkel seines Lebens.

Wenn wir auch nur einen Menschen ermutigen, tapfer seinen Weg zu gehen,
entzünden wir in ihm das Licht der Hoffnung und Zuversicht.

Wenn wir auch nur einen Menschen unsere Freundschaft schenken,
stärken wir in ihm die Gewissheit, etwas wert zu sein!
Quelle: Karin Heringshausen
Wenn wir auch nur einem Menschen unsere Liebe und Zuwendung schenken,
schenken wir ihm die Möglichkeit, an sich selbst zu glauben und sich selbst zu vertrauen.

Wenn wir auch nur einen Menschen ein Stück des Wegs zu seinem Ziel begleiten,
stärken wir sein Durchhaltevermögen und seine Bereitschaft, niemals aufzugeben.

Wenn wir auch nur einen einzigen Menschen um Hilfe bitten,
zeigen wir ihm, dass er gebraucht wird.


Ich wünsche Euch von Herzen eine gute, eine positive, eine erfüllte zweite Wochenhälfte und ich grüße Euch herzlich aus dem sonnigen Bremen mitten aus meinem Garten

Euer fröhlicher Werner
Foto aus dem letzten Herbst
Mein Strandkorb

Die Suche nach dem Schuldigen

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Quelle: Helmut Mühlbacher

"Die Lebensklugheit eines Menschen erkennt man daran,
Dass er begreift, dass nicht nur ein Weg zum Ziel führt,
Sondern dass es etliche alternative Wege gibt."
Alexander Rykow
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Gabriele Ramos erzählen:

"Das leere Boot"

"Nimms nicht persönlich. Kennst Du das nicht auch, dass Dir irgendetwas widerfährt und Du von jetzt auf gleich wütend oder ärgerlich reagierst?

Vielleicht hast Du ja sogar einen guten Grund für Deinen plötzlichen Ärger,
vielleicht ist er aber auch bei näherem Betrachten ziemlich überflüssig und nutzlos.

Wie auch immer, irgendetwas in Dir hat innerhalb von Sekundenbruchteilen die Kontrolle übernommen und in einer mehr oder weniger gewohnten Weise reagiert.
www.stern.de

Es gibt da eine alte Geschichte von einem Mann, der im Dunklen über einen See rudert und plötzlich bemerkt, wie ihm ein anderes Boot entgegenkommt. Er regt sich fürchterlich über den anderen Steuermann auf, ruft ihm entgegen, dass er gefälligst aufpassen und ihm aus dem Weg steuern solle.

Doch so sehr er auch ruft und sich immer mehr ärgert, das andere Boot bewegt sich
unverändert immer weiter in seine Richtung.

Also bleibt unserem guten Mann nichts anderes übrig, als selbst den Kurs zu ändern,
um den Zusammenstoß zu vermeiden.

Und wie er das fremde Boot so an sich vorüberziehen sieht, bemerkt er, dass gar niemand drin sitzt. Und so schnell, wie seine Wut gekommen war, so schnell ist sie auch wieder verraucht - als er nämlich feststellt, dass da gar niemand ist, den er beschuldigen und über den er sich aufregen konnte.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Was hält Dich eigentlich davon ab, alle Situationen in Deinem Leben wie ein leeres Boot zu betrachten? Es gibt wirklich nichts, worüber es sich tatsächlich aufzuregen lohnt.
Es sei denn, Du nimmst die Dinge sehr persönlich oder suchst nach Schuldigen.
Doch wenn Dir nur noch leere Boote begegnen, gibt es keine Schuldigen.
Also bist da nur noch Du - und wenn Du die Dinge nicht mehr so persönlich nimmst..."

Ihr Lieben,

in meinen Gedanken zu den Geschichten, die ich erzähle, habe ich auch schon des Öfteren von meiner Kindheit und Jugend berichtet, in der ich Schläge, Folter und sexuellen Missbrauch erdulden musste. Das war eine sehr schlimme Zeit.

Rückblickend muss ich feststellen, dass es besonders traurig war, dass auch die Zeit als junger Erwachsener durch die Erlebnisse in Kindheit und Jugend verdunkelt wurde.

Viele Jahre suchte ich nach den Schuldigen für das Erlittene und viele Jahre verdunkelten Gedanken des Zorns, Gedanken der Wut und Gedanken der Rache mein Leben.

Wie schon in unserer kleinen Geschichte festgestellt, haben wir Menschen immer die Tendenz, einen Schuldigen zu suchen für das, was uns zustößt.

Das ist sicher richtig und gut, wenn es darum geht, die Schuldigen zu bestrafen,
aber damit verschwinden nicht die Gedanken des Zorn, der Wut und der Rache.

