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Warum ich Briefe so schätze!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Bettie B. Youngserzählen:

„Briefkästen“

„Der Familienbriefkasten stand am Ende des achthundert Meter langen Feldwegs.
In dicken, stolzen weißen Großbuchstaben verkündete er allen, die vorübergingen, den Namen der Familie, die hier Post erwartete: BURRES.
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Für uns Kinder war dieser Metallbehälter auf einem Pfosten eine unerschöpfliche Quelle der Erwartung und eine Zusicherung bedingungsloser Liebe.
Meine Mutter rief bei uns dieses Gefühl, etwas Aufregendes zu erleben, wohl mit Absicht hervor.

Sie war überzeugt, Kinder müssen durch ihre Erfahrungen lernen. Für Mama hatte alles einen lehrreichen Aspekt und sie war eine meisterhafte Lehrerin.

Jeden Tag um die Mittagszeit ging sie den Feldweg entlang, um die Post zu holen.
Wenn wir Kinder sie an den schulfreien Samstagen auf den Feldweg zusteuern sahen, unterbrachen wir unsere jeweilige Beschäftigung und schlossen uns ihr an, sogar der Hund.
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Unserer Mama bereitete es ein großes Vergnügen, mit uns Kindern zusammen zu sein, und daher begrüßte sie uns dann immer glücklich und neckte uns. Die achthundert Meter weite Reise zum Briefkasten und wieder zurück war für kurze Beine eine lange Strecke, aber sie lohnte sich durchaus.  Während dieser „Ausflüge“ war unsere Mama immer sehr gut gelaunt. Für uns war es eine Gelegenheit, uns in der Liebe unserer Mutter zu sonnen.

Sobald wir am Briefkasten ankamen, nahm meine Mutter die Post heraus und gab, während sie sie flüchtig durchsah, bekannt, ob Post für irgendeines ihrer Kinder dabei war – allerdings verriet sie dann nicht namentlich, wer von uns Post bekommen hatte.
Indem sie so verfuhr, hielt sie uns Kinder allesamt in Spannung, bis wir das Haus erreichten.
 
Erst dann bekamen wir unsere jeweilige persönliche Post. Sie brachte uns bei, die Privatsphäre des anderen zu respektieren und in Bezug darauf, wer von uns an irgendeinem bestimmten Tag Post bekam und wer nicht, gute Verlierer zu sein.
„Hier“, sagte sie dann, „das gehört Dir.“
Wir durften alle die an uns adressierte Post aufmachen, ohne dass Mama uns dabei über die Schulter schaute.
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Erstaunlicherweise bekam jedes Kind von Zeit zu Zeit Post.
Und noch erstaunlicher war es, dass jedes Kind etwa gleich viel Post erhielt.
Manchmal traf eine an ein Kind adressierte Zeitschrift ein, manchmal ein Briefchen von einer Tante, einem Onkel, einer Oma, einem Opa oder von der besten Freundin unserer Mama.
Kein Kind ging leer aus.

Selbst Postwurfsendungen trafen wie gerufen ein.
Ganz egal, ob der Name und die Anschrift nun von einem Menschen oder einer Maschine geschrieben worden waren – Post mit dem eigenen Namen darauf zu bekommen, war aufregend und gut fürs Ego.

Die Briefkastentour, bei der wir stets von der erregenden Erwartung durchdrungen waren, unsere eigene Post aufmachen zu können, bildete von dem tag an, wo ich alt genug war, um zu wissen, was Post war, bis zu dem Tag, an dem ich von zu Hause wegging, ein festes Ritual.
Quelle: Astrid Müller
Erst als ich viel älter war, habe ich begriffen, dass unsere Mutter – während wir Kinder in das Vergnügen vertieft waren, eigene Post zu bekommen, einen eigenen Plan verfolgte.

Auf diesen kurzen Spaziergängen zum Briefkasten und wieder nach Hause erzählte uns unsere Mama manchmal eine Geschichte. Mama nutzte jede Gelegenheit, uns dabei zu helfen, die offenkundigen Wunder der Schöpfung wahrzunehmen und zu sehen. Es gab keinen Vogel, keine Biene, keine Pflanze oder sonst irgendein Phänomen in Fauna und Flora, das unbemerkt blieb.

Das faszinierende Verhalten der Tiere auf dem Boden und in der Luft, die Vielfalt und Schönheit der Farben und Formen und Düfte der Blumen, wie die Bienen zu diesen Blumen fliegen, um deren Pollen zu sammeln, die Sonne mit ihrer schier endlosen Kraft, zu wärmen und strahlendes Licht zu spenden – auf all dies wurden wir aufmerksam gemacht, damit wir es erfassen und würdigen konnten.
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Wir liebten unsere Mutter heiß und innig. Sie war eine optimistische Frau, immer lächelnd, immer quicklebendig, man hörte häufig ihr herzliches, ungezwungenes Lachen, bei dem sie unwillkürlich ihr langes, weiches braunes Haar über die Schultern nach hinten warf.

Der Anblick von Briefkästen, besonders von solchen am Ende langer Wege, hat für mich eine ganz spezielle Bedeutung. Sie erinnern mich an meine Mutter und an die Werte und Anschauungen, die sie so liebevoll vermittelte. Sie verkörperte Freude, Liebe und Achtung und unterwies andere tagtäglich darin.“
www.badische-zeitung.de
 Ihr Lieben,

Briefe waren in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden etwas ganz Besonderes.
 
Der Inhalt der Briefe konnte aus wunderschönen Gedichten, aus Liebeserklärungen, aus Mitteilungen von Eltern an ihre Kinder oder von den Kindern an ihre Eltern oder z.B. einem Reisebericht bestehen.
Liebesbrief von Rudolf Epp
www.wikipedia.org

Die Briefe zeichneten sich aber nicht nur durch ihren Inhalt aus. Viele Briefe, die uns erhalten sind, wurden auf wertvollem Pergamentpapier verfasst und in wunderbarer Schönschrift geschrieben.
 
Dafür gab es extra den besonderen Beruf des Kalligrafen, des Schönschreibers. Oft wurden Briefe auch, wenn es sich um Liebesbriefe handelte, mit Parfüm getränkt und verströmten dann einen verführerischen Duft, wenn die oder der Empfängerin / Empfänger den Brief öffneten.

Auch in meiner Jugend haben Briefe eine wichtige Rolle gespielt.
Meine Oma und mein Opa, die leider weit von Bremen entfernt wohnten, schrieben mir regelmäßig Briefe, in denen sie mir Mut zusprachen, in denen sie auf meine Briefe eingingen, in denen sie mir ab und zu einen kleinen Schein beilegten, damit ich mir den einen oder anderen kleinen Wunsch erfüllen konnte.
So brachten sie Licht in das Dunkel meiner Kindheit und erhellten mit ihrer Liebe das Elend meiner Jugend.

Ich stellte damals etwas Faszinierendes, für mich völlig Unerklärliches fest:
Meine Mutter nahm in meiner Kindheit und Jugend keinerlei Rücksicht auf meine Wünsche und Bedürfnisse.  So kam es ihr zum Beispiel eines Freitagsabends in den Sinn, sie müsse mich in der Badewanne gründlich waschen und schrubben (obwohl ich mich von samstags bis donnerstags selbst gewaschen hatte) und sie duldete keinen Widerspruch. Sie hat das später immer damit gerechtfertigt, dass ich immer etwa 3 Jahre jünger aussah, als ich tatsächlich war und dass sie sich deshalb für meine Sauberkeit verantwortlich fühlte.

Der Hinweis auf mein Alter (14) und meine Scham wurden einfach nicht zur Kenntnis genommen und als ich heftig Widerstand leistete – ich trat ihr dabei unbeabsichtigt gegen das eine Schienbein - riss sie mir die Kleider herunter und verprügelte mich derartig heftig mit einem Kleiderbügel, dass fast mein ganzer Körper hinterher krebsrot war und verfrachtete mich dann in die Badewanne, um mich dort ausgiebig und gründlich in schamverletzender Weise zu waschen.

Ich schildere das hier, weil ich nie begriffen habe, dass meine Mutter, die in dieser Beziehung keine Rücksicht kannte und meinen Widerstand brutal brach, es NIEMALS wagte, das Briefgeheimnis zu brechen. Aus irgendeinem Grund hat sie niemals einen Brief, den ich erhielt, aufgemacht.


So habe ich mich nach mancher Tracht Prügel, nach manchem entwürdigenden Baden weinend in mein Zimmer zurückgezogen, mich ins Bett gelegt und dort die Briefe, die ich an dem Tag bekommen hatte, gelesen.

In meinem Briefen konnte ich meiner Oma und meinem Opa ungeschminkt mitteilen, was mir geschah und ihre tröstenden Worte und ihre ermutigenden Zeilen in den Antwortbriefen halfen mir dabei, die schreckliche Zeit zu überstehen.

In der Zeit, als ich so zwischen 14 und 18 Jahre alt war, unterhielt ich auch etliche Brieffreundschaften mit jungen Menschen aus verschiedenen Teilen unsere Welt.
Diesen konnte ich zwar meine Sorgen nicht mitteilen, aber durch ihre Schilderungen und unseren Austausch lernte ich viel über fremde Kulturen und kam dadurch auch auf andere Gedanken.

 Bis heute bin ich meiner Oma und meinem Opa für ihre wundervollen, liebevollen Briefe dankbar.

In ihrer Tradition schreibe ich auch heute noch gerne Briefe.
Vor etlichen Jahren geriet ich zunächst in die Versuchung, nur noch E-Mails zu schreiben, bis mich einmal mein älterer Sohn Christian darauf ansprach.
Er sagte zu mir: „Lieber Papa. Ich bitte Dich herzlich, schicke mir doch ab und zu wieder einen Brief. Einen Brief kann ich anders als eine E-Mail in die Hand nehmen, ich weiß dann, ich halte „ein Stück von Dir“ in Händen, ich kann den Brief immer wieder in die Hand nehmen, um Deine froh- und mutmachenden Zeilen erneut zu lesen.“
www.wikipedia.org
 Wie viel Freude Briefe oder Postkarten auslösen können, sehe ich an meinen zahlreichen Patenkindern, die ich über die SOS-Kinderdörfer habe. Jedem meiner Patenkinder schicke ich regelmäßig alle Vierteljahr einen  Brief und monatlich eine bunte Postkarte aus Bremen.

Es ist so wenig, was wir tun müssen,
und es ist so viel, was wir damit erreichen können!

Mit einem Brief können wir große Freude auslösen:
Ein Brief signalisiert: „Du bist mir viel wert!
Ein Brief sagt: „Ich denke an Dich!
Ein Brief kann trösten, wo Leid ist.
Ein Brief kann Mut machen, so Ängstlichkeit herrscht.
Ein Brief kann Hoffnung wecken, wo Verzagtheit zuhause ist.
Ein Brief kann Licht in das Dunkel eines Menschen bringen.
Ein Brief kann Liebe ausdrücken.
Ein Brief kann Versöhnung anbieten.
Ein Brief kann viel mehr als eine E-Mail.

Wir sollten wieder mehr Briefe schreiben,…
Unsere Partnerin, unsere Partner, unsere Kinder und Enkelkinder, unsere Freunde und Bekannten und manch einsamer Mensch, den wir kennen, freut sich riesig darüber…

Ich wünsche Euch nun einen fröhlichen Feierabend und eine gute neue Woche mit viel Freude und etlichen Glücksmomenten und seid herzlich aus Bremen gegrüßt

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen


Das wirkliche Leben ist tausendmal schöner als jedes Internet!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

"Du glaubst, das Internet sei die tatsächliche Welt?
Öffne Deine Haustür, höre das Zwitschern der Vögel, das Brausen des Windes und das fröhliche Lachen der Kinder und begreife:
Es gibt auch noch ein Leben außerhalb des Internets."

Alexander Rykow
www.chip.de

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georges erzählen.
Ob sie, wie behauptet wird, wahr ist, vermag ich nicht zu beurteilen, auf jeden Fall zeigt sie uns in aller Deutlichkeit, dass wir immer wieder in unserem Leben Alternativen haben:


"Ich habe leider keinen Computer 
und auch keine E-Mail-Adresse!"

"Eine arbeitslose Frau bewarb sich in den USA als Reinigungskraft bei der Computersoftwarefirma SAP. Der
Personalleiter ließ sie einen Test machen (den Boden reinigen), darauf folgte ein Interview mit ihr und schließlich teilte er ihr mit:
"Sie sind bei SAP eingestellt. Geben Sie mir bitte Ihre E-Mail-Adresse, dann schicke ich Ihnen die nötigen Unterlagen".

 

Die Frau antwortete ihm, dass sie weder einen Computer besitze,
noch eine E-Mail-Adresse habe.


Der Personalmensch antwortete ihr, dass sie ohne E-Mail-Adresse virtuell nicht existiere und daher nicht angestellt werden könne.
Die Frau verließ verzweifelt das Gebäude mit nur 10 Euro Reisekosten in der Tasche. Sie beschloss, in den nächsten Supermarkt zu gehen und 10 Kilo Tomaten zu kaufen.

Dann verkaufte sie die Tomaten von Tür zu Tür und innerhalb von 2 Stunden verdoppelte sie ihr Kapital. Sie wiederholte die Aktion 3 Mal und hat am Ende des Tages 160 Dollar.

www.wikipedia.org
Sie realisierte, dass sie auf diese Art und Weise ihre Existenz bestreiten könnte, also startete sie jeden Morgen und kehrte abends spät zurück. Jeden Tag verdoppelte oder verdreifachte sie ihr Kapital. Nach kurzer Zeit kaufte sie sich einen kleinen Wagen, dann einen Lastwagen und bald verfügte sie über einen kleinen Fuhrpark für ihre Lieferungen. Innerhalb von 5 Jahren besaß sie eine der größten Lebensmittelketten der USA, die direkt nach Hause liefern.

Sie beschloss, an ihre Zukunft zu denken und einen Finanzplan für sich und ihre Familie erstellen lassen. Sie setzte sich mit einem Berater in Verbindung und er erarbeitete einen Vorsorgeplan.

Am Ende des Gesprächs fragte der Vertreter sie nach ihrer E-Mail-Adresse, um ihr die entsprechenden Unterlagen schicken zu können. Sie antwortete ihm, dass sie nach wie vor keinen Computer und somit auch keine E-Mail-Adresse besitze.

Der Versicherungsvertreter schmunzelte und bemerkte: 
"Kurios, Sie haben ein Imperium aufgebaut und besitzen nicht einmal eine E-Mail-Adresse. Stellen Sie sich einmal vor, was Sie mit einem Computer alles erreicht hätten!"

Die Frau überlegte und entgegnete: "Ich wäre auch heute noch Putzfrau bei SAP"."

 


Ihr Lieben,

im letzten Jahr, es war im August oder September, wollte ich bei Google etwas nachforschen für eine wissenschaftliche Arbeit, die ich gerade korrigierte, aber Google reagierte nur sehr langsam.

Wie ich am Tag darauf aus der Zeitung erfuhr, war Goggle am Tag zuvor mit Anfragen, die Facebook betrafen, völlig überlastet. Facebook war für ein paar Stunden ausgefallen und viele Menschen weltweit gerieten in Panik, weil sie nun plötzlich ihre Freunde nicht mehr erreichen konnten und ihr Lebensmittelpunkt wegbrach.

Heute war es überraschenderweise gutes Wetter in Bremen.
Wenn ich, wie z.B. heute, eine kleine Radtour mache, begegnen mir häufig Menschen, die beim Radfahren telefonieren oder in sich versunken auf einer Bank sitzen, um SMS zu lesen oder zu versenden. Für die wunderschöne Natur ringsum haben diese Menschen keinen Blick.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Auch ich besitze ein Handy, aber wenn ich eine Radtour mache, bleibt das Handy zuhause. Ich möchte nicht immer erreichbar sein, ich möchte mir meine Freiheit bewahren.

Diese kleine, aber feine Geschichte möchte Euch zurufen:
Macht Euch nicht zu sehr von der Technik und zu sehr vom Internet abhängig.
Auch ohne Internet, auch ohne die Technik ist ein lebenswertes Leben möglich.

Wir sollten das Internet als das betrachten, was es ist:
Als eine wunderbare Möglichkeit, uns mit lieben Menschen weltweit zu verbinden, uns auszutauschen, aber wir sollten dabei nicht vergessen, dass das Internet nicht unser Leben ist, nicht unser Lebensmittelpunkt ist.
Dies ist auch der Grund dafür, dass ich gerne die alte, fast schon vergessene Tradition (Schmunzeln) des Briefeschreibens weiter pflege.
Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch morgen an Fronleichnam einen wundervollen Tag mit lieben Begegnungen im Internet, aber vor allem aber Zeit für einen Spaziergang, für Eure Partnerin, Euren Partner, zum Spielen mit Euren Kindern und Enkelkindern, Zeit für Eure Freunde und Bekannte und nicht zuletzt auch für Euch selbst.

