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Werners Adventstür Nr. 23: Ich würde gerne eine GmbH gründen!

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www.lecker.de

Ihr Lieben,

Liebe ist das Einzige, was diese Welt retten kann und das Herz des Einzelnen wärmt!

„Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.“
www.welt.de
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch einen Text von Professor
Tobias Brocher zu lesen geben.
Ich hatte in den 1970er Jahren das große Glück, bei ihm studieren zu dürfen:

"Botschafter der Liebe"

Wir brauchen neue Botschafter der Liebe, die Gott nicht als Reklameplakat vor sich hertragen mit dem Anspruch, ihn für sich alleine und damit das Anrecht auf größere Bedeutung gewonnen zu haben.

Wir brauchen Menschen, die bereit sind, sich notfalls für verrückt erklären zu lassen, weil sie etwas tun, das doch „kein vernünftiger Mensch“ tun würde, nämlich sich selbst, seine kostbare Zeit und seine Geduld und Liebe zu geben auf die Gefahr hin, verachtet, gehänselt und zunächst erfolglos zu sein. 

Es sind Menschen wie Du und ich, keine Berühmtheiten, keinen wandelnden Wörterbücher und Nachschlagewerke, die alles wissen, Menschen, die sich nicht scheuen, offen zu sagen: „Das weiß ich nicht, lass uns zusammen nachdenken“, oder: „Lass uns Franz fragen, vielleicht weiß er es.“

Wir brauchen Menschen, die bereit sind, zu sagen: „Ja, das kenne ich, was Du da schilderst, aber ich weiß nicht, ob der Weg, den ich gefunden habe, auch Dein Weg sein kann. Lass uns miteinander ansehen, was sich ändern ließe.“

Niemand soll sagen, dass es diese Menschen nicht gibt.
Sie sind überall da, aber wir missachten, was sie täglich tun.

Quelle: Helmut Mühlbacher
Da ist das Ehepaar am Zeitungsstand. Jeden Tag hören die beide zu, Hunderten von Geschichten, die im Vorbeigehen erzählt werden, Sorgen, Krankheiten, Zweifeln, Schicksalen, Ärger.
Sie drängen sich nicht auf und doch rückt ein Wort hier und da manches zurecht, gibt ein Trost neue Hoffnung, entlastet ein Witz vom Ärger.


Da ist die geduldige Postbeamtin am Schalter, die zweimal erklärt, welche Marke auf welchen Brief muss, und dennoch die Geschichte vom Sohn anhört, der so viele Schwierigkeiten hat im fremden Land und hoffentlich bald zurückkommt.  Da sind die anderen drei in der Reihe, die ihre Eile und Ungeduld verlieren, weil sie begreifen, wie wichtig es für diese einsame alte Mutter ist, einmal in der Woche jemandem ihr Herz ausschütten zu können.

Da ist die berufstätige Witwe mit ihren zwei Kindern, die weiß, dass ihre Nachbarin nicht über den Tod ihres Mannes hinwegkommen kann und sich vor einem einsamen Alter fürchtet. Trotz ihrer Müdigkeit macht sie einen Tee und lädt die Nachbarin ein, wenn die Kinder im Bett sind, ohne Fernsehen, ohne Radio. Ganz still sitzen die beiden da und die Nachbarin ist getröstet.

Da ist der Elektriker, der nur eben eine Leitung reparieren wollte und schon drei Aufträge warten hat, die er kaum schaffen kann, und erhört dennoch zu, wie der alte Herr zögernd nach langem Herumgehen sagt: „Sie erinnern mich so an meinen Sohn, der war auch Elektriker bei der Marine, auf einem U-Boot.“ Und dann schaut er sich die Bilder an, eine Viertelstunde lang, und lauscht den Hoffnungen und der Trauer. Und der alte Herr ist getröstet. Sein Leben ist plötzlich viel leichter geworden. Aber der Elektriker erwartet kein Trinkgeld, er spürt den tiefen, bewegten Dank beim  Handschlag zum Abschied.

Es gibt Hunderte von solchen Beispielen, die sich täglich vor unseren Augen und Ohren ereignen – und wir glauben, es gäbe keine Liebe mehr unter den Menschen?

Wären wir selber bereit, sie zu geben, in so alltäglicher Form, ohne große Spenden, nur den kleinen passenden Betrag zur Teilstrecke?

Nur wenn wir selbst beginnen zu tun, was wir von Anderen erwarten, und Anderen nicht zürnen oder sie moralisieren, wenn sie noch nicht begriffen haben, wie wichtig dieser kleine Funken in unser aller Leben ist, wird sich dieses Leben ändern.

Nur wenn wir endlich beginnen, wieder Achtung vor den Menschen und einem Menschenleben zu haben, gleichgültig, ob hoch oder niedrig, werden wir die Macht der Liebe begreifen!!!

Es ist ein Wagnis, in dieser erkaltenden Welt zur Liebe zu ermutigen. Und doch ist sie das einzige Mittel, das uns helfen könnte, jene Mauern niederzureißen, die wir gegeneinander aufgebaut haben."

Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,

in den Jahren 1997 - 2001 wohnte meine Mutter in einem sehr schönen Altersheim in der Nähe von Hamburg. 

Nachdem ich meine Kindheit und Jugend als Eselskind hinter mir gelassen hatte und mich mit meiner Mutter ausgesöhnt hatte, besuchte ich sie regelmäßig alle 14 Tage für einen Tag in ihrem Altersheim. 


Ich hatte es mir selbst zur Aufgabe gemacht, mich mit allen Menschen, die mir in meiner Kindheit und Jugend Böses angetan hatten, zu versöhnen und dann meinerseits in deren Leben Liebe hineinzutragen.

Ich bin Gott unendlich dankbar dafür, dass er mir so viel innere Liebe geschenkt hat, er hat mir einen ganzen Backofen voll Liebe geschenkt.

www.wikipedia.org
Und so erlebte ich in den vier Jahren, die meine Mutter in dem Altersheim wohnte, viele wunderbare Stunden in Liebe mit ihr und durfte sie bis zuletzt begleiten.

Jedes Mal, wenn ich von ihrem Altersheim wieder mit dem Auto zurück nach Bremen fuhr, kam ich auf dem Weg zur Autobahn an einem Haus vorbei, auf dessem mit schwarzen Dachziegeln eingedecktem Dach am Abend mit Leuchtbuchstaben das Wort GMBH zu lesen war.
Dass es sich bei einer GMBH um die Form einer Firma handelt, das wusste ich, warum aber hier jemand diese Buchstaben extra als Leuchtbuchstaben auf ein Dach gestellt hatte, darauf hatte ich keine Antwort.
Es war an einem Samstagabend im Dezember 1999 und wieder einmal fuhr ich von meiner Mutter nach Hause. Als ich dieses Mal schon von Weitem die Leuchtbuch-staben GMBH sah, siegte meine Neugier und ich bog von der Hauptstraße in die Nebenstraße ab, an der das Haus mit den seltsamen Leuchtbuchstaben lag.
Wie groß aber war mein Erstaunen, als ich feststellte, was sich hinter den vier Leuchtbuchstaben GMBH verbarg: Es handelte sich um eine kleine Kirchengemeinde, die sich den Namen „Gemeinschaft mit berechtigter Hoffnung“ gegeben hatte.

So eine GMBH würde ich auch gerne auf dieser Welt verwirklichen:

Eine Gemeinschaft mit berechtigter Hoffnung,

in der nicht das eigene ICH das Wichtigste ist, sondern das WIR,
…in der es die größte Freude ist, den anderen Menschen Liebe entgegenzubringen.
in der Menschen geliebt werden, so wie sie sind und um ihrer selbst willen.
in der die Menschen keine Leistungen erbringen müssen, um geliebt zu werden.
…in der Menschen Hoffnung und Zuversicht verbreiten
…in der Menschen von Freude und Dankbarkeit erfüllt sind
Das wäre für mich das schönste Weihnachtsgeschenk!!!

Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch nun einen Abend bei Kerzenschein, ein paar Knabberkeksen und dann eine gute Nacht und morgen einen Tag voll Freude und inneren Frieden
Euer fröhlicher Werner



Quelle: Karin Heringshausen

Werners Adventstür Nr. 24: Der Sinn von Weihnachten

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Quelle: www.bremen.de
Ihr Lieben,


ich möchte Euch heute die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen und Euch gleichzeitig herzlich um Entschuldigung bitten, denn diese Geschichte kennt Ihr alle schon.

Aber ich kenne keine Geschichte, die so gut zu Weihnachten passt:

„Zündholz und Kerze“
Quelle: www.zuendhoelzer.ch
„Es kam der Tag, da sagte das Zündholz zur Kerze:
"Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden."

"Oh nein", erschrak die Kerze, "nur das nicht. 
Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt. 
Niemand wird dann meine Schönheit noch bewundern."

Das Zündholz fragte: "Aber willst du denn ein Leben lang kalt und hart bleiben, 
ohne zuvor wirklich gelebt zu haben?"

"Aber brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften",
flüstert die Kerze unsicher und voller Angst.

"Es ist wahr", entgegnete das Zündholz. "
Aber das ist doch das Geheimnis unserer Berufung: 
Wir sind berufen, Licht zu sein. 
Quelle: Raymonde Graber
Was ich tun kann, ist wenig.
Zünde ich Dich nicht an, so verpasse ich den Sinn meines Lebens. 

Ich bin dafür da, Feuer zu entfachen.

Du bist eine Kerze. Du sollst für Andere leuchten und Wärme schenken. 
Alles, was Du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt in Licht.
Du gehst nicht verloren, wenn Du Dich verzehrst.
Andere werden Dein Feuer weitertragen.
Nur wenn Du Dich versagst, wirst Du sterben."

Da spitzte die Kerze ihren Docht und sprach voller Erwartung: 
"Ich bitte Dich herzlich, zünde mich an!"


Ihr Lieben,
mein Herz ist heute am Tag des Heiligen Abend von tiefer Dankbarkeit erfüllt.
Quelle: Karin Heringshausen
Ich bin dankbar dafür, dass ich überhaupt leben darf.
Ich bin dankbar für den bereichernden Kontakt zu vielen meiner Blogleserinnen und Blogleser.
 
Ich bin dankbar für die vielen E-Mails, Nachrichten und Kommentare, die mich zu meinen Geschichten auf dem ESESLSKIND-Blog erreichen, denn durch diese E-Mails, Nachrichten und Kommentare bekomme ich große Ermutigung, mit meinen Geschichten immer weiter fortzufahren.

Anderen Menschen Freude zu bereiten und mich selbst daran zu erfreuen, das ist für mich der schönste Lebensinhalt.

Wenn wir heute Weihnachten feiern können, dann sollte uns tiefe Dankbarkeit erfüllen,
denn wir müssen nicht hungern,
denn wir müssen nicht frieren,
denn wir müssen nicht dürsten,
denn wir haben eine feste Unterkunft,
denn wir müssen uns keine Sorge machen, wenn wir krank werden.

Diese gerade genannten fünf Punkte sind für uns alle selbstverständlich, sie sollten es aber nicht sein, sondern uns zu tiefer Dankbarkeit veranlassen, denn nur 10 % der Menschen auf dieser Welt dürfen sich freuen, dass diese fünf Punkte auf sie zutreffen, die restlichen 90 % haben es nicht so gut!

Eine Kerze ist etwas Wunderschönes, aber ihre volle Schönheit entfaltet sie erst,
wenn sie angezündet wird, wenn sie ihre Bestimmung findet!
Quelle: Astrid Müller

Wir Menschen stehen nun vor der Entscheidung:

Entweder wir bleiben eine Kerze, die nicht entzündet wird, dann werden wir aber niemals das in unserem Leben erreichen, was unser Traum ist, wozu wir bestimmt sind.

Oder wir lassen uns entzünden und erhellen das Leben der Menschen in dieser Welt mit unserem Licht. Es gibt nichts Schöneres, das darf ich aus eigener Erfahrung sagen, als Licht in das Leben anderer Menschen zu tragen.

Quelle: Helmut Mühlbacher
Andere Menschen kritisieren, andere Menschen entmutigen, andere Menschen verachten, andere Menschen links liegen lassen, anderen Menschen die Hilfe verweigern – das kann jeder.
Ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, Ihr seid nicht „jeder“, Ihr seid etwas Besonderes, Ihr seid dazu auserkoren, Euer Licht in diese Welt hineinzutragen, 

damit die Menschen angesichts Eures Lichts neuen Mut und neue Hoffnung schöpfen,
damit die Menschen angesichts Eures Lichts die Wärme Eurer Liebe spüren,
damit die Menschen angesichts Eures Lichts erkennen, dass die Dunkelheit niemals über das Licht siegen kann,
damit die Menschen angesichts Eures Lichts veranlasst werden, die eigene Kerze an Eurer Flamme zu entzünden und ebenfalls Licht in diese Welt hineinzutragen.

Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch nun aus Bremen ein friedvolles, liebevolles und segenvolles Weihnachtsfest und grüße Euch alle ganz herzlich
Euer weihnachtliche Kerze Werner 


Quelle:www.bremen.de

Herzliche Weihnachtsgrüße!

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Der ESELSKIND-Blog wünscht Euch allen,
Ihr treuen Leserinnen und Leser

ein frohes, gesegnetes, fröhliches, heiteres, liebevolles, zuwendungsreiches, hoffnungsvolles, zuversichtliches, gnadenvolles Weihnachtsfest 

und wünscht Euch bei allem Weihnachtstrubel 
viel innere Freude,
viel innere Ruhe, viel innere Geduld und 
viel innere Gelassenheit

Gleichzeitig möchte ich Euch ganz herzlich 
für alle Eure E-Mails, Nachrichten und Posts danken, 
mit denen Ihr mir frohe Weihnachten wünscht. 

Ich werde etwas länger brauchen, 
um Euch allen persönlich zu antworten. 

Eine wahre Weihnachtsflut an guten Wünschen 
ist über mir zusammengeschlagen, 
über die ich mich sehr gefreut habe. 

Seid ganz lieb und weihnachtlich aus Bremen gegrüßt

Euer fröhlicher Werner 

P.S.: Ich mache jetzt mit den Geschichten Pause bis Sylvester. Dann geht es mit vielen froh- und mutmachenden Geschichten weiter!
Quelle: Raymy Graber-Schiltz

Ich schenke Euch ein goldenes Ei! Meine Botschaft für das Neue Jahr für Euch

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Ihr Lieben,

in diesen Tagen werden wieder viele Ansprachen zum Neuen Jahr gehalten und manche Neujahrsbotschaft verkündet. Ich möchte Euch heute eine Geschichte von Schlomo Karlin erzählen und anschließend noch einige Gedanken zum Neuen Jahr äußern.


