Quantcast
Channel: Das ESELSKIND
Viewing all 748 articles
Browse latest View live

Nichts ist so stark wie die Liebe!

$
0
0
Quelle: Helmut Mühlbacher
 "Liebe ist die stärkste Macht der Welt, 
und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann."  
Mahatma Gandhi

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute Abend eine Geschichte der Autorin
Sabrina Wodarka erzählen:

"Die echte Liebe einer jungen Frau"

"Sie erzählte ihm alles.
Sie wusste, dass sie ihm alles anvertrauen konnte und dass er ihr zuhörte.
Sie spürte seine Anwesenheit ganz deutlich. 
Quelle: Karin Heringshausen
Eines Tages erzählte sie ihm, dass sie ein Kind von ihm bekommen wird.
Es wird ein Junge, der seinen Namen tragen soll.

Es ist nicht mehr lange bis zum Geburtstermin. Sie sagte ihm, wie traurig es sie macht, dass er an dem Tag nicht dabei sein kann.
Sie würde ihren Sohn mitbringen, wenn sie das nächste Mal zu ihm geht.
Er solle stolz sein.


Der Tag der Geburt war nun da. Ihr Kind ähnelte ihm so sehr, dass sie fürchterliche Sehnsucht bekam.
Dadurch, dass sie ihren Sohn nun bei sich hatte und er seinem Vater so glich, wurde ihre Sehnsucht unerträglich, doch sie wollte nicht traurig sein und wollte ihn noch nicht besuchen. Er sollte sie nicht weinen sehen. 
www.rb-online.de

Die Zeit verging und das Kind wuchs heran. Sein erstes Wort war Papa. Das lernte er zuerst, da sie ihm so viel von seinem Vater erzählte. "Papa wo?" sagte er und schaute seine Mama mit großen traurigen Augen an. Da begriff sie, dass sie mit ihrem Sohn zu seinem Vater gehen muss.

Sie zog ihm etwas Hübsches an und setze ihn in den Kinderwagen.
Unterwegs kauften sie einen Blumenstrauß, den sie ihm mitbringen wollte.


Schließlich kamen sie bei ihm an. Sie hob ihr Kind aus dem Kinderwagen und als es neben ihr stand, schaute es sie an und in den Augen konnte man sehen, dass das Kind nun verstand.
Eine wohlige Stille umgab diesen Ort.

"Gib Papa die Blumen, mein Schatz." sagte sie.
Das Kind gab ihm die Blumen.
Sie blieben noch einige Minuten bei ihm und machten sich schließlich auf den Heimweg.

Leise zog sie das Friedhofstor hinter sich zu."
www.kleinezeitung.at
Ihr Lieben,

so traurig diese kleine Geschichte auch ist, so sehr berührt sie mein Herz, denn sie zeigt, wie wunderbar Liebe sein kann, dass sie sogar über den Tod hinaus andauern kann. Welch eine wundervolle Liebe.


Der kleine Junge wird seinen Vater, der vielleicht an einer Krankheit verstorben ist, nie persönlich kennenlernen, aber seine Mutter wird ihm viel von ihm erzählen und so wird er im Herzen seines Sohnes und seiner Frau immer einen Platz haben. 

Eine solche Liebe ist etwas wunderbar, eine solche Liebe macht Kinder stark und lebenstüchtig.
Eine solche Liebe ist stärker als der Tod und lässt den Gestorbenen in der Erinnerung weiterleben.

Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen, zuversichtlichen und heiteren Abendund grüße Euch alle ganz herzlich mit einer Badewanne voll Sonnenschein für Euer Herz, 
Euer Werner vom Weserstrand


Gemeinsam sind wir stark!

$
0
0
Quelle: Helmut Mühlbacher

"Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden.“
Friedrich v. Schiller

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch die Geschichte von Peter Graf v. Eysselsburg  erzählen:

Füreinander statt gegeneinander macht glücklich

Zwei Brüder wohnten einst gemeinsam auf einem großen Bauernhof.
Der Jüngere war verheiratet und hatte Kinder.
Der Ältere war unverheiratet und lebteallein. 

Quelle: Karin Heringshausen
Die beiden Brüder arbeiteten zusammen, sie pflügten das Feld zusammen und streuten zusammen Samen aus. Zur Zeit der Ernte brachten sie das Getreide ein und teilten die Garben in zwei gleich große Stöße, für jeden einen Stoß Garben. Als es Nacht geworden war, legte sich jeder der beiden Brüder bei seinen Garben nieder, um zu schlafen.

Der Ältere aber konnte keine Ruhe finden und sprach in seinem Herzen:
"Mein Bruder hat eine Familie, ich bin dagegen allein und ohne Kinder, und doch habe ich gleich viele Garben genommen wie er. Das ist nicht recht." 

Er stand auf, nahm von seinen Garben und schichtete sie heimlich und leise zu den Garben seines Bruders. Dann legte er sich wieder hin und schlief ein. 


In der gleichen Nacht nun, geraume Zeit später, erwachte der Jüngere. Auch er musste an seinen Bruder denken und sprach im Herzen: "Mein Bruder ist allein und hat keine Kinder. Wer wird in seinen alten Tagen für ihn sorgen?"

Und er stand auf, nahm von seinen Garben und trug sie heimlich und leise hinüber zum Stoß des Älteren.

Als es Tag wurde, erhoben sich die beiden Brüder, und wie war jeder erstaunt, dass ihre Garbenstöße die gleichen waren wie am Abend zuvor. Aber keiner sagte dem anderen ein Wort.

In der zweiten Nacht wartete jeder ein Weilchen, bis er den anderen schlafend wähnte. Dann erhoben sie sich, und jeder nahm von seinen Garben, um sie zum Stoß des anderen zu tragen. Auf halbem Weg trafen sie plötzlich aufeinander, und jeder erkannte, wie gut es der andere mit ihm meinte.

Da ließen sie die Garben fallen und umarmten einander in brüderlicher Liebe."

Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,

in meinem Alltag erlebe ich innerhalb von Familien immer wieder, wie sehr häufig die einzelnen Familienmitglieder vor allem auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. 

Das Merkwürdige ist, dass dieser Ergoismus nicht dazu führt, dass diese Menschen glücklich sind, Freude, Frieden, Fröhlichkeit ausstrahlen.

Das Geheimnis des glücklichen gemeinsamen Lebens liegt darin, für den Anderen da zu sein, sich um an Anderen zu kümmern, sein Glück und Wohlergehen im Auge zu haben.

Wenn das geschieht, strahlt das auch auf uns zurück und auch wir werden glücklich und zufrieden.

                                                        
 Denn es gilt weiter das alte Wort, dessen Autor ich leider nicht kenne:
"Geteiltes Leid ist HALBES Leid,
geteilte Freude ist DOPPELTE Freude!"

Ich wünsche Euch heute einen wunderbaren Start in das Wochenende und und grüße Euch ganz herzlich mit viel Freude, Fröhlichkeit und Frieden

Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Gib Acht auf Dich und Deinen Nächsten!

$
0
0

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Sharon Wajdaerzählen:

„Jemand, der auf mich Acht gibt“

„Die Fahrgäste im Bus schauten sehr freundlich, als die attraktive junge Frau mit dem Blindenstock vorsichtig einstieg. Sie löste beim Fahrer eine Fahrkarte, tastete sich im Gang mit den Händen an den Sitzen entlang und fand den Platz, den der Busfahrer ihr genannt hatte. Dann setzte sie sich, nahm ihre Aktentasche auf den Schoß und lehnte den Stock an ihr Bein.

Seit einem Jahr war Susan, vierunddreißig, blind. Sie erblindete infolge einer ärztlichen Fehldiagnose und fand sich plötzlich in einer dunklen Welt aus Ärger, Frustration und Selbstmitleid wieder.

Susan, einst eine starke und unabhängige Frau +, fühlte sich nun durch diesen schrecklichen Schicksalsschlag dazu verurteilt, als schwache, hilflose Person zu einer Last für jeden Menschen um die herum zu werden.

„Wie konnte mir das nur passieren?“, fragte sie sich mit vor Ärger verschlossenem Herzen. Doch so viel sie auch jammerte, schimpfte und betete, sie kannte die schmerzende Wahrheit: Sie würde nie wieder sehen können.

Eine tiefe Depression umhüllte Susans einst so optimistischen Geist. Jeder einzelne Tag wurde zu einer neuen frustrierenden und ermüdenden Aufgabe. Das Einzige, woran sie sich festhalten konnte, war ihr Mann Mark.
Quelle: Astrid Müller
 Mark war Luftwaffenoffizier und liebte Susan von ganzem Herzen. Als sie gerade ihr Augenlicht verloren hatte, sah er, wie sie in einen Abgrund der Verzweiflung stürzte, und es war seine Aufgabe, seiner Frau dabei zu helfen, die erforderliche Kraft und das nötige Vertrauen zu erlangen, um wieder unabhängig zu werden.  Durch seinen militärischen Hintergrund war Mark gut auf den Umgang mit heiklen Situationen vorbereitet, und doch wusste er, dass dies die schwierigste Schlacht war, die er jemals zu schlagen hatte.

Schließlich war Susan so weit, dass sie wieder arbeiten gehen konnte, doch die Frage war, wie sie dorthin kommen sollte. Normalerweise nahm sie den Bus, aber nun war sie zu ängstlich, um allein durch die Stadt zu fahren.

Mark bot ihr an, sie jeden Tag zur Arbeit zu bringen, obwohl beide an verschiedenen Enden der Stadt arbeiteten. Das tröstete Susan eine Weile und befriedigte Marks Bedürfnis, seine blinde Frau zu beschützen, die auch bei der Bewältigung der kleinsten Aufgaben sehr unsicher war. 

 Mark erkannte jedoch bald, dass diese Regelung nicht funktionierte – sie war zu zeitraubend und zu kostspielig. Susan musste langsam wieder anfangen, mit dem Bus zu fahren, gestand er sich selbst ein. Doch allein der Gedanke, es ihr gegenüber anzudeuten, ließ ihn zusammenzucken. Sie war noch so zerbrechlich, so ärgerlich. Wie würde sie reagieren?

Susan war – wie Mark es vorausgesehen hatte – von der Idee, wieder mit dem Bus zu fahren, geschockt. „Ich bin blind!“, rief sie erbittert. „Wie kann ich wissen, wo ich hinfahre? Ich fühle mich, als würdest Du mich verlassen.“

Diese Worte brachen Mark fast das Herz, aber er wusste, was zu tun war. Er versprach Susan, dass er jeden Morgen und jeden Abend zusammen mit ihr im Bus fahren würde, so lange, bis sie es gelernt hätte.

Und genau das geschah. Mark begleitete Susan zwei Wochen lang jeden Tag zur Arbeit und wieder zurück. Er zeigte ihr, wie sie sich auf ihre restlichen Sinne, besonders ihr Gehör, verlassen konnte, wie sie feststellen konnte, wo sie war, und wie sie sich an ihre neue Umgebung anpassen konnte. Er half ihr, sich mit den Busfahrern anzufreunden, damit siese auf sie achteten und ihr einen Platz zuwiesen.

Er brachte sie selbst an jenen nicht so erfreulichen Tagen zum Lachen, an denen sie aufgeregt gegen den Bus lief oder ihre Aktentasche voller Papiere mitten im Gang fallen ließ. So fuhren sie jeden Morgen zusammen mit dem Bus und Mark nahm dann ein Taxi zurück zum Büro.

Obwohl diese tägliche Fahrt noch teurer und ermüdender war als die vorherige Lösung, wusste Mark, dass es nur eine Frage der Zeit sein war, bis Susan allein mit dem Bus fahren könnte. Er glaubte an Susan, die er kannte, bevor sie das Augenlicht verloren hatte, die sich vor keiner Herausforderung fürchtete und niemals aufgab.

Schließlich entschied Susan, dass sie es wagen könne, allein zu fahren. Als es so weit war, am Montagmorgen, schlang sie vor dem Verlassen des Hauses die Arme um Mark, ihren treuen Busgefährten, ihren Ehemann und besten Freund. Tränen der Dankbarkeit für seine Unterstützung, seine Geduld und Liebe traten in ihre Augen. Sie verabschiedete sich und sie gingen zum ersten Mal jeder seinen Weg.

Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag… An jedem Tag, an dem sie allein unterwegs war, klappte alles perfekt und Susan lebte sichtlich auf. Sie schaffte es! Sie fuhr ganz allein zur Arbeit!

Am Freitagmorgen fuhr Susan wie gewöhnlich mit dem Bus zur Arbeit. Als sie aussteigen wollte, sagte der Busfahrer zu ihr: „Sie sind wirklich zu beneiden!“
Susan war sich nicht sicher, ob der Busfahrer das Wort an sie gerichtet hatte. Denn wer in aller Welt würde eine blinde Frau beneiden, die sich gerade einmal mutig dazu durchgerungen hatte, das letzte Jahr zu überstehen. Neugierig fragte sie den Fahrer: „Warum meinen Sie, dass ich zu beneiden bin?“

Der Fahrer antwortete: „Es muss wirklich ein schönes Gefühl sein, so umsorgt und beschützt zu werden wie Sie.“ Susan wusste nicht, wovon er sprach, und fragte ihn deshalb erneut: „Was meinen Sie damit?“

Der Fahrer erwiderte: „Während der letzten Woche stand jeden Morgen ein gut aussehender Mann in Militäruniform an der gegenüberliegenden Straßenecke und beobachtete Sie, während Sie aus dem Bis stiegen. Er überzeugte sich, dass Sie sie Straße sicher überquerten und schaute so lange hinter Ihnen her, bis Sie das Bürogebäude betraten. Dann warf er Ihnen einen Handkuss zu, grüßte und ging davon. Sie sind wirklich eine glückliche Frau.“

Tränen der Freude liefen über Susans Wangen. Obwohl sie ihn physisch nicht sehen konnte, hatte sie Marks Anwesenheit die ganze Zeit über gespürt. Sie war froh, so froh, weil er ihr ein Geschenk gemacht hatte, das kraftvoller war als ihr Augenlicht, ein Geschenk, das sie nicht zu sehen brauchte, um daran zu glauben: Das Geschenk der Liebe, das dorthin Licht bringt, wo vorher Dunkelheit war.“

 Ihr Lieben,

diese Geschichte hat mich sehr berührt. Nicht nur wegen der Liebe dieser beiden jungen Menschen, sondern vor allem, weil wir viel aus dieser Geschichte lernen können.

Jeder von uns kann von einem Schicksalsschlag getroffen werden, jeder kann in Not geraten oder schwer erkranken. Dann geht es uns wie der jungen Frau: Wir sind ärgerlich, wir hadern mit dem Schicksal oder Gott und fragen: „Warum trifft es gerade uns?“ „Wie kann Gott so etwas zulassen?“

Ich kann Euch auf diese Fragen auch keine befriedigende Antwort geben, aber ich bin davon überzeugt, aber gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass wir geborgen sind, dass jemand da ist, der auf uns Acht gibt, dem wir nicht egal sind, der an unserem Leben und unserem Ergehen Anteil nimmt. Ohne diese Gewissheit, ohne diese Geborgenheit könnte ich nicht so ruhig und gelassen leben.

Ein Zweites ist aber ebenso wichtig: Wenn wir in Not geraten, wenn wir von einem Schicksalsschlag getroffen werden wie die junge Frau, wenn wir schwer erkranken, dann ist das Beste, das wir tun können – so unglaublich das klingt – uns mit der Not, dem Schicksalsschlag, der Krankheit anzufreunden.

Wenn wir gegen den Schicksalsschlag, die Not, die Krankheit kämpfen, dann schaden wir nur uns selbst. Der Ärger, das Hadern, der Frust vergiften unser Herz und unsere Seele und hindern, dass wir an Leib und Seele gesunden können.

Sich mit der Not, dem Schicksalsschlag, der Krankheit anzufreunden, bedeutet nicht, sich damit für alle Zeiten abzufinden, das wäre ein Missverständnis. Es bedeutet, zur Ruhe zu kommen, sich zu erholen, neue Kräfte zu sammeln, die Ist-Situation anzunehmen, im wahrsten Worte das Beste daraus zu machen und dann daran zu arbeiten, dass die Not gelindert, der Schicksalsschlag überwunden, die Krankheit besiegt wird. Sicher wird das nicht in allen Fällen gelingen, aber es erleichtert unser Herz, lindert die Schmerzen unserer Seele und lässt und hoffen und zuversichtlich sein.

Wenn wir anderen Menschen in einer Not, bei einem Schicksalsschlag, bei einer Krankheit helfen wollen, dann sollten wir so handeln wie der junge Mann in unserer Geschichte.

Wir sollten dem, der unsere Hilfe braucht, unsere Hilfe zukommen lassen.
Entscheidend ist, dass wir ihn aber nicht von unserer Hilfe abhängig machen, sondern dafür sorgen, dass er lernt, sich selbst helfen zu können, sich selbst zu vertrauen.

Derjenige hilft anderen Menschen am besten, der Hilfe zur Selbsthilfe leistet und sich dabei voll Liebe im Hintergrund hält, um, falls es nötig werden sollte, jederzeit eingreifen zu können.

Bei der Überwindung einer Not, eines Schicksalsschlages, einer Krankheit ist die Liebe ohnehin eine der wichtigsten Hilfen, die wir einem anderen Menschen angedeihen lassen können.

Liebe hilft dem anderen Menschen und respektiert ihn.
Liebe hilft dem anderen Menschen und entmündigt ihn nicht.
Liebe möchte den anderen Menschen ermutigen und in ihm Hoffnung und Zuversicht wecken.
Liebe hat Acht auf den anderen Menschen, damit es ihm gut geht.

Ich wünsche Euch eine Woche der Freude, der Zuversicht und Hoffnung, eine Woche der Hilfsbreitschaft und Freundschaft, eine Woche der Geduld und der Beharrlichkeit und ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Lerne, auf die Stimme des Herzens zu hören!

$
0
0




Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von den vier Autoren Behnke, Bruns, Lorentz und Ludwig erzählen:

„Hören können, was der Andere im Herzen denkt“

„Es war einmal ein Vater, der hatte zwei Söhne.
Der ältere Sohn war stolz und eingebildet. Er hielt sich selbst für schön und klug und schaute auf seinen Bruder nur voller Verachtung herunter. Dieser aber war freundlich und wurde von jedermann gerne gesehen.

Nun hatte der Vater aber ein hübsches Kästchen, mit dem es eine besondere Bewandtnis hatte. Es besaß wohl einen Deckel und ein Schlüsselloch, ließ sich aber weder mit einem Schlüssel noch sonst irgendwie öffnen.
www.kingdomimpact.de

Der jüngere Sohn nahm es oft in die Hand, denn es gefiel ihm über die Maßen – aber traurig stellte er es stets wieder an seinen Platz, denn auch er kannte das Geheimnis des Kästchens nicht.