Ich habe mich schon oft gefragt, warum wir eigentlich immer so eifrig einen Schuldigen suchen für das, was uns im Leben zustößt und ich bin zu der Antwort gekommen, dass wir es deshalb tun, weil es uns von dem, was wir erlitten haben, ablenkt.

Aber das ist leider ein ganz großer Irrtum:
Als ich als junger Mensch im Alter von 13 Jahren meinen lebensklugen Großvater einmal wieder in den Sommerferien besuchte, da wollte er, dass ich meine sechs Wochen Ferien in vollen Zügen genoss und nicht immer an das dachte, was mir in Bremen widerfahren war.

Er ging mit mir zu dem sehr großen und scheußlich riechenden Misthaufen und forderte mich auf, meine rechte Hand tief in den Misthaufen hineinzustecken.
Nur weil ich meinen Großvater so sehr liebte, tat ich ihm den Gefallen.
Anschließend wusch er mir persönlich meine Hand und ließ mich dann noch zwei Mal meine rechte Hand in den Misthaufen stecken.

Dann sagte er zu mir: „Du kannst noch so oft Deine rechte Hand in den Misthaufen stecken, sie wird hinterher immer schmutzig sein, es wird Dir nicht gelingen, sie sauber herauszuziehen. Dasselbe gilt für Deine Ferien: Wenn Du Deine Ferien voller Freude genießen willst, dass vergisst für sechs Wochen Bremen und lebe heute, als gäbe es kein Morgen.“

Da habe ich begriffen, warum es so schädlich ist, sich mit der Suche nach den Schuldigen für das, was wir erlitten haben, aufzuhalten:
Die Beschäftigung mit dem Schuldigen verdunkelt auch unser Leben. Sie hindert uns daran, fröhlich zu leben, das Glück unseres Lebens doch noch zu finden und zufrieden und dankbar zu werden.

Die Suche nach einem Schuldigen kann unser Leben so sehr beherrschen, dass wir uns irgendwann selbst bei Kleinigkeiten aufregen.

Unser Leben ist aber zu kurz, als dass wir uns nicht über Kleinigkeiten aufregen sollten.
 
Unser Leben sollte von Fröhlichkeit und Heiterkeit erfüllt sein und wir sollten nicht mit anderen Menschen in Streit geraten. Wie uns die kleine Geschichte lehrt, lohnt das auch in den allerwenigsten Fällen.
Ich wünsche Euch heute ein fröhliches, ein ärgerfreies und friedliches Wochenende

Ganz liebe herzliche friedvolle Grüße

Euer Werner vom Weserstrand
Quelle: Karin Heringshausen

Du kannst es schaffen!

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Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,


heute möchte ich Euch eine Geschichte von Dauna Easleyerzählen, die mir dankenswerterweise Simone Trautwein zur Verfügung gestellt hat:

  
„Der beste Lehrer meines Lebens“


Ich war seit fünfzehn Jahren Lehrerin, als ich meinem größten Lehrer begegnete - nicht in einem Klassenzimmer, sondern in einem Krankenhaus. Es war meine Tochter Kelsey.


Kelsey hatte von Geburt an eine spastische Lähmung infolge einer Hirnschädigung und als sie fünf war, stand sie vor einer Schlacht gegen den Krebs, die sie später gewann. Sie hat mich viele anschauliche Lektionen über Mut und Entschlossenheit gelehrt, und letztendlich bin ich zu einem besseren Menschen geworden, weil sie mit mir so viel Geduld hatte.


Als sie vier war, wollte sie lernen, ihre Schuhe so zu binden wie ihre beste Freundin. Ich war sprachlos. Wegen der Lähmung konnte Kelsey die Finger ihrer linken Hand kaum gebrauchen. Ich brachte es selbst nicht fertig, mit einer Hand einen Knoten zu machen; wie sollte ich es da ihr beibringen?
 
Quelle: Helga und Gerd Steuer

Nachdem Kelsey dreieinhalb Jahre geübt hatte, schaffte sie es. Ich erinnere mich noch an jenen ersten Tag in den Sommerferien, als sie siebeneinhalb war und ich sie beobachtete und ermunterte. Als sie ihre Hand wegnahm und die zwei sauber geknoteten Schleifen zum Vorschein kamen, strahlte sie von einem Ohr zum anderen, und ich weinte vor Freude. Niemand, hat sie je gefragt, wie alt sie war, als sie lernte, sich die Schuhe zu binden. Von ihrer Leistung habe ich etwas über Entschlossenheit gelernt - und vieles mehr. Schnelligkeit spielte in Kelseys Leben nicht die Hauptrolle - am wichtigsten war, dass sie ihre Ziele in ihrem eigenen Tempo erreichte.