In Zukunft werde ich immer dienstags und freitags eine weitere Geschichte auf dem ESELSKIND-Blog erzählen. Inzwischen sind es 2.600 Geschichten, die auf dem ESELSKIND-Blog stehen und über 1.400.000 Besucherhaben inzwischen den ESELSKIND-Blog besucht.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Immer mittwochs werde ich einen Artikel auf dem AUFSCHREI-Blog schreiben. 
Auch dort sind bereits mehr als 100 Geschichtenveröffentlicht. 
Dieser Blog wird sich in Zukunft aber vor allem damit beschäftigen, wie Kinder stark gemacht werden können. Auch werden mir immer wieder viele Fragen zu meinem Buch DAS ESELSKIND gestellt, auf die ich näher eingehen möchte.
Quelle: Astrid Müller
Bevor ich nun mit der Geschichte beginne, wünsche ich Euch allen, meine lieben Leserinnen und Leser von ganzem Herzen ein gutes, gesundes, hoffnungsvolles, liebevolles und fröhliches Neues Jahr
Euer fröhlicher Werner aus Bremen
http://hd-hintergrund.blogspot.de/2013/11/gluckliches-neues-jahr-2014-3d-bilder.html


Hier nun die Geschichte von Schlomo Karlin:
Die arme Frau und das goldene Ei
„Es ist schon lange her, da lebte in einem kleinen Bergdorf eine Frau, die drei Kinder zu versorgen hatte und sehr arm war. Und obwohl sie und ihre Kinder selbst nur wenig zu essen hatten, teilte sie das Wenige, wenn ein hungriger Obdachloser des Weges kam.

In einer dunklen Silvesternacht versorgte sie einen alten Mann mit ein wenig Essen und Trinken, als dieser an ihre Tür klopfte. Der alte Mann war ihr sehr dankbar und zu ihrem großen Erstaunen griff er zum Abschied in seine Umhängetasche und schenkte ihr ein Ei. Und der alte Mann sprach zu ihr:

„Dieses Ei ist etwas ganz Besonderes. Inwendig ist es wie alle Eier, aber außen hat es keine weiße oder braune Schale, sondern eine goldene Schale. Und wenn Du nun mit diesem Ei Deinen Kindern und Dir ein Omelett als Festtagsschmaus zubereitest, dann kannst Du, wenn Du das Ei vorsichtig öffnest, das Gold der Schale dazu verwenden, Dir das Nötigste, das Du brauchst, zu kaufen.“
www.wikipedia.org
Damit wandte sich der Mann um und verließ die kärgliche, aber warme Stube der armen Frau. Die arme Frau aber tat nicht, wie ihr der alte Mann empfohlen hatte.
Sie rief ihre Kinder zu sich und sprach zu ihnen:
„Liebe Kinder, von nun an brauchen wir uns nicht mehr zu sorgen. Es wird uns an nichts fehlen. Seht, mir wurde ein goldenes Ei geschenkt.

Aber wisset, wir werden kein Omelett damit zubereiten, sondern wir werden unseren Nachbarn bitten, dass er das Ei unter seine Henne legen soll, damit aus dem Ei eine Henne schlüpft. Auch die Henne werden wir nicht essen, sondern sie wird goldene Eier legen und wir werden sie auf die Eier setzen und aus den Eiern werden neue Hennen schlüpfen und die neuen Hennen werden noch mehr goldene Eier legen und so werden wir am Ende ganz viele goldene Eier und ganz viele Hennen haben. 
www.holstein-ei.de

Wir werden aber weder die goldenen Eier noch die Hennen essen, sondern wir werden sie verkaufen und uns ein Kalb kaufen. Auch das Kalb werden wir nicht essen, sondern wir werden es großziehen, bis es eine Kuh wird. Aus der Kuh werden Kälber geboren werden und wir werden eine ganze Herde haben. Wir werden die Herde verkaufen und ein Feld kaufen, wir werden verkaufen und kaufen, wir werden verkaufen und kaufen und am Ende werden wir reich sein.“

Und während die arme Frau so schwätzte, fiel ihr das goldene Ei aus der Hand zerbrach auf dem steinernen Fußboden in Hunderttausend winzige Splitterchen…“ 
 

Ihr Lieben,
mir hat immer sehr gut das Rezept für ein Neues Jahr von Katharina Elisabeth Goethe, der Mutter von Johann Wolfgang Goethe gefallen:

„Man nehme 12 Monate, putze sie ganz sauber von Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und Angst, zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile, sodass der Vorrat genau für ein Jahr reicht. Es wird jeden Tag einzeln angerichtet aus einem Teil Arbeit und zwei Teilen Frohsinn und Humor. Man füge drei gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu, einen Teelöffel Toleranz, ein Körnchen Ironie und eine Prise Takt. Dann wird die Masse reichlich mit Liebe übergossen. Das fertige Gericht schmücke man mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit.“

In diesem Rezept steckt viel Weisheit drin.


In diesen Tagen ist wieder die hohe Zeit der guten Vorsätze.

Deshalb möchte ich heute die Gelegenheit dazu nutzen, Euch meine 9 Tipps für ein glückliches und erfolgreiches Neues Jahr mitzuteilen. Vielleicht kann ja der eine oder andere Tipp Euch helfen, das Neue Jahr so zu gestalten, wie Ihr das möchtet:

1. Das beste Erfolgsrezept, das ich in meinem Leben kennengelernt habe, ist eigentlich ganz einfach, es besteht nur aus drei Buchstaben und doch fällt die Umsetzung dieses Rezept vielen Menschen sehr schwer.

Wir alle verspüren, wie die arme Frau in der heutigen Geschichte, in uns den Hang, über das, was wir erreichen wollen, über unsere Ziele zu reden. Wir schmieden Pläne, wir befragen viele Menschen, was sie von unseren Zielen und unseren Träumen halten, aber wir vergessen dabei häufig eines, unsere Pläne auch in die Tat umzusetzen.

Das erste Erfolgsrezept lautet also TUN.
Nicht Pläne oder Gespräche bringen uns ans Ziel, sondern wir werden unser Ziel nur dann erreichen, wenn wir uns aus den Weg machen.

2. Das zweite Erfolgsrezept lautet: „Wenn nicht jetzt, wann dann?!“
Viele Menschen möchten in ihrem Leben etwas erreichen, ihre Ziele und Träume verwirklichen. Aber warum erreichen sie ihre Ziele nicht? Das hat einen einfachen Grund: 

Sie sagen immer: „Morgen fange ich an, morgen geht es los!“ Deshalb sagen wir ja auch zu Silvester: „Im Neuen Jahr wird alles besser, dann werde ich dies und das machen!“ Das Geheimnis liegt in dem Wort HEUTE.

Wenn Du Deine Ziele erreichen und Deine Träume verwirklichen willst, dann mach Dich HEUTE auf den Weg. Denn wenn Du das nicht machst, dann wird aus dem HEUTE immer ein MORGEN.


3. Sei bereit, Deine Ziele Schritt für Schritt zu erreichen.
Von meinem Jugendfreund Hans-Christoph habe ich das Geheimnis der „zehn Meter“ gelernt.
Zehn Meter weit zu springen, das schafft keiner von uns, denn das wäre Weltrekord.
Zehn Meter in einzelnen Schritte gehen, das ist dagegen eine ganz leichte Übung.
Wer also bereit ist, sein Ziel nicht mit einer einzigen Kraftanstrengung zu erreichen,
sondern sich seinem Ziel Schritt für Schritt nähert, wird sein Ziel auch erreichen.

4. Gib niemals auf!
Ich werde immer wieder gefragt, wie man das eigentlich macht, niemals aufzugeben.
Das ist eigentlich ganz einfach. Wir müssen uns nur ganz kleine Kinder anschauen, die gerade erst Laufen lernen. Kein Kind (!) würde jemals aufhören, sich zu bemühen, Laufen zu lernen.

Das bedeutet, wenn wir hinfallen, dann müssen wir wieder aufstehen, wir dürfen nicht den Mut verlieren. Und je öfter wir so handeln, desto mehr wird es uns zur zweiten Natur werden, nicht aufzugeben.

5. In meiner Kindheit hörte ich häufig die Sätze „Wer  A sagt, muss auch B sagen!“ „Was Du begonnen hast, musst Du auch zu Ende bringen!“
Ich finde beide Sätze völlig falsch! Wenn ich A gesagt habe, muss ich noch lange nicht B sagen.
Quelle: Karin Heringshausen


Und wenn ich etwas begonnen habe und erkannt habe, dass das, was ich tue, falsch ist, muss ich es nicht zu Ende bringen. Wenn ich z.B. mit dem Auto in eine Sackgasse gefahren bin, bringt es nicht, gegen die Hauswand am Ende der Sackgasse zu fahren, sondern ich muss umkehren und mir einen besseren Weg suchen. So sollten wir auch in unserem Leben handeln.

Das ist eines der wunderbarsten Eigenschaften, die wir Menschen haben:
Wir können in jeder Sekunde, jeder Minute, jeder Stunde und an jedem Tag uns ändern, neue Wege gehen, Altes über Bord werfen.

6. Wenn wir Ziele erreichen und Träume verwirklichen wollen, müssen wir lernen, andere Menschen um Hilfe zu bitten. Manche Träume lassen sich nicht alleine verwirklichen. Aber viele Menschen haben Angst, andere Menschen um Hilfe zu bitten, weil sie sich davor fürchten, auf ihre Bitte ein NEIN zu hören. Dabei vergessen diese Menschen etwas ganz Wichtiges:

Wenn wir andere Menschen nicht um Hilfe bitten, dann haben wir schon das NEIN.
Wenn wir einen anderen Menschen um Hilfe bitten, können wir nur gewinnen und in den meisten Fällen werden wir das ersehnte JA hören. Aber um viele JAs zu hören, müssen wir auch bereit sein, ab und zu ein NEIN zu akzeptieren.

7. Dankbarkeit
Wer dankbar ist, für das, was er hat, der kann sein Leben glücklich gestalten.
Dankbarkeit ist eines der wichtigsten Bestandteile eines glücklichen Lebens. 

Quelle: Karin Heringshausen


Und wenn wir uns in einer stillen Stunde einmal hinsetzen und in uns gehen, werden wir feststellen, dass es vieles gilbt, für das wir in unserem Leben dankbar sein können: z.B. unsere Partnerin, unseren Partner, unsere Kinder, unsere Freunde usw.

8. Um ein glückliches Leben zu führen, ist eines ganz besonders wichtig: Die Liebe.
Der alte Spruch der Pfadfinder „Jeden Tag eine gute Tat tun!“ enthält viel Wahrheit.

Wenn wir mit offen Ohren, offenen Augen, offenen Herzen und offenen Händen durch diese unsere Welt gehen und unseren Mitmenschen jeden Tag mit Liebe begegnen, dann werden wir auch Liebe geschenkt bekommen, zwar nicht immer von denen, von denen wir es erhoffen und ersehen, dafür aber oft von Menschen, von denen wir es gar nicht erwartet hätten.

9.Trau Dir etwas zu, entdecke Deine Fähigkeiten und Talente, Du bist einzigartig, Du bist etwas Besonderes, vergiss das nie! Nimm Dir Zeit für Dich, denke auch an Deine Bedürfnisse und Wünsche, freue Dich des Lebens, nimm Dir Zeit, zur Ruhe zu kommen.

Ich möchte Euch nun auf dem Weg in Neue Jahr einen Rucksack mitgeben, 
gefüllt mit wunderbaren Dingen:
gefüllt mit Liebe
gefüllt mit Mut
gefüllt mit Hoffnung
gefüllt mit Ermutigung
gefüllt mit Zuversicht
gefüllt mit Fröhlichkeit
gefüllt mit Glücksmomenten
gefüllt mit Dankbarkeit


Euer fröhlicher Werner aus Bremen
Quelle: Astrid Müller


Sei auch Du ein lebendiger See, ein See mit Abfluss und Zufluss!

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Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Kristina Reftelerzählen:

„Die beiden Seen“

„In Israel gibt es zwei Seen.
Den See Kinnareth, der vielleicht besser bekannt ist unter dem Namen See Genezareth, und das Tote Meer, das trotz des Namens ein See ist und kein Meer.

Der See Genezareth ist nicht besonders groß, lediglich 168 Quadratkilometer, also etwa ein Drittel so groß wie der Bodensee. Doch der See Genezareth ist ein See voller Leben und er ist bedeutsam für Israel. 
www.ufz.de
Der See ist nämlich das wichtigste Wasserreservoir des Landes und bewässert unter anderem die trockenen südwestlichen Teile Israels. Viele Fischer verdienen hier ihren Lebensunterhalt, unter anderem mit Petrusfischen, einer in vielen Restaurants geschätzten Delikatesse.

Der Jordan, der durch den See Genezareth hindurchfließt, fließt weiter in Richtung Süden und erreicht nach einer Weile das Tote Meer. Die Wasseroberfläche des Toten Meeres ist zugleich der tiefste Punkt des Jordan, sie liegt 417 Meter (!) unter dem Meeresspiegel.

Wie der Name bereits andeutet, gibt es keinerlei Leben im Toten Meer – weder Pflanzen noch Tiere überleben aufgrund des hohen Salzgehaltes. Diejenigen, die im Toten Meer baden, müssen ein Brennen in den Augen und in offenen Wunden aushalten, das von den Salzen und Mineralien im Wasser des Toten Meeres herrührt.
www.israelmagazin.de
Worin besteht nun der entscheidende Unterschied zwischen dem Leben spendenden See Genezareth und dem Toten Meer? Es ist nicht das Wasser als solches – beide Seen werden von demselben Wasser des Jordan gespeist.

Der Unterschied besteht darin, dass der See Genezareth das Wasser des Jordan nicht nur entgegennimmt, sondern es auch wieder herausfließen lässt.

Für jeden Wassertropfen, den der See in sich aufnimmt, gibt er einen Tropfen weiter.

Das Tote Meer hingegen hat keinen Ausfluss. Abgesehen von der Verdunstung behalt das Tote Meer jeden Tropfen, der aus dem Jordan in es hineinrinnt.

Der See, der weitergibt, fließt über vor Leben,
während derjenige, der alles für sich selbst behält, vollkommen tot ist.
www.pkzrt8.de
Ihr Lieben,

die beiden Seen aus unserer heutigen Geschichte sind Sinnbilder für unser Leben.
In jedem neuen Jahr werden uns Lasten auferlegt und wenn wir nicht ab und zu innehalten und uns von mancher Laste befreien, werden wir darunter zusammenbrechen.

Als junger Erwachsener wurde mir eines Tages klar, dass ich vor der wichtigsten Entscheidung meines Lebens stand: Ich hasste und verfluchte die Menschen, die mich in der Kindheit geschlagen, gequält, gedemütigt und sexuell missbraucht hatten. Ich erkannte aber, wenn ich auf diesem Weg weitergehen würde, dass mein Hass und meine Wut mein Leben vergiften würden.

Denn das ist die grauenhafte Kehrseite des Hasses, der Rachegedanken und der Wut.
Wenn wir uns nicht von ihnen trennen, wenn wir sie nicht auf uns herausfließen lassen wie das Wasser aus einem See, dann vergiften sie uns, dann richten sie unser Leben zugrunde.


Ich entdeckte, dass nicht Rache und Hass der richtige Weg waren, sondern Vergebung und Versöhnung. Und je mehr ich vergab und je häufiger ich mich versöhnte, desto mehr Liebe, Frieden und Freude kehrten in mein Leben ein.

Denn das ist das Geheimnis, das wir von dem See Genezareth lernen können:

Wenn wir Frieden stiften, dann werden auch wir in uns Frieden verspüren.

Wenn wir Freude wecken, dann wird es auch in unserem Leben hell werden und das Wunderbare ist:Wenn wir Freude wecken, wir unsere eigene Freude nicht weniger.