Ganz liebe herzliche Grüße aus Bremen

Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen

Ich wünsche Dir viele bunte Fäden!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Ulrich Peterserzählen:

„Sascha mit den bunten Fäden“

Sascha war ein kleiner Zigeunerjunge und lebte in einem alten Planwagen am Rande eines großen Königreiches, genannt Monotonia (Monotonia = Eintönigkeit).
Um sich dieses Königreich vorzustellen, muss man eigentlich alle Vorstellungen ablegen.
Dort gab es weder Farben noch Bilder, weder Töne noch Melodien, weder Lachen noch Weinen. 
www.traveljoy.de
Die letzten Bäume waren dem Asphalt gewichen und auch die bunten Blumen waren abgeschafft worden. Selbst dem Menschen war es das Wichtigste, genauso zu sein, wie alle anderen Menschen auch. Einzigartigkeit, Unverwechselbarkeit und Originalität zählten nicht mehr viel.

Das Einzige, was noch ein wenig Farbe in diese Welt brachte, war das Make-up, hinter dem manche Menschen ihr wahres Gesicht wie hinter einer Maske verbargen.  

Kurzum: Es schien, als ob in Monotonia das Leben ausgezogen sei, als ob hinter den großartigen Fassaden der Häuser und hinter den Gesichtern der Menschen nur noch Leere verborgen wäre und als ob die Menschen ihre Träume verloren hätten.

„Wenn ich nur ein Erfinder wäre“, träumte Sascha, „wie bunt und abwechslungsreich, wie lebendig und glücklich könnte die Welt sein!“ Aber er war kein Erfinder und beim besten Willen hatte er keine Idee, wie er allein Monotonia verändern könnte. So machte er sich eines Tages auf eine große Wanderschaft, um das richtige Leben zu suchen und um herauszufinden, ob es nicht ein Plätzchen auf der Welt gäbe, das anders sei.

Lange wanderte er durch das Land und sah viele Städte und Dörfer, aber überall traf er auf die gleiche Einförmigkeit. Monotonia schien groß zu sein. Erst als Sascha sich ein Herz fasste und die Grenze der Alltäglichkeit überschritt, traf er in einem Wald auf ein altes Mütterchen, das ganz anders war als all jene Menschen, denen er bislang begegnet war. Das Mütterchen hatte gute, wissende Augen, die voller Träume und Sehnsüchte steckten und eine tiefe, ansteckende Lebendigkeit ausstrahlten.

Traurig und mutlos erzählte Sascha ihr von dem faden Leben im Königreich Monotonia und von seinem alten Planwagen. Als er seine Geschichte beendet hatte, funkelten Freudentränen in den Augen der alten Frau. Wortlos nahm sie Sascha bei der Hand und führte ihn zu ihrer Holzhütte, die tief im Wald verborgen lag.

Im Dämmerlicht erkannte Sascha einen großen Webstuhl, der den ganzen Raum ausfüllte. Die Frau zündete ein Licht an und Sascha war wie geblendet vom Leuchten der schönsten Farben, die er je gesehen hatte. Dieses Leuchten kam von einem wunderschönen Teppich, der in den Webstuhl eingespannt war. 
Der Teppich bestand aus unendlich vielen kleinen Mustern und Bildern in den herrlichsten, lebendigsten Farbtönen. Sascha war in andächtiges Staunen versunken, als die Stimme des Mütterchens ihn aus dieser bunten Welt herausrief.

Das ist das Bild eines erfüllten Lebens“, sagte sie. „So wie dieser Teppich aus vielen bunten Fäden gewebt ist , so weben auch wir an unserem Leben. Jede Stunde unseres Lebens ist wie ein bunter Faden. Jedes kleine Lachen, jedes gute Wort und jede fantasievolle Aufmerksamkeit machen mein Leben farbig, einzigartig und unwiederbringlich.

Ein Leben, das aus solchen Fäden gewoben ist, erhält die nur ihm eigenen Farben und ein ganz eigenes Muster.“ Nachdem die alte Frau eine Weile geschwiegen hatte, nahm sie einen Zopf vom Webstuhl, der aus zahlreichen bunten Fäden geflochten war.

„Denke immer daran, der Mensch sollte das gefühlvollste Wesen auf der Welt sein!“, sagte sie zu Sascha und schenkte ihm den Zopf. 

Sascha kehrte nach Monotonia zurück und begann mit den bunten Fäden gegen Langeweile und Gleichförmigkeit anzukämpfen. Bei allen möglichen Gelegenheiten verschenkte er einen Faden wie eine Stunde seines Lebens mit einem guten Wort, mit Lachen, Weinen oder Hilfe - so, wie es gerade nötig war und wie es den Menschen gut tat. Die Fäden aber wurden nicht weniger.

Jeder verschenkte Faden verdoppelte sich. Wurden diese dann weitergegeben, so vervierfachten sie sich. Und so ging es in einem fort.

Die Menschen spürten, dass sie immer wieder dann von Einförmigkeit befallen wurden, wenn sie ihr Leben für sich behielten.
„Jedes eingesperrte bisschen Leben, und wenn es nur eine Minute, ein Atemzug oder ein Augenblick ist, stirbt auf der Stelle und ist für immer verloren“, sagten sie zueinander. „Nur dort, wo man das Leben mit anderen teilt und an sie verschenkt, wird es wirklich lebendig.“



Ihr Lieben,

immer wieder werde ich gefragt: „Lieber Werner, wie kannst Du nur so fröhlich sein, wo Du doch Schreckliches in Deiner Kindheit und Jugend erlebt hast?"

Ja, das stimmt, ich habe Schreckliches in meiner Kindheit und Jugend erlebt:
Ich wurde über Jahre bestialisch gequält und gefoltert, ich wurde immer wieder gedemütigt und ich wurde immer aufs Neue brutal missbraucht.

Aber mit der Hilfe meines von mir sehr geliebten Großvaters erkannte ich, dass ich zwei Möglichkeiten hatte, mit dem Erlittenen für den Rest meines Lebens umzugehen:

Ich möchte dazu das Bild des Teppich aus unserer heutigen Geschichte aufgreifen:
Ich könnte bis heute darüber klagen, was ich erlitten habe, was mir angetan wurde.
Dann wäre von meinem Denken, Fühlen und Handeln her mein Leben ein Teppich aus lauter schwarzen Fäden. Mein Leben wäre dunkel, deprimierend, farblos, monoton und damit eintönig.
www.teppichversand24.de
Durch meinen Großvater erkannte ich das große Geheimnis des Lebensteppichs:
Unser Lebensteppich hat nicht für alle Zeiten die gleiche Farbe.

 
Mein Lebensteppich war in Kindheit und Jugend rabenschwarz, aber ich lernte mithilfe meines Großvaters, in meinen Lebensteppich bunte Fäden einzuflechten und viele liebe Menschen halfen mir dabei.
www.hilfreich.de

Wenn Du nichts tust, wenn Du zuhause sitzt und der Welt den Rücken kehrst, wenn Du das Leid, die Schwierigkeiten und die Ungerechtigkeiten in Deinem Leben klaglos hinnimmst, dann darfst Du Dich nicht wundern, wenn Dein Lebensteppich schwarz, farblos und eintönig ist.

Wenn Du willst, dass Dein Lebensteppich bunt wird,
…dann schenke den Menschen, die Dir begegnen, ein Lächeln.
…dann freue Dich über jedes freundliche Wort, dass man zu Dir sagt.
…dann kauf Dir bunte Blumen für Deinen Garten oder Deine Wohnung.
…dann bring Fröhlichkeit in das Leben eines ängstlichen Menschen.
…dann mach einen Spaziergang durch Gottes herrliche Natur.
…dann schreib einem Menschen, der mutlos ist, einen ermutigenden Brief.
…dann feiere ein Fest mit Deinen Lieben.
…dann zünde eine Kerze an und denk daran, dass das Licht der Kerze die Dunkelheit der Welt besiegen kann.

…dann schenke dem Hoffnung, der verzagt ist.
…dann tröste den, der traurig ist.
...dann besuche den, der einsam ist.
…dann mache eine schöne Reise.
…dann denke auch an Deine Wünsche und Bedürfnisse.
…dann verwirkliche auch Deine Träume und Deine Ziele.
…dann freue Dich und sei dankbar, dass Du morgens aufstehen kannst.
…dann freue Dich, dass Du sehen, hören, schmecken, riechen, laufen kannst.
…dann schenke den Menschen, denen Du begegnest, Liebe und Zuwendung.

Wer so handelt, kann nicht vermeiden, dass der eigene Lebensteppich bunt wird, dass er selbst geliebt wird, dass er selbst fröhlich wird, dass das Leben lebenswert wird.

Der Lebensteppich meiner Kindheit und Jugend war düster, schwarz und hässlich.
Mein heutiger Lebensteppich ist bunt, voller herrlicher Farben, voller Fröhlichkeit, voller Hoffnung, voller Zuversicht, voller Liebe. Und täglich webe ich weitere bunte Fäden in meinen Lebensteppich hinein und noch mehr bunte Fäden verschenke ich jeden Tag an andere Menschen.

Ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr auch eine solche Erfahrung macht und dass Ihr ganz viel Freude an Eurem Lebensteppich haben werdet.

Ich wünsche Euch ein richtig schönes Wochenende und grüße Euch aus der einzig sonnigen Gegend Deutschlands, dem hohen Norden und ich wünsche allen, die unter dem Wetter leiden müssen, recht bald wieder besseres Wetter

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

"Tue das, was Du tust, mit voller Konzentration und mit ganzem Herzen"

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Quelle: Helmut Mühlbacher

"Wenn Du immer wieder das tust, was Du immer schon getan hast,
dann wirst Du immer wieder das bekommen, was Du immer schon bekommen hast.
Wenn Du etwas anderes haben willst, musst Du etwas anderes tun!
Und wenn das, was Du tust, Dich nicht weiterbringt, dann tu etwas völlig Anderes -
statt mehr vom gleichen Falschen!"
Paul Watzlawick



Ihr Lieben,

heute bin ich aufgrund meiner Arbeitsbelastung erst jetzt dazu gekommen, meine heutige Geschichte von Christoph Georges zu erzählen:

"Tue das, was Du tust,
mit voller Konzentration und mit ganzem Herzen"

"Ein weiser Mann, der ein ungeheure Ruhe ausstrahlte, wurde von einem geplagten Menschen gefragt: "Wie machst Du das, immer so ruhig zu sein ?"
"Ganz einfach", antwortete der Weise, "wenn ich schlafe, schlafe ich, wenn ich aufstehe, stehe ich auf, wenn ich gehe, gehe ich, wenn ich esse, esse ich, wenn ich arbeite, arbeite ich, wenn ich höre, höre ich, wenn ich spreche, spreche ich."

"Wie das verstehe ich nicht! Das tue ich doch auch! Trotzdem bin ich so nervös."

"Nein, du machst es anders: wenn du schläfst, stehst du schon auf - wenn du aufstehst, gehst du schon - wenn du gehst, isst du schon - wenn du isst, arbeitest du schon - wenn du hörst, sprichst du schon."

 
Ihr Lieben,
ich vermute, dass die meisten von Euch diese Geschichte schon kennen, aber es ist wichtig, uns die Wahrheit dieser Geschichte ab und zu wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Ich stelle in meinem Alltag immer wieder fest, dass ganz viele Menschen eine unerklärliche Unruhe in sich haben. Den meisten Menschen fällt es sehr schwer, das, was sie gerade tun, mit ganzem Herzen zu tun, das, was sie gerade erleben, mit vollen Sinnen zu genießen.
Ganz besonders fällt mir das auf, wenn Menschen z.B. nachmittags eine Spazierganz machen mit ihren Kindern. Wenn die Kinder dann Blumen oder interessante Steine entdecken und sich damit beschäftigen wollen, kommt sehr häufig der Spruch von den Eltern:
 
"Komm wir (in Wirklichkeit nur die Eltern) wollen weiter, sonst schaffen wir unseren Spaziergang nicht, denn anschließend wollen wir doch nur zum Spielkreis."

Ich bin, wenn es das Wetter zulässt, in meiner knapp bemessenen Freizeit gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Dabei begegnen mir oft Freizeitradler, die sich fit halten wollen. Aber statt dabei auch auf die Schönheit der Natur zu achten, machen sie aus dem Radeln eine weitere Stressübung, indem sie stur ihr Pensum abspulen, denn sie haben oft nur eine gewisse Zeit für das Radeln eingeplant, denn anschließend wartet schon der nächste Programmpunkt.
Ich möchte mich durch das Radeln auch fit halten, das gebe ich zu, aber wenn ich z.B. im Sommer einen Sonnenuntergang beobachten kann oder eine Storchenpaar, dann kann es eben auch geschehen, dass ich von meinem Rad absteige und eine halbe oder eine Stunde auf einer Wiese sitze. Und dann vergesse ich alles um mich herum und denke nicht daran, dass zuhause noch Arbeit auf mich wartet.

Wir sollten das, was wir jeweils gerade tun, mit ganzem Herzen tun und das, was uns gerade Freude bereitet, mit allen unseren Sinnen genießen und nicht bei der einen Beschäftigung schon an die nächste denken. 
 
Ich nenne dies das Leben in zeitdichten Schotten. JETZT tue ich etwas, JETZT genieße ich etwas, JETZT freue ich mich über etwas.

Die Hetze, der Stress, den wir unbewusst in unserem Leben ständig praktizieren, ist meiner Meinung nach ein Relikt aus unserer Kindheit und Jugend, wo man uns dazu erzogen hat:
"Beeil Dich, halt Dich ran, trödel nicht!"

Wir haben das so verinnerlicht, dass wir kaum noch anders können, als uns zu hetzen, und bei der Tätigkeit, die wir gerade verrichten, schon an die nächste zu denken.
 
Versucht, Euch zumindest zeitweilig daraus zu lösen
und wie ein Kind den Augenblick zu genießen.

Ich wünsche Euch morgen einen stressfreien Tag mit ruhigen Augenblicken, in denen Ihr Euer Leben genießen könnt und die Schönheit des Augenblicks auskosten könnt.
Wenn Ihr in den überschwemmten Gebieten wohnt, dann wünsche ich Euch von Herzen viel Kraft, viel Zuversicht und dass es Euch bald wieder besser geht.

Seid ganz herzlich gegrüßt

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Danke, dass Du an mich geglaubt hast!“

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Quelle: Helmut Mühlbacher

"Eine wirklich großartige Entdeckung besteht nicht darin, neue Länder zu finden,
sondern andere Menschen mit neuen Augen zu betrachten, mit den Augen des Herzens."

Marcel Proust
 
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

heute ist für mich ein ganz besonderer Tag:
 
Draußen scheint die Sonne und heute sitze ich zum ersten Mal in diesem Jahr beim Schreiben meiner Geschichte für den ESELSKIND-Blog in meinem geliebten Strandkorb und genieße das feine Wetter.

Zugleich ist das heute das 2.500. Mal, dass ich innerhalb von knapp drei Jahren eine Geschichte auf dem ESELSKIND-Blog erzähle. Wie riesig diese Zahl ist, kann man daran ermessen, wenn man sich einmal vorstellt, wie lange es dauern würde, all diese Geschichten hintereinander vorzulesen.
 
Wenn wir einmal davon ausgehen, dass es 10 Minuten dauern würde, um eine Geschichte vorzulesen, dann würde ich rund 400 Stunden und damit rund 17 Tage benötigen, um alle diese Geschichten vorzulesen.

Wichtig ist mir bei dem Erzählen der Geschichten nur dies:
Freude zu schenken, wo Traurigkeit herrscht.
Zuversicht zu wecken, wo Mutlosigkeit herrscht.
Liebe zu praktizieren, wo Hunger nach Zuwendung besteht.
Hoffnung zu wecken, wo Verzweiflung herrscht.
Zu ermutigen, wo jemand sich nichts zutraut.

In diesem Zusammenhang möchte ich heute eine Geschichte von Judy Tafelbaum erzählen, die mir dankenswerterweise Simone Trautwein zur Verfügung gestellt hat:

„Danke, dass Du an mich geglaubt hast!“

„Als junge Sozialarbeiterin arbeitete ich in einer psychiatrischen Klinik in New York City.
Eines Tages wurde ich gebeten, mir Rosa anzusehen, eine zwanzigjährige Frau, die uns von einer anderen psychiatrischen Einrichtung überstellt worden war. Es war eine ungewöhnliche Überweisung, denn vor unserem ersten Kontakt besaß ich keinerlei Informationen über sie.
 
Mir war aufgetragen worden zu "improvisieren" und im Laufe des Gesprächs herauszufinden, wo ihre Probleme lagen und welche Hilfe sie benötigte. 
 
Ohne eine Diagnose, an die ich mich hätte halten können, erlebte ich Rosa als eine unglückliche junge Frau, der noch niemals wirklich zugehört worden war. Ihre familiäre Situation war äußerst problematisch. Für mich war sie nicht gestört, ich empfand sie eher als einsam und unverstanden.

Sie reagierte sehr positiv darauf, dass ich ihr zuhörte. Ich half ihr, ein Leben aufzubauen, das sich zu leben lohnte - einen Job und eine schöne Wohnung zu finden und neue Beziehungen aufzubauen. Wir hatten einen guten Start, und so machte Rosa sehr schnell entscheidende Fortschritte.