Eines Tages geschah es, dass der Vater ganz plötzlich starb. Da sprach der ältere Sohn zu seinem Bruder: „Haus und Geld gehören natürlich mir, denn ich bin der Erbe – Du kannst ja das Kästchen nehmen. Damit bist Du gut bedient, mehr steht Dir nicht zu.“

Der jüngere Bruder nahm das Kästchen, packte sein Bündel und verließ das Vaterhaus. Er war schon ein gut Stück Wegs gegangen, da wurde er müde. Er streckte sich im Schatten eines Baumes aus, legte sein Kästchen unter den Kopf und war bald eingeschlafen. Da hatte er einen sonderbaren Traum. Es träumte ihm, sein Vater stünde neben ihm und zeigte auf das Kästchen. Dabei sprach er langsam das Wort „Herzmelodie“. Dann war er verschwunden und der Sohn erwachte.
„Ei“, dachte er, „das war aber ein seltsamer Traum.“
 
Er nahm das Kästchen in die Hand und schaute es lange nachdenklich an. Dabei murmelte er das seltsame Wort, das der Vater gesagt hatte, vor sich hin: „Herzmelodie“. Und siehe da, der Deckel hob sich wie von Zauberhand und das Kästchen sprang auf. Darin aber lag eine kleine Flöte. Der Junge schaute ein wenig ratlos auf das winzige Instrument. Gleichzeitig vernahm er eine leise Stimme: „Ach, wäre ich doch nicht gar so hinfällig. Wie soll ich mir mein Brot verdienen ? Ich kann doch kaum noch auf den Füßen stehen. Die Arbeit wird mir zu schwer. Ach, ich armer Mann, was soll aus mir noch werden?“

Der Junge schaute sich um. Wer hatte da gesprochen? Er bemerkte einen alten Mann, der mit einer schweren Last auf dem Rücken traurig und gebückt des Weges kam. Aber sonderbar – der Mann sprach gar nicht. Sein Mund war fest verschlossen und es auch auch niemand da, mit dem er hätte sprechen können.

Dem Jungen tat der Alte leid. Er nahm ohne viel Nachdenken die Flöte aus dem Kästchen, setzte sie an den Mund und sogleich konnte er darauf blasen. Die Töne formten sich zu einer Melodie. Die klag gar wundersam und tröstlich, sodass der alte Mann näher kam, stehen blieb und plötzlich lächelte.

Und zu seinem, Erstaunen hörte der Junge wieder die Stimme von vorhin: „Wie schön heute die Sonne scheint und wie sie mir so gut den Rücken wärmt. Ach, mir wirdx so leicht und froh ums Herz. Und zu Hause wartet schon meine liebe Frau auf mich. Wie gut meint es der liebe Gott doch mit mir, dass ich in meinem Alter noch auf meinen beiden Füßen stehen und herumlaufen kann.

Und wieder bewegte der Mann nicht die Lippen. Da merkte der Junge, dass er hören konnte, was der Alte in seinem Herzen dachte.

Und so geschah es ihm überall auf seinem Weg durch die Welt. Wenn er das Zauberwort sprach, öffnete sich das Kästchen und er konnte die Sprache der Menschenherzen verstehen. Und mit seiner Flöte konnte er Böses in Gutes verwandeln und Traurigkeit und Kummer vertreiben. Da wurde er selbst ganz fröhlich. Die Menschen wurden seine Freunde und sein Leben wurde reich und glücklich.“
www.walloo.de

 Ihr Lieben,

ich glaube, viele von Euch, wenn sie diese Geschichte gelesen haben, wünschen sich ebenso wie ich ein solches Kästchen mit einer solchen Flöte, um die Sprache der Menschenherzen verstehen zu können.

Vor vielen Jahren, es war noch in meiner Jugend, bekam ich auch solch ein Kästchen und solche eine Flöte geschenkt und die wunderbare Nachricht ist: Jeder von Euch, wirklich jeder, hat auch ein solches Kästchen und eine solche Flöte in seinem Besitz. 

Die allermeisten Menschen wissen nur gar,
welche wunderbaren Schätze in ihnen verborgen sind.

Wenn wir das Kästchen und die Flöte in uns entdecken wollen, um die Sprache der Menschenherzen verstehen, und wenn wir Böses in Gutes verwandeln wollen, dann brauchen wir drei Dinge:

Wir müssen zur Ruhe kommen. Die meisten Menschen erfahren von anderen Menschen nichts, weil sie sich selbst gerne reden hören. Wer aber selbst redet, kann nicht dem Anderen zuhören. Zuhören bedeutet, stille werden, das eigene Herz für den anderen Menschen öffnen und versuchen, ihn zu verstehen. 

Wenn wir im Deutschen sagen ich möchte Dich gerne verstehen!“, dann ist das ein wichtiger Hinweis darauf, dass wir still werden müssen, wenn wir den anderen Menschen verstehen wollen, denn die Stimme des Herzens ist leise. Deshalb hören so wenige Menschen die Stimme des Herzens, weil sie diese mit ihrer eigenen Stimme übertönen.

Wir müssen bereit sein, in dem anderen Menschen ein Wesen zu sehen, das genauso liebenswert ist wie wir selbst. Solange wir meinen, andere Menschen kritisieren zu müssen, werden wir niemals den Schlüssel zu ihrem Herzen finden.

Wir müssen bereit sein zur Versöhnung und Liebe.
 
Nicht Kritik verändert die Herzen, 
sondern Liebe verwandelt die Herzen.

Wenn wir das erkennen und danach handeln, dann haben wir das kostbare Kästchen und die wunderbare Flöte in uns entdeckt und dann können wir die Menschen verstehen, weil wir ihre Herzenssprache verstehen. 


Dann können wir Traurigkeit und Kummer vertreiben und Freude bringen und Zuversicht und Hoffnung wecken. Dann können wir durch unsere Liebe die Herzen verwandeln und Böses in Gutes verwandeln.

Und dann wird unser eigens Leben glücklich und reich.
 
Ich wünsche Euch nun eine gute zweite Wochenhälfte mit ganz viel Zuversicht, Hoffnung und Mut und grüße Euch herzlich vom Weserstrand

Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen

Ich habe, was Du suchst, und möchte es Dir gerne schenken!

$
0
0

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,
viele von Euch wissen, dass ich vor vielen Jahren Theologie studiert habe.
In meinem Studium las ich auch den Vers aus der Bibel (Lukas 5,6):
„Wenn Ihr Glauben hättet so groß wie ein Senfkorn, dann könntet Ihr zu diesem Baum sprechen: Hebe Dich hinweg und wirf Dich ins Meer! Und er würde Euch gehorchen.“
www.wikipedia.org
 Ich gebe zu, ich habe diesen Vers nie richtig verstanden. Denn ich traf in meinem Leben etliche gläubige Menschen, aber keiner war in der Lage, zu einem Baum zu sagen: „Hebe Dich hinweg und wirf Dich ins Meer!“

Ich merkte, dass diesem Vers eine tiefe und starke Wahrheit innewohnte, aber ich konnte sie nicht finden, bis ich die folgende chinesische Legende las, nacherzählt von Peter Graf v. Eysselsberg:

„Das Wunder des Senfkorns“

„Vor vielen Jahren lebte in der chinesischen Provinz eine alte Frau, deren Sohn plötzlich starb.
 
Der Tod bedeutet immer einen großen Verlust für die Hinterbliebenen, aber den größten Verlust erleidet eine Mutter, die ihr eigenes Kind zu Grabe tragen muss.

In ihrem tiefen Kummer suchte die Frau einen alten weisen Mann auf und fragte ihn:
„Ist es Dir möglich, meinen Sohn wieder zum Leben zu erwecken?“

Der weise Mann antwortete ihr: „Bring mir ein Senfkorn aus einem Haus, das niemals Leid kennengelernt hat. Mit diesem Senfkorn werden wir den Kummer aus Deinem Leben vertreiben.“

Die Frau machte sich auf den Weg, um nach dem Senfkorn zu suchen. Auf ihrem Weg kam sie zu einem prächtigen Haus mit einem Garten voll wunderbaren Rosen und Lilien. Sie klopfte an das Haus und sagte: „Ich suche ein Haus, das niemals Leid erfahren hat. Ist dies der richtige Ort? Die Antwort auf meine Frage ist wichtig für mich.“

Die Bewohner des Hauses antworteten ihr: „Du bist leider an den falschen Ort gekommen“, und sie berichteten ihr von all dem Unglück, das sich jüngst bei ihnen ereignet hatte.

Die Frau aber dachte über die Worte der Hausbewohner nach und sprach zu sich selbst:  „Wer kenn diesen armen, unglücklichen und vom Unglück verfolgten Menschen wohl besser helfen als ich, die ich selbst so einen großen Verlust erlitten habe!“ So blieb sie in dem prächtigen Haus mit dem Garten voller wunderbarer Rosen und Lilien und tröstete dessen Bewohner.

Etliche Wochen später, als sie davon überzeugt war, die Bewohner genug getröstet und in ihnen wieder neuen Lebensmut, neue Hoffnung und Zuversicht geweckt zu haben, brach sie wieder auf und suchte weiter nach einem Haus ohne Leid.

Doch, wo immer wie sie hinkam – ob in elende Hütten, ob in prächtige Paläste – überall begegnete ihr das Leid. Schließlich beschäftigte sie sich ausschließlich mit dem Leid anderer Menschen. Dabei vergaß sie ganz die Suche nach dem wundersamen Senfkorn, ohne dass ihr das bewusst wurde.
So verbannte sie mit der Zeit den Schmerz aus ihrem Leben.“
Quelle: Karin Heringshausen

 Ihr Lieben,

wie gerne würde wir die Schwierigkeiten, das Leid, die Krankheiten, das Unglück und den Tod aus unserem Leben verbannen und immer glücklich und zufrieden leben.

Aber wer so denkt, hat das Leben nicht verstanden.
Das Leben verhält sich wie die vier Jahreszeiten:
Es gibt einen Frühling, einen Sommer, einen Herbst und einen Winter in dem Leben eines jeden Menschen. Ich selbst befinde mich jetzt wohl im Herbst meines Lebens. Und eines Tages kommt der Winter meines Lebens heran und dann wird es Zeit für mich, Abschied zu nehmen und zu gehen.

In der Straße, in der ich wohne, wohnen etliche junge Familien und es berührt mich immer tief in meinem Herzen, wenn ich darüber nachdenke, dass ich, wenn diese jungen Menschen einmal so alt sein werden wie ich jetzt bin, nicht mehr da sein werde.

Aber das ist nun einmal der Lauf des Lebens und wir müssen es leider als eine Tatsache des Lebens hinnehmen, dass uns in unserem Leben Leid, Krankheiten, Unglücke, Schwierigkeiten und auch der Tod begegnen.

Aber es gibt etwas, das wir tun können:
Wir können handeln wie die Frau in unserer Legende.
 
Wir sollten es zu einem unserer Lebensziele machen, dass wir uns gegenseitig das Leben leichter machen, dass wir uns gegenseitig trösten, dass wir uns gegenseitig, Mut machen, dass wir uns gegenseitig Halt geben, dass wir uns gegenseitig verzeihen, dass wir uns gegenseitig helfen, dass wir uns gegenseitig Freude schenken und dass wir einander lieben.

Wer das praktiziert, der wird das große Geheimnis entdecken, das 
schon Franz von Assisi entdeckte:

Indem wir trösten, werden wir getröstet…
Indem wir anderen Freude schenken, lernen wir, wieder selbst zu lachen…
Indem wir anderen verzeihen, wird auch uns verziehen…
Indem wir andere lieben, werden auch wir geliebt…
Indem wir anderen Mut machen, werden auch wir ermutigt…
Indem wir anderen Zuversicht und Hoffnung schenken, werden auch wir mit Zuversicht und Hoffnung erfüllt…

Wenn wir das praktizieren, dann haben wir zwar noch keinen Glauben, der zu einem Baum sprechen kann: „Hebe Dich hinweg und wirf Dich ins Meer!“, aber wir leisten dann etwas weit Größeres, etwas, das weit über das Entwurzeln eines Baumes hinausgeht.

Ich wünsche Euch für das Wochenende viele Augenblicke:
Augenblicke des Ruhe, um nachzudenken.
Augenblicke der Freude, mit Euren Lieben zusammen zu sein.
Augenblicke des Glücks, um das Leben genießen zu können.
Augenblicke der Liebe, um Euer Leben und das Leben Euer Lieben mit Freude zu erfüllen.

 
Ich grüße Euch herzlich aus dem schönen Bremen und danke Euch herzlich für alle die vielen E-Mails und Nachrichten, die ich auch diese Woche wieder von Euch erhalten habe.

Euer fröhlicher Werner vom Weserstrand

Quelle: Karin Heringshausen

Wie entscheidest Du Dich???

$
0
0

Quelle: Helmut Mühlbacher


„Wir können nicht ohne Schmerz durch das Leben gehen…
Wir können einzig und allein wählen, wie wir den Schmerz verwandeln, den das Leben uns bringt.“

Bernie S. Siegel
Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute eine Geschichte von Jennifer Rhea Cross erzählen:

„Mein Bruder Brad“

„Es gab eine Zeit in meiner Kindheit, in der ich glaubte, dass Gott unsere ganze Familie bestrafte, in dem er uns zusehen ließ, wie mein einziger Bruder starb.
Mein Bruder Brad litt an Hämophilie. Bei Hämophilie-Kranken gerinnt das Blut nicht in normaler Weise: bei Schmittverletzungen ist es demnach schwierig, die Blutung zu stoppen. Verliert der Kranke zu viel Blut, muss er unbedingt Blutkonserven bekommen, damit sein Körper funktionsfähig bleibt.

Obwohl Brad wegen seiner Hämophilie nicht so aktiv wie andere Kinder sein konnte, hatten wir viele gemeinsame Interessen und verbrachten eine Menge zeit zusammen. Brad und ich fuhren mit den Kindern aus der Nachbarschaft Fahrrad und im Sommer schwammen wir die meiste Zeit in unserem Swimmingpool. Wenn wir Fußball oder Basketball spielten, warf Brad den Ball. Brad suchte einen kleinen Hund für mich aus, als ich sieben war, und ich nannte ihn Piwie. Mein Bruder Brad war mein Beschützer und mein bester Freund.
 

Als Brad zehn Jahre alt war, bekam er von jemandem eine Blutkonserve, der nicht wusste – oder zu egoistisch war, es zuzugeben -, dass er oder sie durch das Aidsvirus infiziert war.

Ich war gerade in die sechste Klasse gekommen, als mein Bruder erste schwere Symptome aufwies und bei ihm Aids diagnostiziert wurde. Er war noch neu auf der Highschool und gerade erste fünfzehn geworden. Zu jener Zeit waren viele Menschen nicht darüber informiert , wie man Aids bekommen konnte, und hatten Angst, sich in der Nähe von Menschen aufzuhalten, die sich infiziert hatten. Meine Familie war besorgt darüber, wie die Menschen reagieren würden, wenn sie herausfanden, dass mein Bruder Aids hatte.

Unser aller Leben veränderte sich, als Brads Symptome sichtbar wurden. Ich konnte meine Freunde nicht mehr zum Übernachten zu mir einladen. Immer wenn ich ein Basketballspiel hatte, konnte nur ein Elternteil zuschauen, denn einer musste bei Brad bleiben. Während der Zeit, als er im Krankenhaus war, mussten meine Eltern häufig bei ihm bleiben. Manchmal waren sie für eine Woche am Stück nicht zu Hause und ich blieb bei einer Nachbarin oder einer Tante. Ich wusste nie, wo ich am nächsten Tag sein würde.

Bei aller Traurigkeit und Verwirrung begann ich, mich darüber zu ärgern, dass ich kein normales Leben führen konnte. Meine Eltern konnten mir nicht bei den Hausaufgaben helfen, weil sie sich ganz auf Brads Bedürfnisse konzentrieren mussten. Ich kam in der Schule nicht mehr richtig mit. Die emotionale Belastung, dass ich Brad, meinen besten Freund, langsam verlor, machte die Dinge noch schlimmer. Ich wurde immer wütender und brauchte jemanden, dem ich alle Schuld geben konnte, also richtete ich meinen Ärger gegen Gott.

Obwohl ich wusste, wie grausam Kinder sein können, was es für mich eine Last, seinen Zustand geheim halten zu müssen. Ich wollte nicht, dass irgendjemand meinen Bruder sah, so wie er das in Windeln lag und ganz und gar nicht seinem früheren Selbst ähnelte. Ich wollte ihn in der Schule nicht zur Zielscheibe der Witze machen. Es war nicht meines Bruders Schuld, dass seine zwölf Jahre alte Schwester ihm die Windeln wechseln oder ihn mittels einer Kanüle füttern musste.

Der Aidsvirus fügte Brads Gehirn Schaden zu und zerstörte den Menschen, zu dem er herangewachsen war. Plötzlich wurde er wieder zu einem sehr kleinen Kind. Anstatt die aktuelle, moderne Musik zu hören oder über die Dinge zu reden, die Jugendliche seiner Altersstufe in der Schule interessierten, sollten wir ihm aus Büchern seiner Kindheit vorlesen. Ich hatte das Gefühl, meinen Bruder schon verloren zu haben, während er noch am Leben war.
Quelle: Raymonde Graber

Ich erinnere mich an den Tag, an dem Brad starb, so, als sei es erst gestern gewesen.
Der alte, muuffig riechende Raum war mit bekannten Gesichtern gefüllt. Der ausgemergelte Körper meines Bruders lag im Bett. Der Körper war nun leer und litt nicht länger Schmerzen. So endete das Leben meines einzigen Bruders – zwei Wochen vor seinem achtzehnten Geburtstag.

Wie Brad erhielten in den Jahren 1980 bis 1987 über zehntausend Bluter in den USA Blutkonserven, die mit dem Aidsvirus infiziert waren. Neunzig Prozent dieser Menschen mit schwerer Hämophilie, die infiziert wurden, lebten entweder mit dem Aidsvirus oder sind daran gestorben. Wenn das Blut, das sie erhielten, vorher getestet worden wäre – wie das heute Standard und Pflicht ist -, hätte ihr früher Tod verhindert werden können. Aus meiner Sicht ist mein Bruder ermordet worden.

Die Medikamente, die ihm versuchsweise im Kampf gegen den Aidsvirus verabreicht wurden, verschlimmerten seinen Zustand noch. Sogar einige Ärzte schienen sich die Frage nach dem Nutzen all dessen zu stellen. Diese Umstände machten es teilweise noch schmerzvoller, ihn zu verlieren.