Wenn wir Liebe schenken, dann werden wir selbst Liebe geschenkt bekommen, zwar nicht immer von denen, von denen wir es erhoffen, dafür aber oft von Menschen, von denen wir das gar nicht erwarten.

Wenn wir das, was wir haben, mit anderen teilen, dann kommen wir der Bestimmung unseres Lebens ganz nahe:
Der Sinn unseres Lebens ist es nicht, ein toter See zu sein, der alles für sich behält.
Der Sinn unseres Lebens ist es, ein lebendiger See zu sein, der die Menschen in unserer Umgebung mit Leben, mit Liebe, mit Fröhlichkeit, mit Freude, mit Glück, mit Hoffnung, mit Zuversicht, mit Mut speist.


Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen ganz fröhlichen Start in das erste Wochenende des neuen Jahres. Möge das neue Jahr Eure Hoffnungen und Sehnsüchte erfüllen und Euch Zeit schenken für Euch, eure Seele und Eure Lieben.
Euer fröhlicher Werner aus Bremen
Quelle: www.gesund-netzwerk.de

Helfen kann jeder, auch Du!

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"Die Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens.“

Jean-Baptiste Massillon
Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Jean de La Fontaine erzählen:

"Die Taube und die Ameise"

"An einem heißen Sommertag flog eine durstige Taube an einen kleinen, rieselnden Bach. Sie girrte vor Verlangen, neigte ihren Kopf und tauchte den Schnabel in das klare Wasser. Hastig saugte sie den kühlen Trunk. 
www.kapernaum-berlin.de
Doch plötzlich hielt sie inne. Sie sah, wie eine Ameise heftig mit ihren winzigen Beinchen strampelte und sich verzweifelt bemühte, wieder an Land zu paddeln. 

Die Taube überlegte nicht lange, knickte einen dicken, langen Grasstengel ab und warf ihn der Ameise zu. Flink kletterte diese auf den Halm und krabbelte über die Rettungsbrücke an Land. 

Die Taube brummelte zufrieden, schlurfte noch ein wenig Wasser und sonnte sich danach auf einem dicken, dürren Ast, den der Blitz von einem mächtigen Baum abgespalten hatte und der nahe am Bach lag. 

Ein junger Bursch patschte barfüßig durch die Wiesen zum Wasser. Er trug einen selbstgeschnitzten Pfeil und Bogen. Als er die Taube erblickte, blitzten seine Augen auf. "Gebratene Tauben sind meine Lieblingsspeise", lachte er und spannte siegesgewiß seinen Bogen. 

Erbost über dieses unerhörte Vorhaben gegen ihren gefiederten Wohltäter kroch die Ameise behende auf seinen Fuß und zwickte ihn voller Zorn. 
www.wikipedia.org
Der Taugenichts zuckte zusammen und schlug mit seiner Hand kräftig nach dem kleinen Quälgeist. 
Das klatschende Geräusch schreckte die Taube aus ihren sonnigen Träumen auf, und eilig flog sie davon. 

Aus Freude, dass sie ihrem Retter danken konnte, biß die Ameise noch einmal kräftig zu und kroch dann wohlgelaunt in einen Maulwurfshügel."


Ihr Lieben,

diese kleine feine Geschichte erzählt uns zwei wunderbare Dinge:
Zum einen: 
Es kommt nicht auf die Größe und die eigene Stärke an, wenn man in dieser Welt helfen möchte.
Zum anderen: 
Dankbarkeit ist eine der schönsten und wertvollsten Eigenschaften.


Ich komme mir auch oft vor wie die kleine Ameise. ich kann auch nicht viel ausrichten in dieser Welt, aber ich gebe dennoch niemals auf. 

Wer sich einmal in einem Wald in aller Ruhe einen großen Ameisenhaufen angesehen hat, begreift, was viele Einzelne, die allein kaum etwas vollbringen könnten, in der Gemeinschaft schaffen können

www.wikipedia.org
Mein kleines Licht kann weder die Welt, noch Deutschland, nicht einmal die Straße, in der ich wohne, erhellen, aber wenn viele Lichter zusammenkommen, wenn wir alle unser Licht der Liebe in dieser Welt leuchten lassen, wird es heller, menschlicher und wärmer in dieser Welt werden.

Ebenso wichtig ist die Dankbarkeit. Mir haben viele Menschen auf dem Weg heraus aus dem Grauen meiner Kindheit und Jugend geholfen. Mit den Menschen, die mir Böses angetan haben, habe ich mich versöhnt, das Böse habe ich hinter mich geworfen. 


Die Erinnerung ist noch da, aber es hat keine Gewalt und keinen Einfluss mehr auf mein heutiges Leben.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Den Menschen aber, die mir geholfen haben, bin ich unendlich dankbar und versuche, in ihrem Sinne weiterzugehen und ebenfalls anderen Menschen zu helfen und sie zur Versöhnung aufzurufen und dazu, ihr Licht in dieser Welt leuchten zu lassen.
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,
Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen Abend und morgen einen Tag der Dankbarkeit und der Freude und ich grüße Euch herzlich aus dem schönen Bremen
Euer fröhlicher Werner



Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt

Nimm Kritik nicht allzu schwer!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Kristina Reftel erzählen:

„Das Bild und die Kritiker“

„Nadja war die begabteste Schülerin auf der Kunsthochschule.
Durch harte Arbeit, Hingabe, Fantasie und große künstlerische Begabung hatte die anspruchsvolle Ausbildung durchlaufen und nun war sie fast fertig.

„Nun steht nur noch eine Lektion aus, sagte ihr Lehrer eines Tages.
„Deine Aufgabe ist es, ein Bild zu malen, das Dein bis dahin hervorragendstes Werk werden soll.“ 
Nadja arbeitete Tag und Nacht und schließlich war das Bild fertig. 
Es war wirklich ihr bislang bestes Werk.

„Sehr gut“, lobte der Lehrer. „Nimm und bring es zum Marktplatz und hänge es so auf, dass alles es sehen können. Hänge zusätzlich ein Schild daneben, auf dem Du mitteilst, dass Du Dein Werk zur allgemeinen Betrachtung und Beurteilung ausstellst und dass Du dankbar bist, wenn alle, die einen Fehler auf dem Bild bemerken, diese Stelle mit einem Kreuz markieren.“


Nadja tat, was der Lehrer gesagt hatte, und wartete ungeduldig einige Tage.
Dann ging sie zum Marktplatz, gespannt vor Erwartung.
Sollte sie den Test bestanden haben?
Würden keine Kreuze auf ihrem Bild sein?

Doch das Herz wurde ihr schwer, als sie das Bild sah.
Schon von Weitem konnte sie erkennen, dass das Bild vollkommen mit Kreuzen bedeckt war. Nun würde sie sicher von ihrem Lehrer ein „Ungenügend“ für das Bild bekommen. 
Betrübt ging sie zur Schule zurück und zeigte ihrem Lehrer das Bild.

Der aber sagte nicht viel, sondern bat Nadja, ein neues Bild zu malen, wenn möglich ein noch besseres. Dieses Mal arbeitete Nadja noch härter. Sie wollte so gerne erfolgreich sein.

Der Lehrer lobte auch dieses neue Bild und erklärte ihr, dass sie auch dieses Bild auf dem Marktplatz ausstellen solle. Doch diese Mal sollte die Mitteilung auf dem Schild neben dem Bild ein wenig anders lauten. Nadja hörte auf die Hinweise ihres Lehrers und beeilte sich dann, zum Marktplatz zu gehen. Dort hängte sie ihr Bild zusammen mit dem neuen Hinweisschild auf.


Auch auf diesem Schild wurden die Leute dazu aufgefordert, auf mögliche Fehler hinzuweisen. Doch diesmal bekamen die Zuschauer die Chance, die Fehler, die sie entdeckt hatten, selbst zu korrigieren, und zwar mithilfe von Pinsel und Farbe, die daneben standen.

Und als Nadja nach einigen Tagen zu ihrem Bild zurückkehrte, hatte niemand auch nur einen einzigen Fehler finden können. Freudestrahlend ging sie zur Schule zurück und zeigte ihrem Lehrer das Bild.

„Nun hast Du die letzte Lektion gelernt, die Du lernen musstest“, sagte der Lehrer mit einem Lächeln. „Und die Lehre ist folgende:
Es wird immer Menschen geben, die Deine Werke, die das, was Du tust, beurteilen.
Das erste Bild war voll mit Kreuzen, weil viele gerne ein Wörtchen mitreden wollen, wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen, auch wenn sie überhaupt keine Ahnung von der Sache haben.

Dein zweites Bild war völlig ohne Kreuze, weil in diesem Fall auch das Können und die Geschicklichkeit der Betrachtenden und Beurteilenden selbst gefragt waren.

Darum gilt:
Wenn Du Deine Seele, Deine Begabung und Dein Herz in ein Werk, eine Tat hineingelegt hast, dann fälle Dein eigenes Urteil. Du bist derjenige, der dem, was Du tust, den Wert gibst.
Das können Dir alle Kritiker dieser Welt nicht wegnehmen.
Und vergiss nicht: Dasselbe gilt auch, wenn Du das Lebenswerk eines anderen Menschen beurteilen sollst.“
Quelle: Helga und Gerd Steuer
Ihr Lieben,

auch wenn wir es oft nicht zugeben wollen, so ergeht es uns doch oft wie der jungen Frau in unserer Geschichte. Wenn wir kritisiert werden, dann wird und das Herz schwer. Wir fühlen und schlecht und haben starke Zweifel, ob das, was wir getan haben und was kritisiert wurde, wirklich gut und gelungen ist. Diese Zweifel können so stark werden und unser Herz kann so schwer werden, dass wir uns nichts mehr zutrauen, dass wir unser Selbstbewusstsein verlieren und uns für Versager halten.

Wir müssen uns einfach einmal die Tatsache verdeutlichen, dass Kritik zum menschlichen Leben einfach dazu gehört. Immer wenn Menschen zusammen sind, immer dann, wenn jemand darüber berichtet, was er getan oder geleistet hat, gibt es Menschen, die meinen, ihn kritisieren zu müssen.

Viele Menschen können gar nicht anders, als andere Menschen zu kritisieren, deshalb kennt unsere Sprache ja auch das Wort „Kritiksucht“.

Als Kind und Jugendlicher habe ich unter der Kritik sehr gelitten:
Ich wurde kritisiert, weil ich unehelich geboren wurde.
Ich wurde kritisiert, weil ich so klein war.
Ich wurde kritisiert, weil ich ein schlechter Esser war.
Ich wurde kritisiert, weil ich nicht gut singen konnte.
Ich wurde kritisiert, wenn ich etwas getan oder geleistet hatte.
Ich wurde kritisiert, wenn ich nichts getan oder geleistet hatte.
Ich wurde kritisiert wegen meines Aussehens.
Ich wurde kritisiert wegen meiner schlechten schulischen Leistungen.
I
ch wurde kritisiert, weil ich ein schlechter Sportler war.
Diese Liste könnte ich stundenlang fortsetzen.

Jede Kritik wiegt wie ein Kieselstein und wenn wir uns jede Kritik, wie ich das damals tat, zu Herzen nehmen und die Kritik wie einen Kieselstein in den Rucksack unseres Lebens stecken, dann wird die Last mit der Zeit so schwer, so unerträglich, dass die Gefahr besteht, dass wir darunter zusammenbrechen.

Es ist wie in unserer Geschichte:
Egal, welches Bild wir den anderen Menschen von uns bieten, sie werden immer etwas zu kritisieren haben, sie werden wie in der Geschichte ihr Kreuz machen und am Ende wird unser Bild nicht mehr zu erkennen sein.


Dabei gibt es eine einfache Waffe gegen Kritik:

Oft begehen wir einen großen Fehler, wenn wir kritisiert werden: Wir verteidigen unser Tun. Ich kann Euch allen nur raten: Lasst das sein! Ihr werdet Eure Kritiker nicht überzeugen, denn ihnen geht es ja nicht darum, etwas besser zu machen, sondern darum, Euch zu kritisieren.

Das einfache Mittel gegen Kritik besteht darin, denjenigen, der uns kritisiert in unserem Tun und Handeln, darum zu bitten, Verbesserungsvorschläge zu machen, also so zu handeln wie die junge Frau in unserer heutigen Geschichte.

Ich habe schon eine ganze Menge Kritiker in meinem Leben entwaffnen können, indem ich zu ihnen gesagt habe: „Ich finde Deine Kritik an dem, was ich getan habe, in Ordnung. Nun bitte ich Dich herzlich, mir zu sagen, wie ich es besser machen kann, denn ich möchte gerne noch dazulernen."

Als ich in der Kindheit mich über die so zahlreichen Kritiken ärgerte, als mir dadurch das Herz schwer wurde und ich traurig wurde, da habe ich, so wie der Honig die Bienen anzieht, die Kritiker angezogen, sodass ich ihrer zuletzt kaum noch Herr werden konnte.

Seit ich als Erwachsener auf Kritik reagiere, indem ich den Kritiker um Verbesserungsvorschläge bitte, ist die Zahl meiner Kritiker immer kleiner geworden. Probiert es doch auch einmal aus!
Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,
ich wünsche Euch nun einen kritikfreien, ruhigen und gemütlichen Start ins Wochenende und ich grüße Euch von Herzen aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Entdecke den Drachen in Dir!

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Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Peter Bleesererzählen:

„Der kleine Drache“

„In einem weit abgelegenen, unwegsamen Tal lebte einst eine Familie von Drachen. Es waren die letzten Drachen, die es überhaupt auf der Welt gab. Sie waren die Nachkommen jener prächtige, Feuer speienden und fliegenden Geschöpfe, die einst überall auf der Welt zu finden waren.

Aber mit ihren Vorfahren hatten die letzten Drachen nicht mehr viel gemeinsam, von deren Kraft und Schönheit war so gut wie nichts übrig geblieben. Keiner wusste, dass es sie überhaupt noch gab. Sie hatten sich in Erdhöhlen verkrochen, aus denen sie fast nie ans Tageslicht kamen. Vom Fliegen und Feuerspeien ganz zu schweigen! So führten sie ein eintöniges, trübes und furchtsames Leben.

Aber da war ein ganz junger Drache, dem wollte es ganz und gar nicht in den Kopf, dass er sich immer nur in einer muffigen und dunklen Höhle verkriechen sollte, der war neugierig und wollte die Welt draußen kennenlernen.
Quelle: Raymonde Graber
Entdeckungsfreudig, aufgeregt und auch ein wenig ängstlich steckte er eines Tages zuerst den Kopf aus seiner Höhle, dann kroch er ganz daraus hervor. Es war ein wunderschöner warmer Sommertag. Die Sonnenstrahlen blendeten den kleinen Drachen, er musste sich erst an die ungewohnte Helligkeit gewöhnen.

Er freute sich an den vielen Farben, die das Licht erstrahlen ließ, und er genoss die Wärme. Er ging vorsichtig über die Wiese und staunte über alle die verschiedenen Lebewesen und über die Vielfalt der Blumen und Gräser. Und dann all die wundersamen Gerüche, die um ihn herum zu riechen waren.