Während ihrer ganzen Krebsbehandlung meisterte Kelsey ihr Leben, indem sie kreativ spielte. Im Krankenhaus hieß das Spiel immer "Restaurant" - sie war die Kellnerin, alle anderen die Kunden. Endlose Stunden verlor sie sich in diesem Spiel, als wäre sie gar nicht im Krankenhaus, sondern draußen in der Welt, weit weg von Ärzten und Untersuchungen; Kelsey war sicher, dass sie eines Tages zu dieser Welt gehören würde.


Zu Hause, wo sie offenbar mehr Sicherheit für die Beschäftigung mit tiefer gehenden Gefühlen fand, wurde das Spiel zu "Krankenhaus". In diesem Spiel war Kelsey der leitende Arzt, der die Dinge zum Besseren wendete. Sie gebrauchte in diesem Spiel medizinische Begriffe, die noch nicht einmal wir Erwachsenen verstanden. Wir spielten einfach mit, froh darüber, dass Kelsey einen Weg gefunden hatte, mit ihrer Situation zurechtzukommen.
Quelle: Astrid Müller

Als sie sechs war, wollte sie Ballettunterricht nehmen. Es ist mir peinlich zuzugeben, wie sehr dieser Einfall mich erschreckte. Ihre Muskeln waren wegen der Chemotherapie ziemlich schwach, ihr Gleichgewichtssinn war schlecht, und ihr Gewicht war auf siebzehn Kilo heruntergegangen. Ich hatte nicht nur Angst um ihren Körper, sondern auch um ihre Gefühle. Sie hatte in dieser Hinsicht keine Angst. Weil sie eine Augenbinde trug, fürchtete ich, der Rest der Ballettklasse würde sich über sie lustig machen. Aber ich wusste nicht, wie ich Kelsey all das sagen sollte, und sie würde sowieso keine Ruhe geben; also meldete ich sie in einer Ballettschule an.



Kelsey tanzte mit Hingabe! Fiel sie hin? Natürlich. War sie unbeholfen? Sehr. Aber sie war nie befangen oder gehemmt, sie stürzte sich voll in die Sache hinein und war völlig unbeeindruckt von dem, was sie nicht konnte. Die bloße Freude am Tanzen war genug. Jeder, der Kelsey tanzen sah, ging mit etwas Besonderem weg. Sie tanzte vier Jahre lang. Sie hörte nur auf, um zu verkünden, dass sie stattdessen lieber Reitunterricht nehmen würde. Diesmal meldete ich sie an, ohne zu zögern.


In der fünften Klasse brachte Kelsey aufgeregt ein Anmeldeformular für Hallen-Basketball mit nach Hause. Das war für sie wirklich eine ziemliche Herausforderung. Sie konnte nur langsam laufen, sie war klein, und sie konnte immer noch lediglich eine Hand benutzen. Wieder läuteten in meinem Kopf alle Alarmglocken, aber ich hatte gelernt, sie zu ignorieren. Die Begeisterung in ihren Augen glich ganz entschieden alle Hindernisse aus, und wir meldeten sie an.
Quelle: Astrid Müller


Nach dem ersten Training meinte der Trainer, er habe Angst, sie in einem Spiel einzusetzen. Als er erklärte, wie sie sich verletzen könnte, sah ich schon die Gerichtsprozesse, die in seinem Kopf herumschwirrten. Ich versuchte, ihn mit dem Hinweis zu überzeugen, dass jedes Kind, das Sport treibt, Risiken eingeht, und selbst wenn das Risiko bei ihr vielleicht größer war, würde es doch von ihrem Bedürfnis übertroffen, dazuzugehören. Nach ein paar Diskussionen und weiterem guten Zureden beschoss er, sie spielen zu lassen.


Zwei Jahre lang strengte Kelsey sich mehr an als alle anderen Mädchen in der Liga. Und obwohl sie bei einem Spiel nie einen Treffer machte, brachte sie andere Talente mit, die für ihre Mannschaft noch wertvoller waren. Im Verlauf der zwei Jahre habe ich keine einzige Spielerin gesehen, die sie als etwas anderes als einen Gewinn behandelte. Und als Kelsey nach wochenlangem Üben bei einem Training schließlich ihren ersten Treffer landete, blieben alle Mädchen auf dem Spielfeld - von beiden Mannschaften - stehen und applaudierten.