Seitdem er von uns gegangen ist, habe ich nach einem Grund für sein Leben und für seinen Tod gesucht. Obwohl es möglicherweise keine endgültige Antwort auf meine Frage gibt, glaube ich, einen Grund gefunden zu haben.

Brad brachte uns viele Dinge bei. Auch jetzt bringt er Menschen noch etwas bei durch die Geschichte seines Lebens. Erst vor ein paar Tagen habe ich jemandem seine Geschichte erzählt und dieser Mensch hat dadurch etwas gelernt.

Brad war ein Mensch, der immer für das kämpfte, woran er glaubte.
Er brachte seinen Freunden und Familienangehörigen bei, nicht aufzugeben.
Er gab nie auf und er kapitulierte nie vor seiner Hämophilie.

 
Obwohl Brad wegen dieser Umstände etwas Besonderes war, beanspruchte er nie eine besondere Behandlung für sich. Er spielte Basketball – mit dem Herzen und der Begeisterung des Basketballstars Larry Bird und mit dem Körper eines Bluters. Jene, die bei einem seiner Spiele in der Grundschule zuschauten, sahen ihn, wie er mühsam das Spielfeld auf und ab lief und sein Äußerstes gab.

Aus Respekt vor seinem Andenken haben wir nicht aufgegeben.
Meine Familie und ich sind aktiv daran beteiligt, dass Menschen mit Hämophilie und Aids mit größerem Verständnis behandelt werden. Wir wurden in einer Fernsehsendung interviewt, Wir sind zwei Mal in unsere Hauptstadt Washington gefahren und haben für die Verabschiedung des Ricky-Ray-Gesetzes durch den Kongress gekämpft. Diese Gesetz soll Familien helfen, die ähnliche oder schlimmere Dinge durchgemacht hatten. Das Gesetz wurde nach einem Jungen benannt, der die Schule verlassen muste, weil er Aids hatte. Menschen, die vor Aids Angst hatten und dachten, sie könnten sich durch den Jungen infizieren, steckten das Haus seiner Familie in Brand. Die Leute verstanden nicht, dass Menschen durch infizierte Bluttransfusionen Aids bekommen können.

Mein Bruder verbreitete bei so vielen Menschen Liebe und Freude, als er am Leben war, dass sein Tod uns leer und traurig zurückließ. Bevor er mit Aids infiziert wurde, war mein großer Bruder Brad mein Beschützer und der Mensch gewesen, dem ich alle meine Geheimnisse anvertrauen konnte. Brad kann mich nicht länger beschützen und nicht einmal mehr mit mir sprechen und ich vermisse ihn jeden Tag.

Seit Brads Tod bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Gott meine Familie nicht bestraft hat. Er hat uns vielmehr mit ihm eine Geschenk der Liebe gegeben – meinen Bruder Brad.
 
Ich lebe in der Hoffnung, dass jeder, der Brads Geschichte hört, aus ihr lernen wird, wie kostbar das Leben ist!“

Ihr Lieben,

Menschen wie dieser Brad in unserer heutigen Geschichte kann man bedauernd wegen ihres unverschuldeten Leidens. 

Aber das Merkwürdige ist, dass gerade solche Menschen oft zu ganz großen Vorbildern ihrer Mitmenschen werden.

Menschen wie Brad stehen vor der Entscheidung, vor der wir Menschen alle in der einen oder anderen Weise stehen:
Wenn Leid uns trifft, wenn wir schwer erkranken, wenn wir in Schwierigkeiten geraten, können wir das Schicksal anklagen, wir können unsere Mitmenschen anklagen, wir können Gott anklagen, wenn wir einen Schuldigen suchen.
Das Traurige aber ist, wenn wir so handeln, dass sich an unserer Krankheit, unserem Leid, unseren Schwierigkeiten gar nichts ändert.

Wir können aber auch, wie Brad, über uns hinauswachsen. Wir können unser Leid, unsere Krankheit, unsere Schwierigkeiten zum Anlass nehmen, das uns verbleibende Leben in ganz besonderer Weise zu genießen. Wir können über uns hinauswachsen, indem wir die uns verbleibende Lebenszeit nutzen, um uns und anderen Menschen Freude zu bereiten, andere Menschen zu ermutigen, anderen Menschen Liebe zu schenken, andere Menschen zu bestärken, niemals aufzugeben.
Quelle: Astrid Müller

Mein Jugendfreund Hans-Christoph starb im Alter von 15 Jahren an seiner schweren Asthmaerkrankung. Jeder hätte es verstanden, wenn er sich geschont und nur an sich selbst gedacht hätte.  

Aber als er damals miterlebte, wie ich als Jugendlicher geschlagen, gefoltert, gedemütigt und missbraucht wurde, da hat er nicht weggesehen oder nur an sich gedacht, sondern er schenkte mir seine Freundschaft, er weckte in mir die Liebe zur Literatur und Musik, er entzündete in mir die drei Flammen der Freude, der Liebe und der Vergebung und er ermöglichte es mir so, weiter zu leben. Er ist nur 15 Jahre alt geworden, aber er hat mehr vollbracht als mancher Mensch, der steinalt geworden ist.

Ich wünsche Euch viel Mut zum Mut machen, ganz viel Freude daran, anderen Zuversicht und Hoffnung zu schenken und ich wünsche Euch, dass Ihr ganz viel Liebe erfahrt und Friede in Euch selbst findet und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
 
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen


Hast Du auch ein rosa Tütchen?

$
0
0


Quelle: Helmut Mühlbacher

"Entzünde ein Licht und dann vergiss niemals die tiefe Wahrheit:
Die gesamte Finsternis dieser Welt und des gesamten Weltalls kann Dein kleines Licht nicht auslöschen. Wenn Du diese tiefe Wahrheit begreifst, wird Dir das die unerschöpfliche Kraft verleihen, NIEMALS AUFZUGEBEN"

Hans-Christoph Kalberlah


Ihr Lieben,

auf vielfachen Wunsch möchte ich Euch heute noch einmal eine Geschichte von Peter Graf v. Eysselsberg erzählen:


"Die Geschichte vom rosa Tütchen"


"Als ich eines Tages wie immer traurig durch den Park schlenderte und mich auf einer Parkbank niederließ, um über alles nachzudenken, was in meinem Leben schiefläuft, setzte sich ein junges fröhliches Mädchen zu mir.

Sie spürte meine deprimierte Stimmung und fragte voller Mitempfinden:
"Warum bist Du so traurig?"

"Ach" sagte ich, "ich habe keine Freunde am Leben.
Alle sind gegen mich. Alles läuft schief.
Ich habe kein Glück und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll."

"Hmm," meinte das Mädchen, "wo hast Du denn Dein rosa Tütchen? 
Zeig es mir mal. Ich möchte da einmal hineinschaun."

"Was für ein rosa Tütchen?" fragte ich sie verwundert.
"Ich habe nur ein schwarzes Tütchen".

Wortlos reichte ich es ihr. Vorsichtig öffnete sie mit ihren zarten kleinen Fingern den Verschluss und sah in mein schwarzes Tütchen hinein.

Ich bemerkte, wie sie erschrak: "Es ist ja voller Albträume, voller Unglück und schlimmer Erlebnisse!"

"Was soll ich machen?" Es ist eben so.
Daran kann ich doch nichts ändern."

"Hier nimm," meinte das Mädchen und reichte mir ein rosa Tütchen. 


Quelle: Astrid Müller
"Sieh hinein!"
Mit etwas zitternden Händen öffnete ich das rosa Tütchen und konnte sehen,
dass es voll war mit Erinnerungen an schöne Momente des Lebens.
Und das, obwohl das Mädchen noch jung an Menschenjahren war.

"Wo ist Dein schwarzes Tütchen?" fragte ich neugierig.

"Das werfe ich jede Woche in den Müll und kümmere mich nicht weiter drum," sagte sie.

"Für mich besteht der Sinn des Lebens darin, mein rosa Tütchen im Laufe des Lebens voll zu bekommen. Da stopfe ich soviel wie möglich hinein. Und immer wenn ich Lust dazu habe oder ich beginne, traurig zu werden, dann öffne ich mein rosa Tütchen und schaue hinein.
Dann geht es mir sofort wieder besser.

Wenn ich einmal alt bin und mein Ende droht, dann habe ich immer noch mein rosa Tütchen. Es wird voll sein bis oben hin und ich kann sagen: „Ja, ich hatte etwas vom Leben. Mein Leben hatte einen Sinn!"
www.wikipedia.org
Noch während ich verwundert über ihre Worte nachdachte, gab sie mir einen Kuss auf die Wange und war verschwunden.
Neben mir auf der Bank lag ein rosa Tütchen.

Ich öffnete es zaghaft und warf einen Blick hinein. Es war fast leer, bis auf den zärtlichen Kuss, den ich von dem Mädchen auf der Parkbank erhalten hatte. Bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln und mir wurde warm ums Herz.

Glücklich machte ich mich auf den Heimweg, nicht vergessend, am nächsten Papierkorb mich meines schwarzen Tütchens zu entledigen."
www.hamburg.de


 Ihr Lieben,


wenn es in meiner Macht stünde und ich es könnte, würde ich jedem Einzelnen von Euch ein solches rosa Tütchen schenken.


Ich wünsche mir so sehr, dass Ihr Eure schwarzen Tütchen wegwerft und nur noch rosa Tütchen verwendet.


Natürlich erleben wir Menschen in unserem Leben oft Schreckliches, aber ich habe immer wieder ein großes Geheimnis entdeckt:


Wenn ich aus all das Schreckliche und Böse zurückblicke, das mir Menschen in meiner Kindheit und Jugend angetan haben, bin ich anschließend traurig und wie gelähmt. Die Erinnerung an das Böse raubt mir die Kraft zum Leben und die Freude.
Quelle: Astrid Müller
 
Wenn ich aber an die Augenblicke meines Lebens denke, in denen ich Gutes und Schönes erlebt habe, wenn ich an die feinen Menschen denke, die mir in meiner Kindheit und Jugend geholfen haben, wird mein Herz fröhlich und ich spüre, wie mir neue Kraft zuwächst und wie ich die Kraft gewinne, auch andere Menschen fröhlich zu machen.


Ich wünsche Euch allen nun eine fröhliche, unbeschwerte, zuversichtliche, hoffnungsvolle und mit Glückmomenten gespickte zweite Wochenhälfte und ich grüße Euch alle vom Weserstrand mit einem fröhlichen Moin Moin, 

Euer Werner mit dem rosa Tütchen

Quelle: Karin Heringshausen


Ich wünsche mir die Herzenswärme eines blinden Hundes!

$
0
0


Quelle: Helmut Mühlbacher


„Liebe ist eine Sprache, die die Blinden sehen und die Tauben hören.“
Donald E. Wildman


Ihr Lieben,



heute möchte ich Euch eine Geschichte von Kathe Neyer erzählen:


Mit dem Herzen sehen

 „Barkley war drei Jahre alt, als er von einer Familie, die ihn nicht mehr haben wollte, zu mir kam. Der große Hund, ein Golden Retriever, war in einem schlechten Gesundheitszustand, denn seine Vorbesitzer hatten sich nur wenig um ihn gekümmert. Nachdem ich ihn körperlich aufgepäppelt und genügend Zeit mit ihm verbracht hatte, um eine Beziehung zwischen uns entstehen zu lassen, stellte ich fest, dass Barkley einen außergewöhnlichen Charakter besaß. 
www.hunderassen.de
 Er war intelligent und darauf versessen, anderen zu gefallen. Wir absolvierten also die grundlegenden und die fortgeschrittenen Gehorsamsübungen und besuchten einen Kursus über Sozialtherapie, um all das in Erfahrung zu bringen, was wir wissen mussten, damit Barkley ein Therapiehund werden konnte.


Schon nach wenigen Monaten begannen wir mit unseren wöchentlichen Besuchen im Krankenhaus. Anfangs wusste ich gar nicht, was ich erwarten sollte, aber Barkley und ich hatten Spaß daran, einfach mit der Arbeit anzufangen.


Zuerst vergewisserte ich mich, ob ein Patient oder eine Patientin von Barkley besucht werden wollte, und wenn das der Fall war, ging der Hund an das Bett und wartete so lange, bis die jeweilige Person die Hand nach ihm ausstreckte. Einige nahmen ihn in den Arm und drückten ihn, andere streichelten ihn einfach nur, während er die ganze Zeit mit wedelndem Schwanz und einem Gesichtsausdruck dastand, der an ein breites und fröhliches Grinsen erinnerte. 

Seine Sanftheit machte ihn ohne Unterschied zum Liebling aller Menschen im Krankenhaus, seien es Mitarbeiter, Patienten oder ehrenamtliche Helfer.


Jede Woche zog ich Barkley etwas anderes an, und für jeden Feiertag hatte er eine eigene Garderobe. An seinem Geburtstag trug er einen Geburtstagshut und zu Helloween ein Zorrokostüm. Zu Weihnachten belustigte er mit der Zipfelmütze von Knecht Ruprecht. Am meisten gefiel den Leuten jedoch sein Osterkostüm, das aus Hasenohren und aus einem weißen Hasenschwänzchen bestand, das ich an Barkleys hinterem Ende befestigte. Die Patienten wollten immer wissen, wie der Hund in dieser Woche gekleidet war.


Ungefähr ein Jahr, nachdem wir mit unseren Besuchen im Krankenhaus angefangen hatten, bemerkte ich, dass Barkley immer schlechter sehen konnte, denn manchmal stolperte er einfach in irgendetwas hinein.


Der Tierarzt attestierte eine Sehschwäche, die teilweise darauf zurückzuführen sei, dass der Hund in jungen Jahren zu stark vernachlässigt worden war. Im Laufe des Jahres verschlechterte sich sein Zustand, aber Barkley schien sich nichts anmerken zu lassen. Selbst ich war mir nicht im Klaren, wie schlimm es um Barkley wirklich bestellt war, bis ich eines Abends mit Barkley außerhalb des gewohnten Hofes spielte.


Als ich ihm den Ball zuwarf, hatte er große Schwierigkeiten, ihn zu fangen. Er musste seine Nase zur Hilfe nehmen, um den Ball am Boden zu finden, nachdem er ihn mehrmals mit der Schnauze verfehlt hatte. Am nächsten Tag ging ich mit ihm zum Tierarzt, der eine Operation für unausweichlich hielt. Nachdem Barkley dreimal operiert worden war, um wenigstens einen Teil seines Augenlichts zu retten, wurde er vollkommen blind.


Ich machte mir Sorgen, wie er mit einer so schweren Beeinträchtigung klarkommen würde, aber er gewöhnte sich schnell an seine Blindheit. Es schien, als ob sich seine anderen Sinne als Ausgleich für den Verlust der Sehkraft verschärft hätten. Schon bald war er nieder auf den Beinen und bestand darauf (indem er am Garagentor stand und die Ausfahrt blockierte), dass ich ihn mit ins Krankenhaus nahm, damit er seine Freunde besuchen konnte. So nahmen wir erneut zur Freude aller – und besonders zur Freude Barkleys – unsere wöchentlichen Krankenbesuche auf.


Barkley verhielt sich im Krankenhaus so natürlich, dass die Leute kaum glauben konnten, dass er blind war. Er war bereits blind, als mich jemand fragte, ob er ein Blindenhund sei. Ich lachte und meinte, dass Barkley eigentlich selbst einen Blindenführer benötigte.
Quelle: Helmut Mühlbacher
 Er schien die fast unheimliche Fähigkeit zu entwickeln, Dinge zu registrieren, die jenseits der sinnlichen Wahrnehmung lagen. Eines Tages kamen wir in ein Krankenzimmer und Barkley ging zu meiner Überraschung direkt auf die Besucherin zu, die auf einem Stuhl neben dem Bett saß, und berührte ihre Hand mit seiner Nase.


Nie zuvor hatte der blinde Hund den ersten Kontakt auf diese Weise hergestellt und so fragte ich mich, was ihn in diesem Fall wohl dazu bewogen haben könnte. Als ich neben dem Stuhl der Frau stand und sah, wie sie mit Barkley sprach, erkannte ich den Grund für Barkleys Verhalten.
 
Ich habe keine Ahnung, wie er es herausgefunden hatte, aber der völlig blinde Barkley wusste, dass die Frau auf dem Stuhl ebenfalls blind war.

Seltsamerweise schätzten die Patienten Barkleys Anwesenheit sogar noch mehr, seitdem er sein Augenlicht verloren hatte. Als Barkley einen Preis für über vierhundert Stunden ehrenamtlichen Einsatzes erhielt, meinte jemand zu mir: „Es ist erstaunlich, was ein blinder Hund alles bewirkt!“


Den Menschen war entgangen, dass Barkley nicht wirklich blind war.
Er konnte weiterhin sehen – mit seinem Herzen.“


"Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden,
als über große Dunkelheit zu fluchen."
Konfuzius
Konfuzius
Quelle: Astrid Müller
 


Ihr Lieben,


als ich diese Geschichte las, musste ich zunächst ein wenig schmunzeln und ich dachte an die alte Volksweisheit: „Andere Länder – andere Sitten!


Ich mag Hunde sehr gerne, vor allem Hunde mit einer eigenen starken Persönlichkeit.
Vielleicht würde ich deshalb einem Hund niemals Kleidung anziehen, wie man das in Amerika gerne tut. Aber auch wenn uns das ein wenig albern oder unpassend erscheint, einem Hund ein Hütchen aufzuziehen oder ihm Kleidung anzulegen, so ist das doch auf der anderen Seite ein Zeichen dafür, wie sehr der Hund zum Freund des Menschen geworden ist.


Aber um die Kleidung der Hunde geht es in unserer Geschichte auch nicht, es geht darum, dass wir erkennen, wie viel Freude wir verbreiten können, wie viel Liebe wir weitergeben können, wenn wir einfach einmal für einen Menschen da sind.


Wenn sich Menschen schon über den Besuch eines Hundes so freuen, wie sehr würden sich viele Menschen freuen, wenn sie von einem anderen Menschen Besuch bekommen würden.


Warum aber lieben die Menschen den Besuch des Hundes so sehr?
Der Hund hört ihnen zu und der Hund hat Zeit!

 
Wenn wir jemanden besuchen, dann lautet einer unserer einleitenden Sätze oft:
Ich habe aber nicht viel Zeit!“ und während wir den anderen Menschen besuchen, reden wir oft zu viel und erdrücken den anderen Menschen mit unseren eigenen Sorgen.

 
Probiert es doch einfach einmal aus: 
Mit kaum etwas macht Ihr eine so große Freude, als wenn Ihr einen Menschen, der sich nach Besuch sehnt, besucht, Zeit mitbringt und ihm still zuhört.