Er schnupperte an einer Blume und musste niesen. Und die Grashalme kitzelten in an seinem weichen Bauch. Aber das Allerschönste war der Gesang der Vögel.
Der kleine Drache lauschte wie verzaubert, etwas Schöneres hatte er noch nie zuvor erlebt.

Über all das freute er sich so sehr, dass er begann, mit seinen Flügeln, die er nie zuvor benutzt hatte und die nur noch schlaff und nutzlos herabhingen, zu flattern.
Und was dann geschah, erschien dem kleinen Drachen wie ein Wunder. Langsam, anfangs noch ein wenig schwerfällig, erhob er sich vom Boden. Er konnte fliegen, er schwebte schwerelos in der Luft!

Er war so glücklich, dass er einen lauten Jubelruf ausstieß. Und da geschah das zweite Wunder.  Während er jubelte, brach aus seinem Rachen eine tiefrote Flamme hervor. Jubelnd und Feier speiend flog der kleine Drache über die Berge. Endlich würde er die Welt sehen können. Nach einiger Zeit aber fielen ihm die anderen Drachen in ihren Höhlen ein und er wurde traurig.
Quelle: Helga und Gerd Steuer
“Wie glücklich sie sein könnten!“, dachte er bei sich, „wenn sie nur nicht immer in ihren Höhlen hocken würden.“Und dann fasste er einen Entschluss. Er würde zurückfliegen und ihnen von seinen Erlebnissen erzählen.

Als er in das Tal zurückgekehrt war, ging er von Höhle zu Höhle und erzählte von seinen Erfahrungen, die er gesammelt hatte, von der Welt da draußen und wie schön es sei, zu fliegen und Feuer zu speien.

Die alten Drachen aber waren misstrauisch und wollten seinen Geschichte gar nicht hören. Aus ihren Höhlen herauskommen wollten sie schon gar nicht.

Aber einige junge Drachen wurden neugierig. Die Erzählungen des kleinen Drachen berührten sie etwas tief in ihnen. Einer nach dem anderen kamen sie vorsichtig aus ihren Höhlen hervor. Und alle lernten sie zu sehen, zu hören, zu riechen und zu spüren. Und sie lernten ihre Kraft und Schönheit kennen.

Die Freude und das neue Leben der jungen Drachen ließen auch die alten Drachen auf Dauer nicht unberührt. Misstrauisch und langsam krochen sie aus ihren Höhlen. Und auch sie lernten wieder, was es heißt, ein Drache zu sein. 

Bald waren die Höhlen, die Kälte und die Dunkelheit, die Angst und das Misstrauen vergessen und die Drachen wurden wieder zu jenen schönen und kraftvollen Geschöpfen, die sie vor langer, langer Zeit einmal gewesen waren.“


Ihr Lieben,

Ein Drache zu sein, bedeutet, etwas Außergewöhnliches leisten zu können.
Die Drachen haben die Menschen immer, so lange es Menschen gibt, 
fasziniert und das hat drei Gründe:

1.  Die Drachen waren starke Geschöpfe und um sie zu besiegen,
     bedurfte eines strahlenden Helden.


2. Die Drachen bargen in sich eine starke Kraft,
    nach der sich die Menschen alle sehnten, das Feuer.

    Das Feuer schützte die Menschen vor wilden Tieren,
    das Feuer half bei der Zubereitung von  Speisen und das Feuer schenkte Wärme.

www.dksb.de
3. Die Drachen konnten fliegen und der Wunsch des Menschen,
    fliegen zu können, hatte nicht nur damit zu tun, auf diese Weise
    eine bestimmte Strecke zu bewältigen, sondern auch mit dem tiefen inneren
    Wunsch des Menschen, Hindernisse und Probleme zu entfliehen,
    sie hinter sich zu lassen und frei zu werden.
    Vielleicht hat ja auch der Papierdrachen, den wir gerne als Kinder steigen ließen,
    mit dieser Sehnsucht zu tun.

In uns allen ist ein kleiner Drache verborgen.
Auch wir haben mehr Kräfte, mehr Talente und mehr Fähigkeiten in uns, als wir ahnen. Auch wir haben in uns ein Feuer, das Feuer der Liebe, das Feuer der Hoffnung, das Feuer des Mutes, das Feuer des Lichtes, auf das viele Menschen warten. Auch wir können fliegen, indem wir uns lösen können von unseren Problemen und Ängsten:


Wir können leider nicht immer dafür sorgen, dass unsere Probleme und Ängste verschwinden, aber wir können selbst aktiv werden und wer aktiv wird, fängt an, seine Ängste zu besiegen und seine Problem zu bewältigen.


Ihr Lieben,
Ich wünsche Euch, dass Ihr den Drachen in Euch entdeckt und mutig aktiv werdet und fliegen lernt. Ich wünsche Euch einen fröhlichen und zuversichtlichen Abend und grüße Euch ganz herzlich und ermutigend aus dem schönen Bremen
Euer fröhlicher und zuversichtlicher Drache Werner

Quelle: Karin Heringshausen



Auch Du bist ein Meisterwerk!

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Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Norbert Lechleitner erzählen:

„Das Meisterwerk“

„Der Leiter des Altenheims war lange Zeit skeptisch, ob es wirklich eine so gute Idee gewesen war, die beiden Künstler in ein Zimmer zu legen. Noch hegte er die Hoffnung, dass die Interessen der beiden Männer sich ergänzen und so ihre gemeinsamen Jahres des Alters angenehmer würden.

Beide waren Maler, jedoch von sehr unterschiedlichem Temperament.
Während der eine als Maler mit zahlreichen Ausstellungen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden war, hatte sich der andere als Kunstlehrer seinen Lebensunterhalt verdient.

Seine Malerei war kaum über die Räume seiner Wohnung hinausgekommen, und er tat sich schwer, auf Menschen zuzugehen. Er war eher ein sich sich gekehrter Mensch, ein nachdenklicher Typ, der sich dem anderen nicht leicht öffnete.

Als sich jeder von ihnen an die Eigenheiten des anderen gewöhnt hatte, fielen ihnen auch die Gespräche leichter. Stundenlang redeten sie über die Kunst und natürlich über das Leben.

Sie spielten Schach, sie lasen oder hingen schweigend ihren Gedanken nach.
Einmal in der Woche kam die Tochter des Lehrers zu Besuch. Manchmal brachte sie die beiden Enkel mit und dann ging es eine ganze Weile richtig munter zu in dem Altherrenzimmer. Sie brachten Blumen und kleine Geschenke mit und der Schwiegersohn stellte ab und zu eine Flasche Rotwein auf den Tisch.
www.dksb.de
An einem späten Abend saßen die beiden alten Männer alleine in ihrem Zimmer und tranken schweigend den guten Wein. „Es war immer mein Traum, eines Tages ein großartiges Bild zu malen“, sagte der Lehrer plötzlich in die Stille. „Ich habe mit diesem Bild gelebt, ich konnte es sehen, in allen Einzelheiten, die Leuchtkraft und Struktur des Farbauftrags, die Wirkung des Lichtes – ein wahres Meisterwerk! Aber es war mir nicht vergönnt, es zu malen. Ich schaffte es nicht. Ich habe es geträumt, aber ich habe es nicht gemalt. Ich habe versagt!“

„Was bist Du bloß für ein Idiot!“, schimpfte sein Gefährte.
Hast Du denn nicht verstanden, dass jeder Mensch nur ein einziges, wahres Meisterwerk schaffen kann? DAS IST SEIN LEBEN! Alles, was er tut, was er gibt, was er denkt, wie er Erhaltenes verwendet, wie er seine Zeit gestaltet und ihr Farbe gibt, das ist sein Meisterwerk!

„Und Du trauerst einem ungemalten Bilde nach. Dabei hast Du wahrscheinlich mehr Menschen durch Deinen Unterricht die Liebe zur Kunst vermittelt, als es Dein ach so geniales Meisterwerk es jemals vermocht hätte! Was habe ich denn geschaffen? Kommen meine Bilder etwa zu mir? Bringen sie mir Zuneigung und Lachen, schenken sie mir guten Wein? Nein, jetzt hängen sie in dunklen Museen – genauso wie ich.“

Einige Minuten herrschte betroffenes Schweigen zwischen den beiden.
Dann erhob sich der Lehrer aus seinem Sessel, ging hinüber zu seinem Gefährten und umarmte voller Liebe seinen Freunde.“
Quelle: Helga und Gerd Steuer
Ihr Lieben,

Die Menschen haben viele Sehnsüchte, viele Hoffnungen, viele Träume.
Aber wenn man sie danach fragt, was der Sinn ihres Lebens ist, dann wissen sie darauf oft keine Antwort. Dabei ist die Antwort ganz einfach:


Wir sollen mit unserem Leben ein wenig dazu beitragen, diese Welt ein wenig menschlicher, ein wenig liebevoller, ein wenig friedvoller, ein wenig hoffnungsvoller zu gestalten.

Es gab Zeiten in meinem Leben, da hat mich die vermeintliche Größe der Aufgabe fast erdrückt. Ich glaubte, die ganze Welt verändern zu müssen, und gleichzeitig erkannte ich, dass meine Kraft kaum ausreichte, die kleine Welt in meiner Straße zu verändern.

Aber ich ließ mich nicht entmutigen, denn ich erkannte, wie wichtig gerade mein Licht ist, mein Beitrag ist, um diese Welt zu verbessern. Diese Erkenntnis gewann ich, weil ich erkannte, dass es nicht auf meine großartigen Leistungen ankommt, sondern darauf, dass ich mich überhaupt auf den Weg mache, diese Welt zu verändern.

Denn mag die Dunkelheit dieser Welt auch noch so gewaltig sein, gegen mein kleines Licht kann sie nichts ausrichten, sie kann es nicht zum Erlöschen bringen. Ein wunderbares Wort von Dietrich Bonhoeffer half mir, zu akzeptieren, dass ich nicht die ganze Welt verändern konnte:
„Das Wenige, das wir tun können,
darf uns Alibi sein für das, was wir nicht tun können!“

Du und ich, wir sind nicht dazu aufgerufen, ähnliche Taten wie Nelson Mendela, Mutter Theresa oder Karlheinz Böhm zu tun, wir sind nur dazu aufgerufen, in unserem Umkreis und unter unseren Lieben aus unserem Leben ein Meisterwerk zu machen, indem wir liebevoll mit den Menschen umgehen, die uns täglich begegnen, indem wir den Menschen, die sich in unserer Umgebung nach Ermutigung sehnen, Hoffnung und Zuversicht schenken, indem wir Licht in das Leben der Menschen in unserer Umgebung hineintragen, die in der Dunkelheit leben.
www.dessau.de
Ihr Lieben,

Ich wünsche Euch einen liebevoller, zuversichtlichen, mutigen und fröhlichen Abend und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Was Du freilässt, kehrt zu Dir zurück, was Du fesselst, entflieht Dir!

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Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Wilhelm Bruners erzählen:

„Der Mann, der Garten und die Vögel“

„Es war einmal ein Mann, der lebte in einem wunderschönen Garten.
Der war voller Blumen und seltener Pflanzen, und die edelsten Bäume spendeten
wohltuenden Schatten. 


Ein süßer Duft von Jasmin- und Rosenblüten durchwehte seine Pinienalleen.
Weißer und roter Oleander beugten sich tief in die Wege und warfen ihre Blüten in die Haare der Vorübergehenden. Überall sprudelten kleine Wasserquellen, auf deren Wellen Blätter wie Segelschiffe auf und ab wogten.
www,gartencenter.co.at
Das Wundersamste an diesem Garten aber waren seine Vögel. Jeden Morgen, sobald die Nacht ihr schwarzes Kleid abgelegt hatte, hub ein vielstimmiges Konzert an, das erst hier und da begann, so als würden sich die Sänger einstimmen, und schwoll dann zu einem großen Chor an, der vom Wind weit hinausgetragen wurde in das Land, sodass sich viele daran erfreuen konnten.

Der Mann wurde Morgen für Morgen von diesem Konzert geweckt und er liebte den Gesang der Vögel, die bis an sein Fenster flogen und ihn mit ihrer Stimme begrüßten.
So ging es viele Jahre und immer neue Vögel entdeckte der Mann in seinem Garten:
bunte und graue, große und kleine, Vögel mit heller und Vögel mit dunkler Stimme. 

Manche Vögel wohnten ständig in seinem Garten, andere kamen eine Zeit lang und wurden dann nie mehr gesehen, wieder andere ruhten sich eine Weile aus, ehe sie auf ihren uralten, geheimnisvollen Straßen weiterflogen, um später einmal wieder zu kommen.
www.rp-online.de
Den Mann aber machte es traurig, dass nicht alle Vögel ständig in seinem Garten blieben. Er fragte sich: "Warum fliegen die Vögel weiter? Haben sie in meinem Garten nicht alles, was sie brauchen?" Und unruhig überlegte er, was er tun könnte, um sie alle immer bei sich zu halten.

Eines Tages errichtete er draußen vor dem Garten große Schilder: 
"Zuflug nur für Vögel, die bleiben!" 
Und im Garten standen Schilder: 
"Ausflug verboten!" 

Da die Vögel aber seine Schrift nicht lesen konnten, blieb alles wie vorher.
‚Die Vögel kamen und flogen davon, andere blieben eine kurze Zeit oder kehrten in Abständen zurück, und wieder andere nisteten und wohnten für immer im Garten des Mannes.

Als der Mann merkte, dass seine Schilder nicht beachtet wurden, ärgerte er sich sehr und seine Traurigkeit wurde noch größer. Da baute er eines Tages eine hohe Mauer um seinen Garten, höher als alle Bäume. 
"Wenn die Vögel die Welt draußen nicht mehr sehen, dann werden sie schon hier bleiben", dachte der Mann. Aber er hatte vergessen, dass Vögel alle Mauern überfliegen können, mögen sie noch so hoch sein. So änderten auch die Mauern am Flug der Vögel nichts - außer, dass die Sonne nicht mehr ungehindert in den Garten scheinen konnte und es an vielen Stellen dunkler war.

"Wenn die Vögel meine Schilder nicht lesen und meine Mauern überfliegen, werde ich wohl ein Netz über den Garten spannen müssen" , sagte der Mann, "dann kann kein Vogel entweichen, und die Zugvögel kommen nicht mehr herein". Also zog der Mann von Mauer zu Mauer ein eng geknüpftes Netz. Jetzt konnte tatsächlich kein Vogel mehr hinaus - und hereinfliegen. 


War der Mann bisher traurig gewesen, dass Vögel kamen und wieder flogen, so erfüllte ihn nun die Angst, das Netz könnte zerreißen. Deshalb kontrollierte er es Tag für Tag, und wo er auch nur das kleinste Loch fand, nähte er es umso fester zu.

Auch unter den Vögeln hatte sich eine seltsame Unruhe breit gemacht. Ihr Gesang war leiser geworden und ihr ruhiger Flug war einem aufgeregten Flattern gewichen.

Viele Vögel, die bisher im Garten gelebt hatten, versuchten, durch das Netz zu entweichen, beschädigten sich aber die Flügel und fielen ermattet zu Boden. Sie fürchteten sich, wenn der Mann auftauchte, und flogen erschreckt in den äußersten Winkel des Gartens. 