Die Berichte der vorherigen psychiatrischen Einrichtung trafen erst ein Vierteljahr, nachdem ich mit Rosa erfolgreich zu arbeiten begonnen hatte, ein. Zu meiner Überraschung waren die Unterlagen mehrere Zentimeter dick und dokumentierten zahlreiche Einlieferungen in die Psychiatrie. Die Diagnose lautete "paranoide Schizophrenie" mit dem Vermerk "hoffnungsloser Fall". 
www.frankschlitt-fotografie.de

Meine Erfahrung mit Rosa ging in eine ganz andere Richtung, daher ignorierte ich einfach den ganzen Papierkram. Ich behandelte sie nie, als sei sie ein hoffnungsloser Fall - und lernte viel über den Wert und die Richtigkeit von Diagnosen.

Stattdessen erfuhr ich von Roso, wie schrecklich diese Einlieferungen gewesen waren. Sie wurde mit Medikamenten voll gepumpt, isoliert und missbraucht.
An ihrem Beispiel lernte ich, wie man solche traumatischen Umstände überleben kann.

Zuerst fand Rosa einen Job, dann eine Wohnung, weg von ihrer schwierigen Familie.
Nachdem wir mehrere Monate miteinander gearbeitet hatten, stellt sie mich ihrem zukünftigen Ehemann vor, einem erfolgreichen Geschäftsmann, der sie bewunderte.

Zum Schluss unserer Therapie schenkte Rosa mir ein silbernes Lesezeichen und eine Karte, auf der stand: "Danke, dass Du an mich geglaubt hast."

Ich habe diese kleine Karte immer bei mir und werde sie auch für den Rest meines Lebens bei mir tragen, um mich immer daran zu erinnern, anderen Menschen ohne Vorurteile zu begegnen.
 
Zu verdanken habe ich dies einer tapferen Frau und ihrem Triumph über eine "hoffnungslose" Diagnose.“

Ihr Lieben,

als ich in meiner Jugend geschlagen, gefoltert, gedemütigt und missbraucht wurde, da hat mich am meisten die Tatsache fast verzweifeln lassen, dass ich nicht nach dem beurteilt wurde, was ich dachte, was ich glaubte, was ich hoffte, was ich für ein Mensch war, sondern dass ich nach meiner unehelichen Geburt (die 1948 einer Katastrophe gleichkam) und nach meinem Vater (ich als uneheliches Kind einer deutschen Mutter und eines russischen Offiziers) be- und verurteilt wurde.

Ein solches Kind hatte es damals eigentlich nicht „verdient“ zu leben.
Das Entsetzliche war eigentlich nicht diese Beurteilung, sondern dass sich diese Beurteilung mit den Jahren zementierte und von einem Menschen zum anderen weitergetragen wurde.
Quelle: Wikipedia.org
Das Gefährliche an unserem Denken über andere Menschen ist, dass wir leicht in die Gewohnheit verfallen, die Menschen in „Schubladen“ einzuteilen:
 
Der eine Mensch wird als unvernünftig beurteilt, ein anderer als wenig wahrheitsliebend, ein dritter als geschwätzig, um nur einmal drei Möglichkeiten zu nennen.

Es wäre schön, wenn wir ab und zu einmal innehalten würden und damit anfangen würden, die Menschen, die uns begegnen, mit neuen Augen, mit den Augen des Herzens zu betrachten.

Wir träumen die Welt zu verändern und wir sind bereit, auch uns zu verändern,
aber anderen Menschen trauen wir das nicht zu. Welch eine Überheblichkeit!

Dabei wäre es doch hilfreich, darüber nachzudenken, ob sich ein Mensch nicht im Laufe von Jahren verändert hat.
Die Veränderung der Welt beginnt damit, dass wir bereit sind, uns zu verändern, und dass wir bereit sind, auch den anderen Menschen zuzutrauen, dass sie sich ernsthaft verändern wollen.
www.wikipedia.org

Das stärkste Mittel, um diese Welt zu verändern, ist das Wort.
Durch unsere Worte können wir so viel Gutes tun, aber auch so viel Schaden anrichten.

Wenn wir Menschen ermutigen, an sich zu glauben, retten wir ein Menschenleben, indem wir einem Menschen helfen, ein lebenswertes Leben zu führen.

Well wir Menschen ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen, helfen wir ihnen, ihre Träume und Ziele zu verwirklichen.

Wenn wir Menschen ermutigen, dann wecken wir in ihnen neben der Liebe die stärksten Kräfte des Lebens, die Zuversicht und die Hoffnung.

Der schönste Dank, den wir von anderen Menschen bekommen können, ist der Dank aus unserer kleinen Geschichte:
„Danke, dass Du an mich geglaubt hast!“

Ich wünsche Euch eine gute ermutigende zweite Wochenhälfte mit Zuversicht und Hoffnung, mit Liebe und Zuwendung, mit Freude und Lachen und ich grüße Euch alle sehr herzlich aus Bremen aus meinem Strandkorb

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Schreibe auch Du einen Brief der Ermutigung!

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Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

bevor ich heute Abend meine Geschichte erzähle, möchte ich kurz auf eine Frage zu sprechen kommen, die mir heute in einer E-Mail gestellt wurde:
 
„Lieber Werner, warum gibt es jetzt zwei Blogs von Dir, den ESELSKIND-Blog und den AUFSCHREI-Blog? Soll der AUFSCHREI-Blog dem ESELSKIND-Blog Konkurrenz machen?“

Nein, meine lieben Leserinnen und Leser,
 
um Konkurrenz geht es mir gar nicht. Auf dem ESELSKIND-Blog werde ich auch in Zukunft drei Mal in der Woche eine neue Geschichte erzählen. Bei diesen Geschichten handelt es sich um froh- und mutmachende Geschichten.

Nun gibt es aber Leserinnen und Leser, die mehr über das ESELSKIND wissen wollen, die mehr darüber wissen wollen, was Kinder und Jugendliche erleiden müssen, die geschlagen, gedemütigt und gefoltert werden. Auf deren Fragen gehe ich vor allem im Rahmen einer Geschichte auf dem AUFSCHREI-Blog ein.  So hat mit z.B. in dieser Woche jemand geschrieben:
„Werner, Du hast auf Deinem Blog geschrieben, dass Du als Kind und Jugendlicher missbraucht worden bist. Was ist darunter zu verstehen? Auf diese Frage werde ich am Sonntag im Rahmen einer Geschichte auf dem AUFSCHREI-Blogantworten.

Diejenigen aber, die sagen, "ich möchte mich mit solchen traurigen Themen nicht beschäftigen, ich möchte nur froh- und mutmachende Geschichten lesen", die können dies in Zukunft weiter auf dem ESELSKIND-Blog tun.


Nun aber zu unserer heutigen Geschichte von Mike Staver:

„Zum Lesen, wenn Du allein bist“

„Ich war dreizehn Jahre alt. Meine Familie war vor einem Jahr von  Nordflorida nach Südkalifornien umgezogen. Ich rutschte mit Macht in die Pubertät. Ich war zornig und rebellisch und nahm kaum Rücksicht auf das, was meine Eltern zu sagen hatten, besonders dann nicht, wenn es mit mir zusammenhing.

Wie so viele Teenager mühte ich mich ab, allem auszuweichen, das nicht mit meinem Bild von der Welt übereinstimmte. Als Kind, das »glänzend ohne Führung zurechtkommt«, lehnte ich jedes offene Liebesangebot ab. Tatsächlich wurde ich bei der bloßen Erwähnung des Wortes »Liebe« zornig.
Eines Abends stürmte ich nach einem besonders schwierigen Tag in mein Zimmer, verschloss die Tür und ging ins Bett. Als ich mich hinlegte, glitten meine Hände unter das Kopfkissen. Da war ein Briefumschlag. Ich zog ihn heraus. Und auf dem Umschlag stand: »Zum Lesen, wenn Du allein bist.«
www.fairtrade-duesseldorf.de

Da ich allein war, würde niemand erfahren, ob ich den Brief nun las oder nicht, also öffnete ich ihn. Er lautete:
»Mike, das Leben' ist im Moment schwer. Ich weiß, dass Du frustriert bist und ich weiß, dass wir nicht alles richtig machen. Außerdem weiß ich, dass ich Dich rückhaltlos liebe, und nichts, was dDu tust oder sagst, wird daran jemals etwas ändern. Ich bin für Dich da, falls Du jemals das Bedürfnis hast zu reden, und wenn nicht, ist das auch okay. Du sollst nur wissen, dass ich Dich immer lieb haben und stolz darauf sein werde, dass Du mein Sohn bist, egal, wohin Du gehst oder was Du tust in Deinem Leben. Ich bin für Dich da und ich hab Dich lieb - das wird sich nie ändern.  Alles Liebe, Mami.«
Das war der erste von mehreren mit »Zum Lesen, wenn Du allein bist« betitelten Briefen. Wir redeten nie darüber.
Heute reise ich in der Welt herum, um Menschen zu helfen.
Ich hielt in Sarasota, Florida, ein Seminar, als am Ende des Tages eine Dame an mich herantrat und mir von den Schwierigkeiten berichtete, die sie mit ihrem Sohn hatte. Wir spazierten zum Strand hinaus und ich erzählte ihr von der unerschütterlichen Liebe meiner Mutter und den „Zum Lesen, wenn Du allein bist“-Briefen.

Mehrere Wochen später erhielt ich eine Postkarte, auf der stand, dass sie ihren ersten Brief geschrieben und ihn für ihren Sohn hinterlassen hatte.


Als ich an diesem Abend zu Bett ging, legte ich die Hände unter mein Kissen und erinnerte mich an die Erleichterung, die ich jedes Mal empfand, wenn ich einen Brief bekam:
 
Inmitten meiner turbulenten Teenagerjahre waren die Briefe die beruhigende Versicherung, dass man mich nicht wegen, sondern trotz meines Betragens oder Wesens lieben konnte.

Unmittelbar vor dem Einschlafen dankte ich Gott, dass meine Mutter wusste, was ich, ein zorniger Teenager, dringend brauchte. Wenn heute die See des Lebens stürmisch wird, weiß ich: Unter meinem Kissen befindet sich diese beruhigende Versicherung, dass Liebe - unbeirrbare, beständige, bedingungslose Liebe - Leben verändern kann.“
 

Ihr Lieben,

Ein Brief der Ermutigung ist wie ein sprudelnde Quelle
in der Wüste unseres Lebens.

Ein Brief der Ermutigung ist wie ein Glas erfrischendes Wasser
,
wenn uns nach Zuwendung dürstet.

Ein Brief der Ermutigung ist wie ein erfrischendes Wasserfall,
wenn wir uns nach Liebe sehnen.


Briefe sind eine wundervolle Möglichkeit für uns,
einem anderen Menschen etwas zu sagen,
was wir ihm in einem persönlichen Brief so offen vielleicht nicht sagen können.

Briefe sind eine wundervolle Möglichkeit für uns,
einem anderen Menschen mitzuteilen, dass wir ihn lieben,
und für ihn, weil er unseren Brief immer wieder aufs Neue lesen kann.

Briefe sind eine wundervolle Möglichkeit für uns,
einem anderen Menschen zuzurufen: „Du bist etwas Besonderes!“ „Du bist wertvoll!“

Briefe sind eine wundervolle Möglichkeit für uns,
einem anderen Menschen Mut zuzusprechen,
in einem anderen Menschen Zuversicht zu wecken,
in einem Menschen das Licht der Hoffnung zu entzünden,
in einem Menschen das Feuer der Freude zum Lodern zu bringen.
www.gerber-reisen.ch

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch ein frohes und gesegnetes Wochenende und ich grüße Euch herzlich aus Bremen.

Ich wünsche Euch Mut, Hoffnung, Zuversicht und Freude

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen


Auf Dich, ja auf Dich kommt es jetzt an!

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Quelle: Helmut Mühlbacher


"Für mich ist das Leben kein kurzer Kerzenstummel.
Es ist eine Art wunderbare Fackel, die ich für einen Moment halten darf."
George Bernard Shaw 
Quelle: Astrid Müller
 
Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute eine Geschichte von Christoph Georgeserzählen:
„Der kleine Stern“ 
www.wikipedia.org

„Wieder war er allein und traurig. So fand ihn der Mond auf seiner nächsten Reise.
„Warum bist Du so traurig, kleiner Stern?“ fragte er.

Erschrocken blickte der kleine Stern zur Seite. Er war es nicht gewohnt, dass sich jemand Zeit für ihn nahm. Doch der Mond schaute ihn so freundlich an, dass er beschloss, seinen Kummer zu erzählen.

Er sprach von seinen Sorgen, seinen quälenden Gedanken und seinen heimlichen Wünschen. Während der ganzen Zeit hatte ihn der Mond nicht ein einziges Mal unterbrochen.
Und auch jetzt — der kleine Stern schwieg schon lange — zeigte der Mond keine Reaktion.

Es schien, als lauschte er auch dem Schweigen. Dann endlich begann er zu reden:
„Sieh mal, kleiner Stern, bei uns am Himmel ist es wie bei den Menschenkindern dort unten auf der Erde — auch sie leuchten alle verschieden. Manche siehst Du schon von Weitem, doch wenn Du neben ihnen stehst, wird Dir plötzlich kalt. Und dann gibt es welche, da musst Du schon genau hinsehen, damit Du nicht an ihnen vorübergehst. Wieder andere leuchten auf ganz sonderbare Art und Weise. 

Es ist nicht das Licht, sondern die Wärme, die leuchtet. Und so verschieden sie auch sind, eines haben sie alle gemeinsam — sie brauchen einander!
Der große Mensch den kleinen, der Kühle den, der Wärme gibt.
Unser Sternenhimmel wäre nicht vollkommen, wenn es Dich nicht gäbe."

Plötzlich verstand der kleine Stern. Entschlossen wischte er sich die Tränen ab, reckte sich und fühlte sich auf einmal unendlich wichtig. Und er strahlte.
Er strahlte zwar immer noch nicht heller als vorher, aber was machte das schon. Er war glücklich.“
Quelle: Karin Heringshausen


Ihr Lieben,
diese kleine Geschichte ist eigentlich eine Geschichte für Kinder, aber ich gebe zu, sie berührt mich tief in meinem Herzen, denn sie trägt so feine wichtige Wahrheiten in sich:
Auch wir fühlen uns oft wie dieser kleine Stern, auch wir werden manchmal von unseren Sorgen, Nöten und Schwierigkeiten niedergedrückt und andererseits schlummern in unserem Herzen tiefe Wünsche und Sehnsüchte.
Die Lage in den Hochwassergebieten in Deutschland und den angrenzenden Ländern verdeutlicht uns ins aller Klarheit, worauf es wirklich ankommt:
Es kommt nicht, wie uns die Werbung einreden will, an auf MEIN HAUS, MEINE JACHT, MEIN BANKKONTO, MEIN AUTO.
 

Wichtig ist, wie wir Menschen miteinander umgehen, dass wir anfangen, in unserer eigenen persönlichen Umgebung menschliche Wärme zu verbreiten.
 
Und das beginnt damit, dass wir, wie in der Geschichte, einander zuhören, offen sind für das Leid und die Sehnsüchte des Anderen. 

Deshalb würde ich mir nichts mehr wünschen, als dass die Solidarität, die jetzt bei der Hochwasserkatastrophe unter den Menschen spürbar ist, auch dann anhält, wenn diese wieder vorüber gegangen ist.

Und das Zweite, was uns diese Geschichte lehren möchte, ist dies:
Auch wenn wir nur ganz kleine Sterne sind – und als solchen sehe ich auch mich – dann darf uns das nicht mutlos machen nach dem Motto: Ich kann ja doch nichts ausrichten.
Quelle: Karin Heringshausen
Nein, genau die andere Haltung ist gefragt:
Jeder Einzelne von uns ist etwas Besonderes, jeder Einzelne von uns hat Eigenschaften, die kein Anderer hat und diese wunderbaren Eigenschaften können wir in diese Welt einbringen.

Wenn ich jetzt z.B. Euch anbieten würde, Euch persönlich zu helfen, wenn Ihr einen Handwerker braucht, dann wäre das nicht gut, der Schaden wäre hinterher sicher noch größer als vorher. Meine Stärke liegt nicht im Handwerklichen, dafür kann ich aber Geschichten erzählen, weil ich selbst viel Schweres erlebt habe.
www.webshop-erzgebirge.de

Ihr Lieben,

lasst uns jeden Tag wie ein kleiner Stern leuchten in der Finsternis dieser Welt, lasst uns niemals aufgeben, sondern lasst uns mutig weiter strahlen, in dem Wissen, dass die Finsternis dieser Welt unser Licht nicht auslöschen kann. 


Wenn ein Unglück wie das jetzt bei der Hochwasserkatastrophe überhaupt einen Sinn haben kann, dann den, dass die Menschen endlich erkennen, dass das Wichtigste im Leben die menschliche Zuwendung, die menschliche Liebe, das Zueinanderstehen, das Füreinanderdasein, die gegenseitige Ermutigung sind und nicht Besitz und Reichtum.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch nicht zu viel sorgt, sondern Euren Blick nach vorne richtet und mithelft, diese Welt für unsere Kinder und Enkelkinder zu bewahren und zu retten.