Und je mehr Ihr ihm zuhört, desto mehr werdet Ihr das große Geheimnis erkennen:
Je stiller Ihr werdet und je mehr Ihr zuhört, desto mehr lernt Ihr, mit dem Herzen zu sehen, zu erkennen, was wirklich wichtig ist, worauf es wirklich ankommt. Und dann wird eine tiefe innere Ruhe in Euer Herz einkehren und Zufriedenheit und Dankbarkeit werden Euer Herz erfüllen.



www.wikipedia.org
Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar

und ich wünsche Euch nun ein ruhiges beschauliches fröhliches und erfülltes Wochenende


Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen


Carpe diem! Ergreife den Tag, nutze ihn in Deinem Sinne!

$
0
0


Quelle: Helmut Mühlbacher

„Die Gegenwart hat einen Vorteil gegenüber allen anderen Zeiten
– sie ist Deine eigene."

Charles C. Colton
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine kleine Geschichte von Martin Rutte erzählen:

„Nur zwanzig Minuten“

„Er war der Geschäftsführer einer großen, erfolgreichen Werbefirma und ich war ein junger Unternehmensberater. Ich war ihm von einem seiner Mitarbeiter empfohlen worden, der die vorzügliche Qualität meiner Arbeit kannte und der Ansicht war, dass ich etwas anzubieten hätte. 

Ich war nervös. Zu diesem Zeitpunkt meines noch jungen beruflichen Werdegangs kam es nicht oft vor, dass ich mit der Geschäftsführung persönlich sprach.

Der Termin war für zehn Uhr angesetzt und sollte eine Stunde dauern, Ich war schon früher da.  Punkt zehn wurde ich in einen großen luftigen Raum mit leuchtend gelber Polstergarnitur gebeten.
Der Geschäftsführer hatte die Ärmel hochgekrempelt und blickte mich unfreundlich an. „Sie haben nur zwanzig Minuten“, kläffte er mich an.
Quelle: Karin Heringshausen

Ich saß da, ohne ein Wort zu sagen.
„Ich sagte, Sie haben nur zwanzig Minuten.“
Erneut keine Reaktion.
„Ihre Zeit läuft Ihnen davon. Warum sagen Sie nichts?“

„Es sind meine zwanzig Minuten“, antwortete ich, 
„ich kann mit ihnen machen, was ich will.“
 
Er brach in lautes Gelächter aus.
Danach unter hielten wir uns anderthalb Stunden lang und ich bekam den Auftrag.“


Ihr Lieben,

Durch meine berufliche Tätigkeit als Lektor habe ich viel mit Studentinnen und Studenten zu tun.
 
Ich korrigiere Ihre Seminar-, Haus-, Examens- und Diplomarbeiten. Dabei sehe ich meine Aufgabe darin, nicht nur die Rechtschreibe-, Satzzeichen- und Grammatikfehler in den Arbeiten zu verbessern, sondern gleichzeitig die jungen Studentinnen und Studenten auch zu motivieren.

Manche Studentin, mancher Student ist nach einem langen Studium entmutigt und steht ziemlich mutlos vor der Abschlussarbeit des Studiums. Ich versuche dann, diese jungen Menschen zu ermutigen, ich helfe ihnen, an sich selbst und ihre Fähigkeiten zu glauben, ich unterstütze sie, damit sie nicht aufgeben und ihre Arbeit erfolgreich abschließen.

Nach dem Studium suchen diese jungen Menschen oft lange Zeit vergeblich nach einer geeigneten Anstellung. Sie schicken mir dann ihre Bewerbungen und ich helfe ihnen, diese so zu formulieren, dass sie zumindest zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden.

Ob man in einem Vorstellungsgespräch allerdings so forsch vorgehen kann wie der junge Mann in unserer heutigen Geschichte, daran habe ich allerdings meine Zweifel. 
www.euphedes.de

Was der junge Mann in unserer heutigen Geschichte allerdings richtig macht, ist, dass er erkennt, dass es in einem Vorstellungsgespräch vor allem darauf ankommt, die eigene Persönlichkeit zu präsentieren. 

Viele Menschen, die zu einem Bewerbungsgespräch gehen, sind deshalb erfolglos, weil sie in dem Bewerbungsgespräch versuchen, so zu sein, wie sie glauben, dass ihr Gegenüber das erwartet. 

Erfolg in einem solchen Gespräch hat aber nur derjenige, der zeigt, was in ihm steckt, der seine Persönlichkeit entfaltet und seine Ansichten und Wertvorstellungen mitteilt.

Bei allem, was wir tun, ist es ganz wichtig, dass wir darauf achten, wir selbst zu sein, dass wir lernen, auf unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche, unsere eigenen Sehnsüchte und Träume zu achten.

Auf dem Weg zu uns selbst, zu unserem eigenen kleinen Glück kann uns vor allem unsere Freizeit helfen. Wir sollten dann zur Ruhe kommen, in uns hineinhorchen und uns fragen: Was möchte ich jetzt tun? Worauf habe ich Lust? Wonach sehne ich mich?

Gerade, was die Freizeit betrifft, gehen wir oft den falschen Weg.
Natürlich ist es gut, mit unseren Bekannten und Freunden, unseren Verwandten und vor allem mit unseren Lieben, unserer Partnerin, unserem Partner, unseren Kindern und Enkelkindern etwas zu unternehmen und für sie da zu sein.
Aber wir brauchen auch Zeiten der persönlichen Erholung, des Ausspannens, Zeiten, in denen wir auf unsere Wünsche und Sehnsüchte achten.

Aber allzu oft werden wir auch in unserer Freizeit von anderen Menschen vereinnahmt:
„Lass uns doch einmal einen schönen Ausflug machen!“
„Wollen wir gemeinsam ins Kino gehen?“
„Ich hätte jetzt große Lust auf eine Partie Schach mit Dir!“

Alle das sind lieb gemeinte Aufforderungen und Anregungen, gegen die im Grunde nichts einzuwenden ist.  Entscheidend ist aber, dass wir darauf achten, dass wir selbst nicht dabei zu kurz kommen, dass wir darauf achten, dass auch unsere eigenen Wünschen und Bedürfnisse  erfüllt werden.

Denn nur derjenige, der die richtige gute wertvolle Balance in seinem Leben findet, also zum einem seinen Lieben und Freunden Zeit schenkt und sich zum anderen auch Zeit für sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche nimmt, wird zufrieden und glücklich werden und das Leben genießen können.

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch eine heitere, eine zufriedene neue Woche mit Zeit für Euch selbst und Eure Wünsche und Hoffnungen, Träume und Sehnsüchte.

Ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Hör auf Deinen Seelenvogel!

$
0
0



Ein guter Freund
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,



ich möchte Euch heute eine Geschichte von Michal Snunit erzählen, die mir in diesen Tagen ein lieber Freund auf Facebook zugeschickt hat:


„Der Seelenvogel“
Quelle: Amazon.de

Tief, tief in uns wohnt die Seele. Noch niemand hat sie gesehen, aber jeder weiß, dass es sie gibt. Und jeder weiß auch, was in ihr ist. In der Seele, in ihrer Mitte steht ein Vogel auf einem Bein.

Der Seelenvogel. Und er fühlt alles, was wir fühlen. Wenn uns jemand verletzt, tobt der Seelenvogel in uns herum; hin und her, nach allen Seiten, und alles tut ihm weh.

Wenn uns jemand lieb hat, macht der Seelenvogel fröhliche Sprünge kleine, lustige, vorwärts und rückwärts, hin und her. Wenn jemand unseren Namen ruft, horcht der Seelenvogel auf die Stimme, weil er wissen will, ob sie lieb oder böse klingt. Wenn jemand böse auf uns ist, macht sich der Seelenvogel ganz klein und ist still und traurig.

Und wenn uns jemand in den Arm nimmt, wird der Seelenvogel in uns größer und größer, bis er uns fast ganz ausfüllt. So gut geht es ihm dann. Ganz tief in uns ist die Seele. 
Noch niemand hat sie gesehen, aber jeder weiß, dass es sie gibt. Und noch nie, noch kein einziges Mal, wurde ein Mensch ohne Seele geboren. Denn die Seele schlüpft in uns, wenn wir geboren werden, und sie verlässt uns nie, keine Sekunde, solange wir leben.
So, wie wir auch nicht aufhören zu atmen von unserer Geburt bis zu unserem Tod. Sicher willst Du wissen, woraus der Seelenvogel besteht. Das ist ganz einfach. Er besteht aus Schubladen. 
www.wohnprofi.de
Diese Schubladen können wir nicht einfach aufmachen, denn jede einzelne ist abgeschlossen und hat ihren eigenen Schlüssel. Und der Seelenvogel ist der einzige, der die Schubladen öffnen kann. Wie? Auch das ist ganz einfach: mit seinem Fuß.
Der Seelenvogel steht auf einem Bein. Das zweite hat er, wenn er ruhig ist, an den Bauch gezogen. Mit dem Fuß dreht er den Schlüssel zu der Schublade um, die er öffnen will, zieht am Griff, und alles, was darin ist, kommt zum Vorschein. Und weil alles, was wir fühlen, eine Schublade hat, hat der Seelenvogel viele Schubladen. Es gibt eine Schublade für Eifersucht und eine für Hoffnung. Es gibt eine Schublade für Enttäuschung und eine für Verzweiflung.

Es gibt eine Schublade für Geduld und eine für Ungeduld. Auch für Hass und Wut und Versöhnung. Eine Schublade für Faulheit und Leere und eine Schublade für die geheimsten Geheimnisse. Diese Schublade wird fast nie geöffnet. Es gibt auch noch andere Schubladen.

Du kannst selbst wählen, was drin sein soll. Manchmal sind wir eifersüchtig, ohne dass wir es wollen. Und manchmal machen wir etwas kaputt, wenn wir eigentlich helfen wollen.
Der Seelenvogel gehorcht uns nicht immer und bringt uns manchmal in Schwierigkeiten...

Man kann schon verstehen, dass die Menschen verschieden sind, weil sie verschiedene Seelenvögel haben. Es gibt Vögel, die jeden Morgen die Schublade "Freude" aufmachen. Dann sind die Menschen froh. Wenn der Vogel die Schublade "Wut" aufmacht, ist der Mensch wütend. Und wenn der Vogel die Schublade nicht mehr zuschließt, hört der Mensch nicht auf, wütend zu sein. Manchmal geht es dem Vogel nicht gut.

Dann macht er böse Schubladen auf. Geht es dem Vogel gut, macht er Schubladen auf, die uns gut tun. Manche Leute hören den Seelenvogel oft, manche hören ihn selten. Und manche hören ihn nur einmal in ihrem Leben. Deshalb ist es gut, wenn wir auf den Seelenvogel horchen, der tief, tief in uns ist. Vielleicht spät abends, wenn alles still ist....“
Quelle: Raymonde Graber


 Ihr Lieben,


diese Geschichte von dem Seelenvogel gehört zu meinen Lieblingsgeschichten.
 
Sie zeigt auf eine humorvolle, feine Weise, wie es in unserem Inneren, in unserem Herzen aussieht.
 
In einem Text, den ich in den USA vor vielen Jahren von Professor Tobias Brocher bekam, heißt es dazu:
www.welt.de


Jedes Mal, wenn Du freundlich und gut bist und mir Mut machst, jedes Mal, wenn Du zu verstehen suchst, weil Du Dich wirklich um mich sorgst, bekommt mein Herz Flügel, sehr kleine Flügel, sehr brüchige Schwingen, aber Flügel!

Dein Gespür und die Kraft Deines Verstehens, geben mir Leben. Ich möchte, dass Du das weißt. Ich möchte, dass Du weißt, wie wichtig Du für mich bist, wie sehr Du aus mir den Menschen machen kannst, der ich wirklich bin, wenn Du willst.“


Ich werde fast täglich in E-Mails gefragt, warum ich so hartnäckig für eine menschlichere Welt kämpfe, warum es mir so wichtig ist, anderen Menschen und mir selbst Freude zu bereiten.
 
Ich tue das, weil ich glaube, dass es das Wichtigste auf dieser Welt ist.


Die materiellen Dinge, der Wohlstand, der Besitz, das Reisen, das Essen und Trinken sind alle wichtig, aber sie sind für mich im wahrsten Sinne des Wortes zweitrangig.
In der Mitte unseres Lebens sollte die Freude stehen,
also erstrangig sein.
Quelle: Astrid Müller
 Das Wichtigste für uns alle in unserem Leben ist doch,
dass wir geliebt werden
…das wir uns angenommen fühlen
…dass jemand für uns da ist
…dass wir gebraucht werden.
…dass wir im Leid getröstet werden
…dass uns bei Schwierigkeiten jemand hilft
…dass sich jemand um uns sorgt
…dass uns jemand Mut macht
…dass jemand zu uns freundlich ist
…dass uns jemand einlädt


UND


…dass wir lieben
…dass wir andere annehmen
…dass wir für jemanden da sind
…dass wir jemandem das Gefühl vermitteln, gebraucht zu werden
…dass wir jemanden im Leid trösten
…dass wir jemandem bei Schwierigkeiten helfen
…dass wir uns um jemanden sorgen
…dass wir jemandem Mut machen
…dass wir zu jemandem freundlich sind
…dass wir jemanden einladen


Unsere inneren Gefühle, das zeigt uns unsere heutige Geschichte ganz deutlich, beeinflussen in ganz starkem Maße unser Leben.
Quelle: Karin Heringshausen
 Deshalb ist es mir so wichtig, Freude zu schenken, für Versöhnung einzutreten, für Hilfsbereitschaft, für Ermutigung, für Hoffnung, für Zuversicht.


Je mehr wir unser Denken mit Gedanken der Freude, des Friedens, der Versöhnung, der Hoffnung und Zuversicht anfüllen, desto glücklicher und fröhlicher werden wir und desto erfüllter wird unser Leben.


Ich wünsche Euch einen erfüllten, fröhlichen Nachmittag und wünsche Euch viele gute Mut machende Gedanken für die zweite Wochenhälfte und grüße Euch herzlich aus Bremen


Euer fröhlicher zuversichtlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Lass Dich nicht entmutigen, versuche es immer wieder!

$
0
0

Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch einen Bericht von Carsten Drees zu lesen geben, der uns sehr nachdenklich stimmen sollte:

„15-Jähriger revolutioniert die Krebsforschung“

„Gestern Abend las ich vom 15-jährigen Jack Andraka, der einen Krebserkennungstest entwickelte, der 168-mal schneller, 26.667-mal günstiger und vor allem bis zu 400-mal treffsicherer ist als die uns bekannten herkömmlichen Verfahren!
www.welt.de
 Es klingt wie die klassische Zeitungs-Ente, ist aber eine der ganz großen Geschichten aus der Medizin. Im Schulunterricht kam dem Teenager Andraka die zündende Idee, die die Krebsforschung schlicht auf den Kopf stellt. 

Er lernte in der Schule Einiges über Antikörper und in Kombination mit seinem Wissen, was er sich anhand eines Artikels über Kohlenstoffnanoröhren angeeignet hatte, war er in der Lage, einen ziemlich simpel gestrickten Test zu entwickeln. 

Mit diesem Test kann Mesothelin im Blut bzw. Urin nachgewiesen werden und das geschieht anhand eines Teststreifens ähnlich wie bei Diabetikern.

Angetrieben hat ihn der Tod eines Freundes, der an Bauchspeichel-drüsenkrebs verstarb und in Andraka den Impuls auslöste, dass die aktuelle Behandlung und Erkennung von Krebs nicht der Weisheit letzter Schluss sein könnte. 

Mit dem von ihm entwickelten Test, der 400 mal genauer ist als die bislang eingesetzten Tests und in einem Bruchteil der Zeit und zu einem Bruchteil der Kosten nahezu hundertprozentige Gewissheit verspricht, wandte sich der 15-Jährige an unzählige Professoren. 

Erst der 200. von ihm angemailte Mensch hielt es für nötig, sich mit dem Jungen zu unter-halten und seine Forschung zu überprüfen.

Das (bisherige) Ende vom Lied: Der Wissenschaftler der Johns Hopkins University ließ ihn in seinen Labors arbeiten und heraus kam besagter Test, der ganze 3 Cent kostet, 5 Minuten Zeit in Anspruch nimmt und mit mehr als 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit Bauchspeicheldrüsen-, Lungen- und Eierstockkrebs erkennen kann. Das brachte ihm den Preis beim größten Nachwuchs-Forschungswettbewerb der Welt ein, dem Intel ISEF Award.

Die Geschichte hat schon über ein halbes Jahr auf dem Buckel, aber erst jetzt – durch ein Forbes-Interview – ist die unglaubliche Story des Jack Andraka [bekannt] geworden. 

Ich hoffe, ihr seht mir nach, wenn ich hier auch mal eine solche Story bringe, die nicht einmal am Rand was mit mobilem Computing und unseren sonstigen Themenfeldern zu tun hat. 

Vermutlich wie die meisten von euch habe auch ich ganz liebe und wichtige Menschen durch den Krebs verloren und bin allein schon deswegen an dieser Thematik interessiert. 

Zudem stelle ich mir als Laie die Frage, wieso diese Sache einem Teenager in der Schule einfällt und nicht einem der unzähligen Professoren, die ihr Leben mit der Krebsforschung verbringen. Der Verschwörungs-Theoretiker in mir unterstellt der Pharma-Industrie, dass sie an einem so günstigen, einfachen Test genau so viel Interesse hat wie die Auto-Industrie an spritsparenden und ewig funktionierenden Autos: Nämlich keins! 

Aber der etwas naive und an das Gute glaubende Teil von mir hofft, dass jetzt ein paar clevere Wissenschaftler diesen Jungen weiter an die Hand nehmen und dank seiner Erkenntnisse und Ideen einer der größten Geißeln der Menschheit gehörig in den Allerwertesten treten können.

Neben der Frage, wieso erst dieser 15-Jährige kommen muss und der Frage, wieso er fast 200 mal bei den Experten abblitzt, bevor ihn jemand ernst nimmt, beschäftigt mich noch eine weitere Frage:

Wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre – wie oft hätte ich es weiter versucht, wenn ich Absage nach Absage bekommen hätte? 5 mal? 20 oder 100 mal?

Vielleicht ist es diese Kombination aus Verstand und Beharrlichkeit, die dafür sorgen könnte, dass wir bald einen entscheidenden Schritt in der Krebs-Bekämpfung vorankommen.


Ihr Lieben,

ich wünsche diesem jungen Menschen, dem Jack Andraka, von Herzen viele gute Gedanken, viele gute Ideen, denn dann kann durch ihn ein großes Stück weit das Krankheitsleid auf dieser Welt gelindert werden.

Aber – und deshalb habe ich diesen Bericht heute hier gepostet – was mich am meisten am diesem Menschen fasziniert, ja gegeistert, ist sein Durchhaltevermögen.
 