Sie wagten nicht mehr, den Mann morgens zu wecken, weil sie Angst hatten, er würde sie einfangen. Tatsächlich ging der Mann her und baute Käfige, in die er die schönsten Singvögel einsperrte.

Der ganze Garten war ein einziger großer Käfig geworden, in dem viele kleine Käfige standen. Endgültig war der Gesang der Vögel verstummt. Und auch das beste Vogelfutter vermochte die Vögel nicht zu bewegen, ihre Stimme zu erheben. Totenstille breitete sich aus.

Eines Tages besuchte den Mann eine weise Frau. Ihr klagte der Mann sein Leid und erzählte ihr von seinen Ängsten. Sie hörte ihm lange zu. Dann sagte sie: 

"Sieh, die Vögel sind für den Himmel bestimmt. Wisse, sie erheben nur ihre Stimme, wenn sie frei fliegen können. Erkenne, es ist besser, einige Vögel kommen und ziehen zu lassen, als alle in einen Käfig zu sperren. Und lerne, das die Trauer über die kleine Abschiede besser ist, als die Angst, alles zu verlieren."

Der Mann verstand. Er ging hin und öffnete die Käfige, zerriss das Netz und ließ alle Vögel frei.  Und von derselben Stunde an füllte sich der Garten wieder mit Leben und Gesang. Die Mauern stürzten mit der Zeit ein und Hecken wuchsen, in denen die Vögel ihre Nester bauten.

Der Mann verlor seine Angst, die Vögel würden entweichen.
Und wenn im Frühling die Zugvögel kamen und wieder flogen, dann wusste er, das es nach einer alten Ordnung so sein musste. Er ahnte, das hinter dem Horizont noch ein anderer Garten war und dass viele Vögel eine Sehnsucht nach diesem Garten spürten.

Und manchmal - spürte er diese Sehnsucht auch in sich.“
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

heute Morgen, nachdem ich diese Geschichte gelesen hatte, ging ich ein wenig durch meinen Garten.

Als ich vor 8 Jahren in das Zehnfamilienhaus einzog, war der Garten rund um das Haus eine einzige Wüste, leer, traurig und grau. Vögel konnte ich nur ganz wenige beobachten.

Jetzt acht Jahre später hat sich der Garten in einen Rosengarten verwandelt, in dem im Frühjahr zusätzlich aus 1500 Zwiebeln Tulpen und Narzissen sprießen. Daneben blühen in dem Garten viele Frühlings-, Sommer- und Herbstblumen und heute Morgen, also mitten im Winter konnte ich an dem eigens eingerichteten Futterplatz fast 40 (!) Vögel zählen.
www.rosengarten.de
Unser Leben gleicht einer großen Bühne:
Wir begegnen vielen Menschen, z.B. im Kindergarten, in der Grundschule, in den weiterführenden Schulen, in der Ausbildung, im  Studium, im Beruf.

Die meisten dieser Menschen verschwinden nach einer Zeit wieder aus unserem Blickfeld, oft fast unbemerkt. Andere, wie unsere Freunde und Bekannten, gehen eine lange Wegstrecke mit uns, und unsere Lieben, unsere Partnerin/unser Partner und unsere Kinder und Enkelkinder begleiten uns manchmal unser ganzes Leben lang, von dem Zeitpunkt an, an dem sie in unser Leben treten.

Aber wenn ich in meinen Garten schaue, so sehe ich, dass ich die schönste Rose nicht dazu überreden kann, sich im Herbst von mir zu verabschieden. Sie geht und kehrt im Frühling zurück.

Auch viele Zugvögel, wie z.B. die Störche, die ich sehr gerne mag, sind nur eine Zeitlang im Jahr da und brechen dann zu ihren Winterquartieren auf.

So wie wir den Blumen im Garten und den Vögeln erlauben müssen, uns zu verlassen und wiederzukehren, so müssen wir auch bereit sein, unsere Kinder, unsere Enkelkinder gehen zu lassen.

Wenn wir versuchen, sie an uns zu ketten, werden wir sie verlieren.
Wenn wir sie aber ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen, 
dann  kehren sie gerne zu uns zurück.

Auch wenn wir unsere Kinder und Enkel noch so sehr lieben, 
sie sind nicht unser Besitz.

Kinder sind niemandes Besitz, sie gehören sich nur selbst.
Kinder sind ein Geschenk an uns, das wir eine Weile bei uns haben dürfen, dem wir aber die Freiheit schenken müssen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.
www.dksb.de
Ihr Lieben,

ich wünsche Euch nun ein erholsames Wochenende, eine gute Zeit, eine Zeit der Freude und des Frohsinns, eine Zeit der Liebe und der Zuwendung, eine Zeit der Zuversicht und Hoffnung, eine Zeit der Ermutigung und ich grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner




Quelle: Karin Heringshausen 

Eine Umarmung sagt oft mehr als tausend Worte!

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Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Loretta Hallerzählen:

„Die Umarmung“

Als meine jüngste Tochter Bernadette zahn Jahre alt war, machte ich mir ihretwegen große Sorgen. Unsere Familie hatte viel schwierige Jahre hinter sich. Innerhalb eines kurzen Zeitraums waren beide Großaltern nacheinander gestorben und Bernadette hatte ihnen sehr nahe gestanden.

Solche Verluste sind für jeden schwer zu bewältigen, besonders für ein Kind. Aber für Bernadette war es aufgrund ihres empfindsamen und liebevollen Naturells besonders schlimm. Bis sie dann zehn Jahres als war, steckte sie tief in etwas, das meinem Eindruck nach eine regelrechte Depression war. Fast ein Jahr lächelte sie kaum. Sie schien das Leben einfach über sich ergehen zu lassen. Ihr sonst so sprühendes Wesen hatte sich dramatisch verändert.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Bernadette war sich durchaus im Klaren, dass ich mir ihretwegen Sorgen machte, und das schien die Last, die sie trug, noch zu vergrößern.

Eines Tages, als Bernadette gerade in der Schule war, saß ich grübelnd im Wohnzimmer in einem Postersessel. Meine Familie hatte schon immer ein starkes Faible für Umarmungen. In unseren Kinderjahren waren meine Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel alle fix dabei, uns Kinder ganz herzlich in den Arm zu nehmen. Seitdem ich mein Elternhaus verlassen hatte, stellte ich mir jedes Mal, wenn Probleme auf mir lasteten, lebhaft vor, dass ich auf dem Schoß meines Vaters saß und mich in seine Umarmung kuschelte. „Ach Papa“, sagte ich, vor mich hin murmelnd, „wie kann ich Bernadette denn nur helfen?“

Ich musste laut auflachen, als es mir einfiel. Kürzlich hatte ich etwas über die therapeutischen Wirkungen von Umarmungen gelesen. Was er denkbar, dass eine „Umarmungstherapie“ meiner Tochter gut tun würde?

Da ich nicht wusste, was ich sonst versuchen sollte, beschloss ich, sie einfach so oft wie möglich zu umarmen, ohne dabei den Anschein zu erwecken, ich würde es vorsätzlich tun. Im Verlauf der nächsten Wochen wurde Bernadette langsam fröhlicher und entspannter. 

Immer öfter zeigte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht – ein ganz ungekünsteltes, das sowohl ihre Augen als auch ihren Mund mit Leben erfüllte. Sie arbeitete und spielte mit wachsender Begeisterung. Innerhalb weniger Monate hatten die häufigen, von Herzen kommenden Umarmungen ihren Trübsinn bezwungen.

Ich sagte Bernadette nie etwas von meiner Strategie. Aber sie hatte erkannt, wie wichtig die Umarmungen waren. Jedes Mal, wenn sie sich beunruhigt, unsicher oder einfach ein bisschen niedergeschlagen fühlte, bat sie mich um eine Umarmung. Oder sie sagte, wenn sie bemerkte, dass ich traurig oder angespannt war: „Du siehst so aus, als könntest Du eine Umarmung gebrauchen.“ Das Umarmen wurde mehr und mehr zur Gewohnheit.

Die Jahre vergingen. Das Umarmen war für uns ein so leicht erreichbarer Trost geworden, dass ich niemals erwartet hätte, es könne zu einem Probleme werden. Aber irgendwann währen der Monate, in denen sie auf ihre Universitätszulassung wartete, wurde ihr und mir klar, dass uns bestimmt eine Entzugsphase bevorstand, weil die von ihr gewählte Universität fast dreitausend Kilometer weit weg war.
Eine Woche, bevor Bernadette zur Universität abreisen sollte, feierten wir meinen Geburtstag. Eine Woche früher hatte sie mir aufgeregt mitgeteilt, sie habe eine großartige Geschenkidee. Sie unternahm geheimnisvolle Einkaufexpeditionen und verschwand regelmäßig in ihrem Schlafzimmer, um an ihrem Geschenk zu arbeiten.
An dem betreffenden Tag bekam ich von ihr ein wunderbar eingewickeltes Paket. Etwas nervös sagte sie, sie hoffe, ich hielte es nicht für albern.
www.wikipedia.org
Ich öffnete den beigefügten Umschlag und fand darin die Fotokopie einer Geschichte, die ich laut vorlesen sollte. Es handelte sich um die Geschichte „Der umarmende Richter“ [ die ich hier auf dem ESELSKIND-Blog auch schon erzählt habe]. 

Bernadette hörte zu, während ich die Geschichte über Lee Shapiro vorlas, einen pensionierten Richter, der jedem Menschen eine Umarmung anbot, von dem er den Eindruck hatte, er brauchte eine. Dieser Richter erfand einen Beutel mit der Aufschrift: „Ein Herz für eine Umarmung“ und dieser Beutel enthielt kleine, rote, bestickte Herzen mit Klebefilm auf der Rückseite. Dies bot er fremden Personen an im Austausch für eine Umarmung an. Eines Tages nahm ihn eine Freundin mit in ein Heim für Behinderte, wo er Menschen traf, die Umarmungen ganz dringend brauchten. Es kostete ihn einige Überwindung, aber er umarmte auch diese teilweise unheilbar kranken und schwer behinderten Menschen. Am Ende dieses ernüchternden Tages wurde er mit einem unglücklichen Mann konfrontiert, der seit Jahren nur dasaß und vor sich hin brabbelte. Nachdem der Richter sich dazu gezwungen hatte, diesen einsamen Menschen zu umarmen, lächelte der Patient zum ersten Mal seit dreiundzwanzig Jahren. Die Geschichte endete mit dem Satz des Richters: „Wie einfach ist es doch, im Leben anderer etwas zu verändern.“
www.weber-grill.de
Tief gerührt riss ich das Einwickelpapier von eigentlichen Geschenk. Tränen liefen mir die Wange herunter. Zum Vorschein kam ein großer, durchsichtiger Behälter, der mit der glitzernden Aufschrift „Umarmungen“ versehen und bis zum Rand mit handgenähten Miniaturkissen gefüllt war.

Bernadette ist jetzt weit weg, aber jedes Mal, wenn ich den Behälter mit den Herzen ansehe, habe ich das Gefühl, als hätte ich sie gerade umarmt.

Manche Familien hinterlassen zukünftigen Generationen Reichtum oder Ruhm als Erbe. Aber ich denke daran, wie wichtig die Umarmungen meines Vaters für mich waren, und ich glaube: Wenn ich diese schlichte Handlung der Liebe und Anerkennung an die folgenden Generationen weitergeben kann, wird das für unsere Familie ein wirklicher Segen sein.“
www.gesund-netzwerk.de
Ihr Lieben,

eine, wie ich finde, wundervolle Geschichte über die Wirksamkeit der Liebe.
Den größten Fehler aber, den wir machen könnten, wäre der, zu sagen:

„O, da ist jemand durch Umarmungen von seinen Depressionen geheilt worden, das probiere ich auch aus!“ Das, was bei dem einen wirkt, muss nicht auch bei jedem wirken.

Aufgrund dessen, was ich in meiner Kindheit und Jugend erlebt und Euch geschildert habe, bin ich bis heute gegen Umarmungen sehr empfindlich. 
Ich kann nur Umarmungen von Menschen ertragen, die mir sehr nahestehen.

Das Entscheidende unserer heutigen Geschichte ist dies:
Von Liebe zu reden, ist so einfach.

Wenn Ihr einmal in eine Buchhandlung geht, dann könnt ihr dort jede Menge Bücher, kleine, große, dünne, dicke, mit und ohne Bilder kaufen, in denen die wundervollsten Texte, die herrlichsten Gedichte und die schönsten zu Herzen gehenden Sprüche über die Liebe stehen.

Wenn es nach all diesen Büchern ginge, müsste die Welt vor Liebe überquellen!
Aber das sind alles nur Worte, sie können lediglich Anregung geben.
Liebe beweist sich nicht in Worten, Liebe beweist sich in Taten.

Unserer Partnerin, unserem Partner, unseren Kindern und Enkelkindern tut es gut, wenn Sie von uns hören: „Ich liebe Dich“ oder „Ich habe Dich lieb“.

Aber wir sollten sie immer wieder auch mit unseren Taten der Liebe beglücken.
Das muss nichts Großartiges ein:
Das kann ein freundliches Lächeln sein, eine Umarmung, eine tatkräftige Unterstützung im Haushalt oder Garten, bei den Schulaufgaben, ein Ausflug, eine Einladung in ein Restaurant oder einfach etwas Zeit, die wir verschenken. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, Liebe in der Tat zu verschenken.


Während ich in meiner Familie auch Umarmungen praktiziere, habe ich für die anderen Menschen, denen ich begegne, ein Zeichen, wenn ich diesen Menschen zeigen möchte, dass sie mir viel wert sind. Wenn ich jemandem die Hand gebe und er sich darüber freut (das ist die Voraussetzung für das, was folgt) und mir auch seine Hand gibt, dann lege ich meine linke Hand zur Bekräftigung oben drauf.

Die Welt sehnt sich so sehr nach etwas Liebe.
Du kannst Bücher über Liebe verschenken.
Du kannst Postkarten mit Sprüchen der Liebe versenden.
Du kannst zuhause bei Dir Poster aufhängen,
auf denen die Liebe als das Wundervollste angepriesen wird.

Das alles ist wunderbar, aber Du solltest Dir klar machen:
Eine Umarmung sagt oft mehr als tausend Worte!
Eine Stunde jemandem zuhören ist wirksamer als tausend Worte!
Eine Stunde jemandem tatkräftig helfen ist wirksamer als tausend Worte!


Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen fröhlichen unbeschwerten Abend und morgen einen guten neuen Tag.
Ich wünsche Euch Mut, Zuversicht und Hoffnung und ein Herz voller Liebe und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

So wie Du Dich liebst, so liebe auch Deinen Nächsten!

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„Füreinander-Da-Sein ist das Wichtigste, was Menschen füreinander tun können,
es ist wertvoller als alle materiellen Geschenke.“

Christoph Georges

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,


ich möchte Euch heute eine Geschichte von Christoph Georges erzählen:

"Meise Lisa und Spatz Fritz als Vorbilder"

Die kleine Meise Lisa und der Spatz Fritz hatten ein schönes Leben.
Sie hatten es sich mitten in der Großstadt in einem vom Trubel etwas abgelegenem Stadtteil heimisch gemacht. 
www.wikipedia.org
Trotz ihrer unterschiedlichen Temperamente verstanden sie sich prächtig. Nun war der Winter wieder mit aller Härte hereingebrochen, doch die beiden litten keine Not. 
www.gartenspaziergang.de

Jeden Morgen pünktlich öffnete sich im Haus Nr.17 die Tür und Opa Rudi schlurfte ins Freie, um seinen Lieblingen Futter zu bringen. Ach, die schönen Meisenringe, die verführerischen Rosinen, die leckeren Körner. Man konnte aus dem Vollen schöpfen und sich den Bauch so richtig voll schlagen. So ließ es sich trotz der eisigen Kälte bestens leben. 