Euer sehr nachdenklicher, aber dennoch zuversichtlicher Werner 
Quelle: Karin Heringshausen

Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt Ihr nicht glücklich werden!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

„Kinder erfinden Deine Welt für Dich neu.“
Susan Sarandon


Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Janet S. Meyererzählen:

„Meine Tochter, meine Lehrerin“
„Kinder lehren uns jeden Tag etwas.
Als Mutter habe ich gelernt, darauf gefasst zu sein.

 
Doch manchmal überrascht mich das Ausmaß dessen, was meine Tochter mich lehrt.
Als Marissa sechs Monate alt war, schien es, als schaue sie fortwährend nach oben.
Als ich zusammen mit ihr in die Höhe blickte, lernte ich den Zauber von an Bäumen tanzenden Blättern und die Ehrfurcht gebietende Größe eines Düsenflugzeugs kennen.

Mit acht Monaten schaute sie ständig nach unten.
Ich lernte, dass jeder Stein anders ist, dass Sprünge im Bürgersteigbelag komplizierte Muster bilden und Grashalme in unzähligen Grünschattierungen vorkommen.

Dann wurde sie elf Monate alt und begann „Ui!“ zu sagen.
Sie bedachte und benannte mit dieser famosen Äußerung alles für sie Neue und Wunderbare, wie etwa die Kollektion von Spielsachen, die sie in der Kinderarztpraxis erspähte, oder das Sich-Zusammenballen von Wolken vor einem Gewitter.
Eine meiner Clametis

Mit einem geflüsterten „Oh,ui!“ benannte sie Dinge, die sie wirklich beeindruckten, etwa eine frische Brise auf ihrem Gesicht oder ein Schwarm schreiender Gänse über ihr.

Und dann gab es noch die höchste Variante von „Ui“.
Hier wurde die Äußerung geräuschlos mit den Lippen geformt und das kam exklusiv nur angesichts wirklich Ehrfurcht gebietender Ereignisse infrage. Zu diesen zählten der Sonnenuntergang an einem See nach einem herrlichen Tag und ein Feuerwerk am Sommerhimmel.
Quelle: Helmut Mühlbacher

Sie hat mir viele Möglichkeiten beigebracht, „Ich habe Dich lieb“ zu sagen.
Sie sagte es unmissverständlich eines Morgens, als sie vierzehn Monate alt war.
Wir schmusten miteinander. Sie vergrub ihren Kopf an meiner Schulter und sagte mit einem Seufzer der Zufriedenheit: „Glücklich“.

An einem anderen Tag zeigte sie in ihrer Fantasiephase auf ein wunderschönes Model auf dem Titelblatt einer Modezeitschrift und fragte: „Bist Du das, Mami?
Inzwischen ist sie drei Jahre alt und erst kürzlich kam sie in die Küche, während ich nach dem Abendessen aufräumte, und sagte: „Kann ich was helfen?

Kurz danach legte sie ihre Hand auf meinen Arm und sagte:
Mami, wenn Du ein Kind wärst, wären wir Freundinnen.

In Momenten wie diesem kann ich einfach nur sagen: „Oh, ui!“
 
www.dksb.de
„Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt Ihr nicht glücklich werden!
Alexander Rykow
www.dksb.de
Ihr Lieben,

als mein älterer Sohn 12 Jahre alt war, da fand ich eines Morgens auf meinem Schreibtisch die folgende Nachricht von ihm vor. Er hatte Ferien und wollte ein wenig aufschlafen und er wusste, dass ich früh aus dem Hause musste.

Kinder haben eine wunderbare Art und Weise, uns mitzuteilen, dass sie uns lieben.
Aber es gibt viele Erwachsene, die nur dann ihren Kindern zuhören, wenn diese direkt sagen: „Ich habe Dich lieb!“

Aber sehr häufig drücken sich unsere Kinder anders aus, z. B. wie das kleine Mädchen in unserer heutigen Geschichte. „Ich bin so glücklich“ – das ist ein wundervoller Liebesbeweis, denn der Satz zeigt doch, wie sehr sich unser Kind wohlfühlt.

Als ich einmal eine sehr gefährliche Bergtour auf die Zugspitze mit meinem älteren Sohn unternahm und wir in einen Schneesturm gerieten, stellte ich fest, dass mein Sohn ganz ruhig blieb. Als ich ihn hinterher fragte, warum er keine Angst gehabt habe, entgegnete er mir: „Du warst doch bei mir!
Die Zugspitze
www.alpinforum.de

Aber es sind nicht nur die Worte unserer Kinder, auf die wir hören sollten,
ebenso wichtig ist es, sich zeitweilig von unseren Kindern leiten zu lassen.

Von meinen Kindern lernte ich, wie sehr es eine neue Weltsicht ermöglicht und wie spannend es sein kann, wenn man sich im Sommer auf einer grünen Wiese unter einen Baum auf den Rücken legt. Da hört man plötzlich Grillen zirpen, da schaukeln Schmetterlinge dicht über der eigenen Nase vorüber, da huscht eine kleine Haselmaus plötzlich über die eigenen Beine, da kitzeln einen Grashalme im Rücken.
Quelle: Karin Heringshausen
Wie oft habe ich mit meinen Jungs im Sommer auf einer Wiese auf dem Rücken gelegen und in die Wolken geschaut. Wenn man diese Perspektive einnimmt, dann stellt man plötzlich fest, wie viele unterschiedliche Wolkenformen es gibt, die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit unterwegs sind.
Sieht doch von links nach recht fast wie ein Schneemann aus - oder?
Oft hatten die Wolken in unserer Fantasie Gesichter von Menschen und wir haben viel darüber gelacht. Häufig haben wir darüber manchmal sogar die Zeit vergessen und kamen erst spät wieder nach Hause.

So manches Mal haben meine Söhne und ich im Sommer eine große Portion Eis mit Schlagsahne in eine Schale getan und uns dann gegenseitig mit Löffeln gefüttert. In solchen Augenblicken war das Glück greifbar.
www,wikipedia.org

Ein anderes Mal überredeten mich meine Söhne, mit ihnen in einem nahen Wald zu zelten. Wenn es dann dunkel wurde und wir alle drei auf dem Bauch lagen und die Köpfe aus dem Zelt streckten, dann  hörten wir Geräusche im Wald, die wir noch nie zuvor vernommen hatten und uns leuchtete manches Augenpaar eines Fuchses, eines Rehes oder dergleichen an. In solchen Augenblicken kuschelten sich meine Söhne eng an mich und wir waren eine glückliche Einheit.

Dieses unmittelbare Glück mit Kindern erlebe ich zurzeit gerade wieder mit Nachbarskindern.
 
Vorgestern Nachmittag musste ich für eine Stunde auf meinen Strandkorb in meinem Garten verzichten, denn in meinem Strandkorb saßen schon drei Nachbarskinder (6 Jahre alt und 2 mal 4 Jahre alt), die mir freudestrahlend erklärten: „Du kannst jetzt nicht in den Strandkorb! Wir haben uns darin breitgemacht!“
Mein Strandkorb
Ein Foto aus dem letzten Herbst
Das sind Augenblicke, da möchte ich die Zeit anhalten. Das ist das pure Glück.
Manchmal nehmen die Nachbarskinder mich auch an der Hand und machen mich in meinem eigenen Garten auf manches aufmerksam, das ich so noch nicht wahrgenommen hatte. 

Werners Futterecke im Garten für die Vögel

Kleine bunte Käfer und blühendes Unkraut haben es ihnen besonders angetan.
Sie beurteilen Schönheit noch nicht danach, ob etwas „Rose“ heißt, sondern einfach danach, ob es ihnen gefällt. Und wenn sie unter meinen Kieselsteinen einen Stein finden, der in der Sonne glitzert, dann bedeutet der ihnen mehr als jedes Goldstück.
Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,

wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich an jeden von Euch ein Paket verschicken, ein Paket mit glücklichen Augenblicken, ein Paket angefüllt mit Freude, Zuversicht und Hoffnung.

Vor allem hoffe ich, dass unsere Natur nicht noch mehr aus den Fugen gerät.
Es ist doch irgendwie kaum zu verstehen, dass in vielen Teilen Deutschlands Menschen vor dem Wasser fliehen müssen, während ich hier in meinem Garten meine Blumen gießen muss, weil die Blumen nach Wasser lechzen.

Ich schicke jedem Einzelnen von Euch meine guten Gedanken zu und wünsche Euch, dass Ihr niemals den Mut verliert und dass ihr dann wieder die innere Ruhe findet, um inne zu halten, denn nur dann kann Euch das Glück begegnen, sei es auf einer Gartenbank, liegend auf dem Rücken im Gras oder an der Hand eines Kindes.

Euer fröhlicher Werner 
Quelle: Karin Heringshausen


Hoffe HEUTE, zweifle MORGEN!

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www.gerber-reisen.de


„Heute ist das Morgen, über das wir uns gestern Sorgen gemacht haben.“‘
Christoph Georges
Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,


heute möchte ich Euch eine Geschichte von Kari Stern erzählen:

„Hoffnung und Zweifel“


„Die Hoffnung ging spazieren.

Und als sie leichten Schrittes den Weg entlang lief, traf sie auf den Zweifel.
Auch er war spazieren gegangen, um etwas abzuschalten.


"Vielleicht geht er einfach vorbei." dachte die Hoffnung.

"Das wird nicht gut gehen." dachte der Zweifel. 



Da der Weg nur schmal war und keiner der beiden ausweichen wollte, standen sie sich bald wie zwei Cowboys im Duell gegenüber. Als sie auf diese Weise einander anstarrten, wurde ihnen beiden plötzlich die Tatsache bewusst, dass sie sich bis aufs Haar glichen! Wie ein Zwilling dem anderen. Keiner hätte von außen sagen können, wer was war.


Sie wichen erschrocken voreinander zurück und sie liefen auseinander.

"Vielleicht hat er mich gar nicht gesehen." dachte die Hoffnung.

"Das hatte nicht gut gehen können." dachte der Zweifel.


Ihr Lieben,


uns allen geht es so, dass wir beides in uns tragen, die Hoffnung und den Zweifel.
Und diese beiden sind in einem stetigen Ringen miteinander verbunden.
Wie das auch in der Geschichte geschildert wird, sind die Hoffnung und der Zweifel fast schon siamesische Zwillinge.

Oft haben wir große Hoffnung, wenn es um die Genesung von einer schweren Krankheit geht.
Aber dann flüstert wieder der Zweifel in uns: „Hat der Doktor wirklich recht? Werde ich wirklich wieder gesund?“ 
 
Wenn uns jemand sagt, dass er uns liebt, dann erfüllt uns das mit Hoffnung auf eine wunderbare Zukunft, aber gleichzeitig keimt in uns der Zweifel auf: „Wird das immer so sein, wird er/sie mich immer liebt?“

Selbst bei unseren Kindern und Enkelkindern geht es uns nicht anders:
Wenn sie noch Kinder sind, dann erfüllt uns die Hoffnung, dass sie zu wunderbaren Menschen heranreifen, aber je näher die Pubertät heranrückt, desto mehr Zweifel beschleichen uns, ob dieses Ziel auch tatsächlich erreicht wird.

Wenn ich gefragt werde, wie man mit dem Zweifel umgehen soll,
sage ich immer dieses:

Der Zweifel ist ein Bewohner des MORGEN,
die Hoffnung aber ist die Begleiterin des HEUTE.


Lebe HEUTE und Hoffnung wird Dich HEUTE erfüllen.
Glaube HEUTE an die Liebe und sie wird Dich HEUTE glücklich machen.
Vertraue HEUTE Deinen Kindern und Du wirst HEUTE den Tag mit ihnen genießen.

Du kannst den Zweifel nicht ganz aus Deinem Leben verbannen, aber Du kannst dafür sorgen, dass er Dein HEUTE nicht beeinflussen darf. Der Zweifel soll MORGENwiederkommen und wenn er in Deinem Kopf auftaucht, mache eine einfache Gedankenübung, die aber sehr hilfreich ist:

Sage zu dem Zweifel: „Ich akzeptiere Dich und ich höre Dir auch zu, aber NICHT HEUTE, sondern erst MORGEN. MORGEN ist aber ein neues HEUTE und so könnt Ihr den Zweifel jeweils für einen Tag aus Eurem Leben verbannen.

Ihr werdet merken, dass dies Vorgehen Euch mit der Zeit zur Gewohnheit wird und der Zweifel immer weniger Platz in Eurem Leben einnimmt und die Hoffnung immer stärker wird. 
 

Ihr Lieben,


ich wünsche Euch ein Wochenende der Hoffnung, der Zuversicht und des Mutes und grüße Euch herzlich aus Bremen


Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Der Zug Deines Lebens

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www.blick.ch

"Der Mutige steigt in den Zug des Lebens ein und erhofft sich eine wunderbare Reise.
Der Ängstliche steht das ganze Leben auf dem Bahnsteig und überlegt, ob der Zug, in den er einsteigen möchte, auch wirklich der richtige ist."
Alexander Rykow
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch einige Gedanken von Christoph Georges erzählen:

"Der Zug des Lebens"
www.wikipedia.org

"Vor einiger Zeit las ich ein sehr gutes Buch,
in dem das Leben mit einer Zugreise verglichen wurde.
Eine sehr interessante Lektüre.

Das Leben ist wie eine lange Reise mit dem Zug.
Man steigt oft ein und aus, bei manchen Aufenthalten gibt es angenehme Überraschungen und glückliche Momente, aber auch Unfälle und Traurigkeit.

Wenn wir geboren werden und in den Zug einsteigen, treffen wir Menschen, von denen wir glauben, dass sie uns während der ganzen Reise begleiten werden, unsere Eltern.  
Quelle: Astrid Müller

Leider ist die Wahrheit häufig eine andere. Denn unsere Eltern steigen irgendwann aus und lassen uns ohne ihre Liebe und Zuneigung, ohne ihre Freundschaft und Gesellschaft zurück.

Allerdings steigen andere Personen, die für uns sehr wichtig werden, in den Zug ein.  
Es sind unsere Geschwister, unsere Freunde und die Menschen, die uns begegnen und die wir lieben lernen.

Manche Personen, die einsteigen, betrachten die Reise als kleinen Spaziergang...
Andere finden nur Traurigkeit auf ihrer Fahrt durch’s Leben.
Und es gibt wieder andere im Zug, die immer da und bereit sind, denen zu helfen, die Hilfe brauchen. 


Manche hinterlassen beim Aussteigen eine immerwährende Sehnsucht.
Manche steigen ein und wieder aus und wir haben sie kaum bemerkt.

Es erstaunt uns, dass manche der Passagiere, die wir am liebsten haben, sich in einen anderen Waggon setzen und uns die Reise in diesem Abschnitt alleine machen lassen.
Selbstverständlich lassen wir uns nicht davon abhalten, die Mühsal auf uns zu nehmen, sie zu suchen und uns zu ihrem Waggon durchzukämpfen.

Leider können wir uns dann doch nicht zu ihnen setzen, da der Platz an ihrer Seite schon besetzt ist.

So ist das Leben.  Voll an Herausforderungen, Träumen, Fantasien, Hoffnungen und Abschieden, aber ohne Wiederkehr.

Machen wir die Reise durch’s Leben, so gut wie wir es können.
Versuchen wir, mit allen im Zug gut auszukommen,  und sehen wir in jedem von ihnen das Beste. 

Quelle: Werner Frankenberg

Erinnern wir uns daran, dass in jedem Abschnitt der Strecke einer der Gefährten schwanken kann und möglicherweise unser Verständnis braucht.
Auch wir werden schwanken und es wird jemand da sein, der uns versteht.

Das große Geheimnis unserer Reise ist, dass wir nicht wissen, wann wir endgültig aussteigen werden, und genauso wenig, wann unsere Mitreisenden aussteigen werden, nicht einmal die, die direkt neben uns sitzen.

Ich werde wehmütig sein, wenn ich aus dem Zug für immer aussteige.
Ich glaube, die Trennung von einigen Freunden, die ich während der Reise traf, wird sehr weh tun.

Meine Liebsten alleine zu lassen, wird mich sehr traurig machen.
Aber ich habe die Hoffnung, dass irgendwann der Zentralbahnhof kommt.
Dann werde ich sie ankommen sehen, mit Gepäck,  das sie beim Einsteigen noch nicht hatten.
Das wird mich froh stimmen.

Was mich glücklich machen wird, ist der Gedanke, dass ich mitgeholfen habe,
ihr Gepäck zu vermehren und ich die richtigen Inhalte hineingetan habe.

Schauen wir darauf, dass wir eine gute Reise haben und dass sich am Ende die Mühe gelohnt hat.
Versuchen wir, dass wir beim Aussteigen einen leeren Sitz zurücklassen, der Sehnsucht und schöne Erinnerungen bei den Weiterreisenden hinterlässt.