200 Mal ist er bei Experten abgeblitzt, bis er endlich einen Wissenschaftler gefunden hat, der ihn ernst genommen hat. Solch ein Durchhaltevermögen wünsche ich uns allen.

Dieser junge Mensch ist von dem, was er tut, begeistert.
Das Wort „begeistert“ hat in sich das Wort „Geist“. Nur wenn unser Geist von Hoffnung und Zuversicht erfüllt ist, wenn wir Quellen der Liebe und Freude in uns haben, können wir „be-geist-ert“ sein.

Ich muss immer wieder auf unsere Kindheit hinweisen.
Als wir Kleinkinder waren, lernten wir voller Mühe das Laufen.
Zuerst krochen wir auf allen Vieren, dann zogen wir uns an einem Stuhlbein oder einem Tischbein hoch und waren stolz, als wir das erste Mal alleine stehen konnten. 

Aber bis zum eigenständigen Laufen war es noch ein weiter Weg, auf dem wir uns manchmal wehtaten, stolperten, hinfielen und wieder aufstanden.

Eine kluge Wissenschaftlerin hat einmal ausgerechnet, dass ein Kleinkind von seinem ersten Versuch, zu laufen, bis zum völligen Beherrschen des Laufens ungefähr 5.000 (!) Versuche unternimmt, zu laufen.

Niemals käme einem Kleinkind in den Sinn, nach 500 (!) Versuchen zu sagen: Ich schaffe das nicht, ich lerne nicht laufen, ich gebe auf!
Das Kleinkind in uns sollte uns ein Beispiel sein.
 
Auch wir sollten bei allem, was wir tun, was wir erreichen möchten, niemals aufgeben.
Nicht immer wird unser Kampf erfolgreich sein, aber wenn wir kämpfen, wird unser Leben zumindest von Zuversicht und Hoffnung erfüllt und das sorgt für eine positive Lebensqualität!
Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,
 
ich wünsche Euch einen niemals aufgebenden Geist, eine von Zuversicht und Hoffnung erfüllte und getragene Begeisterung und das Durchhaltevermögen Eures inneren Kleinkindes
 
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Helmut Mühlbacher


Behandle andere Menschen so, wie Du auch von ihnen behandelt werden möchtest!

$
0
0

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch statt einer Geschichte den sehr berührenden Brief einer Frau zu lesen geben, die einige Jahre nach dem Schreiben des Briefes an Demenz erkrankte.
 
Der Brief wurde in ihrem Nachlass gefunden und von Frau Petra Wontorra aus Bremen veröffentlicht.

 „Das Schicksal des Altwerdens“

„Was sehen Sie, Schwester, wenn Sie mich anschauen, und was denken Sie? „Eine knöchrige Alte“ mit abwesendem Blick, nicht mehr ganz zurechnungsfähig, die sich nicht zu benehmen weiß und kleckert und nicht antwortet, wenn Sie mit Ihrer lauten Stimme sagen, sie solle sich doch wenigstens ein bisschen Mühe geben, die nicht zu beachten scheint, was Sie machen, die mal hier einen Strumpf verliert und da einen Schuh und die trotz aller Ermahnungen nicht mithilft, wenn sie gebadet oder gefüttert wird.
Wenn Sie das, Schwester, sehen und denken, dann liegen Sie falsch.
Das bin ich nicht, die da so still sitzt und die auf Ihr Geheiß hin aufsteht und isst. Machen Sie die Augen auf, ich sage Ihnen, wer ich bin:

Ich bin ein Kind von 10 mit einem Vater und einer Mutter und Brüdern und Schwestern, die einander lieben.
Ein junges Mädchen von 16 mit Flügeln an den Füßen, die davon träumt,
bald ihre wahre Liebe zu treffen.

Eine Braut von 20, mein Herz springt vor Freude, wenn ich an die Gelübde denke, die ich zu halten versprach.

Mit 25 habe ich dann eigene Kinder, für die ich ein sicheres, glückliches Heim baue.

Eine Frau von 30, meine Kinder wachsen schnell, miteinander durch treue Bande verbunden.

Mit 40, meine Söhne sind weg, aber an meiner Seite steht mein Mann und unterstützt mich.

Mit 50 habe ich wieder spielende Kinder um mich. Wir haben Enkel, mein Liebster und ich.

Dann kommen dunkle Tage, mein Mann stirbt, ich schaue mit Angst in die Zukunft, denn meine Kinder sind dabei, ihr eigenes Heim zu bauen.
Ich denke an die Jahre und die Liebe, die ich erfahren habe.
www.kulturhirsch.ch
Ich bin jetzt eine alte Frau, die Natur ist sehr grausam.
Sie hat sich ausgedacht, Alte wie N A R R E N erscheinen zu lassen.
Der Körper zerfällt, die Anmut und die Stärke schwinden, wo einst ein Herz war, ist jetzt ein Stein.


Aber in diesem alten Gerüst wohnt ein noch junges Mädchen
und hin und wieder schwillt mein geschundenes Herz.

Ich denke an die Freude zurück und den Schmerz und ich liebe und lebe das Leben noch einmal und erinnere mich an die Jahre, die viel zu wenig gelebt und viel zu schnell vergangen sind, und nehme die bittere Tatsache an, dass nichts bleibt.

So machen Sie die Augen auf, SCHWESTER und sehen Sie nicht eine alte kratzbürstige Frau,  sehen Sie mich!!!
Quelle: Astrid Müller
 Ihr Lieben,

Was die Alkoholsucht und die Drogensucht betrifft. So wissen wir, dass diese beiden Süchte für unendlich viel Leid verantwortlich sind, dass Millionen von Menschen Opfer der Alkoholsucht und der Drogensucht geworden sind.

Ich persönlich glaube aber, dass es eine Sucht gibt, die noch weitaus mehr Menschen auf dem Gewissen hat, die noch weit mehr Menschenleben zerstört hat und noch weit aus mehr Leid über die Menschen gebracht hat und das ist unsere Kritiksucht.


Wir Menschen haben oft für uns selbst immer die besten Entschuldigungsgründe.
Wenn wir grimmig gucken, dann haben wir starke Kopfschmerzen.
Wenn andere Menschen grimmig gucken, dann haben sie sicher schlechte Laune.

Das, was wir bei uns selbst oft entschuldigen,
kritisieren wir häufig bei anderen Menschen.

Das beginnt oft schon in der Kindheit.
 
Statt die Kinder und Jugendlichen zu ermutigen, statt ihnen zu helfen, ihre Talente und Begabungen zu entdecken, werden sie oft entmutigt und ihnen jedes Urteilsvermögen abgesprochen:
„Dafür bist Du noch zu jung, zu klein, zu unwissend! „Mach erst einmal Deine Schule, Deine Ausbildung zu Ende, dann kannst Du vielleicht mitreden!“
www.garten-schlueter.de
 Und so zieht sich das über die verschiedenen Lebenszeiträume hin und endet bei den alten Menschen, die sehr oft als starrsinnig, undankbar und unflexibel bezeichnet werden.

Ich glaube, wir sollten mehr lernen, in den „Schuhen des Anderen“ zu gehen, mehr darüber nachzudenken, wie es dem Anderen geht, und ihn nicht vorschnell verurteilen.

Diese Kritiksucht an dem anderen Menschen, die eine große Lieblosigkeit widerspiegelt, hat meiner Meinung nach mehr Menschen auf dem Gewissen als die Alkoholsucht und die Drogensucht.

Wie sehr wir Menschen dieser Kritiksucht verfallen sind, könnt Ihr selbst anhand eines einfachen Tests feststellen:
 
Bittet doch einmal eine Freundin oder einen Freund, über Euch in Eurem Bekannten- und Freundeskreis etwas Schlechtes  zu erzählen, das Ihr Euch vorher ausgedacht und zu Papier gebracht habt.
Ihr werdet Euch wundern, wie schnell diese böse Gerücht, diese angeblich schlechte Tatsache über Euch weitererzählt wird und sich ausbreitet!
www.weber-museum.de

Dann bittet doch einmal eine Freundin oder einen Freund, über Euch in Eurem Bekannten- und Freundeskreis etwas absolut Gutes zu erzählen, das Ihr Euch vorher ausgedacht und zu Papier gebracht habt.
Jetzt werdet Ihr noch mehr verwundert sein: Diese gute Gerücht, diese angeblich gute Tatsache verbreitet sich nicht oder kaum.

Ihr könnt diese Tatsache auch im Fernsehen und dort besonders in den Nachrichten feststellen:
Gute Nachrichten sind sehr selten und unter den Journalisten gibt es den bösen Spruch: „Nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht! – weil sie die Quote erhöht.

Dass der ehemaligen Bildungsministerin der Doktortitel aberkannt wurde, ist als Nachricht interessant, dass sie als Bundesministerin für Bildung hervorragende Arbeit geleistet hat, interessiert fast niemanden.

Andere Menschen kritisieren, das kann doch jeder.
Aber andere Menschen ermutigen, das ist das Besondere!

Andere Menschen mobben, das kann doch jeder.
Aber zu anderen Menschen sagen: Ich stehe an Deiner Seite,
Du kannst Dich auf mich verlassen, das ist das Besondere!

Anderen Menschen die Hoffnung und die Zuversicht rauben,
das kann doch jeder.
Aber anderen Menschen den Arm um die Schulter legen
und in ihnen Hoffnung und Zuversicht zu wecken, das ist das Besondere!

Andere Menschen lieblos behandeln, das kann doch jeder.
Aber anderen Menschen Liebe zu schenken, ihnen das Gefühl schenken:
„Ich mag Dich!“ „Für mich bist Du wertvoll“ das ist das Besondere!

Zu Menschen im Leid dummschwätzerisch sagen:
„Das wird schon wieder!“, das kann doch jeder.
Aber das Leid von Menschen im Leid mittragen, das ist das Besondere.

Menschen nur nach ihrer äußeren Erscheinung beurteilen (siehe unseren heutigen Brief der alten Dame), das kann doch jeder.
Aber in dem anderen Menschen, unabhängig von seiner äußeren Erscheinung, ein liebenswertes Geschöpf erkennen und ihm so begegnen, das ist das Besondere.

Dummschwätzer, Kritisierer und Entmutiger
haben wir auf dieser Welt mehr als genug!

Was wir dringend brauchen, sind Menschen, die ihre Worte abwägen und die ihre größte Freude darin sehen, andere Menschen zu ermutigen.

Ich wünsche Euch einen wundervollen Start in die neue Woche und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Das Leben gibt Dir nur das, was Du zu geben bereit bist!

$
0
0

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch heute eine berührende wahre Geschichte von Burt Dubin erzählen:

„Die Macht der Entschlossenheit“

"Das kleine Schullandhaus wurde durch einen altmodischen Kanonenofen mit Kohlen beheizt.
 
Ein kleiner Junge hatte die Aufgabe, jeden Tag früh in die Schule zu kommen, um das Feuer zu entfachen und den Raum aufzuwärmen, bevor sein Lehrer und seine Klassenkameraden kamen.

Eines Morgens kamen sie und fanden das Schulhaus in Flammen eingehüllt.
www.schwaebische.de

Sie zogen den bewusstlosen kleinen Jungen mehr tot als lebendig aus dem brennenden Gebäude heraus. Er hatte schwere Verbrennungen am unteren Teil seines Körpers und wurde in das nahegelegene Bezirkskrankenhaus gebracht.

Von seinem Bett aus hörte der entsetzlich verbrannte, halb bewusstlose kleine Junge schwach, wie der Arzt mit seiner Mutter sprach. Der Arzt sagte seiner Mutter, dass ihr Sohn sicherlich streben würde – was auch wirklich das Beste wäre –  denn das schreckliche Feuer hatte den unteren Teil seines Körpers fast vollständig zerstört.
www.spiegel.de

Aber der tapfere Junge wollte nicht sterben.
Er fasste den Entschluss zu überleben.

 
Irgendwie, zum Erstaunen des Arztes, überlebte er.
Als die Lebensgefahr vorüber war, hörte er wieder den Arzt und seine Mutter sprechen. Der Mutter wurde mitgeteilt, dass, da das Feuer so viel Gewebe des unteren Teils seines Körpers zerstört habe, es fast besser gewesen wäre, wenn er gestorben wäre, da er dazu verurteilt sei, sein Leben lang nun ein Krüppel zu sein, der er seine unteren Gliedmaßen überhaupt nicht gebrauchen könne. 

Einmal mehr fasste der Junge einen Entschluss.
 
Er würde KEIN Krüppel sein. Er würde gehen. Aber unglücklicherweise war er von der Hüfte abwärts bewegungsunfähig. Seine dünne Beine baumelten dort herab, ganz leblos.

Schließlich wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Jeden Tag massierte seine Mutter seine kleinen Beine, aber da war kein Gefühl, keine Kontrolle – nichts.

Doch sein Entschluss, dass er gehen würde, war so stark wie nie zuvor.
Wenn er nicht im Bett lag, war an an seinen Rollstuhl gefesselt.
An einem sonnigen Tag schob seine Mutter ihn in den Garten hinaus, damit er etwas frische Luft schöpfen konnte.

An diesem Tag, anstatt einfach nur da zu sitzen, warf er sich selbst aus dem Stuhl. Er zog sich durch das Gras, seine Beine hinter sich herschleifend. Er arbeitete sich bis zum weißen Palisanderzaun vor, der ihre Parzelle abgrenzte. Mit großer Mühe zog er sich an dem Zaun hoch. Dann, Pfosten für Pfosten, zog er sich an dem Zaun entlang, fest entschlossen, dass er gehen würde. 
www.wikipedia.org

Er begann, dies jeden Tag zu tun, bis er einen schmalen Pfad rund um den Hof am Zaun entlang in die Erde eingekerbt hatte.
Es gab nichts, was er mehr wollte, als Leben in seinen Beinen zu entwickeln.

Schließlich, durch seine täglichen Massagen, seine eiserne Beharrlichkeit und seine große Entschlossenheit entwickelte er die Fähigkeit, aufrecht zu stehen, dann unsicher zu gehen, dann selbstständig zu gehen – und dann – zu laufen.

Er begann, in die Schule zu gehen, dann in die Schule zu laufen, aus reiner Freude am Laufen zu laufen. Später, auf dem College, schaffte er es, in die Leichtathletikmannschaft zu kommen.

Noch später, in Madison Square Garden, lief dieser junge Mann, von dem nicht erwartet wurde, dass er überhaupt überlebte, der sicherlich nie gehen würde, der nie hoffen durfte zu laufen – dieser entschlossene junge Mann, Dr. Glenn Cunningham, eine Meile in Weltrekordzeit!“
www.welt.de



 Ihr Lieben,

in vielen E-Mails und Briefen werde ich immer wieder gefragt:
„Lieber Werner, was ist eigentlich die Voraussetzung, wenn ich trotz großer Schwierigkeiten ein Ziel erreichen möchte? Was muss ich tun, wenn ich mich gegen einen Schicksalsschlag zur Wehr setzen möchte? Wie kann ich meine Träume verwirklichen?“

Unsere heute Geschichte gibt uns auf diese Fragen ganz wundervolle Antworten.
Da erleidet ein kleiner Junge ein Schicksal, das, wenn wir es erlitten hätten, sicher manchen von uns veranlasst hätte, aufzugeben.

Dieser Junge hört zunächst nach seinem schrecklichen Unfall, dass er sterben wird. Es wäre nicht verwunderlich gewesen, wenn er aufgegeben hätte.
www.kleinezeitung.at
Dieser Junge tat das Erste, was man tun muss, wenn man einen Schicksalsschlag überwinden will, einen Traum verwirklichen, ein Ziel erreichen will:
Er hörte nicht auf die sogenannten Experten!
 
Er hörte nicht auf die Entmutiger, auf die Miesepeter, die ihm empfahlen, sein Schicksal anzunehmen und sich damit abzufinden, sondern er hielt an seinem Traum fest, wieder gehen zu können.

Dieser Junge tat das Zweite, was man tun muss, wenn man einen Schicksalsschlag überwinden will, einen Traum verwirklichen, ein Ziel erreichen will:
Er fasste einen festen Entschluss, er richtete sein Augenmerk ganz fest auf das Ziel, das er erreichen wollte.

Dieser Junge tat das Dritte, was man tun muss, wenn man einen Schicksalsschlag überwinden will, einen Traum verwirklichen, ein Ziel erreichen will:
Er fand sich nicht mit seinem Schicksal ab, sondern er überlegte, was er tun könne, um sein Ziel, wieder gehen zu können, zu erreichen.

Dieser Junge tat das Vierte, was man tun muss, wenn man einen Schicksalsschlag überwinden will, einen Traum verwirklichen, ein Ziel erreichen will:
Er fing an, seinen Traum zu verwirklichen.
Viele Menschen, die einen Traum haben, ein Ziel haben, schmieden große Pläne und sagen dann zu sich selbst: „Morgen werde ich damit anfangen, den Plan in die Tat umzusetzen.“

 
Der Junge aber begriff, als er sich selbst aus dem Rollstuhl warf:
JETZT, HIER und HEUTE ist der richtige Augenblick
, damit zu beginnen, mein Ziel anzusteuern, meinen Traum zu verwirklichen.

Dieser Junge tat das Fünfte, was man tun muss, wenn man einen Schicksalsschlag überwinden will, einen Traum verwirklichen, ein Ziel erreichen will:
Er ließ sich von seiner Mutter helfen, die ihn pflegte, ihn massierte, ihm zu essen gab.
Allein ein Ziel zu erreichen, das schafft kaum jemand. Es ist wichtig, dass wir jemand an unserer Seite haben, der uns ermutigt, wenn wir müde werden, der uns aufrichtet, wenn wir schwach werden, der fröhlich ist, wenn uns der Mut verlassen will, er uns aufhebt, wenn wir zu Boden sinken.
 
Der kleine Junge in unserer heutigen Geschichte hat Großartiges geleistet, aber ohne die Unterstützung seiner Mutter hätte er es meiner Meinung nach kaum geschafft.

Diese Junge tat das Sechste, was man tun muss, wenn man einen Schicksalsschlag überwinden will, einen Traum verwirklichen, ein Ziel erreichen will:
Er war bereit, zu trainieren für sein Ziel und ALLES dafür einzusetzen.
 
Die meisten Menschen erreichen ihre Ziele nicht, verwirklichen ihre Träume nicht, weil sie nicht bereit sind, dafür etwas zu tun.
Sie möchten das Wunder gleich sehen, das Ziel auf leichte Weise erreichen, aber so spielt das Leben nicht.