Opa Rudi saß anschließend immer vergnügt am Fenster, verschränkte seine Arme und freute sich, dass es seinen Lieblingen so gut schmeckte. Jeden Tag saßen unsere beiden Freunde wieder pünktlich auf ihrem Lieblingsast, denn Tiere haben nun mal eine eingebaute Uhr. Doch die Zeit verstrich und Opa Rudi ließ sich nicht blicken. 


Ungeduldig hüpfen die beiden von einem Bein auf das andere. "Da muss doch etwas passiert sein" meint beunruhigt der Spatz. „Du hast recht, lass uns mal zum Fenster fliegen" Als sie auf der Fensterbank landen, können sie durch ein kleines Loch in der Gardine Opa Rudi sehen, der bewusstlos auf dem Fußboden liegt. 


„Wir müssen etwas unternehmen" meint die Meise. „Ich weiß auch schon was, wir machen hier solange Krach, bis die Nachbarn aufmerksam werden." 


Was ist das für ein Gezeter draußen, füttert er wieder die Vögel?" schimpfte der Hausmeister. Doch der Lärm hört nicht auf. So beschließt er endlich nachzusehen. Er klingelt bei Opa Rudi Sturm, doch nichts rührt sich. 

Gott sei Dank hat er für solche Fälle einen Notschlüssel. Die Meise und der Spatz machten sich Sorgen. Nicht lange und der Krankenwagen kommt mit Blaulicht die Straße runter. „Hoffentlich nichts Schlimmes" meint die Meise. Als Opa Rudi mit dem Krankenwagen losfährt, fliegen die beiden hinterher, als wollten sie Opa Rudi nicht allein lassen. „Sie haben noch mal Glück gehabt" meint der Arzt „ein kleiner Schwächeanfall, aber es war gut, dass sie so schnell gefunden wurden." 


Nach nur einer Nacht konnte er schon wieder nach Hause. Am nächsten Morgen ist er pünktlich an der Futterstelle, sein Blick geht wissend lächelnd dankbar zu den Vögeln."

Die Futterstelle in meinem Garten
Ihr Lieben,

oben auf dem Foto seht Ihr die Futterstelle in meinem Garten.
Zurzeit muss ich zwei Mal am Tag das Streufutter im Vogelhaus nachfüllen, so hungrig sind die Vögel. Während die Vögel anfangs, wenn ich das Futter nachfüllte, weit wegflogen, bleiben sie jetzt immer in der Nähe und beäugen ganz genau, wie ich das Futter nachfülle.

Aber nun zu unserer heutigen Geschichte:
Es ist wichtig, dass wir Menschen uns umeinander kümmern,
dass wir füreinander da sind, dass wir einander helfen. 


Das Füreinander-Da-Sein kann im Alltag so einfach aussehen.
Meiner Nachbarin, die mir gegenüber wohnt, geht es gesundheitlich nicht gut. 


So nehme ich ihr viele kleine Einkäufe ab oder unterstütze sie z.B. im Sommer beim Bepflanzen ihrer Blumentöpfe, indem ich ihr die Blumenerde besorge. 

Morgens um 6 Uhr hole ich die Zeitungen au unseren Briefkästen und da sie sich nicht gut bücken kann, hänge ich ihr die Zeitung in einer Baumwolltasche außen an ihre Wohnungstür. 

Würde sie die Zeitung nicht hereinholen, würde mir das auffallen und ich würde dann nachsehen, ob alles in Ordnung ist.
Würde sie andererseits ihre Zeitung morgens nicht bekommen, würde sie wissen, dass mit mir etwas nicht in Ordnung ist. So einfach ist das im Alltag.


Ich wünsche mir eine Welt, in der es ganz normal ist, dass wir uns umeinander kümmern, füreinander da sind, miteinander feiern und fröhlich sind.


In der Bibel gibt es ein Wort, das Martin Luther nicht sehr gut übersetzt hat.
Es lautet: "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst."

Besser übersetzt, heißt dies Wort:
"So wie Du Dich liebst, so liebe auch Deinen Nächsten!"


Wenn wir dieses Wort bedenken, dann stellen wir fest, dass die Reihenfolge ganz wichtig ist und entdecken ein tiefes Geheimnis darin.

Bevor ich andere Menschen lieben kann,
muss ich erst einmal lernen, mich selbst zu lieben. 


Nur derjenige, der begriffen hat, dass er auch nicht fehlerfrei ist,
kann barmherzig gegenüber anderen Menschen sein.

Nur derjenige, der gelernt hat, sich selbst so anzunehmen,
wie er ist, kann auch andere Menschen annehmen, wie sie sind.

Nur derjenige, der zu sich selbst ja sagen kann,
ist auch fähig, zu anderen Menschen ja zu sagen.

Nur derjenige, der begriffen hat, dass er Vergebung braucht,
kann auch anderen Menschen vergeben.


Nur derjenige, der sich selbst liebt, kann auch die anderen Menschen lieben.


Aber diese Reihenfolge ist auch ganz wichtig im Zusammenleben mit unseren Lieben. Ich habe zahlreiche Lehrer, Jugendleiter, Jugendtrainer, Pastoren erlebt, die haben sich aufopferungsvoll für fremde Kinder und Jugendliche eingesetzt und haben die eigenen Kinder vernachlässigt. 

Der Fehler lag in der falschen Reihenfolge!

"So wie Du Dich liebst, so liebe auch Deinen Nächsten!" -
Dieses Wort weist auf die richtige Reihenfolge hin
und verrät uns das tiefe Geheimnis dieser Liebe!


Wenn ich meine, ich müsste andere Menschen selbstlos lieben, werde ich irgendwann mich und meine Lieben vernachlässigen und am Ende bin ich müde und erschöpft und ein Einzelkämpfer, denn meine Lieben werden sich von mir abwenden!

Wenn ich aber die richtige Reihenfolge einhalte und zunächst einmal meine ganze Liebe auf mich selbst und meine Lieben richte, dann entbrennt mit der Zeit ein umso stärkeres Feuer der Liebe für andere Menschen. Und meine Lieben, die meine Liebe spüren, werden zu meinen Mitkämpfern und helfen mir, die Liebe in diese Welt hinauszutragen!

Ihr Lieben,
ich wünsche Euch heute einen fröhlichen liebevollen Abend und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen

Schau in den Fluss und lerne von ihm!

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"Wenn Du glücklich und fröhlich leben möchtest und wissen möchtest, worauf es im Leben ankommt, dann schau in die Natur, sie lehrt Dich alles, was Du benötigst."Alexander Rykow

www.mehr-geld-sparen.de

Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute eine Geschichte von Christoph Georges erzählen:

"Was wir vom Wasser lernen können"

"Auf einer Wanderung durch China gelangten Jugendliche einst zu dem Haus einer weisen Frau. Diese stand still an dem Ufer des Flusses, der an ihrem Hause vorbeiführte. 
www.wikipedia.org
Einer der Jugendlichen ging auf die weise Frau zu und fragte sie:
„Du stehst vor diesem Fluss und schaust ins Wasser.
Was siehst Du denn da?"

Die weise Frau aber antwortete zunächst nicht.
Sie wandte ihren Blick nicht ab von dem unablässig vorbeiströmenden Wasser. Schließlich sprach sie:

„Das Wasser lehrt uns, wie wir leben sollen.

Wohin es fließt, bringt es Leben und teilt sich aus an alle,
die seiner bedürfen.
Es ist gütig und freigiebig.

Quelle: Helga und Gerd Steuer
Die Unebenheiten des Geländes versteht es
auszugleichen:
Es ist gerecht.

Ohne zu zögern in seinem Lauf, stürzt es sich über
Steilwände in die Tiefe.  Es ist mutig.

Seine Oberfläche ist glatt und ebenmäßig,
aber es kann verborgene Tiefen bilden.
Es ist weise.

Felsen, die ihm im Lauf entgegenstehen, umfließt es. Es ist verträglich.

Aber seine Kraft ist Tag und Nacht am Werk,
das Hindernis zu beseitigen.
Es ist ausdauernd.

Wie viele Windungen es auch auf sich nehmen muss,
niemals verliert es die Richtung zu seinem ewigen Ziel,
dem Meer, aus dem Auge. Es ist zielbewusst.

Und sooft es auch verunreinigt wird, bemüht es sich doch unablässig,
wieder rein zu werden.
Es hat die Kraft, sich immer wieder zu erneuern.

Das alles, sagte die weise Frau, ist es, warum ich auf das Wasser schaue.
Es lehrt mich das rechte Leben!"
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

wenn wir unser Leben verändern möchten, wenn wir frei und glücklich in die Zukunft schreiten wollen, wenn wir wissen wollen, auf welche Eigenschaften es ankommt, um die Anforderungen der Zukunft bestehen zu können, dann kann uns das Beispiel des Flusses sehr helfen:

Was wir brauchen, ist ein Ziel,
für das ich sich zu leben lohnt.

Was wir brauchen, ist Mut und Zuversicht, 
um auf dem Weg zum Ziel niemals aufzugeben.

Was wir brauchen, ist die Bereitschaft, 
auf dem Weg zum Ziel auch ab und zu eine neue Richtung einzuschlagen, 
wenn es sich als notwendig erweisen sollte.

Was wir brauchen, ist die Offenheit gegenüber anderen Menschen, 
um von ihnen zu lernen.

Was wir brauchen, sind offene Hände, die freigebig das, 
was wir haben, mit Anderen teilen.

Wenn wir diese Hinweise beachten, werden wir nicht nur heute glücklich und zufrieden leben, sondern in der Zukunft die von gesetzten Ziele erreichen.

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch ein zielgerichtetes Wochenende, ein Wochenende der Zuversicht und des zupackenden Mutes und ich grüße Euch herzlich mit einem Blumenstrauß der Freude, der Fröhlichkeit und des Lächelns.
Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Quelle: Karin Heringshausen
                                                                    

Sind wir ver-rückt?

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Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch zur neuen Woche mit einer Geschichte von
Kristina Reftel grüßen:

„Ein freundliches Wort“

„Über den russischen Schriftsteller Leo Tolstoi wir erzählt,
dass er einmal auf der Straße an einem Bettler vorbeiging.

Tolstoi wollte dem Mann gerne etwas geben und grub in seinen Taschen.
Aber sie waren leer und es fand sich nicht eine kleine Münze, um sie dem Bettler zu geben.

„Es tut mir leid, mein Bruder“, sagte Tolstoi zu dem Mann.
„Ich habe nichts, was ich Dir geben könnte.“

Der Bettler aber begann zu strahlen. „Du hat mir mehr gegeben,
als ich mir wünschen könnte - Du nanntest mich Bruder.“
Quelle: Helga und Gerd Steuer
Ihr Lieben,

das Wort „verrückt“ bedeutet im normalen Sprachgebrauch, dass jemand nicht mehr Herr seiner Sinne ist, dass er nicht mehr weiß, was er tut.

Eigentlich ist das Wort „
verrückt“ ganz harmlos, es bedeutet ursprünglich nur, dass etwas „ver-rückt“ worden ist, z.B. ein Tisch, ein Stuhl.

I
n der letzten Woche sind mir viele Menschen begegnet und an diesem Wochenende habe ich mich gefragt, ob die Ansichten, die Einstellungen dieser Menschen nicht auch ein wenig „ver-rückt“ sind.

Ich erlebe Familien, in denen darüber gestritten wird,
zu welcher Uhrzeit gegessen werden soll.
In vielen Gegenden dieser Welt würden sich Menschen glücklich schätzen,
wenn sie überhaupt einmal am Tag etwas zu essen bekämen.

Ich erlebe Familien, in denen darüber gestritten wird,
was als Mittagessen gegessen werden soll.
In vielen Gegenden dieser Welt würden sich Menschen reich fühlen,
wenn sie das essen dürften, was wir an Essen wegwerfen.

Ich erlebe Menschen, die sich darüber aufregen, wenn der Briefträger die Post einmal eine Stunde später bringt als sonst,
die aber niemals ein gutes Wort für den Briefträger haben.

Ich erlebe Menschen, die Vorträge besuchen, in denen darüber berichtet wird, wie wir die Welt zum Besseren hin verbessern können,
die aber nicht einmal die Zeit finden, mit ihren eigenen Kindern zu spielen oder einen Ausflug zu machen.

Ich erlebe Menschen, die Lach-Yoga-Kurse besuchen,
die aber für ihre Mitmenschen nicht einmal ein Lächeln übrig haben.

Vor vielen Jahren gab es ein Getränk, das Bluna hieß. Für dieses Getränk wurde eine humorvolle Werbung gemacht, die immer mit dem Spruch endete:
„Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?“
www.wikipedia.org

Diese humorvolle Werbung möchte ich aufnehmen und Euch und mich fragen:
„Sind wir nicht alle ein bisschen ver-rückt?“
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
Ich kann den Bettler aus unserer heutigen Geschichte sehr gut verstehen.
Deshalb wünsche ich mir für die neue Woche viele menschliche Begegnungen, Zeit füreinander, Liebe füreinander, Glück miteinander.
Liebe herzliche Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Was wir uns wünschen!

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Quelle: Astrid Müller
Umarme mich, geliebte Seelevon Michal Snunit
 

Als der Himmel erschaffen wurde und die Erde,
als die Pflanzen erschaffen wurden und die Tiere,
als die Menschen erschaffen wurden,
entstand auch die Sprache der Umarmungen.

Die Sprache der Umarmungen ist die älteste Sprache der Welt.
Es gab sie schon vor den Wörtern.
Sie hat ihre eigenen Zeichen und jeder lernt sehr schnell, sie zu deuten.

Wird ein Kind geboren,
nimmt es die Mutter behutsam in die Arme,
damit es nicht erschrickt.
Bei dieser Umarmung beginnt die Milch zu fließen.
Unsere erste Nahrung kommt aus der Umarmung und ist warm und angenehm.

Empfindet das auch die Erde, wenn der Himmel sie berührt,
wenn er sie umarmt in der langen schmalen Linie,
die wir Horizont nennen ?

Als der Himmel erschaffen wurde und die Erde,
als die Pflanzen erschaffen wurden und die Tiere,
als die Menschen erschaffen wurden,
entstand auch die Sprache der Umarmungen.
In dieser Sprache unterscheidet sich eine Umarmung von der anderen.
Und so, wie man eine Pflanze leicht von der anderen unterscheiden kann,
jedes Tier vom anderen, jeden Menschen vom anderen,
kann man auch eine Umarmung von der anderen unterscheiden.

Die Umarmung von Blume und Schmetterling ist süßer als der süßeste Nektar,
aber nur kurz und flüchtig.
Die Blume hält still und erwartet den Schmetterling.
Der Schmetterling flattert über die Blume,
berührt zart ihre Blütenblätter.
Dann fliegt er seiner Wege.
Eine einzige Blume reicht ihm nicht.
Sein Leben ist kurz und es gibt so viele Blumen.