Ich wünsche allen eine’Gute Reise’" 
www.europa-kutsche.de

Ihr Lieben,

wenn ich als Jugendlicher wieder einmal zuhause, in der Schule oder in meiner Freizeit geschlagen, gedemütigt oder gequält worden war, trieb mich meine Sehnsucht auf einen Bahnsteig des Bremer Hauptbahnhofs. Damals kostete das Betreten noch Geld und eine Bahnsteigkarte kostete 10 Pfennige.

Ich stand auf dem Bahnsteig, hatte aber nie den Mut einzusteigen.
Aber der Gedanke, es gegebenenfalls doch tun zu können, half mir zu überleben.

Auch heute noch besuche ich gerne Bahnhöfe.
Auch heute noch erfüllt mich dort eine tiefe Sehnsucht.

www.wikipedia.de

Es ist die Vorfreude auf eine Urlaubsreise, die Vorfreude auf Begegnungen mit fröhlichen Menschen, die Vorfreude, ein wenig aus dem Alltagstrott auszubrechen.

Jedem Einzelnen von Euch wünsche ich auf der Reise durch das Leben viele gute Begegnungen mit feinen Menschen. Und zwar mit Menschen, die Euch in Eurem Denken und Handeln voranbringen, mit Menschen, die Euch von Herzen lieben, die zu Euch stehen, Euch vertrauen und immer für Euch da sind.
Möge Euer Zug das Ziel erreichen, dass Ihr Euch wünscht, und mag Eure Zugfahrt von Glück und Freude, von Frieden und Liebe, von Fröhlichkeit und Zuversicht, von Zuwendung und Hoffnung erfüllt sein.

Ich wünsche Euch morgen einen Tag der Besinnung und der Nachdenklichkeit und ich grüße Euch ganz herzlich am Anfang dieser sommerlichen Woche
Euer fröhlicher und zuversichtlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Mach es doch wie der Kaktus!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

„Wenn Du nicht aufgibst und um Deinen Platz im Leben kämpfst, wird sich der Stein der Last, die Dein Leben bedrückt, in einen Edelstein Deines Lebens verwandeln und Dein Leben erleuchten.“
Alexander Rykow
Quelle: wikipedia.org

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Sigrid und Martin Baron erzählen:
„Die Geschichte vom kleinen Kaktus“

"Ein kleiner Beduinenjunge schlenderte bei einem seiner Streifzüge durch die Wüste und entdeckte in der Ödnis einen Kaktus. Der Kaktus war noch klein, aber die einzige lebende Pflanze im weiten Umkreis.

Zunächst benutzte der Junge den Kaktus als Zielscheibe und bombardierte ihn mit Steinen. Die meisten trafen.

Nach einiger Zeit wurde ihm dies Spiel aber zu langweilig und im Weggehen legte er aus einer plötzlichen Boshaftigkeit heraus noch einen großen, sehr schweren Stein oben auf den Kaktus.
 
Dazu musste er schwer heben und mächtig lag der Stein auf dem Kaktus, der schon ohne diese Last genug Mühe hatte, in der Unwirtlichkeit der Wüste überleben zu können. 
Eine Blume inmitten der Wüste
www.familie-luyken.de
Der Stein lag brutal auf dem kleinen Kaktus, die Last drückte ihn regelrecht zusammen. Plötzlich hatte er eine Bürde zu tragen, die er nicht mehr abschütteln konnte.

Jahre später kam der Beduine wieder in die Gegend. Er war inzwischen ein erwachsener Mann geworden. Warum auch immer, er hatte den kleinen Kaktus nicht vergessen und schaute sich nach einem kleinen verkrüppelten Gewächs um, das irgendwie unter einem mächtigen Stein hervor wuchs. Aber er fand nichts. Von dem kleinen Kaktus war keine Spur zu finden.

Das Einzige, was er finden konnte, war ein prachtvoller, sehr stattlicher Kaktus, der in vollem Saft stand. „Diese baumhohe Pflanze ist mir damals gar nicht aufgefallen“, schoss es ihm durch den Kopf. „Der kleine Kaktus hat den Stein wahrscheinlich nicht überlebt“, dachte er bei sich und betrachtete noch einmal bewundernd das mächtige Gewächs vor sich, bevor er weiterging.
www.mylittlehomepage.net
Was er nicht gesehen hatte, war der Steinbrocken ganz oben auf dem baumhohen Kaktus. Ein Steinbrocken, der immer noch dort lag, wo er selbst  ihn als Junge einst viele Jahre zuvor platziert hatte. Auf der großartigen und beeindruckenden Pflanze wirkte der Steinbrocken dort oben aber inzwischen sonderbar klein und unwichtig…


Ihr Lieben,

Als Kind waren mir Kakteen nicht ganz geheuer.
Wenn man sie berührte, konnte man sich dabei sehr  weh tun.
Aber das ist eben das Besondere der Kakteen, sie ergeben sich nicht einfach in ihr Schicksal, sondern sie sind kleine Kämpfernaturen, die sich nicht entmutigen lassen und sich wehren gegen widrige Lebensumstände.
Und deshalb können wir von dem kleinen Kaktus sehr viel lernen.
Der Stein, der dem Kaktus von dem Jungen auferlegt wurde,
hat den Kaktus nicht entmutigt.

Er hat nicht gesagt: „Es hat alles doch keinen Zweck, ich gebe auf!“,
sondern er hat erst recht um sein Überleben gekämpft. 

Und so wuchs er zu einem stattlichen Kaktusbaum heran und der ursprünglich so große Stein wirkte oben auf ihm im Größenverhältnis eher wie ein großer Kieselstein.
Wie aber hat der kleine Kaktus das geschafft?

Er hat zunächst den Entschluss gefasst, nicht aufzugeben, dann hat er seine Wurzeln noch tiefer in den Sandboden gebohrt, um einen besonders festen Stand zu bekommen und an das von ihm benötigte Wasser zu kommen. 

Den Stein als Last konnte er nicht abwerfen, aber je mehr er wuchs, desto leichter fiel es dem kleinen Kaktus, den Stein zu tragen. Der Stein motivierte ihn sogar, erst recht niemals aufzugeben und zu wachsen.
www.wikipedia.org

Ihr Lieben,

auch vielen von uns hat man in der Kindheit und Jugend oder im Erwachsenenalter eine Last auferlegt, unter der wir zusammenzubrechen drohten.
Das Geheimnis aber ist dies:
Wenn wir nicht aufgeben, wenn wir uns entschließen, mit der Last fertig zu werden, dann ist es gerade diese Last, die uns dabei hilft, das Leben zu bewältigen, weil wir anfangen, uns um die Dinge im Leben zu kümmern, die wirklich wichtig sind und die uns wirklich tragen im Leben und uns Kraft schenken.

Ich möchte es einmal so ausdrücken:
Wenn wir nicht aufgeben, wenn wir uns auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben konzentrieren (Liebe, Freude, Vertrauen, Zuversicht, Hoffnung, Glaube), dann werden wir erstarken und der Stein der Belastung wandelt sich in einen Edelstein unseres Lebens, weil er dafür gesorgt hat, dass wir wie der Kaktus für tiefe Wurzeln und ein kräftiges Wachstum gesorgt haben, indem wir uns den Dingen im Leben zugewandt haben, die wirklich wichtig sind. 
www.diamantenwunder.de

Ihr Lieben,

ich wünsche jeder/jedem von Euch – und das ist nicht dahin geredet, sondern kommt von ganzem Herzen – dass es ihr/ihm gelingen möge, mit der Last in ihrem/seinem Leben fertig zu werden.

Ich wünsche Euch morgen einen friedvollen unbelasteten Tag und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer zuversichtlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen


Die Aufgabe unseres Lebens

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Norbert Lechleitner erzählen:
„Noch nicht“

„Ein älteres Ehepaar sah sich in einem exquisiten  Porzellan- und Glaswarengeschäft nach einem angemessenen Geschenk zum runden Geburtstag einer Freundin um.
„Schau mal, welch eine herrliche Schale“, sagte die Frau.
www.aw-porzellanmalerei.de
Sie nahm die zarte Porzellanschale mit dem feinen durchbrochenen Rand, der wie Brüsseler Spitze wirkte, vorsichtig in ihre Hand.
„Danke für das Kompliment. Aber ich war nicht immer so eine feine Schale“, tönte es aus ihrer Hand. „Pass auf, lass mich nicht fallen!“, sagte die Schale, „sonst kann ich Dir meine Geschichte nicht mehr erzählen.“

„Ich war nämlich zuerst nur ein unansehnlicher, zäher Tonklumpen.
Als ich so dalag und nichts weiter dachte, nahm mich plötzlich ein Mann in seine großen, nassen Hände. Sie kneteten und quetschten mich, dass mir die Luft wegblieb. Sie knufften und boxten mich, machten mich platt und drückten mich zusammen, dass ich in einem fort schrie:
Aufhören! Sofort aufhören!“
Noch nicht!“, antwortete der Mann
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Dann klatschte er mich auf eine Scheibe, die sich wie verrückt drehte, sodass mir ganz schwindelig wurde. „Aufhören! Sofort aufhören!“, rief ich.
Doch alles, was ich zu hören bekam, war: „Noch nicht!“

Und während ich noch sausend herumwirbelte, drückte er mir seine Daumen in die Seiten und quetschte mich derart, dass ich eine ganz andere Form annahm.
Und wieder schrie ich: „Aufhören! Sofort aufhören!“
Doch er sagte nur: „Noch nicht!“

Er hielt ein spitzes Gerät in der Hand und stach unbarmherzig kleine Stück aus mir heraus. Ich schrie und jammerte: „Aufhören! Sofort aufhören!“
Er aber knurrte nur: „Noch nicht!“

Dann nahm er einen Draht und – „Hilfe!“, schrie ich -  schnitt mich von dem Rest, der auf der Scheibe blieb. Mich aber schob er in einen riesigen Ofen. Unerträglich wurde bald die Hitze, die mir in jede Pore drang. Ich meinte, verglühen zu müssen, und rief voller Entsetzen wieder und wieder:
„Aufhören!“ Sofort Aufhören!“
„Noch nicht!“, lautete die längst bekannte Antwort.
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Kurz bevor ich in Flammen aufging, nahm mich der Mann aus dem Ofen. Doch waren meine Leiden noch nicht vorüber. Eine Frau bekam mich zu fassen und schmierte mich von oben bin unten mit einer weißen Masse ein, von deren Ausdünstung mir sterbenselend wurde.
„Aufhören! Sofort aufhören!“, keuchte ich.
Doch sie lachte nur und sagte: „Noch nicht!“

Sie gab mich dem Mann zurück und der steckte mich zu meinem Entsetzen wieder in seinen glühenden Ofen. Wieder flehte ich: „Aufhören! Sofort aufhören!“
Er aber erwiderte: „Noch nicht!“

Mir schien das Inferno noch gewaltiger als beim ersten Mal.
Irgendwann ging die Tür auf und der Mann nahm mich heraus.
Er stellte mich zur Seite, bis ich ausgekühlt war.

Eine hübsche Frau  holte mich ab und begutachtete mich zuhause von allen Seiten.
Sie stellte mich in ein Regal gerade neben einen Spiegel.
Und da sah ich mich zum ersten Mal seit dem Beginn meiner Leiden wieder.

 
Ich staunte und traute meinen Augen kaum:
Ich war kein unförmiger, hässlicher, glitschiger Klumpen mehr.
Ich war ein war zu einem schönen, strahlenden, vollendeten edlen Stück Porzellan geworden. Und ich jauchzte vor Freude!“
www.wikipedia.org

Ihr Lieben,

als ich diese Geschichte und den Teil las, in dem davon berichtet wird, wie ein Mann dem Ton mit einem spitzen Gerät zu Leibe rückt und immer wieder zusticht, da wanderten meine Gedanken hinüber in meine Jugend und zu der Schulklasse, in der ich über vier Jahre gedemütigt, geschlagen, gequält und missbraucht wurde.
Die Folter, vor der ich in dieser Klasse am meisten Angst hatte, war die Folter mit den Stecknadeln.
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Ich wurde zu diesem Zweck nackt ausgezogen und während mich mehrere Schüler festhielten und andere mir Socken oder Ähnliches in den Mund stopften, wurden mir brutal unter die Fußnägel Stecknadeln hineingestochen.

Wenn Ihr einmal den Versuch unternehmt, Euch nur ganz vorsichtig und leicht mit einer Stecknadel unter einen Fußnagel zu stechen, werdet Ihr merken, dass das gar nicht möglich ist, so weh tut das.
 
Jedes Mal, wenn die Schüler bei mir damit begannen, brach mir der Angstschweiß aus allen Poren, mir wurde heiß und kalt und ich flehte mit gurgelnden Lauten (aufgrund der Socken im Mund) darum, aufzuhören, mich endlich in Ruhe zu lassen, mich nicht weiter zu quälen.
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Aber das war eine trügerische Hoffnung, die niemals erfüllt wurde.
Auch der ersehnte Engel mit dem Flammenschwert erschien niemals.
Stattdessen war ich am Ende einer solchen Folter nur noch ein Häufchen Elend und – um es etwas zu umschreiben – dann brach sich mein inneres Entsetzen aus allen meinen Körperöffnungen Bahn. Erst dann ließ die Meute von mir ab.

Niemals hätte ich damals glauben mögen, dass ich heute, im Alter von 64 Jahren, fröhlich, dankbar und zufrieden sein würde.
Uns allen begegnet Leid im Leben.
Keiner von uns wird von Schicksalsschlägen verschont.
Wir alle erleben, dass geliebte Menschen uns verlassen.
Wir alle müssen mit Schwierigkeiten fertig werden.

Es liegt allein an uns selbst, ob wir an diesem Leid, diesen Schicksalsschlägen, dem Tod geliebter Menschen oder an Schwierigkeiten zerbrechen oder ob wir daran reifen, stärker werden, unserer inneren Bestimmung immer näher kommen.

Die in meiner Kindheit und Jugend im Übermaß erlittenen Schläge habe mich dazu veranlasst, meine eigenen Kinder ohne Schläge zu erziehen und niemals die Hand gegen jemand zu erheben.
www.dksb.de
Die in meiner Kindheit und Jugend im Übermaß erlittenen Demütigungen haben mich gelehrt, Menschen mit Respekt und Toleranz zu begegnen.

Die in meiner Kindheit und Jugend im Übermaß erlittenen Quälereien und Folterungen haben mich dazu motiviert, mich mit meiner ganzen Kraft für Kinder und Jugendliche einzusetzen, damit Ihnen heute nicht Ähnliches geschieht.

Der in meiner Kindheit und Jugend im Übermaß erlittene Missbrauch sorgte dafür, dass ich mich heute dafür einsetze, Kinder und Jugendliche stark zu machen, damit sie anderen Menschen offen und ohne Angst ins Gesicht sehen können und NEIN sagen können, wenn Menschen mit ihnen etwas machen wollen, das sie nicht wollen.

Die in meiner Kindheit und Jugend im Übermaß erlittenen Schläge, Demütigungen, Quälereien, Folterungen und Missbräuche haben mich auf den Weg der Vergebung und der Versöhnung geführt, denn ich wollte mein Leben nicht mit Gedanken der Rache und der Wut vergiften und ich wollte nicht so werden wie die Täter, die sich an mir auf die eine oder andere Weise vergangen hatten.

Ihr Lieben,

jedem Einzelnen von Euch wünsche ich ein Leben in Zufriedenheit, in Fröhlichkeit und Dankbarkeitund dass Ihr alles, was Euch das Leben an Leid, Not, Schicksalsschlägen und Schwierigkeiten in den Weg wirft, als Chance begreift, durch die Ihr ein fröhliches, ein zufriedenes und ein glückliches Leben erreichen könnt. Denn Ihr alle seid jeder für sich etwas Besonderes!

Ganz liebe Grüße aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Glaube an Dich und Deine Fähigkeiten!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine kleine Geschichte von Christoph Georges erzählen. Da ich heute zu einem Geburtstag eingeladen war, bin ich heute etwas später dran:

„Das nenne ich Selbstvertrauen!“

„Ein Gutsbesitzer wollte ein großes Stück Land gerodet haben und engagierte dafür einen fleißigen Gelegenheitsarbeiter aus dem Dorf. Der erschien auch prompt, hatte aber nichts weiter bei sich als ein kleines Beil. 

Nach einer kurzen Unterhaltung machte sich der Mann an die Arbeit und rodete an einem halben Tag beinahe einen halben Hektar, und das alles nur mit dem kleinen Beil.
Dem Gutsbesitzer imponierte das sehr.
Wo er diese Kunst, Bäume in der Schnelligkeit zu fällen, gelernt habe, fragte er.
"In der Wüste Sahara", antwortete der Mann mit dem kleinen Beil.

"Aber in der Sahara gibt es doch gar keine Bäume!", erwiderte der Gutsbesitzer.
"Da haben Sie recht! Jetzt nicht mehr!", versetzte der Mann mit dem Beil schlagfertig.“
Quelle: Marina Tiemann
Ihr Lieben,

manche Geschichten wie diese sorgen dafür, dass wir schmunzeln.
Aber wenn wir länger über diese kleine Geschichte nachdenken,
begreifen wir, dass in dieser kleinen Geschichte eine große Wahrheit steckt.