Überall in unserem Lebensalltag sehen wir, dass wir das, was wir uns wünschen, nur dann bekommen, wenn wir bereit sind, einen entsprechenden Wert dafür einzusetzen.
Als wir Kinder waren, wollten wir eine der Kaugummikugeln in den Kaugummiautomaten haben, aber nur wenn wir 10 Pfennige einwarfen, gab der Automat die ersehnte Kugel preis.
 
Wenn ich mit einem Bus fahren möchte, muss ich den entsprechenden Fahrpreis bezahlen, sonst kann ich nicht mitfahren.
 
Wenn ich ein Konzert besuchen möchte, muss ich mir eine Eintrittskarte kaufen, sondern bleibt mir der Weg in das Konzerthaus versperrt.

Mit halbem Einsatz hätte der Junge niemals sein Ziel erreicht. Er war bereit, über eine lange Zeit regelmäßig zu üben, sich anzustrengen und trotz Rückschlägen, die er sicher auch erlitten hat, niemals aufzugeben. 

An Ende stand der Sieg, am Ende hatte er sein Ziel erreicht, am Ende war er glücklich, aber es hat ihn viel Kraft, viel Beharrlichkeit und viel Zuversicht gekostet!

Ich wünsche jedem/jeder von Euch diese Einstellung des kleinen Jungen aus meiner heutigen Geschichte und wünsche Euch eine wundervolle, mutige, zuversichtliche, beharrliche zweite Wochenhälfte
 
Euer fröhlicher Werner 
 

Handele und frage Dich nicht, ob es sich lohnt!

$
0
0

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute Abend eine Geschichte von
Peter Graf v. Eysselsberg
erzählen:

„Ein alter Mann ging bei Sonnenuntergang den Strand entlang und sah in einiger Entfernung einen armen kleinen Jungen, der streunende Hunde mit Brotresten fütterte.

www.oberharz.de
Nachdem er ihn schließlich eingeholt hatte, fragte er ihn, warum er die Hunde hier im Dorf versorge. Die Antwort war: „Die armen Wesen haben niemanden, keine Bleibe, keine Familie und wenn ich Ihnen nichts zu Essen gebe, sterben sie“.
“Aber die umliegenden Dörfer und Städte sind voll mit streunenden Hunden”, erwiderte der Alte. “Was macht es also für einen Unterschied, wenn Du Dich abmühst?”
Der kleine Junge blickte auf den Hund streichelte ihn, gab ihm ein Stück seines Brotes. Dann meinte er: “Für diesen, schauen Sie, für diesen hier macht es einen Unterschied.“

Quelle: Astrid Müller
 Ihr Lieben,


diese Geschichte gibt es in ganz verschiedenen Variationen.
Mal geht es um streunende Hunde, dann wieder um an den Strand geworfene Seesterne.


Aber das ist nicht entscheidend.
Entscheidend ist, was uns die Geschichte sagen möchte:

Auch wenn es manchmal so scheint, als sei all unser Handeln, unser Bemühen, unser Einsatz für eine bessere, eine gerechtere Welt, ohne Kindertränen, ohne Hunger, ohne Vergewaltigungen, ohne Missbrauch vergeblich, als seien sie so aussichtslos wie der vergebliche Kampf des berühmten Don Quichotte gegen die Windmühlenflügel, so dürfen wir dennoch Hoffnung schöpfen.
www.wikipedia.org

Die meisten von uns können sich nicht mit einer Mutter Theresa, einem Nelson Mendela oder einem Karlheinz Böhmvergleichen, die meisten von uns sind unbeachtete stille „Arbeiter im Weinberg des Lebens“. 
www.welt.de
  
Aber wir dürfen bei all unserer Mühe wissen, dass jeder Einzelne, dem wir helfen , dadurch Hoffnung schöpft und Zuversicht gewinnt. 

Die Liebe, die wir wie einen Staffelstab weitergeben, ist niemals umsonst. Unser Licht erleuchtet das Dunkel anderer Menschen und sie fühlen sich angenommen, geliebt und geborgen, weil sie merken, da ist ein Mensch, dem sie wichtig sind, dem sie etwas bedeuten.
www.wallpaperstock.net
 Ich wünsche Euch ein Wochenende, an dem Ihr zu Euch selbst findet, an dem Ihr Zeit für Eure Lieben findet, und ein Wochenende, an dem Ihr darüber nachdenkt, wem Ihr das Leben erleichtern könnt.


Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Versöhnung und Vergebung machen Dein Leben leicht!

$
0
0


Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,


heute möchte ich Euch eine Geschichte erzählen, die mir die liebe Leserin des ESELSKIND-BLOGS Simone Trautwein zukommen ließ.
Ich danke ihr ganz herzlich dafür.


Diese Geschichte wurde von Peter Graf von Eysselsberg nacherzählt:


„Versöhnung und Vergebung 
machen Dein Leben leicht!“
www.wikipedia.org

„Vor einigen Jahren besuchte ich ein Kommunikationstraining.
In diesem Training ging es darum, zu lernen, sich mit anderen Menschen auszutauschen, andere Menschen zu verstehen und anderen Menschen zuhören zu können.


Während dieses Training geschah etwas wirklich Außergewöhnliches. Der Kursleiter bat uns, einmal all die Dinge aus unserer Vergangenheit aufzulisten, für die wir uns schämten, die uns Schuldgefühle machten, wegen derer wir uns unzulänglich fühlten oder die wir bedauerten.


In den darauf folgenden Wochen gab er uns Gelegenheit, laut vorzulesen, was wir aufgeschrieben hatten. Das war eine ziemlich heikle Angelegenheit, aber wie immer gab es auch diesmal einige tapfere Seelen in der Gruppe, die sich freiwillig meldeten.


Während die anderen ihre Listen vorlasen, wurde meine immer Liste länger. Nach drei Wochen umfasste sie einhundertundeinen Punkt. Anschließend forderte uns der Kursleiter auf, nach Wegen der Wiedergutmachung zu suchen - etwa indem wir uns bei bestimmten Menschen entschuldigten oder uns überlegten, was zu tun sei, um den einen oder anderen Fehler wieder auszubügeln. 


Ich fragte mich ernsthaft, was das mit der Verbesserung meiner Kommunikationsfähigkeiten zu tun haben sollte. Bevor ich so etwas auf mich genommen hätte, hätte ich lieber einem Großteil der Menschen in meinem Leben den Rücken gekehrt.


In der darauf folgenden Woche meldete sich mein Sitznachbar Jimmy und trug folgende Geschichte vor:

„Als ich meine Liste zusammenstellte, fiel mir eine Begebenheit aus meiner Highschool-Zeit ein. Ich bin in einer kleinen Stadt in Iowa/USA aufgewachsen. Es gab dort einen Sheriff, den keiner von uns Jugendlichen leiden konnte. Eines Abends beschlossen zwei meiner Freunde und ich, Sheriff Brown einen Streich zu spielen. Nachdem wir schon ein paar Bier getrunken hatten, besorgten wir uns eine Dose rote Farbe, kletterten auf den Wasserturm im Zentrum der Stadt und pinselten in leuchtend roten Lettern darauf: "Sheriff Brown ist ein S. 0. B." (sinngemäß übersetzt: „Ein trübsinniges altes Haus“).  


Mit dem Anbruch des neuen Tages war unsere glorreiche Inschrift für jedermann deutlich zu sehen. Es dauerte keine zwei Stunden, bis Sheriff Brown uns in seine Amtsstube zitiert hatte. Meine Freunde gestanden, ich aber verleugnete meine Mittäterschaft. Die Wahrheit kam nie ans Licht.


Fast zwanzig Jahre später schrieb ich den Namen von Sheriff Brown auf meine Liste. Ich wusste noch nicht einmal, ob er überhaupt noch lebte. Am vergangenen Wochenende rief ich die Auskunft in meiner Heimatstadt an. Und tatsächlich, da gab es immer noch einen Roger Brown. Ich wählte seine Nummer. Nachdem es ein paar Mal geklingelt hatte, meldete sich eine Stimme. „Hallo?“ „Sheriff Brown?“, fragte ich. Pause. „Ja.“ „Also, ich bin Jimmy Calkins. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich es getan habe.“ Pause.


„Ich habe es gewusst!“, brüllte er los. Dann lachten wir und unterhielten uns eine Weile angeregt miteinander. Zum Abschied meinte er: „Jimmy, du hast mir immer leid getan, weil deine Freunde die Sache von der Seele hatten. Du dagegen musstest sie all die Jahre mit dir herumschleppen. Danke, dass du mich angerufen hast... um deinetwillen!“


Jimmys Beispiel ermutigte mich, alle einhundertein Punkte von meiner Liste zu klären.
 
Ich habe fast zwei Jahre dazu gebraucht, aber die Sache wurde zum Sprungbrett und der Triebfeder für meine Karriere als Streitschlichterin. Wie schwierig eine Auseinandersetzung, Krise oder Situation auch sein mag, ich denke öfter daran, dass es nie zu spät ist, mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen und nach Lösungen zu suchen....“



Ihr Lieben,

ich habe Euch schon manches Mal aus meinem Leben erzählt, besonders aus meiner Kindheit und Jugend. Als ich Kind und Jugendlicher war, hatte ich kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter.
 
Wegen unbedeutender Kleinigkeiten wurde ich oft geschlagen, bis ich wimmernd am Boden lag und die dabei erlittene Demütigung, - dass ich nämlich vor dem Schlagen nackt ausgezogen wurde und das auch noch, als ich bereits 15 Jahre alt war -, hat meine Seele tief verletzt. 

Aber noch viel mehr als die Schläge und die Demütigung zerstörte mich die ständige Kritiksucht meiner Mutter. Ich spreche bewusst von Kritiksucht. Es gab so gut wie keinen Tag, an dem sie mir nicht vorhielt, dass ich ein Nichtsnutz, ein Versager sei und dass aus mir niemals etwas Gescheites werden würde. Und kritisierte sie mich einmal nicht, so kritisierte sie ständig andere Menschen, die sie kannte.


Als ich endlich mein Zuhause verlassen hatte, war es, als atmete ich eine andere, eine frische, eine unverbrauchte Luft. Ich bin froh, dass ich dieser Kritiksucht nicht selbst verfallen bin und heute ein so fröhlicher Mensch bin.


Aber, und das darf nicht verheimlicht werden, in den Jahren der Ablösung von Zuhause, in den Jahren des Nachdenkens über das, was mir geschehen war, ist auch manches böse Wort von meiner Seite in Richtung meiner Mutter gefallen.


Nun wird vielleicht mancher einwenden: „Werner, das ist doch verständlich!“
Ich bin da gegenteiliger Ansicht.


Ich möchte dazu ein Beispiel erzählen:
Nachdem ich einige Jahre nicht mehr Zuhause gewohnt hatte und mein Studium beendet hatte, stand ich vor der Entscheidung, entweder nach Bremen zurückzukehren oder in Göttingen eine Stelle an der Universität als Dozent anzunehmen.


Als ich meine Mutter eines Tages besuchte und ihr von meinen Überlegungen berichtete, fragte sie mich, ob ich nicht, wenn ich nach Bremen zurückkehren würde, Lust hätte, wieder zu ihr ins Haus zu ziehen.


Ich lehnte den Vorschlag ab und als sie mich fragte, warum, antwortete ich: „Wegen Deiner Kritiksucht!“ 
Und ich fügte ungefragt hinzu: „Wenn ich wieder zu Dir ins Haus ziehen würde und wieder dieser ständigen Kritiksucht ausgesetzt wäre, dann würde ich sicher eines Tages eine Bratpfanne nehmen und sie Dir so lange auf den Kopf hauen, bis Du endlich still bist.“


Niemals in meinem Leben habe ich meine Mutter so erschrocken gucken sehen.
Quelle: Helga und Gerd Steuer
Für mich wurde das, was ich da sagte, zu einem Schlüsselerlebnis.
 
Ich hatte durch meinen Jugendfreund Hans-Christoph und seine wunderbare Familie und  einige wenige andere Menschen so viel Liebe, so viel Hoffnung, so viel Zuversicht, so viel Freude geschenkt bekommen, dass ich über alle Grundlagen verfügte, um ein glückliches Leben führen zu können.


Als ich diesen schrecklichen, unentschuldbaren Satz zu meiner Mutter sagte, da merkte ich:
Wenn ich diesen Weg weitergehe, dann werde ich wie die Menschen aus meiner Kindheit, die mich missbraucht, geschlagen, gedemütigt und gefoltert haben.


Kein erlittenes Leid rechtfertigt neues Leid.
Keine erlittene Gewalt rechtfertigt neue Gewalt.
Keine Lieblosigkeit rechtfertigt neue Lieblosigkeit.
Kein Missbrauch rechtfertigt neuen Missbrauch.


Dieser schreckliche Satz, den ich meiner Mutter an den Kopf geworfen hatte, wurde für mich zum Anlass, umzukehren und einen neuen Weg einzuschlagen.


Ich werde es niemals vergessen, wie ich am 26.August 2001 am Sterbebett meiner Mutter saß.
Sie schlief friedlich ein und mein Herz war ganz leicht.
Wir hatten uns schon lange Jahre zuvor ausgesöhnt und einander vergeben.
www.ladeva

Ich kann nur jedem von Euch empfehlen, auch den Weg der Vergebung und der Versöhnung zu gehen. Wer diesen Weg geht, der bringt Licht und Liebe in das Leben anderer Menschen und macht auch das eigene Leben hell.

Ich wünsche Euch in dieser Woche Gelegenheiten zur Versöhnung, Gelegenheiten zur Liebe, Gelegenheiten zur Freude und ich grüße Euch ganz herzlich aus Bremen


Euer fröhlicher Werner
Quelle: Astrid Müller


Achtung! Vorsicht! Die Traumdiebe sind unterwegs!

$
0
0


Quelle: Helmut Mühlbacher


„Alter macht Falten im Gesicht.
Aber Aufgaben macht Falten in der Seele.“
Douglas Mac Arthur


Ihr Lieben,


ich möchte Euch heute eine Geschichte erzählen von einem Mann, dessen Namen ich mit Absicht erst am Ende der Geschichte nennen möchte.
Ich bin diesem großartigen Mann vor einigen Jahren im Pferdesportzentrum in Verden bei Bremen in der dortigen Niedersachsenhalle begegnet.
www.kreiszeitung.de


Dieser Mann hielt einmal in den USA einen Vortrag vor einer Gruppe von Lehrern und erzählte ihnen folgende Geschichte:


"Es gab da einmal einen kleinen Jungen, dessen Vater ein unbedeutender umherwandernder Pferdedresseur war, der von Stall zu Stall und von Ranch zu Ranch reiste, um Pferde zu dressieren.
 
So wurde die Schulausbildung seines Sohnes immer wieder unterbrochen.

In der Oberstufe wurde sein Sohn von einem Lehrer gebeten, einen längeren Aufsatz darüber zu schreiben, was er einmal werden möchte und tun wolle, wenn er älter wäre.


So schrieb der Sohn einen langen interessanten Aufsatz, der sein ersehntes Ziel beschrieb, eines Tages eine Ranch mit vielen Pferden zu besitzen. Er schrieb sehr ausführlich über seinen wundervollen Traum und zeichnete sogar einen genauen Plan, der alle Gebäude und Ställe zeigte, ebenso fertigte er eine Zeichnung an, die das 400 qm große Haus, das auf seiner Traumranch einmal stehen sollte in allen Einzelheiten zeigte.
Quelle: Helmut Mühlbacher

Er hängte sein ganzes Herz an das Projekt, er opferte viel Zeit für den Aufsatz und die dazu gehörigen Pläne und Zeichnungen und übergab die Arbeit voller Stolz seinem Lehrer.


Zwei Tage später erhielt er sie bereits zurück mit der schlechtesten Note, die überhaupt möglich war, mit einer glatten 6, und mit dem Hinweis, sich nach der Stunde bei seinem Lehrer zu melden. Der Junge mit dem großen Traum ging nach der Stunde zu dem Lehrer und fragte:
"Warum habe ich eine 6 bekommen?“


Der Lehrer antwortete ihm: "Was Du zu Papier gebracht hast, das ist ein unrealistischer Traum für einen Jungen wie Dich. Du hast überhaupt kein Geld. Du stammst aus einer armen Wanderarbeiterfamilie. Der Besitz einer Ranch kostet sehr viel Geld. Du musst Land kaufen.
Es gibt für Dich keine Möglichkeit,
dass Du das jemals schaffen könntest.

 
Wenn Du diese Arbeit mit einem realistischen Ziel neu schreibst,
werde ich die Note nochmals überdenken.“


Der Junge ging nach Hause und dachte lange darüber nach.
Am Abend vor dem Zubettgehen fragte er seinen Vater. was er tun sollte.
 
Sein Vater setzte sich auf die Bettkante und schaute ihn ernst an.
"Das ist Dein Traum", sagte er zu seinem Sohn,
"Du musst entscheiden, wie wichtig er für Dich ist.“


Schließlich, nachdem der Junge eine Woche damit zugebracht hatte, zu überlegen, reichte er dieselbe Arbeit noch einmal ein, ohne irgendetwas daran zu ändern.
Er sagte zu seinem Lehrer, als er ihm die Arbeit übergab: 

"Sie können die 6 stehen lassen
und ich kann meinen Traum behalten."


Monty Roberts, der inzwischen weltberühmte sogenannte Pferdeflüsterer, wandte sich an die versammelte Gruppe der Lehrer und fügte hinzu:
"Ich erzähle Ihnen diese Geschichte, weil Sie in meinem 400 qm-Haus mitten in meiner 200 Morgen-Ranch sitzen.
Ich habe diese Arbeit, die ich damals bei dem Lehrer abgegeben habe, immer noch gerahmt über meinem Kamin hängen.


Der beste Teil der Geschichte ist aber, dass mein Lehrer eines Tages mit einer Gruppe von 30 Kindern hier zum Zelten war. Als der Lehrer ging, sagte er zu mir:
"Schau Monty, ich sage dir jetzt etwas. Ich bin sehr traurig über mich selbst. Ich war so etwas wie ein Träumedieb. Während all dieser vielen Jahre als Lehrer habe ich vielen Kindern ihre Träume gestohlen bzw. zerstört. Glücklicherweise hattest du genug Grips, Deinen nicht aufzugeben."

Monty Roberts
www.kreiszeitung.de

Ihr Lieben,


Ihr wisst, wie wichtig ich es finde, die eigenen Träume zu verwirklichen und niemals aufzugeben.
 
Dabei ist mir natürlich klar, dass nicht jeder Traum verwirklicht werden kann.


Manche Menschen sind traurig, wenn sie einen Traum haben und dieser Traum nicht in Erfüllung geht und wenn ihre Kinder oder ihre Enkelkinder einen Traum haben und der nicht in Erfüllung geht, dann entmutigen sie ihre eigenen Kinder und Enkelkinder, indem sie zu ihnen sagen:
„Sei lieber vorsichtig, wer weiß, ob Deine Träume Wirklichkeit werden können!"