Die Umarmung von Baum und Vogel ist so lieblich wie der lieblichste Gesang.
Was für ein Lied singt der Vogel für den Baum?
Was flüstert er seinem Wipfel zu?


Wenn der Abend kommt umarmt der Baum den Vogel weich und warm,
damit er in der kalten Luft nicht erfriert.

Wenn die Sonne aufgeht, breitet der Vogel seine Flügel aus,
fliegt glücklich in die Arme des Himmels,
und nimmt die Umarmung mit wie einen lieben Gruß.

Der Berg umarmt den Stein.
Der Fluss umarmt den Fisch.
Die Wolke umarmt den Regenbogen.
Deshalb fällt der Stein nicht und der Fisch trocknet nicht aus
und der Regenbogen verzaubert die Welt in den Farben von Milch und Honig.

Quelle: Astrid Müller
Und alle, die sich unter dem Dach des Himmels umarmen,
sehen den Glanz der Sterne, die, zärtlich und wachsam,
das Glück der Liebenden bewachen.


Die Umarmung von Vater und Mutter,
von Mann und Frau,
ist etwas ganz besonders:
Es ist die Umarmung in Liebe.

Als der Himmel erschaffen wurde und die Erde,
als die Pflanzen erschaffen wurden und die Tiere,
als die Menschen erschaffen wurden,
entstand auch die Sprache der Umarmungen.
Ihr Zeichen ist die Liebe.

www.gesund-netzwerk.de
Wer je geliebt hat und wer liebt,
weiß, dass Liebe Freude ist,
aber sie trägt auch Schmerz in sich,
denn zum Umarmen gehören immer zwei.

Wen soll der Baum umarmen,
wenn er nicht den Vogel hat?
Wen soll der Berg umarmen,
wenn er nicht den Stein hat?
Wen soll der Fluss umarmen,
wenn er nicht den Fisch hat?


Wir Menschen haben eine besonders reiche Sprache der Umarmungen.

Es gibt Menschen, die sich innig umarmen,
und andere, die sich nur zart mit den Fingerspitzen berühren.

Und wieder andere umarmen sich von weitem mit den Augen,
und du kannst ihre Umarmung kaum erkennen.

Es gibt Umarmungen,
die den Himmel berühren,
und Umarmungen,
bei denen spielen die Hände verrückt.

Es gibt lachende Umarmungen und ermutigende,
Umarmungen gegen die Einsamkeit oder Umarmungen aus Freude.
Und wieder andere Umarmungen aus Angst,
die uns nicht gehen lassen wollen.

Licht berührt die Dunkelheit,
die Dunkelheit sucht das Licht:
Gegensätze, die sich umarmen.



Eine versöhnende Umarmung nach einem Streit ist zart, nie verletzend.

Eine sanfte Umarmung vor dem Schlafengehen.


Eine Umarmung beim Tanzen.
Eine Umarmung in einer Umarmung.
Und plötzlich eine Umarmung,
wenn man sich trennen muss.

Eine herzliche Umarmung, wenn man sich wieder sieht,
und eine besondere Umarmung beim Abschiednehmen.


Und dann gibt es noch die längst vergessene Umarmung,
die voller Sehnsucht,
die im Innersten des Herzens.
Diese Umarmung bleibt unvergessen.

Die Sprache der Umarmungen ist eine Sprache ohne Worte.
In ihr hat jede Umarmung eine Bedeutung.


Was wir am meisten wünschen,
ist die Umarmung, die nie endet.


                                                                

Gute Nachrichten!

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Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte aus dem Buch „The Best of Bits & Pieces“ erzählen:

„Nachdem der berühmte argentinische Golfspieler Robert de Vincenzo vor vielen Jahren ein großes Turnier gewonnen, den Siegerpokal und seinen Scheck entgegengenommen und für die Fotografen gelächelt hatte, machte er sich auf den Weg zum Clubhaus, um seine Sachen zu packen.

Als er kurz darauf zum Parkplatz ging, wurde er von einer jungen Frau angesprochen. Sie gratulierte ihm herzlich zu seinem Sieg und dann erzählte sie ihm unter Tränen von ihrem kleinen Kind. Schluchzend berichtete sie ihm davon, dass ihr geliebtes Kind lebensgefährlich erkrankt sei und dass sie nicht wisse, wie sie die Arzt- und Krankenhausrechnungen bezahlen solle.

De Vincenzo war so gerührt, dass er seinen Stift zückte und den soeben erhaltenen Scheck mit seiner Siegprämie auf die junge Frau übertrug. „Bereiten Sie ihrem Kind ein paar wundervolle Tage“, mit diesen Worten überreichte er ihr den Scheck.

In der darauf folgenden Woche saß der Argentinier gerade beim Mittagsessen in einem feinen Restaurant, als ein Funktionär des Profiverbands zu ihm an den Tisch kam. „Ein paar Jungs auf dem Parkplatz haben mir erzählt, dass Sie dort nach Ihrem Turniersieg eine junge Frau getroffen haben.“

De Vincenzo nickte. „Nun“, fuhr der Mann fort. „Ich muss Ihnen etwas sagen. Diese junge Frau ist eine Betrügerin. Sie hat gar kein krankes Kind. Sie ist noch nicht einmal verheiratet. Sie hat Sie übers Ohr gehauen, mein Freund.“

„Wollen Sie damit sagen, es gibt gar kein Kind, das im Sterben liegt?“, erkundigte sich De Vincenzo.
„Ja, das stimmt.“, bestätigte der Mann.
„Das sind die besten Nachrichten, die ich in dieser Woche bekommen habe!“, freute sich De Vincenzo.“

Ihr Lieben,

Ein sehr erstaunliches Verhalten dieses Golfprofis!
Wie hätten wir uns wohl in einer ähnlichen Situation verhalten?
Wären wir nicht sehr ärgerlich geworden, weil man uns übers Ohr gehauen hat?
Wären wir nicht enttäuscht gewesen?
Hätten wir nicht den Entschluss gefasst, in Zukunft noch vorsichtiger zu sein?

Vielleicht wird jetzt jemand entgegnen, dass der Golfprofi vielleicht so reich war, dass er den Verlust des Geldes leicht verschmerzen konnte. Aber darum geht es in unserer Geschichte nicht.

Ich glaube, der Golfprofi hat ein Verhalten gezeigt, dass es ihm erst ermöglicht hat, so erfolgreich zu werden. Wir können deshalb aus dieser kleinen Geschichte viel lernen.

Wenn wir durch andere Menschen enttäuscht werden, zum Beispiel weil wir ihnen Geld geliehen haben und es nicht wieder bekommen haben, dann ist unsere Enttäuschung verständlich.

Als einst in  Bethel die weltberühmten Heime für geistig und körperlich behinderte Menschen erbaut wurden, die niemand haben wollte, da wurden diese Heime von dem Pastor Bodelschwingh geleitet.
www.welt.de
Er half jedem Menschen, dem er begegnete. Jeden Bettler, der an seine Tür klopfte, unterstütze er mit Essen und einer kleinen Geldgabe.

Eines Tages wurde er von einem Mitarbeiter angesprochen, der ihn fragte, ob er denn nicht wisse, dass unter den Menschen, die ihn um Hilfe bitten würden, auch Betrüger seien.
Pastor Bodelschwingh antwortete darauf: „Ich weiß genau, dass von zwei Menschen, die an meine Tür klopfen, einer ein Betrüger ist. Aber damit ich dem helfen kann, der es ehrlich meint, helfe ich beiden."

Diese Haltung wünsche ich uns auch.
Wir lassen uns von negativen Erfahrungen viel zu schnell niederdrücken.
Wenn wir enttäuscht werden, dann verschließen wir uns häufig vor anderen Menschen oder ziehen uns zurück.

Wir dürfen enttäuscht sein, aber wir dürfen nicht zulassen, dass die Enttäuschung unsere Grundstimmung bestimmt, dass sie unser Handeln bestimmt.
www.welt.de
Mutter Theresa hat das einmal so formuliert:

Die Menschen sind unvernünftig, irrational und egoistisch.
Liebe diese Menschen trotzdem.

Wenn Du Gutes tust, werden Dich die Menschen beschuldigen, 
dabei selbstsüchtige Hintergedanken zu haben. Tue trotzdem Gutes.

Das Gute, das Du heute getan hast, wird morgen schon vergessen sein.
Tue trotzdem Gutes.

Ehrlichkeit und Offenheit machen Dich verwundbar.
Sei trotzdem ehrlich und offen.

Die Menschen bemitleiden Verlierer, doch sie folgen nur den Gewinnern.
Kämpfe trotzdem für ein paar von den Verlierern.

Woran Du Jahre gebaut hast, das mag über Nacht zerstört werden.
Baue trotzdem weiter.

Die Menschen brauchen wirklich Hilfe, doch es kann sein, dass sie Dich angreifen, 
wenn Du ihnen hilfst. Hilf diesen Menschen trotzdem.

Gib der Welt das Beste, was Du hast, und Du wirst zum Dank dafür einen Tritt erhalten. Gib der Welt trotzdem das Beste.
Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,

ich wünsche Euch Tage der Hoffnung, der Zuversicht, Tage der Freude und Tage der Liebe und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Werners Adventstür Nr. 16: Begreife, was Du mit Deinen Worten bewirken kannst!

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"Ein gutes Wort ist wie eine Tulpenzwiebel,
die zu einer wunderbaren Tulpe heranwächst"
Alexander Rykow

Nicht Worte sollten wir hören, sondern den Menschen, 
den wir hinter den Worten fühlen.
Samuel Butler

Quelle: Raymonde Graber

Ihr Lieben, heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

"HEILENDE WORTE"

"Vor langer Zeit wanderte ein weiser Mann durch das Land.

Eines Tages, als er an einem Dorf vorbeikam, wurde er von einer Frau angesprochen, die ein krankes Kind auf dem Arm hatte. Er solle diesem Kind helfen.

Er ging mit ihr in das Dorf zu dem Kind und eine Menschenmenge versammelte sich um ihn. Er sprach ein Gebet für das Kind und wollte das Dorf wieder verlassen.

Einer der Dorfbewohner schrie ihn an und sagte:"Glaubst du denn wirklich,
dass da, wo alle Medizin versagt hat, ein Gebet helfen kann?" 
Der weise Mann sagte zu ihm:
"Du hast ja keine Ahnung und das, was Du sagst, ist ziemlich dumm!"

Da wurde der Dorfbewohner zornig und schäumte vor Wut. Sein Herz schlug schnell, er schwitzte und seine Fäuste ballten sich. Er presste die Zähne aufeinander, sodass es fast weh tat.

Der weise Mann schaute ihn an und bevor der Dorfbewohner ihn angreifen konnte, sprach er:
"Wenn Dich ein einziger Satz so wütend macht und solche körperlichen Symptome bei Dir verursacht, wieso sollen dann, bitte schön, meine Worte nicht dieselben Kräfte haben?"
Und an diesem Tag hatte der Weise gleich zwei Menschen geheilt......"
Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,

ich habe im letzten Halbjahr in meiner Umgebung zwei Begebenheiten erlebt:

In dem einen Fall bekam jemand einen Brief eines Rechtsanwalts, in dem ihm ein großes Erbe angekündigt wurde. In dem Brief standen, auf weißes Papier mit schwarzen Worten gedruckt, nur Worte. Worte, die aber eine ganz gewaltige Wirkung hatten: Diese Worte lösten große nachhaltige Freude aus und sorgten dafür, dass erste Zukunftspläne geschmiedet wurden!

In dem anderen Fall bekam jemand ebenfalls einen Brief, in dem ihm die Nachricht von einem sehr guten Freund übermittelt wurde. Wieder waren es nur Worte, aber in diesem Fall lösten sie tiefe Traurigkeit, Lähmung und Trauer aus.

Worte, nichts als Worte 

und doch ist ihre Wirkung soooo unterschiedlich!!!

Deshalb ist unsere heutige kleine Geschichte so wichtig: 

Wenn wir das Geschehen aus unserer kleinen Geschichte im Alltag ausprobieren würden, indem wir jemanden beleidigen oder ihn zu Unrecht beschimpfen, würden wir das gleiche Ergebnis wie in der Geschichte erreichen.

Jeder von uns weiß ganz genau, wie sehr Worte verletzen können, wie sehr Worte das Selbstbewusstsein beschädigen können, wie sehr Worte uns in Traurigkeit oder in eine depressive Stimmung stürzen können.

Leider weiß nicht jeder, dass man mit Worten 
ebenso positive Wirkungen erzielen kann.

Es gibt…
fröhliche Worte,
mutmachende Worte,
anerkennende Worte,
Worte der Hoffnung,
Worte der Zuversicht,
Worte des Lobes,
Worte der Liebe...
Die Liste ließe sich fast beliebig fortsetzen.

www.gesund-netzwerk.de
Ihr Lieben,
ich kann nur jedem von Euch empfehlen, es auszuprobieren.
Schimpfen, kritisieren und negativ reden, das kann doch jeder.

Ihr aber seid etwas Besonderes und es wäre schön, Ihr würdet das auch Eure Mitmenschen in Euren Worten spüren lassen.

Und wenn Ihr durch Eure mutmachenden und anerkennenden und fröhlichen Worte andere Menschen glücklich macht, werdet Ihr entdecken, dass Ihr selbst auch immer glücklicher werdet.

Probiert es doch im Kreise Eurer Lieben, Euer Kinder und Enkelkinder aus,
Ihr werdet wahre Wunder erleben!

www.dksb.de
Ihr Lieben,
Ich wünsche Euch heute einen Abend des guten Wortes, einen Abend der Freude und des Mutes und ich grüße Euch ganz herzlich vom Weserstrand
Euer Euch mutmachender Werner

Quelle: Karin Heringshausen


Heute ist Dein Tag!

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

zum Eingang des Wochenendes möchte ich Euch einige Gedanken von Joan Clayton zu lesen geben:

„HEUTE“

„Die ganze Welt hat offenbar ein Problem mit der Zeit.
Kinder können es nicht abwarten erwachsen zu werden.
Erwachsene wünschen sich, dass die Zeit nicht so schnell vergeht.
Ältere Menschen sehen sich nach der guten alten Zeit.

www-salvador-dali.de
Niemand scheint die gegenwärtige Lebensphase zu genießen.
Statt wirklich jeden Tag in der Gegenwart zu stehen, leben viele in der Schuld der Vergangenheit oder in der Angst vor der Zukunft.
www.dock-nord.de
Das HEUTE ist die Zeit, zu lieben, zu ermutigen,
freundlich zu sein und die Zaghaften aufzumuntern.

Es ist die Zeit, eine gute Erinnerung zu hinterlassen,
Ich liebe Dich“ zu sagen und Fehler zu vergeben.

HEUTE können Sie der Person Ihre Wertschätzung ausdrücken, 
die Sie schon lange bewundern.