Wenn wir mit Schwierigkeiten fertig werden wollen, wenn wir uns gegen ein Mobbing wehren wollen, wenn wir ein Ziel erreichen, einen Traum verwirklichen wollen, dann kommt es vor allem auf uns an.

Der Arbeiter in unserer Geschichte bekam den Auftrag des Gutsbesitzers, weil er von seinen Fähigkeiten überzeugt war. Er wusste, was er konnte. Er ließ sich auch nicht entmutigen, als der Gutsbesitzer in dem Gespräch Zweifel anmeldete, ob er der Aufgabe mit dem kleinen Beil wirklich gewachsen sei.
Quelle: Helga und Gerd Steuer
Vertrauen ist eine ganz wichtige Eigenschaft im Umgang mit anderen Menschen.
Wenn wir anderen Menschen nicht vertrauen, können wir keine Freunde gewinnen.

 
Der Mensch, dem wir aber am meisten vertrauen sollten, sind wir selbst.
Wenn wir damit anfangen, auf unsere Bedürfnisse und Wünsche zu hören, dann fängt unser Vertrauen in uns selbst, unser Selbst-Vertrauen an zu wachsen.

Vor allem müssen wir uns immer wieder klarmachen, dass die Entmutigungen der anderen Menschen („Das kannst Du nicht!“ Das schaffst Du nicht!“ Dafür bist Du nicht geeignet!“) lediglich Meinungen anderer Menschen sind, in Wahrheit aber gar nichts mit unseren Fähigkeiten zu tun haben.
www.wikipedia.org
Als meine Mutter mich im Alter von 15 Jahren (ich sah damals wie 11 Jahre alt aus) einmal nackt im Badezimmer sah, meinte sie:
„So lächerlich, wie Du aussiehst, aus Dir wird wohl nie ein richtiger Mann!“
Später wurde ich Vater von zwei wundervollen Jungs.

Ein Lehrer auf dem Gymnasium meinte in einer Lehrerkonferenz:
„Der Forneberg ist zu dumm für unsere Schule!“
Später wurde ich Dozent an der Universität Göttingen.

Eine Lehrerin auf dem Gymnasium vertrat die Ansicht:
"Der Forneberg hat von Deutsch so viel Ahnung wie die Kuh vom Flöteblasen (also gar keine).
Heute arbeite ich seit vielen Jahren und korrigiere und verbessere jeden Tag Texte von Studenten, Professoren und wissenschaftlichen Instituten.

Hätte ich auf all die Entmutiger in meinem Leben gehört,
hätte ich meine Ziele niemals erreichen können.

Wir sollten zur Ruhe kommen, die Talente und Fähigkeiten in uns entdecken und dann tapfer unseren Weg gehen.

Diejenigen, die uns am meisten auf unserem Weg zu unserem Ziel behindern,
sind die Entmutiger, die Menschen, die uns nichts zutrauen, die uns mobben,
die uns demütigen, die uns daran hindern wollen, mit Schwierigkeiten fertig zu werden. All diese Menschen arbeiten dabei vor allem mit dem Mittel des Wortes.
Die Redewendung, vor der man sich am meisten hüten sollte, lautet: „Du kannst das nicht, Du schaffst das nicht!“

Ob wir etwas schaffen oder nicht schaffen, ist nicht von der Meinung eines einzelnen Menschen abhängig. 

Ob wir etwas schaffen oder nicht schaffen, werden wir erst wissen, wenn wir es versucht haben. Wenn wir es versuchen, wird es uns nicht immer gelingen, aber die Tatsache, dass wir es wenigsten versucht haben, wird uns stolz machen und unser Selbstvertrauen stärken.
www.wikipedia.org

Der größte Entmutiger aber versteckt sich in uns selbst.
Wenn jemand seine Ziele nicht erreicht, mit seinen Schwierigkeiten nicht fertig wird, seine Träume nicht verwirklicht, dann sprechen wir von einem Versager.

In dem Wort „Versager“ steckt das Wort „sagen“.
 
Wer ein Versager ist,
sagt NEIN zu sich selbst und seinen Fähigkeiten
.


Wer ein Versager ist, sagt, wenn er hinfällt,
sagt NEIN zu der Möglichkeit, wieder aufzustehen.

Wer ein Versager ist,
sagt NEIN zu einem zuversichtlichen und hoffnungsvollen Leben.

Wer glücklich und selbstbewusst werden will,
sagt JA zu sich selbst und seinen Fähigkeiten.

Wer glücklich und selbstbewusst werden will, 
sagt, wenn er hinfällt, JA, ich stehe wieder auf, ich ich schaue anderen Menschen gerade ins Gesicht, ich gehe meinen Weg, ich glaube an mich selbst, ich vertraue mir selbst.

Wer glücklich und selbstbewusst werden will,
sagt JA dazu, nicht aufzugeben, immer wieder aufzustehen und tapfer seinen Weg Schritt für Schritt weiterzugehen.

Wer glücklich und selbstbewusst werden will,
sagt JA zum Leben mit alle seinen Facetten, mit dem Sonnenschein und dem Regen, dem Leid und der Freude und ist zuversichtlich und hoffnungsvoll.


Ihr Lieben,

ich wünsche Euch ein fröhliches, unbeschwertes Wochenende im Kreise Eurer Lieben mit Zeit für Euch selbst und Eure Bedürfnisse und und ich grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 

Entscheide selbst!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von James Kellererzählen:

„Entscheide selbst!“

„Ein Bauer beschäftigte als Tagelöhner einen Knecht und ließ ihn Holz hacken.
Am späten Vormittag ging der Bauer hinaus auf den Platz vor der Scheune, um nachzusehen, wie weit die Arbeit schon fortgeschritten sei.
Zu seinem großen Erstaunen war der Knecht bereits fertig.
www.mitglieder-ostpreussen.de
Er ließ ihn daraufhin ließ er ihn das Holz im Schippen stapeln, in der Annahme, dass diese Arbeit viele Stunden in Anspruch nehmen würde.
Aber binnen kurzem war sie ebenfalls getan.
www.wald-prinz.de
Am nächsten Tag wollte der Bauer dem Mann zur Belohnung eine leichte Arbeit geben und trug ihm auf, er solle die Kartoffeln im Keller zu sortieren.
„Du brauchst nur die guten und die angefaulten Kartoffeln je auf einen Haufen zu legen und die schlechten Kartoffeln wegzuwerfen“, sagte er.
www.tv-koechin.de
Ein paar Stunden später musste er jedoch feststellen, dass der Knecht noch gar nicht mit der Arbeit begonnen hatte. Er fragte ihn, was das bedeuten solle.
„Ach“, antworte der Knecht, „mir fällt es so schwer, zwischen gut, angefault und schlecht zu entscheiden.“
www.hotnewsblog.net

Ihr Lieben,

ich bin schon oft gefragt worden, was das Schwerste für mich gewesen sei, nachdem ich die Schläge, den Missbrauch und die Folter in meiner Kindheit und Jugend überlebt hatte und als junger Erwachsener  quasi ein neues Leben begann.

Das Schwerste war für mich merwürdigerweise nicht, die Menschen zu lieben, die mir Böses angetan hatten, das Schwerste für mich war auch nicht, mich mit den Tätern zu versöhnen, sondern das Schwerste war für mich, zu lernen, meinen eigenen Weg zu gehen, mich zu entscheiden.

Ich war es in Kindheit und Jugend gewohnt, dass auf meine Meinung keine Rücksicht genommen wurde, ich war es gewohnt, dass mir etwas befohlen wurde, das ich dann tun musste.


Aber wenn ich diesen Weg weiter gegangen wäre, wäre ich immer von anderen Menschen abhängig gewesen. 

Es mag manchmal im Leben einfach scheinen, einen Auftrag zu bekommen und das zu tun, was einem aufgetragen wird. Im Beruf mag das auch unumgänglich sein,aber wenn wir in unserem Leben glücklich werden wollen, wenn wir unseren eigenen Weg gehen möchten, wenn wir unser eigenes Leben leben wollen, dann müssen wir lernen, Entscheidungen zu fällen.

Unsere heutige kleine Geschichte zeigt uns ganz deutlich, warum uns Menschen es so schwer fällt, Entscheidungen zu fällen:
 
Solange der Knecht Aufträge von dem Bauern bekommt, leistet er Großartiges und er freut sich über das Lob des Bauern. Auch wir setzen uns gerne in unserem Leben ein und freuen uns, wenn wir dafür gelobt werden. Das ist ganz verständlich und motiviert uns.
Quelle: Raymonde Graber
 
Bei der letzten Aufgabe aber versagt der Knecht, obwohl die Aufgabe ganz leicht erscheint, sollte er doch nur die vorhandenen Kartoffeln in gute, schlechte und angefaulte einteilen.

Der Knecht versagt nicht, weil er die guten, die schlechten und die angefaulten Kartoffeln nicht voneinander unterscheiden kann, sondern weil er bei dieser Arbeit Entscheidungen fällen muss.
 
Das bedeutet aber, dass er auch etwas falsch machen kann, dass er auch Fehler machen kann, dass er den Wunsch des Bauern nicht hundertprozentig erfüllt. Und das möchte der Knecht nicht.
Er fürchtet sich vor der Kritik und dem Tadel des Bauern.


Quelle: Astrid Müller

Wir stehen vor der gleichen Entscheidung in unserem Leben:
Wir können unser ganzes Leben das tun, was uns andere Menschen raten, was uns andere Menschen befehlen, was uns andere Menschen auftragen, aber dann kann es am Ende unseres Lebens sein, dass wir feststellen müssen, dass wir gar nicht gelebt haben, sondern nur dazu gedient haben, die Bedürfnisse und Wünsche anderer Menschen zu erfüllen.

Wenn wir glücklich werden wollen und ein selbst bestimmtes Leben führen wollen, dann müssen wir die gesunde Balance finden zwischen den Lebensabschnitten, in denen es angesagt ist, das zu tun, was andere wollen (z.B. als Angestellter, Beamter oder Arbeiter), und den Lebensabschnitten, in denen es angesagt ist, zu sagen:„Halt! Stopp! Jetzt sind meine Bedürfnisse wichtig, jetzt sind meine Wünsche wichtig und jetzt entscheide ich mich dafür, das zu tun, was ich möchte und will."
 
Der Preis dafür ist, dass es sein kann, dass wir kritisiert werden, dass man uns Steine in den Weg legt, dass man uns entmutigt, aber je weniger wir aufgeben und desto mutiger wir Schritt für Schritt voranschreiten, desto eher werden wir das Land der Freiheit in unserem Leben sehen und uns freuen, durchgehalten zu haben.

Ich wünsche Euch nun einen fröhlichen, entscheidungsfreudigen Abend. Ich wünsche Euch viel Zuversicht und Mut, viel innere Freude und Hoffnung und ich grüße Euch aus dem schönen Bremen

Euer fröhlicher Werner 
Quelle: Karin Heringshausen
              

Ein wichtiger Nachtrag zu der gestrigen Geschichte „Entscheide selbst!“

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,


ein lieber Facebook-Freund schrieb mir gestern Abend aufgrund meiner Geschichte folgenden Kommentar:


„Warum soll man seinen eigenen Weg gehen ? Wenn das doch so angenehm ist, den Weg zu gehen, der einem vorbereitet ist ? Diese Frage hab ich vor ein paar Tagen von jemandem gestellt bekommen, der nicht erwachsen sein will.


Irgendwie weiß ich, dass man nicht glücklich werden kann, wenn man immer nur das macht, was andere Leute Dir sagen ... Aber ich könnte es nicht erklären oder besser gesagt, ich verstehe es selber nicht wirklich mit meinem Kopf. Vielleicht kannst Du mir ja da auf die Sprünge helfen, lieber Werner.“
www.wikipedia.org

Auf diese Frage antworte ich gerne.
Ich gebe aber zu, dass auch ich keine endgültigen Antworten habe, denn mir ist wichtig, niemandem meine Meinung überzustülpen, sondern jeden Menschen dazu anzuregen, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Denn indem sich jeder seine eigenen Gedanken macht, macht er den ersten Schritt auf dem Weg zu eigenen Entscheidungen.


Warum ich selbst dafür bin, nicht den (für mich angeblich) vorbereiteten Weg zu gehen, sondern mich für meinen eigenen Weg zu entscheiden, hat zwei Gründe in meiner Kindheit.


Als ich in meiner Jugend von meinen Mitschülern immer wieder bei den verschiedensten Gelegenheiten nackt ausgezogen, aufs Tiefste gedemütigt, schrecklich misshandelt, brutal missbraucht und gefoltert wurde, war mein Weg als Opfer vorgezeichnet, ich hätte also Opfer für den Rest meines Lebens bleiben können.


Das aber wollte ich nicht. Ein Grund für eigene Entscheidungen sollte also der Antrieb sein, die eigene Lage zu verbessern. 


Der zweite Grund hat etwas damit zu tun, dass es die sogenannte „Nicht-Entscheidung“ gar nicht gibt. Ich will ein ganz einfaches Beispiel anführen:

Wenn ich mit dem Auto falsch parke und einen Strafzettel bekomme, dann kann ich bewusst die Entscheidung treffen, diesen Strafzettel durch eine Banküberweisung zu bezahlen.


Wenn ich mich weigere, mich zu entscheiden, ob ich den Strafzettel bezahlen will und ihn einfach liegen lasse, dann bekomme ich nach einigen Wochen einen Busgeldbescheid und wenn ich mich dann immer noch nicht entscheiden kann, also ob ich ihn bezahlen oder gegen ihn Einspruch erheben will, wird mir die Entscheidung abgenommen und irgendwann ergreift der Staat dann Zwangsmaßnahmen gegen mich und pfändet das Geld oder steckt mich für eine entsprechende Anzahl von Tagen ins Gefängnis.


Deshalb ist es mein Bestreben, lieber meine eigenen Entscheidungen zu fällen.
Die sind nicht immer richtig und nicht immer klug, aber es sind meine und das ist mir immer noch tausend Mal lieber, als wenn andere Menschen über mein Leben entscheiden.



Ihr Lieben,


ich wünsche Euch einen fröhlichen, selbstbestimmten Tag und grüße Euch herzlich aus Bremen.

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Heute ist für mich Weihnachten! Hat Werner einen Sonnenstich erlitten?

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Ein Lob der Gemütlichkeit und Zweisamkeit!
Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute las ich einige wunderbare Zeilen von Gabriele Ramos aus Brasilien:

„Weihnachten ist nicht vorbei!“

Jedes Mal, wenn zwei Menschen einander verzeihen,
dann ist Weihnachten.
Jedes Mal, wenn Ihr Verständnis zeigt für Eure Kinder,
dann ist Weihnachten.
Jedes Mal, wenn Ihr einem Menschen helft,
dann ist Weihnachten.
Jedes Mal, wenn jemand beschließt, ehrlich zu leben,
dann ist Weihnachten
.
Jedes Mal, wenn ein Kind geboren wird,
dann ist Weihnachten
.
Jedes Mal, wenn Du versuchst, Deinem Leben einen neuen Sinn zu geben,
dann ist Weihnachten
.
Jedes Mal, wenn Ihr einander anseht mit den Augen des Herzens, mit einem Lächeln auf den Lippen, '
dann ist Weihnachten.“
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

heute Nachmittag habe ich eine kleine Radtour gemacht. In einem kleinen Landgasthof, etwa 10 Kilometer westlich von Bremen kehrte ich ein und bestellte mir ein Stück Apfelkuchen und ein Kännchen Kakao. Das war der Genuss pur! Ich saß draußen im Grünen unter einer alten Linde und genoss den Augenblick in vollen Zügen!

www.essen-und-trinken.de
Plötzlich trat eine Frau in meinem Alter an den Tisch und fragte mich nach meinem Namen. Dazu muss man wissen, dass ich vor 15 Jahren noch ganz anders geheißen habe als heute. Aufgrund meiner schrecklichen Erlebnisse in Kindheit und Jugend gestattete mir damals das Bremer Ordnungsamt, meinen Namen komplett zu ändern.

Die Frau, die an meinen Tisch kam stellte sich vor und es stellte sich heraus, dass sie eine Klassenkameradin war auf jener Klasse, in der ich über vier Jahre lang geschlagen, gedemütigt, gefoltert und missbraucht wurde. Diese Frau erzählte mir, dass sie mich schon lange gesucht habe.

Und nun treffe sie mich hier ganz unerwartet in dieser Gastwirtschaft. Als Mädchen gehörte diese Frau damals zu den Mitläuferinnen, sie quälte und schlug mich nicht aktiv, sondern nur dann, wenn sie von den Haupttätern dazu aufgefordert wurde.

Und obwohl diese Frau als Mägchen nur eine Mitläuferin gewesen war, war es ihr ein tiefes Bedürfnis, mir mitzuteilen, wie leid ihr das noch heute tue, was damals mit mir geschehen sei und dass sie sich dafür entschuldigen möchte, dass sie damals zugesehen, mitgemacht und mich ebenfalls gefoltert habe.