Dabei wird etwas ganz Wichtiges,
ja das Entscheidende übersehen:

 
Auch wenn wir unsere Träume nicht verwirklichen können, so lernen wir dabei doch etwas, das uns für unser ganzes Leben helfen kann:
Wir lernen, nicht aufzugeben,
wir lernen, Hoffnung und Zuversicht zu schöpfen,
wir lernen, immer wieder aufzustehen,
wir lernen, hocherhobenen Hauptes durch das Leben zu gehen.

Quelle: Astrid Müller



Deshalb haben wir in diesem Bereich auch so einen große Verantwortung für unsere Kinder und Enkelkinder. Ich möchte Euch das an einem Beispiel erläutern:

In den 1970er und 1980er Jahren trainierte ich in Göttingen neben meiner Arbeit als Dozent an der Universität Jugendmannschaften im Handballsport. Die Jungen, die ich trainierte, träumten davon, einmal Deutscher Meister zu werden. 

Wir wurden niemals Deutscher Meister, aber ich errang mit meinen Jugendmannschaften manch wunderschönen Sieg auf einem Turnier und in der Spielsaison.


Aber all diese Siege hatten einen großen Nachteil:
Sie sind HEUTE nur noch Schnee von GESTERN.


Was die Jungen, die ich trainierte, nicht wussten, aber mit der Zeit spürten, war die Tatsache, dass ich mich über die Siege zwar herzlich mit den Jungen freute, dass mir aber etwas anderes viel wichtiger war. 

Die Jungen, die bei mir als Trainer Handball spielten, erfüllten sich manchen Handballtraum, indem sie schöne Siege errangen und in manche Auswahlmannschaft berufen wurden, aber etliche Träume erfüllten sich auch nicht. 

Dafür aber lernten die Jungen, indem sie sich bemühten, die Träume zu verwirklichen, etwas viel Wertvolleres:
Sie lernten, ihre Fähigkeiten und Talente zu entdecken.
Sie lernten, in einem Team zu arbeiten.
Sie lernten, ihre Meinung ohne Furcht zu vertreten.
Sie lernten, anderen Menschen gerade und ohne Angst ins Gesicht zu blicken.
Sie lernten, NEIN zu sagen, wenn jemand etwas mit ihnen tun wollte, dass sie nicht wollten.
Und sie gewannen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.


Ihr Lieben,


heutzutage sind so viel Traumdiebe unterwegs, so viele Entmutiger.
 
Hört bitte auf, Euch selbst Eurer Träume zu berauben und raubt sie auch Euren Kindern und Enkelkindern nicht.  

Denn wer versucht, Träume zu verwirklichen,
gewinnt Kraft, Ausdauer, Mut und Beharrlichkeit
für sein ganzes Leben.


Ich wünsche Euch in dieser Woche weiter viel Kraft, Fröhlichkeit und Hoffnung.
Nach den Wetteraufzeichnungen war das der trübste Februar seit 43 Jahren.
Wir sollten uns also umso mehr auf die angekündigte Sonne freuen.
Ich grüße Euch herzlich aus Bremen
 
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen
 

Ich wünsche Dir AUSREICHEND!

$
0
0

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Gabriele Ramoserzählen:

„Ich wünsche Dir AUSREICHEND!“

„Ein Vater und seine Tochter umarmten sich innig und herzlich am Flughafen.
Beide wussten nicht, ob sie sich noch einmal wiedersehen würden und, wenn doch, wann das sein würde.

Er, der Vater, war schon sehr alt und eine schwere Krankheit plagte ihn.
Sie, die Tochter, war vor vielen Jahren mit ihrem Mann nach Australien ausgewandert, sie wohnte also weit, weit weg und konnte daher nicht so oft zu Besuch kommen.

Schließlich wurde es Zeit für die Tochter, in das Flugzeug einzusteigen.
„Ich liebe Dich, Ich wünsche Dir AUSREICHEND!“, sagte der Vater zu seiner Tochter.
„Ich liebe Dich auch, Papa. Ich wünsche Dir auch AUSREICHEND!“
Kein Scherz, diese Airline gibt es wirklich.
 Ein Passagier, der in der Nähe stand, konnte sich nicht zurückhalten, nach dem Abschied den Vater zu fragen, was das zu bedeuten hätte, wenn sie einander „AUSREICHEND“ wünschten.

„Das ist ein Wunsch, der in unserer Familie von Generation zu Generation weitergegeben wurde“, antwortete der Mann.
Quelle: Helmut Mühlbacher
„Es bedeutet:
Ich wünsche Dir AUSREICHEND Sonne,
damit Dein Leben hell sein möge.

Ich wünsche Dir AUSREICHEND Regen,
damit Du die Sonne schätzen kannst.

Ich wünsche Dir AUSREICHEND Glück,
damit Du Deine Liebe wahren mögest.

Ich wünsche Dir AUSREICHEND viel Sorge,
damit selbst kleine Freuden Dir groß vorkommen mögen.

Ich wünsche Dir AUSREICHEND viel Gewinn,
damit Du alles bekommen mögest, was Du brauchst.

Ich wünsche Dir AUSREICHEND viel Verlust,
damit Du alles, was Du hast, schätzen kannst.

Ich wünsche Dir, dass Du AUSREICHEND oft willkommen geheißen wirst,
damit Du Dich geborgen und geliebt fühlst.“
Wichtig ist: Immer AUSREICHEND!
Quelle: Astrid Müller


Ihr Lieben,

Ich möchte Euch allen zu diesem Wochenende auch ganz viel „AUSREICHEND“ schenken.
 
Dass sich jetzt so viele Menschen nach dem Frühling sehnen, hat damit zu tun, dass dieser Winter besonders trübe war, die Sonne hat sich besonders rar gemacht.  Deshalb sehnen wir jetzt die Sonne herbei, Wir wünschen Sonne AUSREICHEND.

Wir Menschen haben ein gutes Gespür dafür, was uns gut tut.
So sehr, wie wir jetzt die Sonne herbeisehnen, weil sie uns fehlt, so sehr „verwünschen“ wir sie in einem heißen Sommer, wenn sie Tag für Tag unbarmherzig auf uns hernieder brennt.
 
Unserer innerer Kompass weiß ziemlich gut,
was uns gut tut und was nicht, was AUSREICHEND ist.

Das Wort „AUSREICHEND“ kann uns ein guter Kompass für unser Leben sein.
 
Eine gute Ehe zeigt sich darin, dass man AUSREICHEND füreinander da ist.
Wer seinem Ehepartner/ seiner Ehepartnerin keinerlei Freiheit lässt, also zu viel will, wird seine Ehe zerstören. Wer sich nicht um seinen Ehepartner/ seine Ehepartnerin kümmert, also zu wenig will, wird ebenfalls seine Ehe zerstören.

Der ganze Zauber liegt in dem Wort „AUSREICHEND“.
 
Dasselbe gilt für die Erziehung unserer Kinder und Enkelkinder.
Auch hier ist die goldene Mitte, das „AUSREICHEND“, zu finden zwischen „sich gar nicht drum kümmern“ und „dem sich an die Kinder klammern“.
Quelle: Astrid Müller

Das unscheinbare Wort „AUSREICHEND“ kann uns aber auch Kompass sein in allen anderen Dingen: Das gilt für den Sport, die Arbeit, das Essen, den Alkohol, das Fernsehen und und und…

Ich wünsche Euch zum Wochenende, dass Ihr den Weg hin zu einem befriedigenden „AUSREICHEND“ findet, dass Ihr zu AUSREICHEND Zufriedenheit und Dankbarkeit gelangt, dass Ihr AUSREICHEND Hoffnung und Zuversicht habt, dass Euch AUSREICHEND Liebe und Zuwendung zuteil wird, dass Ihr AUSREICHEND Zeit findet, Euch zu freuen, das Leben zu genießen und die Seele baumeln zu lassen.

Ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer AUSREICHEND fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Manchmal ist es Zeit, auszuruhen!

$
0
0

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine kleine Geschichte von Peter Graf v. Eysselsberg erzählen:

„Der Schatten“

„Es lebte einmal ein Mann, der ärgerte sich sehr über seinen eigenen Schatten,
weil der ihn auf Schritt und Tritt verfolgte. 
www.kunstnet.de

Eines Tages beschloss er, ihm einfach davonzulaufen.
Aber jedes Mal,  wenn sich der Mann umblickte und wohin er auch lief, der Schatten war ebenfalls da und folgte ihm mühelos.

Da begegnete ihm eine weise Frau, die rief ihm zu:
„Halt ein! Warum rennst Du denn so?“
 
„Keine Zeit, keine Zeit!“, entgegnete ihr der Mann.
„Siehst Du nicht den Schatten, der mich verfolgt?“,
keuchte der Mann und hastete weiter.
Er rannte immer schneller und schneller, ohne eine einzige Pause.
Schließlich sank er tot zu Boden.

Die weise Frau, die ihm langsam gefolgt war, trat zu ihm und dachte bei sich:
„Hättest Du Dich nur einmal zur Rast in den Schatten eines Baumes gesetzt, so wärst Du DeinenSchatten losgeworden.“

Ihr Lieben,

Wir alle, ob jung, ob alt, kennen die wundervolle Geschichte von Momo.
Momo zeigt uns, wie wertvoll Zeit ist, wenn wir sie dazu nutzen, um sie zu genießen und anderen Menschen zuzuhören. Durch Momo können wir lernen, wir wertvoll es ist, auch einmal im Stress des Alltags innezuhalten und auszuruhen.
Momodenkmal in Hannover
www.wikipedia.org
 
Sich auszuruhen, zu sich zu finden, die Seele baumeln lassen, das ist keine verlorene Zeit, das ist wunderbar genossene Zeit, das ist Zeit, in der wir zu uns selbst finden, in der wir glücklich, zufrieden und dankbar sein können, in der wir neue Kräfte sammeln können.

Ich habe Euch ja schon viel aus meiner Kindheit und Jugend erzählt und wie sehr ich unser der einen Schulklasse und etlichen Lehrern leiden musste. Aber ich erinnere mich mit Freuden an eine Begebenheit auf einer kleineren zweitägigen Klassenfahrt, als unser Klassenlehrer, der gleichzeitig unser Sportlehrer war, unbedingt eine größere Strecke mit der Klasse erwandern wollte.

Da er mich für zu schwächlich hielt, wurde ich beauftragt, an einem kleinen Waldstückchen auf die Rucksäcke und die Verpflegung der Klasse aufzupassen, damit der Lehrer und die Klasse „unbelastet“ ihre Wanderung durchführen konnten.
Quelle: Astrid Müller

Was eigentlich als eine Bestrafung meiner Person gedacht war, erwies sich an dem Tag für mich als ein großer Glücksfall. Fast sechs Stunden konnte ich mich bei herrlichem Sommerwetter im Schatten eines Baumes ausruhen und alle, die Klasse und der Lehrer, waren nach ihrer Rückkehr höchst erstaunt, dass ich nicht traurig, sondern sehr vergnügt war.

Wir sollten nicht versuchen, im Stress des Alltags vor unserem eigenen Schatten davonzulaufen, sondern wir sollten uns im Arbeitsalltag und auch in unserer Freizeit im übertragenen Sinne immer wieder einmal einen Baum suchen, unter dem wir ausruhen können.

Unsere heutige kleine Geschichte verrät uns noch ein tiefes Geheimnis:
Bei Sonnenschein hat sicher jeder, jede von Euch schon als Kind festgestellt, dass man seinem Schatten nicht davonlaufen kann, dass man ihn nicht loswerden kann!
Aber das stimmt nicht!!!
 
Wenn wir uns in den Schatten eines Baumes oder eines Hauses setzen, dann verschwindet unser Schatten. Das ist die einzige Möglichkeit, dem eigenen Schatten zu entkommen.

Wenn wir also nicht nur neue Kraft tanken wollen, sondern auch einmal die Sorgen, die Nöte und Probleme des Alltags für eine gewisse Zeit vergessen wollen, dann müssen wir zur Ruhe kommen, denn nur dann verschwindet für eine Zeit der Schatten unserer Sorgen, Nöte und Probleme.

Ich wünsche Euch bei aller Freude über die endlich wieder scheinende Sonne von Herzen ein schattiges Plätzchen im Schatten eines Baumes, damit Ihr Zeit für Euch selbst habt und durchatmen könnt, und ich grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 
Quelle: Karin Heringshausen

Fußspuren im Herzen hinterlassen

$
0
0

Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Gabriele Ramos erzählen.
Diese Geschichte wurde mir von Simone Trautwein zur Verfügung gestellt,
wofür ich ihr ganz herzlich danke.

Nun aber zu unserer heutigen Geschichte:
„Die Fußspuren in meinem Herzen“

„An einem bitterkalten Januartag kam ein neuer Schüler in meine fünfte Klasse der Sonderschule, der Fußspuren in meinem Herzen hinterließ. Als ich Bobby zum ersten Mal sah, trug er ungeachtet der eisigen Witterung ein ärmelloses T-Shirt und abgewetzte Jeans, die ihm eine Nummer zu klein waren. An einem seiner Schuhe fehlte der Schnürsenkel, sodass er ihm bei jedem Schritt halb vom Fuß rutschte.

Doch selbst dann, wenn Bobby ordentliche Kleidung getragen hätte, hätte er nicht wie ein normales Kind ausgesehen. Er machte einen so gehetzten , vernachlässigten und verlorenen Eindruck, wie ich es noch nie erlebt hatte und hoffentlich auch nie wieder erleben werde.
Quelle: Helga und Gerd Steuer
Bobby sah nicht nur merkwürdig aus, sondern er verhielt sich auf eine derart seltsame Weise, dass er meines Erachtens eigentlich eher in eine Schule für verhaltensgestörte Schüler gehört hätte. Er hielt das runde Waschbecken auf dem Gang für ein Urinal, seine normale Tonlage war lautes Schreien, er war besessen von Donald Duck und er sah nie jemandem direkt in die Augen. Während des Unterrichts rief er ständig dazwischen.
 
Einmal verkündete er stolz, der Sportlehrer hätte ihm gesagt, dass er stinken würde, und hätte ihn dazu gebracht, ein Deodorant zu benutzen.

Nicht nur, dass sein Verhalten unerträglich war, auch seine schulischen Leistungen waren absolut gleich null. Bobby war elf Jahre alt, doch er konnte weder lesen noch schreiben. Er konnte noch nicht einmal die Buchstaben des Alphabetes zu Papier bringen. Zu sagen, dass er nicht in die Klasse passte, wäre eine völlige Untertreibung.
 
Ich war überzeugt, dass Bobby bei mir fehl am Platze war. Ich schaute mir seine Akte an und stellte zu meinem Entsetzen fest, dass sein IQ normal war. Was konnte denn dann der Grund für sein auffälliges Verhalten sein? Ich unterhielt mich mit dem Schulpsychologen, und er berichtete mir, dass er ein Gespräch mit Bobbys Mutter geführt hätte. Er meinte: „Bobby ist wesentlich normaler als sie.“

Ich vertiefte mich noch einmal in die Akten und stellte fest, dass Bobby während seiner ersten drei Lebensjahre in einer Pflegefamilie untergebracht gewesen war. Anschließend war er zu seiner Mutter zurückgekehrt und sie waren mindestens einmal im Jahr in eine neue Stadt umgezogen. Eines wurde mir klar. Ich musste die bittere Pille schlucken. Bobby war geistig normal und damit würde er trotz seines auffälligen Verhaltens in meiner Klasse bleiben.

Auch wenn ich es nur ungern gestehe: Ich wäre ihn am liebsten losgeworden. Meine Klasse war voll genug, und ich hatte auch noch einige andere schwierige Schüler. Nie zuvor hatte ich versucht, jemanden zu unterrichten, bei dem die Ausgangsbasis derart schlecht war. 
 
Allein die passenden Übungen für ihn zu finden, war mühevolle Arbeit. Während der ersten Wochen, in denen er bei uns auf der Schule war, wachte ich nachts mit Magenschmerzen auf und es graute mir davor, in die Schule zu gehen.

Es gab Tage, an denen ich auf dem Schulweg hoffte, dass er nicht da sein würde. Ich hatte immer meinen ganzen Ehrgeiz darauf verwendet, meine Sache als Lehrerin gut zu machen, und ich nahm es mir mehr als übel, keine Sympathie für ihn aufbringen zu können und ihn nicht in meiner Klasse haben zu wollen.

Obwohl er mich fast in den Wahrsinn trieb, versuchte ich tapfer, ihn wie alle anderen Schüler zu behandeln. Ich ließ es nicht zu, dass die anderen ihn hänselten. Außerhalb des Klassenzimmers aber machten sich die Kinder einen Sport daraus, ihn zu ärgern. Sie erinnerten mich an wilde Tiere, die sich auf eines aus dem Rudel stürzen, das krank oder verletzt ist.

Etwa einen Monat nach seinem Schulantritt kam Bobby mit zerrissenem Hemd und blutiger Nase ins Klassenzimmer. Ein paar andere Schüler aus meiner Klasse hatten ihn verprügelt. Er setzte sich an seinen Tisch und tat so, als sei nichts geschehen. Er schlug sein Buch auf und versuchte zu lesen, während ein Gemisch von Blut und Tränen auf die Seiten tropfte. 
Quelle: Astrid Müller
Ich war außer mir! Nachdem ich Bobby zur Krankenstation geschickt hatte, hielt ich den Schülern, die ihn geschlagen hatten, eine Standpauke, in der sich mein geballter Zorn über sie ergoss. Sie sollten sich schämen, ihn abzulehnen, nur weil er anders war, so wetterte ich. Dass er sich so merkwürdig verhielt, sei ein Grund mehr, nett zu ihm zu sein. Irgendwann im Laufe meiner wortgewaltigen Tirade fing ich auf einmal an, mir selbst zuzuhören, und merkte, dass auch ich allen Anlass hatte, meine Einstellung zu ihm noch einmal zu überdenken.

Nach diesem Zwischenfall fing ich an, Bobby in einem anderen Licht zu betrachten. Endlich gelang es mir, über sein sonderbares Verhalten hinwegzusehen und dahinter den kleinen Jungen zu erkennen, der verzweifelt nach jemandem suchte, der sich seiner annahm. Ich erkannte, dass sich ein guter Lehrer nicht in erster Linie dadurch auszeichnet, den Stoff richtig zu vermitteln, sondern dass er den Bedürfnissen seiner Schüler gerecht wird. Bobby hatte extreme Defizite, und ich musste mein Bestes tun, sie zu füllen.