HEUTE können Sie sich großartig amüsieren.“


Ihr Lieben,

als ich noch ein Kind war, hörte ich oft von anderen Kindern den Satz
„Wenn ich erst groß bin…“

Als ich ein Jugendlicher war, hörte ich häufig von anderen Jugendlichen den Satz „Wenn ich erst erwachsen bin, dann kann ich den Führerschein machen.“

Von jungen Erwachsenen hörte ich immer wieder den Satz:
Wenn ich erst mein Ausbildung geschafft habe, dann…“

Von jungen Verliebten vernahm ich die Worte: „Wenn wir erst verheiratet sind…“

Junge Ehepaare sprachen davon, was sie tun wollten, 
wenn sie erst einmal Kinder hätten.

Menschen im mittleren Alter hörte ich sagen: 
„Wenn ich erst einmal Rentner bin, dann…“

Irgendwie scheinen wir immer auf der Flucht vor der Gegenwart zu sein.
"Zeit zu haben", sich "Zeit zu nehmen"
- das scheint heutzutage ein großer Luxus zu sein. Die meisten Menschen behaupten, "keine Zeit zu haben."

Wenn wir wirklich glücklich und zufrieden werden wollen, müssen wir aufhören, in der Vergangenheit zu verweilen oder dem morgigen Tag hinterher zu rennen.

Es ist HEUTE Zeit, dass wir endlich innehalten und zur Ruhe kommen.
Es ist
HEUTE die Zeit, dass wir uns still hinsetzen, damit sich das Glück wie ein Schmetterling auf unserer Schulter niederlassen kann.
Es ist
HEUTE die Zeit, auf die sich unsere Lieben freuen und die sie gerne mit uns verbringen möchten

Wir sollten weniger an die Vergangenheit denken und die Fehler, die wir früher gemacht haben.
Wir sollten uns auch keine Sorgen um die Zukunft machen, sondern das
HEUTE, das HIER und das JETZT genießen.
Quelle: Astrid Müller


Ihr Lieben,
ich wünsche Euch ein Wochenende zum Genießen, ein Wochenende ohne Gedanken an die Zukunft und die Vergangenheit, sondern ein Wochenende ganz und ausschließlich im HIER und JETZT.
Ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Wie wir mit Angst umgehen sollten

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Quelle: Helmut Mühlbacher
"Du kannst nicht verhindern, dass negative Gedanken wie Vögel über Deinem Kopf kreisen, aber Du kannst verhindern, dass sie auf Deinem Kopf Nester bauen." 
Martin Luther


Ihr Lieben, 
heute möchte ich Euch eine Geschichte des Afrikaners Daudi erzählen:

"Der Affe Tichi"

"Eines Tages ließ sich ein Geier in der Nähe von Tichis Familienbaum nieder.
Tichis Affenaugen verschlangen jede Bewegung des gemeinen Vogels. Niemand war zu sehen. Da warf er dem Geier schnell etwas Futter hinunter. 

www.fu-berlin.de
Aber eine Stimme in ihm warnte ihn laut vor dem Geier. So schrie er ihn barsch an und trieb ihn mit vielen Gesten fort.

Am nächsten Tag kamen zwei Geier. Wieder warf er den teuflischen Vögeln Futter zu. Sie kamen näher und schrien, dass Tichi die Ohren weh taten.

Bald kamen mehr Geier. Sie kamen bis an den Stamm heran und fraßen gierig, was der Affe ihnen heimlich an Futter zuwarf. Er beobachtete sie gebannt, obwohl ihm vor Angst die Knie schlotterten.

Über ihm kreisten die Geier und immer mehr kamen angeflogen. Sie füllten den Baum und rückten näher und näher an Tichi heran. In seiner Furcht schlug Tichi mit einem Kantenstock um sich. Aber es nützte wenig. 

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Die Geier, die er angelockt hatte, überwältigten ihn schnell. Mit ihren hässlichen Schnäbeln bedrängten sie ihn. Sein schriller Hilfeschrei wurde vom Krächzen der Geier verschlungen.

Bei Sonnenuntergang kehrte Nyani aus dem Dschungel zurück. Entsetzen packte ihn, als er die Gebeine sauber abgenagt unter dem Familienbaum liegen sah."

Ihr Lieben,

in vielen Gesprächen, die ich mit Studenten führe, für die ich als Lektor arbeite, oder mit Menschen, denen ich im Alltag begegne, stelle ich fest, dass Menschen Angst vor etwas haben:


Angst vor einer Prüfung, Angst vor einer Krankheit, Angst allgemein vor der Zukunft, Angst vor der Arbeitslosigkeit, Angst vor...
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. 

www.edvard-munich.de
Angst ist nicht, dessen man sich schämen müsste. Fast jeder Mensch hat bereits bei bestimmten Gelegenheiten in seinem Leben starke Ängste empfunden. Wer etwas anderes behauptet, belügt sich selber.
Wichtig ist aber, die Angst nicht auch noch zu füttern. Ähnlich wie in unserer Geschichte wird die Angst dadurch nicht geringer. 

Es ist ein ganz großes Missverständnis, unsere Angst würde dadurch geringer,
dass wir ständig über sie reden oder uns mit ihr beschäftigen. 


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Wenn wir uns den ganzen Tag damit beschäftigen, was alles passieren kann, dann wird unsere Angst immer größer werden. Und die Geier der Angst werden immer zahlreicher, bis sie uns zuletzt das Leben vergällen und uns die Angst auffrisst.

Wir sollten uns also nicht damit beschäftigen, darüber nachzudenken, was alles Schlimmes passieren könnte, sondern wir sollten eher darüber nachzudenken, wie wir die Angst besiegen können.

Eine der Möglichkeiten, Angst zu besiegen, ist, in zeitdichten Schotten zu leben. HEUTE ist der Tag, an dem DU lebst, was morgen ist, wissen wir beide nicht, also beschäftige Dich nicht mit der Angst von morgen.

Eine zweite Möglichkeit, die Angst zu besiegen, ist, sich klar zu machen, dass die allermeisten Sorgen und Ängste, die wir uns machen, ganz unbegründet sind und dass die meisten schlimmen Ereignisse, die wir befürchten, in den meisten Fällen gar nicht eintreffen.

Eine dritte Möglichkeit, mit Angst umzugehen, ist, sich zu weigern, sich ständig gedanklich damit zu beschäftigen. Wenn uns negative Gedanken überkommen, sollten wir innehalten und uns bewusst weigern, weiter über die Angst nachzudenken und uns positiven Gedanken zuwenden.

Wenn wir wirklich der Ansicht sind, über unsere Ängst reden zu müssen, sollten wir dies zusammen mit Menschen tun, die darauf spezialisiert sind, die Fachleute sind und die uns Wege weisen können, wir wir unsere Ängste überwinden können.
www.simplifyyourlife.de
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch heute einen angstfreien und fröhlichen Abend und grüße Euch herzlich aus dem schönen Bremen vom Weserstrand
Euer froh gestimmter Werner
                    
                                                                       

Wenn wir etwas NICHT tun, kann das eine wundervolle Wirkung haben!

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Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

in mehreren E-Mails wurde mir mitgeteilt, dass die farblichen Schriften bei den Geschichten manchmal nicht so gut zu lesen sind auf den PCs.

Ich möchte aber, dass jeder, der den ESELSKIND-Blog besucht,
die Geschichten und meine Gedanken dazu ohne Probleme lesen kann.
www.vhs-metzingen.de

Deshalb habe ich heute eine ganz große Bitte an Euch.
Bitte teilt mir doch unter das-eselskind@email.de kurz mit, welche Farbe Ihr am besten wahrnehmen könnt, damit ich das in Zukunft berücksichtigen kann.
Quelle: Astrid Müller
Nun aber zu unserer heutigen  Geschichte.
Heute möchte ich Euch eine Geschichte von Kathy Lamancusa erzählen:

„Wir sagten ihm nie, dass er es nicht schaffen würde“

„Als mein Sohn Joey geboren wurde, waren seine Füße nach oben gedreht, sodass die Fußsohlen am Bauch anlagen. Er war mein erstes Kind und es erschien mir zwar seltsam, aber ich wusste nicht recht, was dies eigentlich zu bedeuten hatte.

Es bedeutete, dass Joey mit zwei Klumpfüßen zur Welt gekommen war. Die Ärzte versicherten uns, dass er mit der entsprechenden Behandlung einmal gehen könnte; nur das schnelle Laufen würde wohl immer schwierig sein. 

Joeys erste drei Lebensjahre bestanden aus Operationen, Gipsverbänden und Stützapparaten. Seine Beine wurden massiert, bearbeitet und durch ständige Übungen aktiviert, sodass man ihm zu seinem siebten oder achten Lebensjahr beim Gehen kaum noch ansah, dass er einmal Probleme damit gehabt hatte.

Nur wenn längere Strecken zu Fuß zu bewältigen waren, zum Beispiel bei Ausflügen in Vergnügungsparks oder bei Zoobesuchen, klagte er, dass seine Füße müde waren oder wehtaten. Dann machten wir eine Pause, tranken eine Limo oder aßen ein Eis und redeten darüber, was wir gesehen hatten oder noch sehen wollten.

Wir sagten ihm nie, warum ihm die Beine wehtaten oder warum sie schwach waren.
Wir sagten ihm nicht, dass dies etwas damit zu tun hatte, dass er mit einer Fehlbildung zur Welt gekommen war.
Wir sagten es ihm nicht und so wusste er es nicht.

Die Kinder in unserer Nachbarschaft rannten beim Spielen umher, wie Kinder es nun einmal tun. Wenn Joey sie sah, sprang er natürlich auch auf und rannte hin, um mitzuspielen.
Wir sagten ihm nie, dass er wahrscheinlich nicht so gut würde laufen können wie die anderen Kinder. 
Wir sagten ihm nicht, dass er anders sei.
Wir sagten es ihm nicht und so wusste er es nicht.


www.infowort.de
Als er in der siebten Klasse war, beschloss er, sich der Langstreckenlauf-Mannschaft anzuschließen. Er trainierte täglich. Es schien, als würde er härter arbeiten und mehr laufen als die anderen in seiner Mannschaft. Vielleicht spürte er instinktiv, dass sich ihm die Fähigkeiten, die anderen womöglich in den Schoß fielen, nicht ganz so leicht erschlossen.

Wir sagten ihm nicht, dass er - selbst wenn er laufen konnte - in seiner Mannschaft wahrscheinlich immer das Schlusslicht bilden würde.
Wir sagten ihm nicht, dass er nicht erwarten dürfe, ins »Team« aufzurücken.
Zum Team gehören nur die sieben besten Läufer der Schule. Auch wenn die gesamte Mannschaft läuft, sind es doch nur diese sieben, die das Potenzial dazu haben, Punkte für die Schule zu holen.
Wir sagten ihm nicht, dass er wohl nie ins Team aufrücken würde, und so wusste er es nicht.

Er lief etwa vier bis fünf Meilen. Jeden Tag. Ich werde nie vergessen, wie er einmal fast vierzig Fieber hatte. Er konnte nicht zu Hause bleiben, weil er Lauftraining hatte. Ich sorgte mich den ganzen Tag und wartete jeden Moment darauf, dass mich die Schule anrufen und bitten würde, ihn vorzeitig abzuholen. Das Telefon blieb stumm.

Nach Schulschluss fuhr ich zum Sportplatz. Vielleicht so dachte ich, würde er das Training doch ausfallen lassen, wenn er mich dort sah. Als ich auf das Gelände kam, lief er gerade ganz allein eine Allee entlang. Ich fuhr an den Straßenrand und ließ den Wagen langsam rollen, sodass er mit mir Schritt halten konnte. 

Ich fragte ihn, wie es ihm ginge. »Gut«, sagte er. Er hatte nur noch zwei Meilen vor sich. Der Schweiß lief ihm übers Gesicht und seine Augen waren glasig vom Fieber. Trotzdem war sein Blick geradeaus gerichtet und er lief weiter.
Wir hatten ihm nie gesagt, dass er mit fast vierzig Fieber keine vier Meilen laufen konnte.
Wir haben es ihm nie gesagt und so wusste er es nicht.

Zwei Wochen später - am Tag vor dem vorletzten Rennen der Saison - wurden die Namen des Teams bekannt gegeben. Joey stand als Nummer sechs auf der Liste. Die anderen sechs Mitglieder des Teams waren alle in der achten Klasse.

Wir hatten ihm nie gesagt, dass er wohl nie ins Team aufrücken würde. Wir hatten ihm nie gesagt, dass er es nicht schaffen könnte... So hat er es nicht gewusst. Er hat es einfach getan.“
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,

ich fühle mich dem Jungen aus unserer heutigen Geschichte innerlich ein wenig verbunden.

Ich kam mir in meiner Kindheit auch immer behindert vor. Ich war viel kleiner als alle anderen, Ich war von der körperlichen Entwicklung her weit hinter den anderen zurück und ein Lehrer von mir, der im Dritten Reich HJ-Führer gewesen war, war gar der Ansicht, ich sei eine Missgeburt.

Aber Missgeburten wie ich oder ein behindertes Kind wie der Joey in unserer Geschichte haben einen großen Vorteil: Sie lernen, von der Kindheit an hart zu kämpfen und zu trainieren, um sich einen Platz zu verschaffen. Sie lernen, nicht aufzugeben, sie lernen, immer wieder aufzustehen, wenn sie hingefallen sind. 

Ich weiß nicht, ob ich der fröhliche Mensch geworden wäre, der ich heute bin, wenn ich nicht so ein hartes „Training“ in der Kindheit und Jugend gehabt hätte.

Der Joey aus unserer Geschichte hätte sich aber wahrscheinlich nicht so positiv entwickeln können, wenn ihn seine Eltern seit seiner Kindheit immer entmutigt hätten. Seine Eltern, die seine schwere Behinderung sahen, konnten sich nicht dazu durchringen,  ihn zu ermutigen, indem sie zu ihm sagten: „Schau nach vorn, Du schaffst es trotzdem, Du wirst Großartiges leisten!“

Aber – und das ist das Wichtige in unserer heutigen Geschichte– seine Eltern haben ihn auch nicht entmutigt. Sie haben eben NICHT zu ihm gesagt: „Schau Dich doch einmal an, Du bist ein halber Krüppel, Du wirst nie etwas Großartiges leisten können, sei zufrieden, so wie es ist!“

Es ist also manchmal das Richtige, etwas nicht zu tun.

Das Beste, was wir für unsere Kinder und Enkelkinder und allen Kindern, mit denen wir sonst zu tun haben, tun können, ist, sie zu ermutigen.

Das Schlechteste, was wir unseren Kindern und Enkelkindern und allen Kindern, mit denen wir sonst zu tun haben, antun können, ist, sie zu entmutigen.

Wenn wir aber meinen, aus bestimmten Gründen unsere Kinder und Enkelkinder und die Kinder, mit denen wir sonst zu tun haben, so wie die Eltern von Joey in unserer Geschichte NICHT ermutigen zu können, dann sollten wir sie wenigstens nicht entmutigen, sondern unseren Mund halten und stille schweigen.
Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,

ich wünsche Euch ein wundervolles Wochenende mit liebevollen Begegnungen und Zeit für Euch und Eure Lieben. Und denkt daran, der Winter kommt noch einmal zurück! Mein Opa, der Bauer war, sagte immer: „Wer im Februar in der Sonne liegt, im März hinter den Ofen kriecht!“
Herzliche Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner 
Quelle: Karin Heringshausen

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