Fast zwei Stunden saßen wir zusammen und als wir uns verabschiedeten, waren wir fast Freunde geworden. Wir umarmten einander und gingen in Frieden auseinander.
Deshalb ist mir heute ein wenig wie Weihnachten.
www.garten-schlueter.de

Deshalb möchte ich Euch heute trotz Hochsommer eine kleine Weihnachtsgeschichte erzählen. Die Geschichte stammt von Walter Baudet. Es ist eine sehr christliche Geschichte, aber sie hat auch dem, der nicht an Gott glauben kann, viel zu sagen:

„Die drei Versprechen“ 


„Ein kleiner Junge war über Weihnachten auf Besuch bei seinem Großvater.
Der Großvater war ein Holzschnitzer und gerade dabei, eine neue Krippe zu schnitzen.
 
Der Junge setzte sich zu ihm und schaute dem Großvater ein wenig bei der Arbeit zu.
Daneben auf dem Tisch standen schone eine Reihe von fertigen Figuren, die Hirten, die drei Könige, Maria und Josef. Der Junge war schon ein wenig müde und so stütze er die Hände auf den Tisch, legte seinen Kopf hinein und schaute die Figuren an.

Auf einmal war ihm so, als wollten die Figuren lebendig werden. Ja, tatsächlich. Sie begannen sich zu bewegen und er konnte sogar mit ihnen reden. Es war ihm, als sei er mit einem Mal mitten unter ihnen. Und da konnte er nicht anders: Er ließ sich anstecken von den Hirten, die da zur Krippe liefen, und er rannte mit ihnen über die Felder bis hin nach Bethlehem, bis hin zum Stall. Denn er wollte das Jesuskind selber sehen.

Und wie er in den Stall trat, da lag es tatsächlich in einer Krippe. Es lächelte und schaute ihn ganz freundlich an. Und auch er musste es anschauen und ihre Blicke trafen sich.
Da wurde der Junge auf einmal traurig und Tränen kamen ihm in die Augen.
Das Jesuskind fragte ihn sofort: „Warum weinst Du denn?“

Und er antwortete: „Weil ich Dir doch nichts mitgebracht habe wie all die anderen hier.“
Das Jesuskind schaute ihn weiter an und sagte ganz ruhig: „Aber ich möchte tatsächlich etwas von Dir haben!“ Da wurde der Junge vor Freude ganz rot im Gesicht und sagte gleich: „Du kannst von mir alles haben, was Du willst. Wirklich alles!“

Aber das Jesuskind sagte: „Alles brauche ich nicht. Nur drei Dinge möchte ich von Dir haben!“
Da fiel der Junge ihm schon ins Wort und schlug ihm vor: „Meinen neuen Mantel kannst Du haben oder meine elektrische Eisenbahn – oder das neue Buch mit den vielen Bildern ...“

Aber das Jesuskind schüttelte den Kopf: Nein, nein, das alles haben wir auch im Himmel, sogar noch viel schöner. Ich möchte etwas von Dir geschenkt bekommen, was es im Himmel nicht gibt.“

Da bekam der Junge plötzlich wieder Angst, denn er hatte ja nun bestimmt nichts, was es im Himmel nicht schon geben würde. Und während er überlegte, sagte das Jesuskind: „Das Erste, was ich mir von Dir wünsche, ist: Dein letzter Schulaufsatz.“
Quelle: Helmut Mühlbacher
Da wurde der Junge sehr verlegen. Das Jesuskind hatte ihm den Wunsch ganz leise zugeflüstert, dass es die anderen nicht hören konnten. Und auch er beugte jetzt den Kopf ganz nahe zu ihm hin und flüsterte ähnlich leise: „Christkind“, kam es stotternd heraus, „da steht doch drunter: ungenügend.“
 
„Ja“, sagte das Christkind. „Eben, gerade deshalb möchte ich ihn von Dir haben.“
Und noch während der Junge fragte: „Warum denn?“ wurde ihm selbst die Antwort plötzlich klar: Ungenügend! Das ist etwas, was es im Himmel nicht gibt!

Und er hörte das Jesuskind weitersagen: „Immer sollst Du mir das geben, was in Deinem Leben ungenügend ist. Versprichst Du es mir?“ Und der Junge machte es ihm zum Versprechen.

„Nun kommt mein zweiter Wunsch“, sagte das Jesuskind, „ich hätte gern Deine Kabatasse!“
Und wieder wurde es dem Jungen etwas unangenehm. Er schaute ganz hilflos hin und sagte: „Christkind, aber die habe ich doch heute morgen fallen lassen!“

„Ja“, sagte da das Christkind wieder. „Das ist das Zweite: ich möchte in Deinem Leben all das von Dir haben, was Du zerbrochen hast.Versprichst Du mir, mir immer alles Zerbrochene zu geben?“
Und der Junge antwortete: „Ja!“

„Aber ich habe noch einen dritten Wunsch“, fing das Christkind noch einmal an. „Ich möchte die Antwort haben, die Du Deiner Mutter gegeben hast, als sie Dich gefragt hat, wie die Kabatasse kaputt gegangen ist!“
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Da senkte der Junge langsam den Kopf, er legte ihn auf den Rand der Krippe und begann leise zu weinen. Denn er hatte seine Mutter angelogen. Und nur unter Tränen brachte er mühsam hervor: „Ich – ich habe doch die Tasse selbst umgestoßen und habe sie zu Boden fallen lassen.“

Und in warmem Ton sagte das Jesuskind zu ihm: „Du sollst mir immer, Dein ganzes Leben lang, jede Lüge bringen; jeden Trotz und alles Böse. Versprichst Du mir auch das?“ Das tröstete den Jungen und er gab ihm auch dieses Versprechen.

Da wischte er sich die Tränen von den Augen, um das Jesuskind wieder richtig anschauen zu können – und da lag es plötzlich wieder reglos vor ihm in seiner Krippe. Und wie er weiter schaute, da waren alle Krippenfiguren wieder kleine reglose Holzfiguren geworden. Es war ihm, als sei er aus einem Traum aufgewacht. Aber die drei Versprechen, die er gegeben hatte, die hat er nie mehr vergessen – und sich daran gehalten.“


Ihr Lieben,

ich bin schon oft gefragt worden, warum ich Theologie studiert habe und an Gott glaube.
In dieser Geschichte ist die Antwort zu finden.

 
Ich glaube an Gott und fühle mich bei ihm geborgen, weil ich nicht erst ein großer Held sein muss, um vor ihm bestehen zu können, ich muss nicht erst große Taten vollbringen, um von ihm anerkannt zu werden.

Dass ich mit meiner kaputten Kindheit und zerstörten Jugend zu ihm kommen darf, dass ich mit alle meinen Fehlern, Ecken und Kanten zu Gott kommen darf und er mich so wie ich bin, annimmt, das macht für mich die Größe Gottes aus. Bei ihm darauf ich einfach ich selbst sein, mit alle meinen Nöten, Ängsten und Schwierigkeiten.

Aber auch derjenige, der nicht an Gott glauben kann, darf wissen:
 
Wir müssen nicht unser ganzes Leben unsere Fehler, unsere Versäumnisse, unsere Schwierigkeiten, die Lasten unserer Vergangenheit mit uns herumschleppen, wir können sie ablegen und befreit ein neues Leben beginnen, Jetzt, Hier und Heute. 

Das macht die großartige Chance des menschlichen Lebens aus, dass wir in jeder Sekunde, in jeder Minute und in jeder Stunde unserem Leben eine neue Richtung geben können, dass wir in jeder Sekunde, in jeder Minute und in jeder Stunde unseres Lebens unsere Lasten aus der Vergangenheit von uns werfen und befreit weitergehen können.
Ich wünsche Euch von Herzen ein fröhliches Wochenende mit Zeit für Euch und Euren Lieben, mit Grillgut und Eis und ganz viel Humor und Zuversicht


Euer fröhlicher Werner aus Bremen
Ich liebe die Umgebung von Bremen!
www.bremen.de

Wirf endlich Deine Kartoffeln und den alten Kartoffelsack weg!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georgeserzählen:


"Die Geschichte von den Kartoffeln"

„Ein Junge kam einst zu seiner klugen Mutter und beklagte sich über die Menschen, die ihn in letzter Zeit beleidigt hatten oder unfreundlich zu ihm waren.
"Fast jeden Tag begegnen mir Menschen, über die ich mich aufregen muss, weil sie sich so dämlich verhalten oder weil sie mich beleidigen oder mich verletzen", klagte er.

Die weise Mutter ging kurz ins Nebenzimmer und kam mit einem Messer und einem Korb voll Kartoffeln zurück, die die ihrem Sohn überreichte. 
www.putzlowitsch.de
 
"Ich möchte, dass Du an alle Personen denkst, die Dich in letzter Zeit verletzt oder beleidigt haben. Schreib ihre Namen auf ein Blatt Papier und dann ritze mit dem Messer den Namen jeder einzelnen Person in eine Kartoffel ein."

Dem Sohn fielen schnell einige Namen ein und nach kurzer Zeit hatte er mehrere Kartoffeln beschriftet.

"Das hast Du gut gemacht", sagte die kluge Mutter. "Hier hast Du einen kleinen Jutesack. Steck Deine Kartoffeln da hinein und trage den Jutesack eine Woche lang überall mit Dir herum. Dann komm wieder zu mir."
www.a-z-bastelshop.de

Der Sohn tat, was ihm die Mutter geraten hatte. Anfangs empfand er das Tragen des Jutesackes nicht als besonders schwierig. Aber nach einigen Tagen wurde ihm der Jutesack immer lästiger, außerdem fingen die angeritzten Kartoffeln aufgrund der Sommerhitze an, zu stinken.

Nach einer Woche begab sich der Sohn mit seinem Jutesack wieder zu seiner lebensklugen Mutter.

"Hast Du aus dieser Übung etwas gelernt?" fragte diese.

"Ich denke schon", antwortete der Sohn. "Wenn ich anderen nicht vergebe, trage ich diese Gefühle des Ärgers immer mit mir herum, genauso wie die Kartoffeln. Und irgendwann verfault das Ganze auch noch. Also muss ich die Kartoffeln entfernen, indem ich meinen Mitmenschen vergebe.“

"Gut", entgegnete die Mutter, "Du kannst vergeben und so die Kartoffeln loswerden.
Überlege bitte genau, welchen dieser Personen Du vergeben kannst, und entferne die entsprechenden Kartoffeln aus Deinem Jutesack."

Der Sohn dachte nach. Die Vorkommnisse, deretwegen er die Kartoffeln in den Jutesack gesteckt hatte, waren alle schon mindestens eine Woche her. Und so vergab er allen Personen und entfernte alle Kartoffeln aus dem Jutesack.

"Ausgezeichnet", sprach die Mutter und lächelte. "Dein Sack ist wieder leer. Deshalb möchte ich jetzt, dass Du für alle Personen, die Dich in der letzten Woche verletzt haben, erneut Kartoffeln beschriftest und in den Jutesack steckst."

Der Sohn erschrak, denn er erkannte, dass sich so sein Jutesack schon wieder mit Kartoffeln füllen würde.

"Mutter", rief er aus, "wenn ich so weitermache,
werde ich ja immer Kartoffeln im Jutesack haben!"

"Ganz genau", antwortete die Mutter verschmitzt, "solange irgendjemand etwas gegen Dich sagt oder gegen Dich handelt, wirst Du immer Kartoffeln im Jutesack haben.

Es gibt nur eine gute Lösung für dieses Problem: Du musst, nachdem Du Deine Lektion gelernt hast, aufhören, Kartoffeln zu beschriften, und musst den Jutesack wegwerfen.“



Ihr Lieben,

eigentlich präsentiert die heutige Geschichte uns eine tolle Möglichkeit, wie wir mit Beleidigungen, mit Demütigungen, mit Herabsetzungen, mit Verletzungen und Unfreundlichkeiten im Alltag umgehen können.

Das Aufschreiben der Menschen, die uns beleidigt, gedemütigt, herabgesetzt und verletzt haben oder unfreundlich zu uns waren, hat einen großen Vorteil:

Wir grenzen ihre Zahl ein! Wir erkennen, dass die Zahl derjenigen, die uns beleidigt, gedemütigt, herabgesetzt und verletzt haben oder unfreundlich zu uns waren, viel geringer ist, als die Zahl der Menschen, die uns im Alltag mit Fröhlichkeit, zuvorkommend und freundlich begegnen.

Das Einritzen der Namen der Menschen, die uns beleidigt, gedemütigt, herabgesetzt und verletzt haben oder unfreundlich zu uns waren, in Kartoffeln hat gerade in der Sommerzeit einen großen Vorteil.

Wie in der Geschichte geschildert, fangen Kartoffeln bei großer Hitze nach ein paar Tagen an zu faulen und zu stinken.

Das ist ein wundervolles Bild dafür, was mit uns selbst geschieht, wenn wir Menschen, die uns beleidigt, gedemütigt, herabgesetzt und verletzt haben oder unfreundlich zu uns waren, nicht vergeben. Wir vergiften damit unser eigenes Leben.

Die Übung mit den Kartoffeln ist nur dafür gut, um diese Vergiftung unseres eigenen Lebens zu erkennen. Wenn wir das erkannt haben, sollten wir die Kartoffeln mit den Namen der Menschen, die uns beleidigt, gedemütigt, herabgesetzt und verletzt haben oder unfreundlich zu uns waren, schleunigst wegwerfen, indem wir den Menschen vergeben. 
www.ladeva.de
Um aber nicht immer wieder Kartoffeln in den Jutesack unseres Lebens stecken zu müssen, sollten wir am Ende auch noch den Jutesack wegwerfen.
 
Dieser Jutesack ist das Sinnbild dafür, dass wir die Kartoffeln mit den eingeritzten Namen und damit unseren Groll, unsere Wut, unsere Enttäuschung nur dann mit uns herumtragen können, wenn wir einen solchen Jutesack besitzen.

Der Jutesack Deines Lebens ist Dein Herz.
Du selbst entscheidest, womit Dein Herz angefüllt ist.

 
Wenn Du dafür sorgst, dass Dein Herz angefüllt ist von Gedanken der Liebe, der Zuwendung, der Vergebung der Freude, der Hoffnung und Zuversicht, wird kaum Platz sein für Groll, Wut und Zorn gegenüber anderen Menschen.

„Denn das ist das Geheimnis: Die Dinge,
mit denen Du Dein Herz anfüllst, die bestimmen Dein Leben.
Füllst Du Dein Herz mit guten Gedanken, werden Liebe, Freude, Zufriedenheit und Dankbarkeit die Folge sein. Füllst Du dagegen Dein Herz mit schlechten Gedanken, dann wir kaum Platz sein für Fröhlichkeit, Freude, Liebe und Zuversicht.

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch einen fröhlichen, erfrischenden Abend und ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer heiterer Werner

Quelle: Karin Heringshausen


"Tue das, was Du tust, mit voller Konzentration und mit ganzem Herzen"

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Quelle: Helmut Mühlbacher

"Wenn Du immer wieder das tust, was Du immer schon getan hast,
dann wirst Du immer wieder das bekommen, was Du immer schon bekommen hast.
Wenn Du etwas anderes haben willst, musst Du etwas anderes tun!
Und wenn das, was Du tust, Dich nicht weiterbringt, dann tu etwas völlig Anderes -
statt mehr vom gleichen Falschen!"
Paul Watzlawick



Ihr Lieben,

heute bin ich aufgrund meiner Arbeitsbelastung erst jetzt dazu gekommen, meine heutige Geschichte von Christoph Georges zu erzählen:

"Tue das, was Du tust,
mit voller Konzentration und mit ganzem Herzen"

"Ein weiser Mann, der ein ungeheure Ruhe ausstrahlte, wurde von einem geplagten Menschen gefragt: "Wie machst Du das, immer so ruhig zu sein ?"
"Ganz einfach", antwortete der Weise, "wenn ich schlafe, schlafe ich, wenn ich aufstehe, stehe ich auf, wenn ich gehe, gehe ich, wenn ich esse, esse ich, wenn ich arbeite, arbeite ich, wenn ich höre, höre ich, wenn ich spreche, spreche ich."

"Wie das verstehe ich nicht! Das tue ich doch auch! Trotzdem bin ich so nervös."

"Nein, du machst es anders: wenn du schläfst, stehst du schon auf - wenn du aufstehst, gehst du schon - wenn du gehst, isst du schon - wenn du isst, arbeitest du schon - wenn du hörst, sprichst du schon."

 
Ihr Lieben,
ich vermute, dass die meisten von Euch diese Geschichte schon kennen, aber es ist wichtig, uns die Wahrheit dieser Geschichte ab und zu wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Ich stelle in meinem Alltag immer wieder fest, dass ganz viele Menschen eine unerklärliche Unruhe in sich haben. Den meisten Menschen fällt es sehr schwer, das, was sie gerade tun, mit ganzem Herzen zu tun, das, was sie gerade erleben, mit vollen Sinnen zu genießen.
Ganz besonders fällt mir das auf, wenn Menschen z.B. nachmittags eine Spazierganz machen mit ihren Kindern. Wenn die Kinder dann Blumen oder interessante Steine entdecken und sich damit beschäftigen wollen, kommt sehr häufig der Spruch von den Eltern:
 
"Komm wir (in Wirklichkeit nur die Eltern) wollen weiter, sonst schaffen wir unseren Spaziergang nicht, denn anschließend wollen wir doch nur zum Spielkreis."