So machte ich mich daran, bei der Heilsarmee Kleidung für Bobby zu kaufen. Ich wusste, dass sich die anderen Schüler über ihn lustig machten, weil er nur drei Hemden besaß: Ich achtete sorgfältig darauf, dass die Kleidung in gutem Zustand und einigermaßen modisch war.

Er freute sich riesig über seine neue Ausstattung, und sie gab seinem Selbstbewusstsein einen richtigen Schub. Wenn Bobby Angst hatte, auf bestimmten Wegen im Schulgebäude von anderen attackiert zu werden, dann begleitete ich ihn. Vor Schulbeginn setzte ich mich mit ihm zusammen, um seine Hausaufgaben mit ihm durchzugehen.

Es war beeindruckend, welche Veränderungen die neue Kleidung und die zusätzliche Aufmerksamkeit bei Bobby bewirkten. Er kam aus seinem Schneckenhaus hervor, und auf einmal wurde deutlich, was für ein liebenswertes Kind er war. Sein Verhalten besserte sich, und ab und zu sah er mir sogar für einen kurzen Moment in die Augen. Er graute mir nicht mehr davor, zur Arbeit zu gehen.

Im Gegenteil: Ich freute mich regelrecht darauf, ihn zu sehen. Fehlte er einmal, machte ich mir Sorgen. Und in dem Maße, wie sich meine Einstellung ihm gegenüber wandelte, änderte sich auch das Verhalten seiner Klassenkameraden. Sie hörten auf, ihn zu quälen. Und nahmen ihn in ihre Gemeinschaft auf.

Eines Tages brachte Bobby einen Brief mit in die Schule, aus dem hervorging, dass er in zwei Tagen umziehen würde. Es brach mir fast das Herz. Ich hatte noch immer nicht alle Kleidungsstücke aufgetrieben, die ich für ihn hatte besorgen wollen. In der Pause ging ich in ein Geschäft und kaufte ihm ein komplettes Outfit. Als ich es ihm übergab, sagte ich ihm, es sei mein Abschiedsgeschenk. Als er die Etiketten sah, meinte er: „Ich glaub, ich habe noch nie ein nagelneues Kleidungsstück besessen.

Einige der Schüler hatten mitbekommen, dass Bobby umziehen würde, und sie fragten mich am Ende des Unterrichts, ob wir nicht am nächsten Tag eine Abschiedsparty für ihn feiern könnten. Ich sagte: „Na klar“, aber insgeheim dachte ich: „Wie sollen sie da noch ihre Hausaufgaben machen? Sie können doch unmöglich bis morgen früh eine Party organisieren?“

Aber zu meiner Überraschung gelang es ihnen. Am nächsten Tag brachten sie einen Kuchen, Girlanden, Luftballons und Geschenke für Bobby mit. Aus den einstigen Peinigern waren Freunde geworden.

An seinem letzten Schultag kam Bobby mit einem riesigen Rucksack in die Schule, in dem lauter Kinderbücher waren. Er freute sich über seine Party, und nachdem wieder Ruhe eingekehrt war, fragte ich ihn, was er denn mit all den Büchern vorhabe:
„Die Bücher sind für Sie. Ich habe so viele davon, und da habe ich gedacht, dass ich Ihnen ruhig ein paar mitbringen könnte.“ Ich war sicher, dass Bobby zu Hause nichts Eigenes hatte, schon gar keine Bücher. Wie käme ein Kind, das nur drei Hemden gehabt hatte, an eine solche Menge Bücher?
Quelle: Raymonde Graber

Beim Durchblättern stellte ich fest, dass die meisten aus den Büchereien all der verschiedenen Städte stammten, in denen er gelebt hatte. In manchen Büchern stand auch „Lehrerexemplar“. Ich wusste, dass die Bücher Bobby nicht wirklich gehörten und dass er auf zweifelhaftem Wege in ihren Besitz gekommen war. 

Aber er hatte mir das Einzige mitgebracht, was er zu geben hatte. Noch nie zuvor bin ich so reich beschenkt worden. Einmal von den Kleidern abgesehen, die Bobby am Leibe trug und die ich ihm gegeben hatte, schenkte mir Bobby alles, was er besaß.

Als Bobby an jenem Tag die Klasse verließ, fragte er mich ob er mein Brieffreund werden könnte. Mit meiner Adresse in der Hand ging er hinaus. Was er zurückließ, waren die Bücher und Fußspuren in meinem Herzen.“
www.wikipedia.org
Ihr Lieben,

Fußspuren in den Herzen anderer Menschen“ hinterlassen, das sollte unser Lebensziel sein. Unsere heutige Geschichte zeigt, wie wenig nötig ist, wenn es darum geht, andere Menschen zu lieben.

Wir brauchen keine Menschen, die die Liebe wie ein Plakat vor sich hertragen, die einen Plan erstellen, wie die Liebe unter den Menschen verbreitet werden kann, was wir brauchen, sind Menschen, die sich in ihrem Alltag in Bewegung setzen und Fußspuren in den Herzen anderer Menschen hinterlassen.

Den Nächsten lieben, den anderen Menschen lieben, das bedeutet, ihn erst einmal so anzunehmen, wie er ist, mit all seinen Vorzügen und Stärken, aber auch all seinen Fehlern, Ecken und Kanten.

Seinen Nächsten lieben, bedeutet auch, in ihm ein liebens-wertes Geschöpf sehen, nicht nur auf das zu schauen, was dieser Mensch gerade ist, sondern mehr zu schauen, was dieser Mensch werden kann.


Seinen Nächsten lieben, bedeutet, in die Natur zu schauen.
Ebenso wie die Pflanzen und Blumen Dünger, Wasser und Wärme benötigen, um gedeihen zu können, so benötigen die Menschen, die uns begegnen, Ermutigung, damit sie erhobenen Hauptes ihren Weg weitergehen können. Sie benötigen Zuversicht und Hoffnung, damit sie jeden Tag die Kraft aufbringen können, ihr Tagewerk zu vollbringen, und sie brauchen Zuwendung und die Gewissheit, dass jemand zu ihnen steht, damit sie sich anlehnen können, damit sie sich öffnen können, damit sie zu sich selbst finden können.

Die Lehrerin in unserer Geschichte liefert uns dafür ein feines Beispiel:
Indem sie den schwierigen Jungen annimmt, indem sie ihn respektiert, sich auf ihn einlässt, ihm Zuwendung schenkt, öffnet er sich ihr und zeigt ihr sein wahres, sein liebenswertes Wesen. Und indem die Lehrerin so handelt, erleichtert sie sich auch ihr eigenes Leben, gewinnt sie immer mehr Freude an ihrer Arbeit.
www.wikipedia.org
Ich wünsche Euch, meine lieben Leserinnen und Leser, ganz viel Liebe in Euer Herz, denn der Hunger nach Liebe in dieser Welt ist sehr groß, und ich wünsche Euch, dass auch Ihr viel Liebe geschenkt bekommt. Für die zweite Wochenhälfte wünsche ich Euch einen Backofen voll Liebe.
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen
 

Herzenswärme – die beste Medizin!

$
0
0

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Gabriele Ramoserzählen, die mir dankenswerterweise Simone Trautwein zur Verfügung gestellt hat:
„Herzenswärme“

„Es war an einem eisig kalten Morgen in Denver. Das Wetter war die ganze Zeit über launenhaft gewesen. Erst hatte ein vorzeitiger Wärmeeinbruch den Schnee zum Schmelzen gebracht und durch die Entwässerungsrohre davonrauschen oder lautlos über Rinnsteine, Plätze, Gehsteige und unter Zäunen hindurch in niedrig gelegenes Gelände abfließen lassen, wo auch noch die letzte Spur davon versickerte.

Dann kehrte die Kälte wie in einem Rachefeldzug zurück und bedeckte alles unter einer neuen weißen Pulverdecke, unter der das bisschen Schnee, das noch vom Winter übrig geblieben war, gefror und sich in eine eisglatte Falle für die Fußgänger verwandelte.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Es war genau der richtige Tag, um sich mit einer Erkältung ins Bett zu legen und darauf zu warten, dass einem die Mutter einen Teller Suppe bringt. Der richtige Tag, um die Meldungen des Nachrichtensenders zu verfolgen und sich vorzustellen, wie es wäre, eingeschneit zu sein, ohne dass einem das allzu große Unannehmlichkeiten bereiten würde. Und genau so hätte dieser Tag eigentlich ablaufen sollen.

Ich hatte den Auftrag, im Kongresszentrum von Denver als Redner vor ein paar Hundert Leuten aufzutreten, die es sich ebenso wenig wie ich leisten konnten, einen Schnupfen zu bekommen, zu Hause zu bleiben und sich von ihrer Mutter eine warme Suppe ans Bett bringen zu lassen. Stattdessen saßen wir in der Kongresshalle und konnten gegen das Wetter nichts weiter ausrichten, als darüber zu reden.

Ich brauchte eine Batterie für mein schnurloses Mikrofon. Ich hatte vergessen, eine zweite einzupacken. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für solche Nachlässigkeiten. Ich hatte keine andere Wahl, ich brauchte eine Batterie. Und so machte ich mich auf den Weg hinaus in den Wind, den Kopf eingezogen, mit hochgeschlagenem Mantelkragen und viel zu dünnen eleganten Schuhen.
 
Bei jedem Schritt legte sich mir meine dünne Anzugshose hinten an den Beinen an. Der Stoff war winddurchlässig und erinnerte mich daran, dass meine Mutter mich in so unzweckmäßiger Kleidung nie aus dem Haus gelassen hätte. 
 
Als ich um die Ecke bog, entdeckte ich in einiger Entfernung das kleine Schild eines Tante-Emma-Ladens. Wenn ich mich beeilen und einen Schritt zulegen würde, könnte ich es schaffen, den Eingang zu erreichen und mich in die Wärme zu retten, ohne noch einmal die schneidend kalte Luft einatmen zu müssen, die in der Lunge brannte. 

Die Einheimischen nehmen Fremde gerne auf die Schippe und sagen ihnen, dass man im Winter in Denver jene angenehme Art von Kälte genießen könnte. „Es ist eine ganz trockene Kälte“, sagen die Leute, wenn sie von ihren auswärtigen Verwandten gefragt werden, wie es sich in der sechzehnhundert Meter hoch gelegenen Stadt so lebt. Von wegen trocken! Die Feuchtigkeit peitscht mir mit arktischen Sturmböen bei fünfundsechzig Stundenkilometern gegen den Rücken.

In den kleinen Laden hatten sich noch zwei weitere Seelen verirrt. Eine stand hinter der Kasse und trug ein Namensschild, das sie als Roberta auswies. Sie sah so aus, als wäre auch sie viel lieber zu Hause, um ihren Nachwuchs mit heißer Suppe und tröstenden Worten zu versorgen.
 
Stattdessen musste sie den Tag damit zubringen, den kommerziellen Außenposten in einer so gut wie völlig verlassenen Gegend von Denver zu bemannen. Sie war wie ein Leuchtturm, eine Zuflucht für die versprengten Irren, die dumm genug waren, an einem so eiskalten Tag wie diesem auch nur einen Fuß vor die Tür zu setzen.
 
Der andere Kälteflüchtling war ein hoch gewachsener älterer Herr, der sich in dieser Umgebung offenbar wohl zu fühlen schien. Er hatte es anscheinend überhaupt nicht eilig, den Laden zu verlassen und sein Schicksal wieder dem Wind und den vereisten Bürgersteigen zu überlassen. Ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass der Mann entweder den Verstand verloren oder sich verlaufen hatte. Wer sich an einem solchen Tag auf den Weg machte, um im Warenangebot eines Tante-Emma-Ladens zu stöbern, konnte nicht ganz bei Trost sein.

Doch ich hatte keine Zeit, mich näher mit einem alten Mann zu befassen, der seine Sinne nicht mehr beisammen hatte. Ich brauchte eine Batterie, und ein paar Hundert Leute, die noch das eine oder andere im Leben vorhatten, warteten im Kongresszentrum auf mich. Wir hatten ein Ziel vor Augen.

Irgendwie gelang es dem alten Mann, vor mir an die Kasse zu kommen. Roberta lächelte. Er sagte kein Wort. Roberta nahm seine mageren Einkäufe einzeln in die Hand und tippte den Betrag in die Kasse ein. Der alte Mann hatte sich in die Morgenkälte von Denver hinausgewagt, nur um einen läppischen Muffin und eine Banane zu kaufen.
Was für ein Irrwitz! Um einen Muffin und eine Banane zu bekommen, würde ein normaler Mensch bis zum Frühling warten, und sich dann vielleicht sogar über die Gelegenheit freuen, durch die bis dahin wieder annehmbaren Straßen zu schlendern. Aber nicht dieser Kerl hier. Er hatte seinen alten Knochen ins Freie geschleppt, als wäre dies der letzte Tag seines Lebens.

Vielleicht war es ja auch der letzte Tag seines Lebens.
Immerhin war er schon ziemlich alt.


Als Roberta alles eingetippt hatte, griff eine müde, alte Hand tief in die Manteltasche und fischte darin herum. „Mach schon“, dachte ich. „Du hast vielleicht den ganzen Tag Zeit, aber ich habe noch was anderes vor!“

 
Die Hand brachte schließlich ein Portemonnaie hervor, das so alt zu sein schien wie der Mann selbst. Ein paar Münzen und eine zerknitterte Dollarnote fielen auf die Theke. Roberta nahm sie entgegen, als seien sie der größte Schatz. Nachdem die bescheidenen Einkäufe in einer Plastiktüte verstaut waren, geschah etwas Bemerkenswertes.

Ohne ein einziges Wort zu sprechen, streckte dem Mann seine alte, müde Hand langsam über die Theke. Sie zitterte erst, wurde dann aber ruhig.
Roberta weitete die Griffe der Einkaufstüte und streifte sie dem Mann sanft über das Handgelenk. Die Finger, die in den Raum hineinragten, waren knotig und mit Altersflecken übersät.

Robertas Lächeln wurde noch breiter.
In einer raschen Geste griff sie nach der anderen, müden, alten Hand und hielt nun beide vor ihrem braunen Gesicht. Sie wärmte sie. Erst oben und unten, dann an den Seiten. Dann machte sie sich an dem Schal zu schaffen, der ihm fast von den breiten, aber gebeugten Schultern gerutscht wäre. Sie zog ihn fest um seinen Hals. Er sagte immer noch kein einziges Wort. Er stand da, als wolle er den Augenblick in seinem Gedächtnis zementieren. Er musste wohl mindestens bis zum nächsten Morgen vorhalten, bis er sich wieder auf den Weg durch die Kälte machte.
 
Roberta knöpfte einen Knopf zu, der den alten Händen entgangen war.
Sie sah ihm in die Augen und hob mit gespielter Strenge den Zeigefinger.
„Dass sie mir auch ja gut auf sich aufpassen, Mr. Johnson!“ Wie um ihre Worte zu unterstreichen, hielt sie kurz inne, bevor sie dann mit ehrlicher Besorgnis hinzufügte: „Ich will sie doch morgen wieder hier sehen!“

Mit diesen letzten Worten hatte der alte Mann wohl seinen Tagesbefehl bekommen. Er zögerte noch einen Moment, wandte sich dann um und schlurfte mühsam hinaus in den bitterkalten Denver-Morgen.

Ich wusste jetzt, dass er nicht wegen einer Banane und eines Muffins gekommen war. Er kam, um ein bisschen Wärme zu bekommen. Herzenswärme.

Ich sagte: „Wahnsinn, Roberta! Das nennt man Dienst am Kunden. War das Ihr Onkel oder ein Nachbar oder sonst jemand Besonderes?“
Sie reagierte fast ein wenig beleidigt. Wie konnte ich nur denken, dass sie diesen außergewöhnlichen Service nur bestimmten Menschen vorbehalten würde? Für Roberta war wohl jeder etwas Besonderes.“
Quelle: Raymonde Graber

Ihr Lieben,

ich wohne in Bremen in einer dieser typischen Bremer Straßen mit kleinen Mehrfamilienhäusern und Reihenhäusern. Schräg gegenüber dem Haus, in dem ich wohne, wohnt eine alte einsame Dame.
www.bbsr.bund.de
Jedes Mal, wenn es in diesem Winter geschneit hat, habe ich nicht nur vor dem Haus, in dem ich wohne, den Schnee geräumt, sondern auch vor ihrem Haus.
Im Sommer, wenn sie alte Pflanzen aufgraben und neue Pflanzen eingraben möchte, helfe ich ihr.

Dabei geht es mir weniger um die Hilfe, die ich der alten Dame leiste, vielleicht würde sie das Schneeräumen und das Ein- und Ausgraben der Pflanzen auch noch selbst schaffen, nein, es geht mir darum, dass die alte Dame spürt, da ist jemand, der sich für mich interessiert, ich bin nicht allein.

Diese alte Dame ist so einsam, dass sie manchmal weint, wenn ich ihr Zeit widme, weil sie sich darüber so sehr freut.

Ich habe das hier erzählt, um Euch zu zeigen, wie wenig nötig ist, um im Alltag ein wenig Liebe, ein wenig Licht, ein wenig Freude zu verbreiten.

Als früher die Pfadfinder in meiner Kindheit und Jugend erzählten, dass sie die Verpflichtung hätten, jeden Tag eine gute Tag zu tun, da wurden sie oft belächelt.

Aber ich glaube, es würde in unserer Welt etwas heller sein und es wäre menschlich wärmer, wenn wir uns vornehmen würden, jeden Tag einem Menschen Liebe zu erweisen.

Liebe schenken, kostet so wenig, schon ein Lächeln kann ein Herz trösten.

Liebe schenken, kostet so wenig, schon ein Telefonanruf kann jemanden aus seiner Einsamkeit befreien.

Liebe schenken, kostet so wenig, schon eine Einladung zu einer Tasse Kaffee kann jemandem zeigen: „Ich bin noch nicht vergessen, es gibt jemandem, dem ich etwas wert bin!“

Liebe schenken, kostet so wenig, schon ein Brief oder eine E-Mail können einem Menschen zeigen: „Ich denke an Dich!“

Liebe schenken, kostet so wenig, eine Ermutigung kann dazu führen, dass ein Kind lernt, mutiger seinen Weg zu gehen.

Liebe schenken, kostet so wenig, ein „Ich liebe Dich!“, ein „Ich habe Dich lieb!“, ein „Ich bin froh, dass es Dich gibt“ kostet nur wenige Worte, bedeutet dem, an den diese Worte gerichtet werden, aber sehr viel.
www.wikipedia.org

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch ein überaus fröhliches Wochenende, ein warmes Zuhause bei dem kommenden Winterwetter und denkt daran: Der Frühling kommt, das ist gewiss, die kommenden Tage sind nur ein Rückzugsgefecht des Winters!
Ich grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen


Viewing all 748 articles
Browse latest View live


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>