Wenn wir an Spieltagen am Lebensmittelladen stoppten, zog Kelsey schnell ihren Wintermantel aus und warf ihn in den Einkaufswagen. Es dauerte eine Weile, bis ich den Grund dafür begriff. Sie war so stolz auf ihr Trikot, dass sie nicht wollte, dass es unbemerkt blieb. Jetzt hatte sie nicht mehr nur ihre persönlichen Triumphe, sie gehörte außerdem zu einem Team.


Heute ist Kelsey ein glückliches, gesundes Mädchen in der siebten Klasse; immer noch nimmt sie das Leben begierig in sich auf, versucht sich an neuen Herausforderungen und bringt ihren Freunden und ihren Eltern weiterhin viel über Ausdauer, die Kraft des Glaubens und Mitgefühl bei.

Ich werde nie einen größeren Lehrer haben als dich Kelsey.“
www.wlsb.de

Ihr Lieben,


als ich in den 1970er und 1980er Jahren in Göttingen als Dozent an der Universität arbeitete, trainierte ich in meiner Freizeit zwei Handballjugendmannschaften.


Eines Tages besuchte mich der Vater eines Jugendlichen, der unbedingt in einer meiner Jugendmannschaften Handball spielen wollte. Der Vater erzählte mir, dass sein Sohn behindert sei, da er unter starken spastischen Lähmungen leiden würde. Er hätte bereits bei vier Vereinen angefragt, aber alle hätten die Trainingsteilnahme seines Sohnes abgelehnt. Ich sei seine letzte Hoffnung.


Um den Jugendlichen kennenzulernen, besuchte ich einen Tag später die Familie.
Dieser Junge, der 14 Jahre alt war und Heiko hieß, konnte keine drei Meter weit laufen, er redete kein Wort mit mir, aber er hörte genau zu, was seine Eltern mit mir beredeten.als ich mich verabschiedete, tat er etwas, was er, wie seine Eltern mir später erzählten, noch nie zuvor bei einem Menschen außerhalb seiner Familie getan hatte: Er begleitete mich zur Tür und verabschiedete sich stumm mit einem Händedruck und einem strahlenden Lächeln.


Ich habe mich dann bereit erklärt, Heiko in einer meiner Jugendmannschaften spielen zu lassen.

Handballnationalmannschaft
www.dhb.de

Mir erging es wie der Mutter in unserer heutigen Geschichte:
Heiko war ein sehr warmherziger Junge, es machte einfach Freude, ihn zu trainieren.
Er strengte sich im Training an wie kein Zweiter und er war mehr als glücklich, als er das erste Mal in einem Spiel mitwirken durfte.


Die Mannschaft, in der er damals spielte, hatte Heiko bald durch seine freundliche Art ganz für sich gewonnen. Alle beeindruckte sein Einsatzwillen und sein unermüdliches Immer-Wieder-Aufstehen, wenn er hingefallen war. 

Wenn die Spieler anderer Mannschaften aufgrund seiner unbeholfenen Bewegungen über ihn lachten, entwaffnete er sie mit einem strahlenden Lächeln.


Heiko hat nach zwei Jahren richtig gut Handball gespielt. 
Wenn man davon ausgeht, welche eingeschränkten Möglichkeiten er hatte, 
spielte er fast weltmeisterlich.


Und das habe ich von ihm gelernt:

Er setzte sich mit ganzem Herzen für das ein
, was er unbedingt erreichen wollte.

Er fiel immer wieder hin, er stand aber immer wieder auf.

Er gab niemals auf.
 

Wenn andere Menschen über ihn lachten und versuchten, ihn zu entmutigen, dann ließ er sich nicht beirren. Er nahm dann das Ziel noch klarer in den Blick und war erfüllt von Begeisterung.

Er nahm sich die Zeit, die er brauchte
,
um sein Ziel zu erreichen.

Er isolierte sich nicht
, sondern er suchte die Unterstützung eines Teams und er zahlte die Unterstützung durch seine liebevolle Art zurück.
 
Die Namen vieler Handballjugendlichen, die bei mir trainiert haben, habe ich vergessen, Heiko aber wird immer in meinem Herzen bleiben:
Er hatte den Körper eines Behinderten,
aber das Herz eines Löwen!


 
www.kapstadt.org
Ihr Lieben,


ich wünsche Euch eine mutige, eine zuversichtliche Woche und dass es Euch gelingen möchte, nicht aufzugeben, was Eure inneren Bedürfnisse und Wünsche betrifft. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft, ganz viel Freude und ganz viel Durchhaltevermögen


Ganz liebe Grüße aus Bremen


Euer fröhlicher Werner
Quelle: Helmut Mühlbacher

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