Ich bin, wenn es das Wetter zulässt, in meiner knapp bemessenen Freizeit gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Dabei begegnen mir oft Freizeitradler, die sich fit halten wollen. Aber statt dabei auch auf die Schönheit der Natur zu achten, machen sie aus dem Radeln eine weitere Stressübung, indem sie stur ihr Pensum abspulen, denn sie haben oft nur eine gewisse Zeit für das Radeln eingeplant, denn anschließend wartet schon der nächste Programmpunkt.
Ich möchte mich durch das Radeln auch fit halten, das gebe ich zu, aber wenn ich z.B. im Sommer einen Sonnenuntergang beobachten kann oder eine Storchenpaar, dann kann es eben auch geschehen, dass ich von meinem Rad absteige und eine halbe oder eine Stunde auf einer Wiese sitze. Und dann vergesse ich alles um mich herum und denke nicht daran, dass zuhause noch Arbeit auf mich wartet.

Wir sollten das, was wir jeweils gerade tun, mit ganzem Herzen tun und das, was uns gerade Freude bereitet, mit allen unseren Sinnen genießen und nicht bei der einen Beschäftigung schon an die nächste denken. 
 
Ich nenne dies das Leben in zeitdichten Schotten. JETZT tue ich etwas, JETZT genieße ich etwas, JETZT freue ich mich über etwas.

Die Hetze, der Stress, den wir unbewusst in unserem Leben ständig praktizieren, ist meiner Meinung nach ein Relikt aus unserer Kindheit und Jugend, wo man uns dazu erzogen hat:
"Beeil Dich, halt Dich ran, trödel nicht!"

Wir haben das so verinnerlicht, dass wir kaum noch anders können, als uns zu hetzen, und bei der Tätigkeit, die wir gerade verrichten, schon an die nächste zu denken.
 
Versucht, Euch zumindest zeitweilig daraus zu lösen
und wie ein Kind den Augenblick zu genießen.

Ich wünsche Euch morgen einen stressfreien Tag mit ruhigen Augenblicken, in denen Ihr Euer Leben genießen könnt und die Schönheit des Augenblicks auskosten könnt.
Wenn Ihr in den überschwemmten Gebieten wohnt, dann wünsche ich Euch von Herzen viel Kraft, viel Zuversicht und dass es Euch bald wieder besser geht.

Seid ganz herzlich gegrüßt

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Danke, dass Du an mich geglaubt hast!“

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Quelle: Helmut Mühlbacher

"Eine wirklich großartige Entdeckung besteht nicht darin, neue Länder zu finden,
sondern andere Menschen mit neuen Augen zu betrachten, mit den Augen des Herzens."

Marcel Proust
 
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

heute ist für mich ein ganz besonderer Tag:
 
Draußen scheint die Sonne und heute sitze ich zum ersten Mal in diesem Jahr beim Schreiben meiner Geschichte für den ESELSKIND-Blog in meinem geliebten Strandkorb und genieße das feine Wetter.

Zugleich ist das heute das 2.500. Mal, dass ich innerhalb von knapp drei Jahren eine Geschichte auf dem ESELSKIND-Blog erzähle. Wie riesig diese Zahl ist, kann man daran ermessen, wenn man sich einmal vorstellt, wie lange es dauern würde, all diese Geschichten hintereinander vorzulesen.
 
Wenn wir einmal davon ausgehen, dass es 10 Minuten dauern würde, um eine Geschichte vorzulesen, dann würde ich rund 400 Stunden und damit rund 17 Tage benötigen, um alle diese Geschichten vorzulesen.

Wichtig ist mir bei dem Erzählen der Geschichten nur dies:
Freude zu schenken, wo Traurigkeit herrscht.
Zuversicht zu wecken, wo Mutlosigkeit herrscht.
Liebe zu praktizieren, wo Hunger nach Zuwendung besteht.
Hoffnung zu wecken, wo Verzweiflung herrscht.
Zu ermutigen, wo jemand sich nichts zutraut.

In diesem Zusammenhang möchte ich heute eine Geschichte von Judy Tafelbaum erzählen, die mir dankenswerterweise Simone Trautwein zur Verfügung gestellt hat:

„Danke, dass Du an mich geglaubt hast!“

„Als junge Sozialarbeiterin arbeitete ich in einer psychiatrischen Klinik in New York City.
Eines Tages wurde ich gebeten, mir Rosa anzusehen, eine zwanzigjährige Frau, die uns von einer anderen psychiatrischen Einrichtung überstellt worden war. Es war eine ungewöhnliche Überweisung, denn vor unserem ersten Kontakt besaß ich keinerlei Informationen über sie.
 
Mir war aufgetragen worden zu "improvisieren" und im Laufe des Gesprächs herauszufinden, wo ihre Probleme lagen und welche Hilfe sie benötigte. 
 
Ohne eine Diagnose, an die ich mich hätte halten können, erlebte ich Rosa als eine unglückliche junge Frau, der noch niemals wirklich zugehört worden war. Ihre familiäre Situation war äußerst problematisch. Für mich war sie nicht gestört, ich empfand sie eher als einsam und unverstanden.

Sie reagierte sehr positiv darauf, dass ich ihr zuhörte. Ich half ihr, ein Leben aufzubauen, das sich zu leben lohnte - einen Job und eine schöne Wohnung zu finden und neue Beziehungen aufzubauen. Wir hatten einen guten Start, und so machte Rosa sehr schnell entscheidende Fortschritte.

Die Berichte der vorherigen psychiatrischen Einrichtung trafen erst ein Vierteljahr, nachdem ich mit Rosa erfolgreich zu arbeiten begonnen hatte, ein. Zu meiner Überraschung waren die Unterlagen mehrere Zentimeter dick und dokumentierten zahlreiche Einlieferungen in die Psychiatrie. Die Diagnose lautete "paranoide Schizophrenie" mit dem Vermerk "hoffnungsloser Fall". 
www.frankschlitt-fotografie.de

Meine Erfahrung mit Rosa ging in eine ganz andere Richtung, daher ignorierte ich einfach den ganzen Papierkram. Ich behandelte sie nie, als sei sie ein hoffnungsloser Fall - und lernte viel über den Wert und die Richtigkeit von Diagnosen.

Stattdessen erfuhr ich von Roso, wie schrecklich diese Einlieferungen gewesen waren. Sie wurde mit Medikamenten voll gepumpt, isoliert und missbraucht.
An ihrem Beispiel lernte ich, wie man solche traumatischen Umstände überleben kann.

Zuerst fand Rosa einen Job, dann eine Wohnung, weg von ihrer schwierigen Familie.
Nachdem wir mehrere Monate miteinander gearbeitet hatten, stellt sie mich ihrem zukünftigen Ehemann vor, einem erfolgreichen Geschäftsmann, der sie bewunderte.

Zum Schluss unserer Therapie schenkte Rosa mir ein silbernes Lesezeichen und eine Karte, auf der stand: "Danke, dass Du an mich geglaubt hast."

Ich habe diese kleine Karte immer bei mir und werde sie auch für den Rest meines Lebens bei mir tragen, um mich immer daran zu erinnern, anderen Menschen ohne Vorurteile zu begegnen.
 
Zu verdanken habe ich dies einer tapferen Frau und ihrem Triumph über eine "hoffnungslose" Diagnose.“

Ihr Lieben,

als ich in meiner Jugend geschlagen, gefoltert, gedemütigt und missbraucht wurde, da hat mich am meisten die Tatsache fast verzweifeln lassen, dass ich nicht nach dem beurteilt wurde, was ich dachte, was ich glaubte, was ich hoffte, was ich für ein Mensch war, sondern dass ich nach meiner unehelichen Geburt (die 1948 einer Katastrophe gleichkam) und nach meinem Vater (ich als uneheliches Kind einer deutschen Mutter und eines russischen Offiziers) be- und verurteilt wurde.

Ein solches Kind hatte es damals eigentlich nicht „verdient“ zu leben.
Das Entsetzliche war eigentlich nicht diese Beurteilung, sondern dass sich diese Beurteilung mit den Jahren zementierte und von einem Menschen zum anderen weitergetragen wurde.
Quelle: Wikipedia.org
Das Gefährliche an unserem Denken über andere Menschen ist, dass wir leicht in die Gewohnheit verfallen, die Menschen in „Schubladen“ einzuteilen:
 
Der eine Mensch wird als unvernünftig beurteilt, ein anderer als wenig wahrheitsliebend, ein dritter als geschwätzig, um nur einmal drei Möglichkeiten zu nennen.

Es wäre schön, wenn wir ab und zu einmal innehalten würden und damit anfangen würden, die Menschen, die uns begegnen, mit neuen Augen, mit den Augen des Herzens zu betrachten.

Wir träumen die Welt zu verändern und wir sind bereit, auch uns zu verändern,
aber anderen Menschen trauen wir das nicht zu. Welch eine Überheblichkeit!

Dabei wäre es doch hilfreich, darüber nachzudenken, ob sich ein Mensch nicht im Laufe von Jahren verändert hat.
Die Veränderung der Welt beginnt damit, dass wir bereit sind, uns zu verändern, und dass wir bereit sind, auch den anderen Menschen zuzutrauen, dass sie sich ernsthaft verändern wollen.
www.wikipedia.org

Das stärkste Mittel, um diese Welt zu verändern, ist das Wort.
Durch unsere Worte können wir so viel Gutes tun, aber auch so viel Schaden anrichten.

Wenn wir Menschen ermutigen, an sich zu glauben, retten wir ein Menschenleben, indem wir einem Menschen helfen, ein lebenswertes Leben zu führen.

Well wir Menschen ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen, helfen wir ihnen, ihre Träume und Ziele zu verwirklichen.

Wenn wir Menschen ermutigen, dann wecken wir in ihnen neben der Liebe die stärksten Kräfte des Lebens, die Zuversicht und die Hoffnung.

Der schönste Dank, den wir von anderen Menschen bekommen können, ist der Dank aus unserer kleinen Geschichte:
„Danke, dass Du an mich geglaubt hast!“

Ich wünsche Euch eine gute ermutigende zweite Wochenhälfte mit Zuversicht und Hoffnung, mit Liebe und Zuwendung, mit Freude und Lachen und ich grüße Euch alle sehr herzlich aus Bremen aus meinem Strandkorb

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Schreibe auch Du einen Brief der Ermutigung!

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Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

bevor ich heute Abend meine Geschichte erzähle, möchte ich kurz auf eine Frage zu sprechen kommen, die mir heute in einer E-Mail gestellt wurde:
 
„Lieber Werner, warum gibt es jetzt zwei Blogs von Dir, den ESELSKIND-Blog und den AUFSCHREI-Blog? Soll der AUFSCHREI-Blog dem ESELSKIND-Blog Konkurrenz machen?“

Nein, meine lieben Leserinnen und Leser,
 
um Konkurrenz geht es mir gar nicht. Auf dem ESELSKIND-Blog werde ich auch in Zukunft drei Mal in der Woche eine neue Geschichte erzählen. Bei diesen Geschichten handelt es sich um froh- und mutmachende Geschichten.

Nun gibt es aber Leserinnen und Leser, die mehr über das ESELSKIND wissen wollen, die mehr darüber wissen wollen, was Kinder und Jugendliche erleiden müssen, die geschlagen, gedemütigt und gefoltert werden. Auf deren Fragen gehe ich vor allem im Rahmen einer Geschichte auf dem AUFSCHREI-Blog ein.  So hat mit z.B. in dieser Woche jemand geschrieben:
„Werner, Du hast auf Deinem Blog geschrieben, dass Du als Kind und Jugendlicher missbraucht worden bist. Was ist darunter zu verstehen? Auf diese Frage werde ich am Sonntag im Rahmen einer Geschichte auf dem AUFSCHREI-Blogantworten.

Diejenigen aber, die sagen, "ich möchte mich mit solchen traurigen Themen nicht beschäftigen, ich möchte nur froh- und mutmachende Geschichten lesen", die können dies in Zukunft weiter auf dem ESELSKIND-Blog tun.


Nun aber zu unserer heutigen Geschichte von Mike Staver:

„Zum Lesen, wenn Du allein bist“

„Ich war dreizehn Jahre alt. Meine Familie war vor einem Jahr von  Nordflorida nach Südkalifornien umgezogen. Ich rutschte mit Macht in die Pubertät. Ich war zornig und rebellisch und nahm kaum Rücksicht auf das, was meine Eltern zu sagen hatten, besonders dann nicht, wenn es mit mir zusammenhing.

Wie so viele Teenager mühte ich mich ab, allem auszuweichen, das nicht mit meinem Bild von der Welt übereinstimmte. Als Kind, das »glänzend ohne Führung zurechtkommt«, lehnte ich jedes offene Liebesangebot ab. Tatsächlich wurde ich bei der bloßen Erwähnung des Wortes »Liebe« zornig.
Eines Abends stürmte ich nach einem besonders schwierigen Tag in mein Zimmer, verschloss die Tür und ging ins Bett. Als ich mich hinlegte, glitten meine Hände unter das Kopfkissen. Da war ein Briefumschlag. Ich zog ihn heraus. Und auf dem Umschlag stand: »Zum Lesen, wenn Du allein bist.«
www.fairtrade-duesseldorf.de

Da ich allein war, würde niemand erfahren, ob ich den Brief nun las oder nicht, also öffnete ich ihn. Er lautete:
»Mike, das Leben' ist im Moment schwer. Ich weiß, dass Du frustriert bist und ich weiß, dass wir nicht alles richtig machen. Außerdem weiß ich, dass ich Dich rückhaltlos liebe, und nichts, was dDu tust oder sagst, wird daran jemals etwas ändern. Ich bin für Dich da, falls Du jemals das Bedürfnis hast zu reden, und wenn nicht, ist das auch okay. Du sollst nur wissen, dass ich Dich immer lieb haben und stolz darauf sein werde, dass Du mein Sohn bist, egal, wohin Du gehst oder was Du tust in Deinem Leben. Ich bin für Dich da und ich hab Dich lieb - das wird sich nie ändern.  Alles Liebe, Mami.«
Das war der erste von mehreren mit »Zum Lesen, wenn Du allein bist« betitelten Briefen. Wir redeten nie darüber.
Heute reise ich in der Welt herum, um Menschen zu helfen.
Ich hielt in Sarasota, Florida, ein Seminar, als am Ende des Tages eine Dame an mich herantrat und mir von den Schwierigkeiten berichtete, die sie mit ihrem Sohn hatte. Wir spazierten zum Strand hinaus und ich erzählte ihr von der unerschütterlichen Liebe meiner Mutter und den „Zum Lesen, wenn Du allein bist“-Briefen.

Mehrere Wochen später erhielt ich eine Postkarte, auf der stand, dass sie ihren ersten Brief geschrieben und ihn für ihren Sohn hinterlassen hatte.


Als ich an diesem Abend zu Bett ging, legte ich die Hände unter mein Kissen und erinnerte mich an die Erleichterung, die ich jedes Mal empfand, wenn ich einen Brief bekam:
 
Inmitten meiner turbulenten Teenagerjahre waren die Briefe die beruhigende Versicherung, dass man mich nicht wegen, sondern trotz meines Betragens oder Wesens lieben konnte.

Unmittelbar vor dem Einschlafen dankte ich Gott, dass meine Mutter wusste, was ich, ein zorniger Teenager, dringend brauchte. Wenn heute die See des Lebens stürmisch wird, weiß ich: Unter meinem Kissen befindet sich diese beruhigende Versicherung, dass Liebe - unbeirrbare, beständige, bedingungslose Liebe - Leben verändern kann.“
 

Ihr Lieben,

Ein Brief der Ermutigung ist wie ein sprudelnde Quelle
in der Wüste unseres Lebens.

Ein Brief der Ermutigung ist wie ein Glas erfrischendes Wasser
,
wenn uns nach Zuwendung dürstet.

Ein Brief der Ermutigung ist wie ein erfrischendes Wasserfall,
wenn wir uns nach Liebe sehnen.


Briefe sind eine wundervolle Möglichkeit für uns,
einem anderen Menschen etwas zu sagen,
was wir ihm in einem persönlichen Brief so offen vielleicht nicht sagen können.

Briefe sind eine wundervolle Möglichkeit für uns,
einem anderen Menschen mitzuteilen, dass wir ihn lieben,
und für ihn, weil er unseren Brief immer wieder aufs Neue lesen kann.

Briefe sind eine wundervolle Möglichkeit für uns,
einem anderen Menschen zuzurufen: „Du bist etwas Besonderes!“ „Du bist wertvoll!“

Briefe sind eine wundervolle Möglichkeit für uns,
einem anderen Menschen Mut zuzusprechen,
in einem anderen Menschen Zuversicht zu wecken,
in einem Menschen das Licht der Hoffnung zu entzünden,
in einem Menschen das Feuer der Freude zum Lodern zu bringen.
www.gerber-reisen.ch

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch ein frohes und gesegnetes Wochenende und ich grüße Euch herzlich aus Bremen.

Ich wünsche Euch Mut, Hoffnung, Zuversicht und Freude

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen


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